Deine Mudda
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Das ist mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte. Ich wusste ja, von wem sie kommt und konnte das irgendwie einordnen.Vor allem muss dringend hinein, warum sie und ihre brüder nicht im Iran überleben konnten. Auch, was ihre flucht für die zurückbleibenden eltern bedeutet.
Aber die Geschichte gibt die Leitplanken leider nicht her - das ist m.E. der größte Makel.
Auch das überrascht mich nicht. Dass die Geschichte irgendwie (zumindest in Teilen) auf persönlichen Erfahrungen fusst, war klar.Bei der kirchlichen trauung in einer Hamburger iranisch-christlichen gemeinde war ich dabei.
Menschlich ist es in jedem Fall, immer das beste für sich herauholen zu wollen. Aus der Erzählung kann ich aber die eigene Gefährdung und die der Familie gar nicht herauslesen. Ich habe einen Arbeitskollegen, der aus Iran nach Deutschland gekommen ist und u.a. auch seinen islamischen Vornamen(!) in einen äußerst christlichen hat ändern lassen. Den Familiennamen hat er von seiner Frau übernommen. Was da wirklich abgeht, weiß ich nicht. Er spricht nicht darüber. Ich weiß nur, dass er seine Familie nicht so ganz problemlos kontaktieren bzw. besuchen kann.Ich finde es allerdings zutiefst menschlich, aus solcher not mit einer lüge das eigene leben und womöglich das der eigenen familie zu retten.
Deutschland hat meiner Meinung nach einfach das Problem, dass nicht sauber zwischen Asyl und Zuwanderung unterschieden wird.Ich finde es schrecklich, dass so etwas in Deutschland oft nötig ist.