Abstimmungsthread zum X. MacUser.de-Kurzgeschichtenwettbewerb

Welche Geschichte(n) haben Dir am Besten gefallen?

  • Gespräche in der Gulfport-Lounge

    Stimmen: 5 33,3%
  • Zeit

    Stimmen: 3 20,0%
  • Das Monster unter dem Bett

    Stimmen: 11 73,3%
  • Der Weihnachtskalender

    Stimmen: 6 40,0%
  • Die Blaufichte

    Stimmen: 4 26,7%
  • Lucid in the dark without diamonds

    Stimmen: 2 13,3%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .
Ok, als Abschluss (für heute) noch was zu
Das Monster unter dem Bett:
Irgendwie muss ich beim Lesen die ganze Zeit an das breite Grinsen von Bela B. und das Schlaflied denken. Aber leider kann das die Geschichte für mich nicht so richtig retten: Ich finde sie einfach langweilig. Ein Kind sieht unter seinem Bett ein Monster, das kein Erwachsener sehen kann. Das Kind labert eine Weile herum (den 6. und 7. Absatz könnte man komplett aus der Geschichte entfernen, ohne dass irgendwas Relevantes fehlen würde) und am Ende ist da ein Monster.
Mir fehlt da jeglicher Spannungsbogen oder eine Pointe. Warum der Ich-Erzähler den Leser direkt anspricht, verstehe ich auch nicht. Das würde für mich nur Sinn ergeben, wenn nach der Konfrontation mit dem Monster noch irgendeine Auflösung enthalten wäre. So steht der Bericht leider völlig im Leeren. Der Junge schreit. Ah-ja.

Falls es einen tieferen Sinn gibt, ich habe ihn nicht gefunden. So bleibt eine recht gut geschriebene Erzählung, der leider jegliche Spannung fehlt.
 
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Heute schaffe ich noch ein paar Worte zu
Zeit:
Beim Lesen habe ich das Gefühl, dass sich jemand viele Gedanken gemacht hat. Und genau so viel Mühe, diese Gedanken in Worte zu fassen. Ich komme mir fast ein wenig schäbig vor, dass ich beim Lesen irgendwie nicht richtig bei der Sache bin: "Joaah, Zeit ist irgendwie wichtig und ein Instrument zu lernen, dauert halt und die Relativitätstheorie hat die Menschheit eventuell weiter voran gebracht als ein Weltkrieg". Ich kann dem allen nicht widersprechen.

Ich habe mit meiner Familie an Heiligabend im Weihnachtsgottesdienst gesessen und einer unfassbar wirren und langweiligen Predigt zugehört. Dieser Text wäre eine interessante und tolle Alternative gewesen. Ich hätte mich gefreut, genau diesen Text zu hören und mir vielleicht ein paar Gedanken zu machen.

Und deswegen hat es dieser Text leider nicht in meine persönliche Top-3 geschafft: er liest sich wie eine Predigt - ich kann alles nachvollziehen und beim Lesen mit dem Kopf nicken, eine Geschichte ist es aber in meinen Augen nicht.
 
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Dann noch schnell der letzte Senf zu
Gespräche in der Gulfport-Lounge:
Ich gebe zu, "Gulfport" sagt mir gar nichts. Wikipedia meint, es handele sich um die zweitgrößte Stadt in Mississippi, die während des Wirbelsturms Katrina fast vollständig zerstört wurde. So weit, so tragisch. Ein Zusammenhang zur Geschichte erschließt sich mir nicht.
Die (grammatikalisch einwandfrei geschriebene) Story handelt von einem Vampir-Zwerg (es könnte wohl auch ein Gargoyle-Oger sein, völlig egal?), der keine Kurzgeschichte zustande bringt und seine Zeit mit irrelevanten physikalischen Betrachtungen und Küchentisch-Philosophie verbringt. Es erübrigt sich die Diskussion, wer für den "Big-B"-Sidekick Pate stand.
Eine richtige Handlung hat die Geschichte nicht, lediglich die pseudo-intellektuellen Abschnitte verbrauchen ein wenig Raum.
Was die Geschichte vor der kompletten Belanglosigkeit rettet, ist das Ende: fast schon dadaistisch werden irgendwelche absurden Handlungsfetzen in den Raum geworfen ("putzt sich die Zähne") und ein völlig irrelevantes Detail (sein Name war "Gruntsch") lassen den Leser irritiert vor einem offenen Ende stehen. Dafür gebe ich einen Sympathiepunkt, aber auch das reicht nicht für einen Platz in meiner Top-3.


Meine persönliche Wertung:
Platz 1: Der Weihnachtskalender - schlicht und ergreifend eine witzige Geschichte
Gemeinsam auf Platz 2 landen: Lucid in the dark without diamonds & Die Blaufichte - beides Geschichten, die ich gerne noch mal in einer überarbeiteten Form lesen würde - total interessante Ideen (besonders Lucid), aber es fehlt mir irgendwie der letzte Schliff

Danach wird's schwierig, aber ganz knapp:

Platz 4a: Das Monster unter dem Bett - sauber geschrieben, aber ohne Pointe. Da fehlt mir irgendwie die Idee.
Platz 4b: Zeit - ich habe das Gefühl, da ist viel Energie reingeflossen, aber es ist dann letztendlich doch keine richtige Geschichte.

Platz 6: Gespräche in der Gulfport-Lounge - zu viel irrelevantes philosophisches Geplänkel mit zu wenig Tiefgang. Den absurden Teil hätte man für meinen Geschmack noch ausbauen können.


Zuletzt muss ich noch hinzufügen: Ich bin kein Reich-Ranicki und mein Germanistik-Studium habe ich kurz vor dem ersten Semester abgebrochen. Ich fand alle Beiträge mindestens interessant und denke, jede(r), der/die hier teilgenommen hat, hat Besseres verdient, als meine Kritik. Vielen Dank für all die Geschichten und habt ein gutes neues Jahr!
 
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Dann noch schnell der letzte Senf zu
Gespräche in der Gulfport-Lounge:
Ich gebe zu, "Gulfport" sagt mir gar nichts. Wikipedia meint, es handele sich um die zweitgrößte Stadt in Mississippi, die während des Wirbelsturms Katrina fast vollständig zerstört wurde. So weit, so tragisch. Ein Zusammenhang zur Geschichte erschließt sich mir nicht.
Die (grammatikalisch einwandfrei geschriebene) Story handelt von einem Vampir-Zwerg (es könnte wohl auch ein Gargoyle-Oger sein, völlig egal?), der keine Kurzgeschichte zustande bringt und seine Zeit mit irrelevanten physikalischen Betrachtungen und Küchentisch-Philosophie verbringt. Es erübrigt sich die Diskussion, wer für den "Big-B"-Sidekick Pate stand.
Eine richtige Handlung hat die Geschichte nicht, lediglich die pseudo-intellektuellen Abschnitte verbrauchen ein wenig Raum.
Was die Geschichte vor der kompletten Belanglosigkeit rettet, ist das Ende: fast schon dadaistisch werden irgendwelche absurden Handlungsfetzen in den Raum geworfen ("putzt sich die Zähne") und ein völlig irrelevantes Detail (sein Name war "Gruntsch") lassen den Leser irritiert vor einem offenen Ende stehen. Dafür gebe ich einen Sympathiepunkt, aber auch das reicht nicht für einen Platz in meiner Top-3.


Meine persönliche Wertung:
Platz 1: Der Weihnachtskalender - schlicht und ergreifend eine witzige Geschichte
Gemeinsam auf Platz 2 landen: Lucid in the dark without diamonds & Die Blaufichte - beides Geschichten, die ich gerne noch mal in einer überarbeiteten Form lesen würde - total interessante Ideen (besonders Lucid), aber es fehlt mir irgendwie der letzte Schliff

Danach wird's schwierig, aber ganz knapp:

Platz 4a: Das Monster unter dem Bett - sauber geschrieben, aber ohne Pointe. Da fehlt mir irgendwie die Idee.
Platz 4b: Zeit - ich habe das Gefühl, da ist viel Energie reingeflossen, aber es ist dann letztendlich doch keine richtige Geschichte.

Platz 6: Gespräche in der Gulfport-Lounge - zu viel irrelevantes philosophisches Geplänkel mit zu wenig Tiefgang. Den absurden Teil hätte man für meinen Geschmack noch ausbauen können.


Zuletzt muss ich noch hinzufügen: Ich bin kein Reich-Ranicki und mein Germanistik-Studium habe ich kurz vor dem ersten Semester abgebrochen. Ich fand alle Beiträge mindestens interessant und denke, jede(r), der/die hier teilgenommen hat, hat Besseres verdient, als meine Kritik. Vielen Dank für all die Geschichten und habt ein gutes neues Jahr!
Junge, Du bist echt der Hammer.
Ach ja, wie kann man ein Studium vor dem ersten Semester abbrechen? :D
 
Ich weiß nicht, ob ich noch zum Schreiben komme, denn morgen verreisen wir und ich werde keine Tastatur haben :heul:
Meinen Punkt/Kreuz ging bereits schon lange an den Vampir-Zwerg. Vielleicht komme ich nach meinem Urlaub dazu, das genauer zu erklären und die restlichen Geschichten zu rezensieren.

Bin ein bisschen darjüber enttäuscht, dass dieses mal relativ wenig zu den Geschichten geschrieben wurde …
Mein Dank gilt hier Eze und Deine Mudda. :clap:
 
Man kann ja noch was zu den Stories schreiben, wenn die Abstimmung durch ist. Ist sie übrigens noch nicht, also da draußen: hier könnt ihr noch was bewegen! Go for it! :)
 
Die Zeit … oh je! Die Mudda hat es schon vorweggenommen. Besser kann es sogar der große Bärry nicht ausdrücken.
Was steckt dahinter? Viel Mühe, Illusion, guter Wille, Beharrlichkeit … aber … wo bleibt der Leser, lieber Autor? Der Leser erwartet eine Handlung, Spannung, Unterhaltung, Tote, Mörder, attraktive Protagonistinnen im gebärfähigen Alter … mindestens eine Ejakulation … und was bekommt er hier?
Gehe der Autor in sich, denke er nach, so wie er uns Leser zum Nachdenken überreden wollte …, anschließend brühe er sich eine Kanne guten Tee, hole er aus seiner Pink Floyd Sammlung die Platte mit dem Prisma-Cover, lege er jenes Lied auf … Time …, schließe er die Augen … dann wird er uns verstehen …
 
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Nun ja, dann bin ich wohl dran.

Ich hab das Bücher lesen schon lange aufgegeben und mich wohl mehr der akustischen Wahrnehmung zugewandt.
Ich hasse Romane..und Kurzgeschichten..oder Schauspieler - bis auf sehr wenige Ausnahmen, die stets aber Authentizität voraussetzen. Ich mag das falsche, gespielte erfundene, aufgesetzte Rollenspiel irgendwie nicht mehr leiden. Liegt wohl an mir.

Nur wenige an einer Hand abzählbare Bücher, die ich mich über die Jahrzehnte erinnere zu packen schafften.
Nitzsches - Also sprach Zarathustra - war ein Ereignis, Henry Millers - Sexus - verschlang ich ebenso wie Hesses - Siddartha -, fragmente von Faust oder vielleicht mal was vom historischen Shakespear, dem alten Kiffer, drüber nachgrübeln..

Ohne nachgesehen zu haben obs üblich ist, oute ich mich mal als Verfasser von "Zeit". Zumal Fragen auftauchten, wasn das - so ungefähr.
Deine Mudda und Barry haben sicher recht, keine klassische, erfundene Kurz-geschichte im herkömmlichen Sinn und womöglich daher mit begrenztem Unterhaltungswert. Der ganze Deutsch-kram war mir schon immer ein Greuel..

"Zeit" war daher eher ein Protokoll, eine Schilderung einer wachen Nacht, Gedanken so erlebt wenige Tage vor Abgabe, mit tagsdrauf noch ein wenig nur Struktur nachgebessert. Wohl weil ich wie angedeutet nichts anderes auf der Pfanne imstande hatte..diese Gedankengänge zu posten war eher mit als Hommage gedacht an grosse Denker und die Anlehnung diese als Kurzgeschichte aufzutischen inspiriert von Stephen Hawkings " Eine kurze Geschichte der Zeit" die ich als "Kurzgeschichte zur Zeit" verfasste, so der Hintergrund.


Zu den anderen Geschichten kann und möchte ich nur stilistische Anregungen geben, zumal bei meiner Leseschwäche..


1. Gulfport
Gute Ansätze, Dialoge. Was mir fehlte oder ich mir es weniger zugänglich machte sind die zu etwas zu wenig skizzierten Charaktere.
Da ist bis zum letzten Satz vielfach von diesem Vampir-Zwerg die Rede, der sich nicht richtig in der Phantasie abbilden will, Big B genauso.
Warum bekommt der VZ erst im letzten Satz einen Namen? BiG B bleibt als denkbare Figur ebenso im Nebel, gross, muskulös, Sonnebrille und nach seiner Erzählung Frauenheld, das wars. Denke die Dialoge hätten mit eingeworfenen Skizzen zu Person der Beteiligten wesentlich mehr an Bildhaftigkeit gewinnen können.

3. Das Monster unterm Bett..

Gut geschrieben, gut abgebildet, anfangs mit den Beteiligten wie Eltern, Kindermädchen aber dann verläuft sich die Geschichte irgendwie nur weiter, ohne Wendung, Zuspitzung, oder nur Fortschritt ausser der anfänglichen Szene des Monsters unterm Bett. Es geht nicht weiter und man bleibt als Leser mit etwas Rätsel leicht unbefriedigt zurück.


4. Der Weihnachtskalender

Da muss ich persönlich irgendwie passen. Die Story ist bestimmt phantasievoll und gut ausgedacht, aber..
Bei Lara ( - Maria, Jana, Jara usw. oder Wotan-Wilke Tschiller) da bin ich dann schonmal raus, Herr Kommissar und dann noch mit Rasputin und russisch Sharon-Stone gewürzt und Larry zahlt in bar...hatt ich schon erwähnt, dass ich Tatort auch hasse.. :suspect: Mea Culpa.

5. Blaufichte

Gar nicht so schlecht. Aber auch hier empfinde ich als Mangel, dass die Figuren eher keinerlei Kontur bekommen. Abi, Indy, Tinko, wer soll denn das sein?
Anfangs ist noch von tannengrün, borkenbraun, grellorange und taubenblau die Rede, wenns um Gummistiefel, Kleider etc. geht, aber die Protagonisten bekommen keine Gesichter nur mal angedacht. Dies würde der Geschichte womöglich mehr Gehalt geben können.

6. Lucinda in the Darkness

Tanja haben wir hier auch eine im Dorf. Als sie ihre Medis absetzte gabs teils spektkuläre Szenen, Geschichten. Die Besuchsfrequenz des Streifenwagens
war teils beachtlich im Vergleich zu Vorjahren.

Den Anfang fand ich ganz gut, dann wurds mir irgendwie - zu speckig? Und den Rest hab ich dann gar nicht mehr versucht irgendwie einzusacken.
Aber was weiss ich schon. Vielleicht das, alleine wegen der Durchgeknalltheit - mein klarer Favorit.. :hehehe:

Bitte meine ungeblümten Worte als Anregung verstehen. Abgestimmt hab ich als Beteiligter nicht.
Rutscht alle gut rein.
 
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Erik, du solltest natürlich abstimmen für deinen Favoriten. Der hat übrigens deine Stimme dringend nötig.
 
Moin und frohes neues Jahr! Bei mir war zum jahresende leider so viel trubel wie noch nie. So konnte ich meine geschichte erst auf den letzten drücker abgeben und komme erst kurz vor knapp zu kleinen rezensionen. Denn man tau:


Gespräche in der Gulfport-Lounge

Nette kleine story über die frage nach der realität oder deren wahrnehmung. Plätschert leicht-flüssig dahin, macht mich aber nicht nass. Mir gefällt die überspitzte besetzung mit unserem forums-Casanova in seiner gut getroffenen welt-erklärenden – oder hier hinterfragenden – art und die ebenso offensichtlich als avatar lebende figur des vampir-zwergs. Ich hänge fest in der überschrift: Was ist Gulfport? Hat ja schon jemand gegugelt, macht mich nicht schlauer. Ebenso der name Gruntsch. Meine suchmaschine führt mich zu einem schweizer mountainbiker und über Alice in Chains zu Grunge. Aber warum? Und warum erst am ende der geschichte? Das ist irgendwie noch nicht fertig.

Zeit

Noch ein text über ein philosophisches thema, unseren umgang mit zeit. Könnte ganz interessant sein. Falls denn handlung drin ist, dann nur in dem abschnitt Tacet (musste ich gugeln) und ich bin nicht sicher, ob ich den richtig verstehe: Jemand wacht in der nacht vor laufendem fernseher auf oder hat geträumt und philosophiert bis zum morgenkaffee. Wir bekommen auch eine moral: Nimm dir zeit! Aber eine kurzgeschichte ist das nicht und es fiel mir leider schwer, die formulierungen holperfrei runterzulesen.

Das Monster unter dem Bett

Juhu, eine richtige geschichte. Die lese ich gern, und der schluss überrascht sogar ein bisschen. Ich schreibe nicht mehr darüber – die beste interpretation gibt schon Barrys rezension. Eins doch. Die geschichte gibt’s schon und natürlich habe ich schon beim titel daran gedacht: Da liegt ein Krokodil unter meinem Bett

Der Weihnachtskalender

Wir wissen ja schon, von wem die geschichte ist. Für meinen geschmack ist das die beste des autors bisher. Alles drin, was wir erwarten, hoher wiedererkennungswert, lustiger handlungsrahmen, wie gewohnt leichtfüßig geschrieben. Natürlich nix neues und sicher sind die männerphantasien am ende sexistisch und nach dem zehnten aufguss auch etwas langweilig. Das wäre mein favorit für die siegergeschichte diesmal.

Die Blaufichte

Muddi hat recht: Die als fundament gedachte koloniegesellschaft hätte vertieft werden müssen. Die figuren sind für meinen geschmack und mein verständnis einer kurzgeschichte genügend ausgemalt. Das malerische, die ganzen farben am anfang, verschwindet leider im lauf der erzählung.

Lucid in the dark without diamonds

Der erste abschnitt gefällt mir richtig gut: Sehr starke verben, atmosphäre toll eingefangen und beschrieben. Für den rest zitiere ich mal aus dem text: „Die Laute dieser Worte erfüllten meinen Verstand und es fiel mir schwer die Konzentration aufrecht erhalten zu können.“ Ich komme nicht klar. Geht es um drogen oder klarträume? Muss ich mir noch mal reintun.


Meine drei punkte gehen an: Monster, Kalender, Fichte
 
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Ich leg' mal den Sattel auf den Boden und drehe das Pferd dafür um … oder so.
Und vorweg – es geht nicht um Drogen.
"Klar im Dunkeln ohne Diamanten" – der Lennon-Song wurde von ihm in Bezug auf "Alice im Wunderland" geschrieben:
„Die Bilder stammen aus ‚Alice im Wunderland‘. Alice sitzt im Boot. Sie kauft ein Ei und das verwandelt sich in Humpty Dumpty. Die Frau, die in dem Geschäft bedient, verwandelt sich in ein Schaf, und im nächsten Augenblick rudern sie irgendwo in einem Ruderboot. […]"
Das ist so halt auch etwas strange – aber Carolls Schreibe ja eh.
Und als ich mir "Lucy in the sky with diamonds" übersetzen ließ, war es um mich geschehen.
Da befand sich meine Geschichte aber bereits im Finale und ich habe alles nochmals in die Richtung "Klarträumen" überarbeitet.
Hat mir einen heiden Spaß gebracht und die ganze Nummer wäre imo sogar ausbaufähig.

Lucid in the dark without diamonds

Der erste abschnitt gefällt mir richtig gut: Sehr starke verben, atmosphäre toll eingefangen und beschrieben. Für den rest zitiere ich mal aus dem text: „Die Laute dieser Worte erfüllten meinen Verstand und es fiel mir schwer die Konzentration aufrecht erhalten zu können.“ Ich komme nicht klar. Geht es um drogen oder klarträume? Muss ich mir noch mal reintun.
:hehehe:

Tatsächlich war ich sehr erstaunt, dass Muddi fast komplett meine Geschichte erkennen konnte:
https://www.macuser.de/threads/abst...urzgeschichtenwettbewerb.913413/post-11760821

Da ich beim Schreiben unter all diesen dafür gesammelten Infos selbst Schwierigkeiten hatte, wie welche Infos möglichst kurz benötigt würden.
Und zugegebenermassen helfen grössere Gedankensprünge bei Kenntnis von diversen Romanen oder Filmen.
Je tiefer ich dann drin war, desto besser gefiel mir diese Sperrigkeit, das stärkere aktive Begriff-Suchen zum Lesen.
Ich entschied mich dazu, es zu versuchen, dass der Lesende genügend aufgefordert werden soll, selbst ein wenig einzutauchen,
indem der Strang des Plots gefunden werden muss.

Anfangs sollte es auch "nur" eine authentische Geschichte von mir werden, die ich aber dann doch lieber "aufbewahre".
Wen es interessiert: nach dem die Treppe regulär damals genommen wurde, bekam ich die bisher einzige und heftigste Ohrfeige meines Lebens –
für einen schlichten Satz, den ich damals lapidar nebenbei fallen ließ. Empfand ich aber dann doch für noch nicht einsetzbar.
Der dafür im Kopf bereitstehende Inhalt hätte aber sicherlich dem Bärry mehr als gut gefallen – aber das müsste ich dann wohl unter einem Pseudonym mal schreiben.

Komischerweise bekam meine Geschichte durch das Ansehen des Antikriegs-Klassikers "Im Westen nichts neues", beide Film-Versionen,
diese Idee von der Klarträumerei. Und als ich dann bei Recherche den Begriff "Oneironaut" dazu fand, rumpelte es los.

Die Flucht in unauswegbaren Situationen, in der sich Menschen befinden können.
Wo eine körperliche Auswegsituation nicht möglich ist oder wäre; wo wenn Schlaf nur verstörend sein kann, sind wohl Träume Alp und "Humpti-Dumpti".

Mein Protagonist soll sich in einer Klartraum-Mission befinden, in die er sich zwecks eigener Jugenderfahrung versetzt,
um das einer möglichen "REM-Wissenschaftseinheit" gesetzte Ziel zu erfüllen, ein Phänomen zu klären von Energieverlust statt Energiegewinn des Schlafs.
Welches durch "Entsprungene Wesen" verursacht wird, zu welchem er selbst bereits geworden ist/war.

Der Protagonist versucht sich wiederholt immer wieder in die benötigte Klartraumsituation zu bekommen, um die Wesen erkunden zu können.
Letztendlich beobachtet er sich selbst, wie er von den bereits anderen 5 "Klarträumern mit selbigen Ziel" zu einem "Entsprungene Wesen" konvertiert wird,
damit diese jeweils genügend Energie daraus ziehen können, um ihrerseits wieder in ihre Körper kommen zu können.

@Deine Mudda
Das war ein bißchen fies, weil ich dazu echt spuky Zeug gefunden hatte und es mir aber Begrifflich einfach gefiel:
OOBE = out-of-body experience (OBE oder seltener OOBE)

Fies weil ERK: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29859309/
Molekulare Klonierung und Charakterisierung eines mutmaßlichen mitogen-aktivierten Proteinkinase (Erk1/2)-Gens: Beteiligung an der Mantelimmunität von Pinctada fucata …
und:
Die Homologiebewertung von PfErk ergab eine hohe Ähnlichkeit mit ERK von Homo sapiens. Eine phylogenetische Analyse bestätigte eine enge evolutionäre Beziehung zu den Orthologen der Mollusken. Die Expressionsmuster von Pferk wurden in sieben verschiedenen Geweben der Perlenauster beobachtet, mit der höchsten Expression im Mantel und der niedrigsten Expression in der Verdauungsdrüse.
Das klang einfach geil und inspiriert mich zu der Bewandtnis meiner abgewandelten Idee davon, dass die "Entsprungene Wesen" ihre "Energie-Opfer ummanteln", um an ihre Erholungsenergie der REM-Phase des Schlafs zu kommen.

"WoAnders. PfErk."
"… HierAnders ERKs!"

"ERKs! No OOBE. BeMerkt OOBE."

Sollen eine Art Kommunikation der "Entsprungene Wesen" darstellen, die sich bewusst werden, dass der 6. Protagonist sie wahrnehmen kann;
ergo dem Treiben ihrer Verzweiflung nahekommt. Das Tun und Treiben zu verstehen. usw.

Wie bereits erkannt, wäre das alles ausbaufähig und war dann etwas schwierig in Kürze der Zeit – hatte das innerhalb von 14 Tagen,
und davon produktiv an vielleicht 4 Tagen zusammengedacht und in Form geschrieben.

Mir gefällt der Plot aber echt gut; vielleicht bleibe ich da mal dran.
Danke für das Lesen. :teeth:
 
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Erstmal der offizielle Teil: Kraft meines Amtes erkläre ich den Wettbewerb für beendet. Sieger ist die Story “Das Monster unter dem Bett”. Dem Verfasser obliegt die Orga des nächsten Wettbewerbs. Allen Verfassern nochmals ein Herzliches Dankeschön! Und allen Abstimmern und Rezensenten ebenfalls ein großes Dankeschön. Macht immer Spaß das Feedback dazu zu lesen.

Inoffiziell: Danke für die zahlreichen Stimmen für meine kleine Gruselgeschichte. Zum Hintergrund der Entstehung kann ich sagen, dass ich bis 3 Wochen vor Abgabe keine konkrete Idee hatte, worüber ich schreiben könnte. Auf einer Webseite zum Thema Kurzgeschichten habe ich als Vorschlag für ein Thema dann die Geschichte mit dem Monster unter dem Bett gefunden und die Story dann an zwei Tagen schnell runter geschrieben Das Ende find ich rückblickend betrachtet auch etwas zu knapp und unbefriedigend, aber die Geschichte war schon so lang und ich wollte sie nicht noch mehr in die Länge ziehen.

Ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste Runde, die ich dann wohl spätestens im Oktober ‘23 starten werden. Ihr könnt ja schon einmal mit der groben Planung einsteigen. Gern auch neue Autoren :)
 
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Anhand der Formulierungen in "Zeit" war mir nach dem ersten Absatz klar, dass "das Ding" von @erikvomland sein muss –
es liest sich wie viele seiner längeren Beiträge. Keine wirkliche Geschichte – fast ein kleines bißchen Richtung "unpolitisches Pamphlet" … :hehehe:

"Das Monster unter dem Bett" konnte für mich, nach dem Lesen, nur von dir, @Ezekeel , sein.
Ich erzählte deine Geschichte jemanden und es kam die darauf die Frage: "Der Autor hat Kinder, einen Sohn, stimmt's?" :xsmile:
Insgesamt lässt sich deine Story am einfachsten und flüssigsten lesen, wobei der Schluß tatsächlich "StarTrek-mäßig" kurz ist.
Musste aber an "Es" zwischendurch mal denken.


Der Weihnachtskalender
Die Blaufichte

Beide Geschichten für mich erstmal gut, nur inhaltlich mir etwas fern.
Seltsamerweise hätte ich bei "Die Blaufichte" irgendwann Horror oder sowas gewünscht;
irgendwas, … meinethalben vielleicht auch eine Art (Lebens-)Weisheit.


"Der Weihnachtskalender" warf mir Silvester Stallone Gesicht ins Gemüt.
Und im Abspann auch dessen Regie und Produktion.
Keine Ahnung, ob das eher gut oder schlecht wäre.
Die "Forums-Spitzen" konnte ich klar erkennen, wodurch auch den Autoren.
Und danke für das "nicht verbale bespritzt werden". :hehehe:

Gespräche in der Gulfport-Lounge
Mein Favourit in der Idee; erinnerte mich etwas an die "hollistische Detektei" –
Vampir-Zwerg finde ich immer noch großartig.
 
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Glückwunsch an den Titelverteidiger! Eine klare Sache.

Ich hatte im Vorfeld schon länger ein paar Fragmente für eine Geschichte in der Schublade und habe auch versucht, im Dezember noch daran zu schreiben. Aber ich bin leider nicht fertig geworden und die halbfertige Story war mir tatsächlich zu schade, um sie in diesem Zustand zu veröffentlichen. Deswegen habe ich dieses Jahr gar keine Geschichte abgegeben.

Eingereicht habe ich den Beitrag "Gespräche in der Gulfport-Lounge", der von ChatGPT/OpenAI verfasst wurde. Der Text ist tatsächlich im Dialog mit diesem System entstanden und nahezu 100% computer-generiert. Ich habe lediglich ein einziges Wort entfernt, das mich beim Lesen gestört hat. Man muss noch dazu sagen, dass die "KI" keine einzige Idee zu der Geschichte beigesteuert hat, sondern "nur" die Sätze geschrieben hat. Ich hab während der etwa 1-stündigen Session auch ein paar Screenshots der "Unterhaltung" gemacht, bei Interesse hänge ich die mal hier irgendwo dran. Der Ablauf war ungefähr "Schreib mir eine Geschichte über einen Vampir-Zwerg, der keine Kurzgeschichte zustande bringt und statt dessen über quantenmechanische Tunneleffekte nachdenkt" - dann bekommt man als Antwort einen Text geliefert und kann den tatsächlich im Dialog verfeinern lassen. Lustig war, dass sich die "KI" geweigert(!) hat, "Big B" als sexsüchtigen Weiberhelden darzustellen, der von diversen Frauen ausgebeutet wird.

Der Titel ist als einziger Teil komplett mein Werk: Gulfport hat einen Flughafen und dessen Kürzel ist "GPT".
 
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@Deine Mudda
Ah, erstaunlich und es erklärt für mich dann auch, warum ich keinen Autor dazu ermitteln konnte.
Sprich, es fand sich dein Schreibstil nicht zu lesen.
Den "Vampir-Zwerg" hat die KI aber auch nicht erfunden, oder doch?
 
Und zugegebenermassen helfen grössere Gedankensprünge bei Kenntnis von diversen Romanen oder Filmen.
Je tiefer ich dann drin war, desto besser gefiel mir diese Sperrigkeit, das stärkere aktive Begriff-Suchen zum Lesen.
Ich entschied mich dazu, es zu versuchen, dass der Lesende genügend aufgefordert werden soll, selbst ein wenig einzutauchen,
indem der Strang des Plots gefunden werden muss.
Deine eigendeutung macht mich jedenfalls neugierig, das noch ein paarmal zu lesen. Vielleicht hätte deine geschichte doch einen meiner punkte bekommen sollen.

Edit: @Difool: Kennst du was von Arno Schmidt?
 
Eingereicht habe ich den Beitrag "Gespräche in der Gulfport-Lounge", der von ChatGPT/OpenAI verfasst wurde. Der Text ist tatsächlich im Dialog mit diesem System entstanden und nahezu 100% computer-generiert. Ich habe lediglich ein einziges Wort entfernt, das mich beim Lesen gestört hat.
Wot? Und wow! Geile idee! Das lese ich auch noch mal.
 
Glückwunsch an Ezekeel! Danke fürs organisieren auch noch mal und ich freue mich auf die nächste runde.

Ich fasse mal die outings zusammen:

Gespräche in der Gulfport-Lounge – Deine Mudda
Zeit – erikvomland
Das Monster unter dem Bett – Ezekeel
Der Weihnachtskalender – Barry Lyndon
Lucid in the dark without diamonds – Difool
Fehlt noch: Die Blaufichte – punkreas

Wieder keine frau dabei, schade.

Mir fehlte lange eine idee. Dann hat mich an dessen geburtstag ein gedicht von Robert Gernhardt inspieriert:
Fabel

Als er aber den Baum endlich rausstellte,
blühte der auf. Wodurch sich herausstellte:
So ein Baum mag zwar auch drinnen hausen,
so richtig wohl aber fühlt er sich nur draußen.

Draußen freilich, auf der Terrasse,
gewann der Baum derart an Umfang und Masse,
dass er dem Wohltäter das Wohlfühln vergällte
und der ihn fällte.

Die vorgeschichte habe ich mir in grundzügen aus einem serientipp von Difool ausgeliehen. Aus The End of The Fucking World, die ich gerade zum zweiten Mal geguckt hatte, in der es aber um etwas ganz anderes geht.

Fürs fundament wollte ich zuerst eine evangelikalen-gemeinde nehmen, fand dann aber kirchenbezug doof. Beim weihnachtsbaum-gucken in einer försterei fragte ich mich, ob man das nicht quasi industriealisieren könnte. War leider nicht ausgereift.

Die namen der figuren haben jedenfalls alle was mit blau zu tun – fall jemand lust auf rätsel hat. Das farbenmotiv habe ich beim schreiben aus den augen verloren.
 
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Deine eigendeutung macht mich jedenfalls neugierig, das noch ein paarmal zu lesen. Vielleicht hätte deine geschichte doch einen meiner punkte bekommen sollen.

Edit: @Difool: Kennst du was von Arno Schmidt?
Ich hatte eine Art Hinweis mit der Bold-Darstellung der Anfangsinitialien des "ausgeschriebenen" ppN-Meters gemacht,
um damit etwas zu führen.
Die Lebensenergie des psychophysischen Niveaus, Gefühle in bewegten Bildern.
Bei OOBE bsw. ließ ich die Bold-Darstellung der Anfangsinitialien bleiben.
Sie haben uns vor einer "out-of-body experience" gewarnt.

Arno Schmidt kannte ich bis eben nicht – liest sich aber interessant, wie er so was, warum schrieb. :xsmile:

Achja … und Glückwunsch an Ezekeel!
 
Ja, Glückwunsch Ezekeel! Und Danke für die Arbeit.. :thumbsup:
 
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