Gibt es dazu Daten? Oder ist das nur eine Vermutung?
		
		
	 
Zum einen gehe ich davon aus, wenn man sich so zu einem Thema äußert, dass man auf den einschlägigen Portalen wie Teltarif und Co. mal zu dem Thema was gelesen hat aber gerne
Geschätzte Zahlen:
- Marktanteil: Rund 70–80 % des aktuellen Glasfaserausbaus erfolgt eigenwirtschaftlich.
- Akteure: Deutsche Glasfaser, Telekom, Vodafone, 1&1 Versatel, Stadtwerke und regionale Anbieter.
Daten aus dem bmds:
- Geförderte Anschlüsse (bewilligt): ca. 6–8 Mio. Haushalte (von ca. 41 Mio. insgesamt)
- Davon aktiv gebaut / fertiggestellt: nur ein Teil, vermutlich < 2–3 Mio.
- Besonders in ländlichen Regionen Nordost- und Ostdeutschlands
https://bmds.bund.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/07072025-bericht-glasfaserausbau-in-deutschland
Der geförderte Ausbau liegt also bei 12 Prozent.
Also ja, es gibt dazu Zahlen und die sind mit zwei Worten bei Google zu finden... Also ja, sehr gering und somit ein sehr hoher Teil an eigenwirtschaftlichen Ausbau, was dazu führt, was ich oben ja schon beschrieben habe...
Zu dem Thema Quelle kann also gesagt werden:
Der Bericht des BMVI/BMDV nennt 
35,7 % Versorgung mit Glasfaser bis Mitte 2024, und weist aus, dass davon 
rund 88 % ohne Förderung ausgebaut wurden und somit eigenwirtschaftlich...
Es geht ja noch weiter:
Die EY-Studie ergänzt: 
15 % aller Haushalte in Deutschland gelten als förderbedürftig, von denen 
rund 13 % bereits einen Förderbescheid erhalten haben, und 
etwa 7 % der geförderungsbedürftigen Haushalte sind tatsächlich aktiviert...
Krass schwache Zahlen oder?
Fassen wir also zusammen:
 
| Kennzahl | Wert / Anteil | 
|---|
| Homes Passed (eigenwirtschaftlich) | ca. 44 % (Homes Passed), etwa 22 % angeschlossen (Homes Connected) | 
 
 
| Anteil geförderter Ausbau am Glasfaserausbau | 
 
 
| Geförderte Haushalte aktiv angeschlossen | 
 
Zahlen aus einer Statistik kopiert
Wir haben also 12 Prozent aus geförderten Ausbauten und davon sind 7 Prozent nur aktiv angeschlossen? Das ist für mein Empfinden eine echt bescheidene Quote, der Bedarf sollte ja eigentlich höher liegen...
In Deutschland gibt es ungefähr 5 Millionen aktive Glasfaser, also home activated.
Es wird noch deutlicher das ein Interesse an Glasfaser nur ein lautes rufen in solchen Foren hier ist
 
| Kategorie | Anzahl Haushalte | Anteil | 
|---|
 
| Homes Passed (erschlossen) | ca. 22 Mio. | ~55 % aller Haushalte | 
 
| Homes Connected (anschlussfertig im Haus) | ca. 8,6 Mio. | ~21 % | 
 
| Homes Activated (tatsächlich genutzt) | ca. 5,3 Mio. | ~13 % | 
 
Es nutzen also in der Tat 5,3 Millionen nur einen Anschluss, von 22 Millionen möglichen?!?! Sowas nennt man also eine top Quote oder wie?
Quelle: Daten der Netzagentur Jahresbericht 2024
Die Gründe wurden schon oft kommuniziert und daher stammt ja auch der Ruf nach VDSL Abschaltung, also eine bessere Quote durch Zwang.
Zufriedenheit mit bestehendem Anschluss (z. B. Kabel oder VDSL):
- Viele Nutzer empfinden 50–250 Mbit/s als „ausreichend“.
- Oft ist die Motivation gering, für mehr Bandbreite zu wechseln – vor allem ohne direkten Bedarf (z. B. Homeoffice, große Haushalte).
Wenn man sich jetzt also anschaut welche Tarife oft über Glas gebucht werden, sind es in der Regel die 250 Mbit Tarife und heutigen abgeschwächten 175 Mbit Tarife.  Somit haben in der Regel VDSL Haushalte kaum Interesse zu wechseln.
Noch deutlicher wird die hohe Anzahl an möglichen Anschlüssen (Home Passed) welche aber nicht realisiert werden konnten, weil es überwiegend an der Verweigerung zum Anschluss ans Gebäude entstanden ist.
Demnach kann es nicht mal schön geredet werden, in dem man sagt, die Anzahl zwischen Home Connected und Activated ist ja sehr gering. Viel erschreckender ist das 22 Millionen möglich wären aber davon nur 8,6 Millionen Haushalte zugestimmt haben den Anschluss legen zu lassen ABER davon wieder nur 5,3 Millionen einen Produktvertrag besitzen.
Der Ruf VDSL abschalten zu lassen wird daher lauter, damit man feiern kann wie toll und angenommen wie Glasfaser wird. Eigentlich ist es ein wirtschaftliches Thema, die Netze rechnen sich so nicht.
Macht ja auch wenig Sinn, die Altverträge im VDSL sind in der Regel gleich schnell und dazu günstiger als die häufig gebuchte Stufe beim Glas. Ein Vorteil bekommt man in der Regel bei höheren Tarifen, also 300 aufwärts, welche aber noch teurer sind.
Dazu der Upload in der Masse gesehen nicht als Vorteil gesehen wird und somit auch nicht mehr Geld aus den Taschen der Kunden holt.
Im großen würde ich sagen, der Glasfaserausbau in Deutschland ist in vielen Belangen ein Flickenteppich und absolut ein Desaster. Die Weichen zu diesem Zustand wurden aber politisch vor langer Zeit so gestellt.