Datenschutzangaben im AppStore - echt geschockt

Geiz ist Geil hat uns hierher gebracht ... die meisten Leute haben den ganzen Tag ihr Handy in der Hand - sind aber nicht bereit für eine lebenserleichternde App mehr als 0,99€ auszugeben - wenn überhaupt. Ich nehms diesen Buden nicht übel dass sie mit Daten handeln oder bspw. auf ein Abo-Modell umsteigen ...

Ich nehme es denen schon übel!
Es sind auch viele hochpreisige Apps mit Kauf oder Abo dabei!
Die haben es definitiv nicht nötig und ihre Zielgruppe ist nicht der Geiz-ist-geil-Kunde!
Sie sind sogar im professionellen Bereich angesiedelt.

Dass viele Gratisapps sich über einen Werbebanner querfinanzieren, ist ja weit verbreitet. Darüber brauchen wir nicht zu reden. Einerseits finde ich das verständlich, für mich ist das jedoch nichts, ich würde ihn immer mit dem geforderten Betrag abschalten und würde dann erwarten, dass das Tracking dann auch beendet ist.
Man kann aber beobachten, dass hauptsächlich Kinder und Jugendliche mit knappem Budget sich solche werbebannerfinanzierten Apps aufs Handy holen. Und dann hört mein Verständnis auch wieder auf, weil es eben Minderjährige sind. Man kann dann natürlich sagen, die Eltern sind verantwortlich, aber wer kennt von denen überhaupt diese Praktiken? Und es sind ja häufig Spiele und Apps, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richten. Letztlich also ganz gezielte Maßnahmen zur Profilbildung!
 
Was heißt denn misstrauisch? Wenn etwas umsonst ist, dann brauchts kein Misstrauen. Dann ist es fix klar, dass du die Ware bist. Wem das 2021 immer noch nicht einleuchtet, dem kann auch so ein komisches System wie von Apple nicht mehr helfen. Keiner macht irgendwas umsonst. KEINER.
Naja, so GANZ stimmt das ja auch nicht. Es gibt schon ein riesiges SW-Angebot, was vollkommen kostenlos angeboten wird. Aber leider haben die Stores dafür gesorgt, daß diese SW zumindest innerhalb dieser Stores völlig ins Hintertreffen geraten ist.
 
Wenn etwas umsonst ist, dann brauchts kein Misstrauen. Dann ist es fix klar, dass du die Ware bist. Wem das 2021 immer noch nicht einleuchtet, dem kann auch so ein komisches System wie von Apple nicht mehr helfen. Keiner macht irgendwas umsonst. KEINER.

Doch. Es gibt tonnenweise OpenSource-Software! Willst du damit sagen, dass die ALLE tracken?
 
Und dann hört mein Verständnis auch wieder auf, weil es eben Minderjährige sind.
Und was soll das eine Firma X tangieren? Es ist nicht in deren Verantwortungsbereich, sondern:
Man kann dann natürlich sagen, die Eltern sind verantwortlich, aber wer kennt von denen überhaupt diese Praktiken?
Tja. Und da wären wir. Die Zukunft. Jeder Hinz + Kunz hat einen Computer (und wenn es nur ein Handy ist), die Verantwortung für das Wissen darüber will sich aber keiner um den Hals hängen. Computer sind normal, Standard, Alltag. Jeder muss sie bedienen können, alles muss einfach gehen, auch für DAUs. Seh ich schon immer anders - aber vielleicht auch dem geschuldet weil ich aus dem Sektor komme. Der Informatik-Sektor wird echt mit dreckigen Stiefeln getreten - und derweil isser halt mittlerweile zu einer zentralen Einheit in den meisten Leben geworden. Ich sehe das schon in der Verantwortung eines Einzelnen (von mir aus auch der Gesellschaft), dass Wissen dahingehend aufgebaut wird. Die Leute sollen wissen was sie da tun - mit was sie es zu tun haben.
Maßnahmen zur Profilbildung
Klar. Das ist die Zukunft - und auch bereits die Gegenwart. Was glaubst du was Apple alles über uns, unseren Familien, Kinder und Freunde weiß?
Naja, so GANZ stimmt das ja auch nicht. Es gibt schon ein riesiges SW-Angebot, was vollkommen kostenlos angeboten wird.
Doch. Es gibt tonnenweise OpenSource-Software! Willst du damit sagen, dass die ALLE tracken?
Ach Freunde ... wie viele OpenSource-Apps aus dem Store kennt ihr denn wirklich? Das ist Software, wo ANDERE den Preis für dich bezahlen. Mit ihrer Zeit. An der du selbst mitarbeiten könntest wenn du wolltest.

Ich denke wir reden jetzt hier nicht von traurigen Einzelfällen, wo sich ein Programmier-Anfänger mal hinsetzt und seine erste App kostenlos in den Store stellt.
 
Ach Freunde ... wie viele OpenSource-Apps aus dem Store kennt ihr denn wirklich?
Genau das meinte ich doch mit "Aber leider haben die Stores dafür gesorgt, daß diese SW zumindest innerhalb dieser Stores völlig ins Hintertreffen geraten ist."

Das ist Software, wo ANDERE den Preis für dich bezahlen. Mit ihrer Zeit. An der du selbst mitarbeiten könntest wenn du wolltest.
Sie ZAHLEN nicht, sie SPENDEN es vielmehr. Es gibt doch tatsächlich Menschen, die sich an einem System teilnehmen, wo man mehr oder weniger gemeinsam Code entwickelt und diesen der Welt zur Verfügung stellt. Das ist nichts, wofür jemand abgezockt wird, sondern es ist gemeinnützige Arbeit.

Ich denke wir reden jetzt hier nicht von traurigen Einzelfällen, wo sich ein Programmier-Anfänger mal hinsetzt und seine erste App kostenlos in den Store stellt.
Du weißt doch genau, daß das da Programmierereliten unterwegs sind und viele andere gute Entwickler. Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, wieviel Arbeitskraft dort freiwillig gegeben wird. Und viele von denen arbeiten ja nicht mal für lau an der SW. Viele Firmen, die ihrerseits reichhaltig von freier SW profitieren, stellen Mitarbeiter ab, die einen Teil ihrer Arbeitszeit in Opensource-Projekten arbeiten dürfen.

Es gibt auch Spendenaktionen, worüber man Entwickler für eine gewisse Zeit bezahlen kann. So gibt es gerade ein Funding, um den Paketmanager Nix auf macOS voranzubringen. Da spenden Firmen und Privatpersonen (in diesem Fall sind das selbst Developer) einen festen monatlichen Betrag, um ein Gehalt für jemanden in Vollzeit zu sammeln.

Und diese Mechanismen werden durch die Stores geschreddert.
 
Und diese Mechanismen werden durch die Stores geschreddert.
Nur gab es Apps (für iOS) ja von Anfang an immer nur im Store. Anfangs (2008) waren die Preise ja auch eher hoch und Werbung mit Tracking gab es erst mal gar nicht. Dann begann schnell der extreme Preisverfall und parallel die Werbefinanzierung. Inzwischen ist das allerdings schon länger wieder anders, da einerseits auf Abos und andererseits (vor allem bei Spielen) auf In-App-Käufe nach dem Geld-nachwerfen-Prinzip gesetzt wird. Vordergründige Werbung zur Finanzierung ist meines Erachtens genauso zurückgegangen wie Einmalkauf-Apps.

Die Datenschutzangaben beziehen sich ja auch nicht automatisch auf Werbung bzw. Werbetracking. Insofern scheint mir ein direkter Bezug der Diskussion darüber zu der Finanzierung von Apps nicht automatisch gegeben. Das Thema scheint mir doch vielschichtiger.
 
Du weißt doch genau, daß das da Programmierereliten unterwegs sind und viele andere gute Entwickler
Ja das meinte ich aber nicht :)
Programmieranfänger baut seine erste (etwas nutzlose) App und stellt sie gratis in den Store. Ohne Tracking. Ohne dass der Kunde die Ware wäre. Ich wollte nur ausschließen, dass auch solche „Einzelfälle“ genannt werden als Gegenbeispiel zu meiner Aussage, dass „nix“ umsonst ist. Solche Beispiele sind natürlich umsonst.

Und auch bei OpenSource Projekten, wo Leute ihre Zeit „spenden“, hat jemand bereits für dich bezahlt. Da war halt der Spender die Ware. Aber wie gesagt, wie viele erfolgreiche OpenSource Apps aus dem Store kennst du denn, wo es sich lohnen würde die jetzt in dieser Diskussion über Datenschutz und Verdienstmöglichkeiten durch Werbung zu erwähnen? Ich seh da nicht viel ...
 
Aber wie gesagt, wie viele erfolgreiche OpenSource Apps aus dem Store kennst du denn, wo es sich lohnen würde die jetzt in dieser Diskussion über Datenschutz und Verdienstmöglichkeiten durch Werbung zu erwähnen? Ich seh da nicht viel ...
Eben. So gut wie keine, da beide Welten nicht so wirklich gut zusammen passen. Bei Android geht es soweit noch ganz gut. Spätestens mit Fdroid gibt es die volle Breitseite an OpenSource-SW. Aber bei iOS war es zumindest sehr lange nicht wirklich vereinbar. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, was das war, aber gab es da nicht Probleme mit VLC und dem iOS Store?
 
Und auch bei OpenSource Projekten, wo Leute ihre Zeit „spenden“, hat jemand bereits für dich bezahlt. Da war halt der Spender die Ware.

Du willst unbedingt alles in dieses "Waren-"Denkmuster hineinzwingen. Bis zu einem bestimmten Grad bin ich ja bereit, mitzugehen, aber irgendwann wird mir das zu abstrakt und auch ziemlich suspekt. Vielleicht denken Menschen aus Sozialberufen einfach anders.
 
Ich nehme es denen schon übel!
Es sind auch viele hochpreisige Apps mit Kauf oder Abo dabei!
Die haben es definitiv nicht nötig und ihre Zielgruppe ist nicht der Geiz-ist-geil-Kunde!
Sie sind sogar im professionellen Bereich angesiedelt.

Was ist daran hochpreisig? Hochpreisige Software fangt bei 300 Euro/Jahr an. Und, gute Software-Entwicklung ist sehr sehr teuer und erfordert ein grosses Knowhow ... ok, vielleicht nicht bei einer Daten-App ... aber da könnte das Sammeln der Daten zu einer besseren Auswahl führen .... :D
 
Naja, so GANZ stimmt das ja auch nicht. Es gibt schon ein riesiges SW-Angebot, was vollkommen kostenlos angeboten wird. Aber leider haben die Stores dafür gesorgt, daß diese SW zumindest innerhalb dieser Stores völlig ins Hintertreffen geraten ist.

Und wovon leben diese Coder, die diese Software gebaut haben?
 
Du willst unbedingt alles in dieses "Waren-"Denkmuster hineinzwingen. Bis zu einem bestimmten Grad bin ich ja bereit, mitzugehen, aber irgendwann wird mir das zu abstrakt und auch ziemlich suspekt. Vielleicht denken Menschen aus Sozialberufen einfach anders.

Ich habe etliche OS-Projekte und arbeite aktiv an OS-Projekten mit. Ich profitiere direkt daran, da ich den Support und mein Wissen verkaufen kann. Verdiene ich kein Geld damit, habe ich kein Interesse an OS-Entwicklung. Eine erfolgreiche OS-Software benötigt aktive Maintenance. Das funktioniert nur dann, wenn jemand das bezahlt. Ansonsten hast Du eine Software-Komponente ohne Wartung und das ist uninteressant.
 
Ich habe etliche OS-Projekte und arbeite aktiv an OS-Projekten mit. Ich profitiere direkt daran, da ich den Support und mein Wissen verkaufen kann. Verdiene ich kein Geld damit, habe ich kein Interesse an OS-Entwicklung. Eine erfolgreiche OS-Software benötigt aktive Maintenance. Das funktioniert nur dann, wenn jemand das bezahlt. Ansonsten hast Du eine Software-Komponente ohne Wartung und das ist uninteressant.
Wobei es bei der Diskussion hier ja eher um die großen Open-Source-Apps geht, wie Firefox, LibreOffice/Collabora Office oder Wikipedia, die es eben auch im iOS-AppStore gibt. Da gibt es auch Finanzierungen, aber die sind eher weniger durch Maintenance.
 
OS-Software steckt in vielen Projekten drin ohne das das nach aussen transparent ist - in bezahlten und nicht bezahlten. Wikipedia finanziert sich durch die Konstrukte drum herum - zumindest in Deutschland. FireFox & LibreOffice/Collabora bietet ebenfalls Dienste (kommerziellen Support) an. Mir fällt aktuell kein erfolgreiches OS-Projekt, dass nicht durch Spenden oder anderen Diensten gegen finanziert wird.
 
Wikipedia finanziert sich durch die Konstrukte drum herum - zumindest in Deutschland.
Das sind doch die, die mindestens 1x im Jahr dieses riesige Tränendrüsenbanner aufschalten von wegen "Hast Du etwas Kleingeld übrig? Wir machen so viel Gratis und sind die guten bitte gib uns Geld damit wir weiter gutes tun können" und wo dann die hälfte der Spendengelder in irgendwelche Verwaltungen fließt?
*rotfl*

Niemand möchte kostenlos arbeiten. Ich weiß aber auch nicht, was die Leute ständig mit ihrem "meine Daten sind privat" haben. In den allermeisten Fällen sammeln die Anbieter die Daten doch ohne Namen. Die erstellen ein Profil über Dich, aber ohne Verknüpfung zur Person. Mit persönlich ist das völlig wumpe. Ich nutze auch eine Payback Karte. Ich habe sie halt mit falschem Namen und falschem Geburtsdatum erstellt und lasse diese von der halben Familie mitbenutzen. So kommt ordentlich was für die Familienfeier zusammen und trotzdem weiß niemand etwas über mich.
 
Das weiß ich, weil die meinen Namen niemals bekommen haben. Wer sich aber bei jedem zweiten Dienst mit Klarnamen anmeldet, der darf sich halt nicht wundern
Sie müssen den Namen auch nicht von dir bekommen haben. Und im Zweifel brauchen sie auch keinen Namen, um ein Profil von dir zu erstellen. Dass du anonym unterwegs wärst, nur weil du dich überall mit falschen Namen anmeldest, ist äußert naiv gedacht.
 
Zurück
Oben Unten