Der Thread zur Partei

Nun, nach den beiden Wahlen gestern ist klar: Die AfD ist gekommen, um zu bleiben und die CDU sollte schnellstmöglich eine Taktik überlegen, wie sie zum Thema Zusammenarbeit mit der AfD steht, was zwangsläufig der Fall sein muss, wenn die FDP dauerhaft wegbricht. Sonst ist man nämlich ewig in der Grossen Koalition - und das ist wirklich nicht gut für das Land.

Oder die CDU überlegt sich, wie sie wieder ihr konservatives, wirtschaftsfreundliches Profil stärkt und somit die AfD schwächt.

Aber eines ist klar, Grosse Koalitionen haben schon immer die kleinen Parteien gestärkt.
 
Nun, nach den beiden Wahlen gestern ist klar: Die AfD ist gekommen, um zu bleiben und die CDU sollte schnellstmöglich eine Taktik überlegen, wie sie zum Thema Zusammenarbeit mit der AfD steht, was zwangsläufig der Fall sein muss, wenn die FDP dauerhaft wegbricht. Sonst ist man nämlich ewig in der Grossen Koalition - und das ist wirklich nicht gut für das Land.

Oder die CDU überlegt sich, wie sie wieder ihr konservatives, wirtschaftsfreundliches Profil stärkt und somit die AfD schwächt.



War doch Anfang der 90er nicht anders als die REPs in vielen Bundesländern in die Landtage gewählt wurden (in BW übrigens mit knapp 10%) mit Kampagnen wie "Das Boot ist voll!".

Dann wurden neue Asylgesetze verabschiedet und die Republikaner wurde wieder zu dem, was es ist: dünner Bodensatz.
 
Was sich damit sagen will:

Die etablierten Parteien werden in abgeschwächter Form Positionen der AfD übernehmen und dann evtl. wieder in der Versenkung verschwinden.

Ja, wenn das dazu führt, dass die CDU wieder zur CDU wird und nicht zur zweiten SPD, dann hat die AfD einen guten Dienst geleistet. Ich hoffe dann nur, dass die Wähler auch zur FDP zurück kommen. ;)
 
Was sich damit sagen will:
Die etablierten Parteien werden in abgeschwächter Form Positionen der AfD übernehmen und dann evtl. wieder in der Versenkung verschwinden.
Bei der AfD wäre ich mir da nicht so sicher. Das hängt zum einen entscheidend davon ab, welche Arbeit sie in den Parlamenten machen, zum anderen, ob sie sich eine personelle Basis schaffen können, die auch auf kommunaler Ebene sichtbar agiert.

Es gab ja schon nach der Gründung einen ersten Schwund an bürgerlichen Aktivisten. Die haben schnell bemerkt, dass Politik auch ein mühseliges Geschäft ist und nicht aus dem Handgelenk zu betreiben. Und dass sie dort nicht automatisch die Wertschätzung bekommen wie in ihren bisherigen Positionen.

Die AfD wird also noch etliche Profi-Politiker brauchen, vielleicht bekommt sie die ja aus den Reihen der FDP und CDU. Dann wird auch die Abgrenzung der CDU nach rechts fallen, so wie auch der Unvereinbarkeitsbeschluss der SPD nach links fallen muss. Aber das braucht sicher noch ein bißchen Zeit.
 
Was sich damit sagen will:

Die etablierten Parteien werden in abgeschwächter Form Positionen der AfD übernehmen und dann evtl. wieder in der Versenkung verschwinden.

Das glaube ich nicht. Merkel hat schon recht, ihre Politik ist derzeit alternativlos, leider löst sie damit keine Probleme, sondern schiebt sie nur in die Zukunft.
Mit abgeschwächten Posititionen wird in den nächsten Jahren nichts mehr zu machen sein, im Gegenteil, der Ruf nach durchgreifenden Lösungen und starken Autoritäten wird immer lauter werden. Ich persönlich finde das schade, mir wären echte Strukturreformen heute lieber als ein Kollaps in ein paar Jahren.

Ich frage mich echt wohin wir uns bewegen in Europa. Die Südländer verarmen immer mehr ohne Aussicht auf Besserung, in Frankreich kommt bald der Front National ans Ruder, die Engländer wollen ganz raus, die Schotten, Katalanen, Basken u.a. wollen ganz andere Lösungen, mit Russland fangen wir wegen der Ukraine Stress an, die Eurobonds sind übers Hintertürchen eingeführt worden , das soziale Netz wird überall immer dünner, die Einwanderungs und Flüchtlingssituation ist völlig unzureichend geklärt - das europäische Modell, wie wir es derzeit leben ist leider nicht mehr zukunftsfähig.
 
Hier wird ja immer spekuliert wer die Wähler sind.
Bei den letzten beiden Wahlen hat sich folgendes Bild abgezeichnet:

CDU Wähler sind die beamten
SPD wählen die Rentner
Linke wählen die arbeitslosen
Grüne wählen junge Frauen
AfD Wähler kommen aus allen Schichten und sind eher jünger als 44

Aus der Untersuchung geht allenfalls hervor, welche Bevölkerungsgruppen welche Partei tendenziell bevorzugen. Da kannst du doch nicht allen Ernstes schreiben: "SPD wählen die Rentner".

Was die AfD betrifft: "Alle Schichten" deutet auf Protest hin, und "jünger als 44" dürften die Piratenwähler auch gewesen sein. Noch ist keinesfalls ausgemacht, wie sich die AfD entwickeln wird. Der Protestanteil wird bald dahinschwinden, übrig bleiben dann ehemalige FDP- und Rechtsaußen-Wähler. Ob das reicht, um sich dauerhaft zu etablieren, ist fraglich.
 
Ich frage mich echt wohin wir uns bewegen in Europa. Die Südländer verarmen immer mehr ohne Aussicht auf Besserung, in Frankreich kommt bald der Front National ans Ruder, die Engländer wollen ganz raus, die Schotten, Katalanen, Basken u.a. wollen ganz andere Lösungen, mit Russland fangen wir wegen der Ukraine Stress an, die Eurobonds sind übers Hintertürchen eingeführt worden , das soziale Netz wird überall immer dünner, die Einwanderungs und Flüchtlingssituation ist völlig unzureichend geklärt - das europäische Modell, wie wir es derzeit leben ist leider nicht mehr zukunftsfähig.

Und die AfD hat die Lösungen? Welche?
 
Und die AfD hat die Lösungen? Welche?
Selbstverständlich hat die AfD keine allgemeingültigen Lösungen für diese Probleme. Ebensowenig, wie irgend eine andere Partei.

Dein Beitrag ist eine Aufforderung an drmc_coy, Dir die möglicherweise durch die Partei kommunizierte Lösung der AfD zu beschreiben, was an und für sich schon ein Ding der Unmöglichkeit ist. Daraufhin hast Du natürlich die Möglichkeit, Dir einzelne Aspekte heraus zu picken (bei der AfD dürften das zahlreiche sein), die angreifbar sind. Du machst Dich quasi zur Instanz, die Du nicht bist. Im Verlauf der Diskussion und besonders zu Ende hin wird dann der Eindruck erzeugt, daß im Hinblick auf die angreifbaren Punkte das gesamte Programm der AfD unsinnig ist, da nicht jedes i-Tüpfelchen Dein Gefallen findet. Ein vollkommen unsinniger Rückschluß.

Ich hoffe, daß drmc_coy nicht drauf reinfällt. (Zumal er nicht mit einem Wort behauptet hat, daß die AfD irgendeine Lösung hätte.)

Mir geht es nicht um die AfD (die ich persönlich für eine politische Eintagsfliege halte), sondern um ganz bestimmte Arten und benutzte Mechanismen, sich in Threads profilieren zu wollen.
 
Was ist eigentlich aus anderen Staatengemeinschaften geworden ? Man dreht sich immer wieder im Kreis, man baut was auf und vergrößert das System, bläht es auf, dass es irgendwann den Bach runter geht.
Solange wir an den Fäden Leute haben die aus Spaß am Spiel ihre finanziellen Spielchen treiben wird es weiter bergab gehen, ich hoffe dass ich und meine Familie das nicht mehr erleben werden.
Und der gemeine Volltrottel der der AfD seine Stimme gibt hat auch nichts verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die AfD hat die Lösungen? Welche?

Das Grundproblem Euro, welches zur Gründung der AfD geführt hat, existiert immer noch. Die Ideen der AfD (Nordeuro, Euroausstieg uvm) muten z.T. skurril an, aber die AfD hat nie behaupten, Patentlösungen zu besitzen. Tatsache ist, dass der Euro Wirtschaftszonen aneinanderkettet, die nicht zusammenpassen - der Süden braucht Inflation, Deutschland aber braucht z.B. Währungsstabilität bzw uns würde auch eine Deflation nicht schaden, da sich die Reallöhne kaum steigern. Als größte Wirtschaftsmacht setzen wir das derzeit noch durch, die EZB versucht mit allen Mitteln das zu unterlaufen.

Die Banken machen mittlerweile Wirtschaftspolitik und die Politik richtet sich "nach den Märkten" (was auch immer "die Märkte" sind. Die etablierten Parteien verknüpfen ihre Existenz imho mit dem Euro und "den Märkten" - wenn der Euro platzt und die Märkte implodieren werden sich die SPD/CDU von den Bürgern die gleichen Fragen werden stellen lassen, die sich die FDP jetzt anhören muss. Mit der 5% Hürde werden die zwar keine Probleme bekommen, aber ich denke, dass sie sich dann nicht mehr Volksparteien zu nennen brauchen.

Insofern geht es nicht um Lösungen sonder darum die richtigen Fragen zu stellen. Das macht die AfD geschickt, sie sagt unbequeme Sachen, die laut Regierenden nicht mehr in unsere Kuschelkonsenzlandschaft passen.
 
Das Grundproblem Euro, welches zur Gründung der AfD geführt hat, existiert immer noch.
Erklär mal. Mit eigenen Worten und Lösung bitte. :)

Ich widerlege dann. Hab das studiert. :augen:

Mein nächstes Wahlmotto: "Pimmel raus, Koks und N*tten für alle."

Und dann positioniere ich mich als "Fragensteller". Guter Plan? Klappt ja jetzt auch.

Manchen Menschen kann man offenbar Scheiße zum Essen servieren* und es ihnen als "Alternative" verkaufen. Das stimmt sogar. Natürlich sind Exkremente eine Alternative. Isst man ja nicht jeden Tag. Und Nährstoffe sind auch drin. Wissenschaftliches Beispiel: Hasen essen ja auch ihre Ausscheidungen. Und Fliegen.. Wie können sich Millionen Fliegen irren? :noplan: Aus Kacke auf dem Feld wächst Gemüse.

Wirtschaftlich schlanker ist also: Ersparen wir uns Umwege. Ab auf den Teller damit. :freu:

Ich stell dir mal eine Frage mc_coy: Von wem willst du lieber verarscht werden? Von den Linken oder den Rechten? Dass du verarscht werden willst, darüber herrscht kein Zweifel. Aber ich frage konkret: Warum lieber von den Rechten?*

--
* und nein aqiri, ich meine nicht die Rechtsradikalen, sondern die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)
 
Erklär mal. Mit eigenen Worten und Lösung bitte. :)

Die AfD hat außer populistisch-dümmlichen Mumpitz nichts Substanzielles anzubieten: Deutsche müssen wieder mehr Kinder bekommen, Einführung einer Nordeuro- und Südeuro-Währung usw. Im Gegenteil, sie hetzen die arbeitende Bevölkerung noch mehr gegeneinander auf als die FDP - nicht nur innerhalb eines Landes, sondern auch noch länderübergreifend. Der AfD nach wird der deutsche Mittelstand von den unproduktiven Südländern bedroht usw. Letztendlich der gleiche Müll wie bei den Republikanern & Co. (auch die Wahlplakate waren ja teils austauschbar).
 
Erklär mal. Mit eigenen Worten und Lösung bitte. :)

Ich widerlege dann. Hab das studiert.


Ich stell dir mal eine Frage mc_coy: Von wem willst du lieber verarscht werden? Von den Linken oder den Rechten? Dass du verarscht werden willst, darüber herrscht kein Zweifel. Aber ich frage konkret: Warum lieber von den Rechten?*

Zwei Beobachtungen:
Vor dem Euro hatten wir eine stabile und kaufkräftige Währung und waren Exportweltmeister. Die Leute haben ihr Geld aufs Sparkonto gelegt, schön.
Vor dem Euro haben Länder wie Frankreich, Italien etc hohe Inflationsraten und immer mal wieder eine Null an Ihre Währung gehängt. Ansonsten ging es Ihnen gut. Die Leute haben halt ein Haus gekauft, statt Geld aufs Konto zu legen.

Der Euro hat jetzt den Länder ohne echte Not eine gemeinsame Währung aufgedrückt. Aber alle wollen so weiter machen wie früher. Das geht jetzt aber nicht mehr. Daher diktieren wir den anderen Ländern Defizitgrenzen und Spargebote und deren Wirtschafts +Sozialsysteme lösen sich auf, weil sie auf Inflation ausgelegt sind. Das geht nicht mehr lange gut, mit den Eurobonds (die heißen nur anders) kommt jetzt die Schuldenunion und danach löst sich das Ersparte der Deutschen auf. Toll.

Lösung? Keine Lösung möglich, Merkel hat recht, das Ende ist alternativlos. Man müßte den Leuten aber die Wahrheit sagen damit die Überraschung nicht zu heftig wird. Warum stellt sich kein Politiker hin und sagt "Sorry, unser Grundgesetz hat es zwar verboten, aber was der Draghi macht nennt sich etwas anders.

"Ich widerlege dann. Hab das studiert. " - :d :d :rotfl:
als ob das was zu sagen hat, wiwi sind akademische Hilfsarbeiter und Anwender häufig nicht beweisbarer Theorien.

Zum "Verarschen" lassen bin ich zu flexibel - notfalls geht es nach Singapur oder vielleicht Hawaii?


Aber ganz vereinfacht gesagt:
Die weniger produktiven Euroländer brauchen Inflation, weil die Kosten im Verhältnis zu Produktivität zu hoch sind.
Die produktiven Euroländer brauchen Deflation, weil die Reallöhne in den letzten 15 Jahren zu wenig angestiegen sind und die Produktivität dadurch künstlich noch verstärkt wird.
Mit einer gemeinsamen Währung kann man das nicht machen.
 
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Saugkraft: Nur weil eine Partei bestimmte Punkte in Frage stellt ist sie noch lange NICHT RECHTS! Das ist die einzige Kacke die du uns hier schon seitenweise zu servieren versuchst!
 
Saugkraft: Nur weil eine Partei bestimmte Punkte in Frage stellt ist sie noch lange NICHT RECHTS! Das ist die einzige Kacke die du uns hier schon seitenweise zu servieren versuchst!

Oh, Moment! Was ich und andere hier der AfD vorwerfen, ist nicht, dass sie Dinge in Frage stellt. Das ist erlaubt. Als Partei, die zu Wahlen antritt, muss sie aber zumindest skizzieren, wie sie sich die entsprechenden Lösungen vorstellt.

Und zweitens ist die AfD nicht deshalb rechts, weil sie den Euro in Frage stellt, sondern weil sie rechte Parolen verbreitet.
 
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