Mein Senf dazu....
Ich gehe mal in wilder, ungeordneter Reihenfolge auf einige Argumente ein...
- 4 %:
Dieser vermeintlich mickrige Marktanteil reicht bereits seit Jahrzehnten aus, eine immer wieder totgesagte Firma am Leben zu erhalten. Und dies in letzter Zeit mit Umsatz- und Ergebniszahlen, die ansonsten nur sehr wenige PC-Hardwarehersteller aufweisen können ( wenn überhaupt ).
- Apple ist in der Wartung des Systems teurer:
Nein.
- Kosten für Kursus "Wie bediene ich eine Maus mit einer Hand":
Ob eine oder zwei Tasten, ist Geschmackssache. Ein Umstieg auf eine Eintastenmaus erfordert eine Umgewöhnung, ja ( war bei mir auch der Fall ). Einen Kurs muss man zu diesem Zweck aber ganz gewiss nicht anbieten, somit fallen hier auch keine Kosten an.
Bedenke bitte, dass sich die Apple-Entwickler etwas dabei gedacht haben, eine Maus mit nur einer Taste heraus zu bringen - Stichwort: E r g o n o m i e. Und auf diesem Feld traue ich Apple weit mehr Kompetenz zu, als den meisten anderen.
- Erhöhte Einführungskosten aufgrund verringerten Workflows während der Eingewöhnungsphase der Mitarbeiter:
Ich weiss nicht, wieviele Menschen in wievielen Firmen Du schon erlebt hast, die plötzlich an einem Mac arbeiten "mussten". Sei mir bitte nicht böse, wenn ich spekuliere, dass es noch nicht ganz so viele waren.
Das Stichwort "ergonomisches Arbeiten" ist auch in diesem Zusammenhang ein sehr wichtiges. Auf die Gefahr hin, wieder die alte, mühselige Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen: ja, ich halte das MacOS für ergonomischer und somit den Workflow und die Effektivität des Arbeitens grösser als bei Windows. Sowas gehört auch in die Kalkulation rein.
- USB 2.0:
Welches konkrete Gerät kannst Du denn nicht am Mac betreiben, nur weil Apple diesen Standard nicht unterstützt ?
Du widersprichst Dir übrigens, wenn Du Mac das Fehlen von USB 2.0-Anschlüssen ankreidest, andererseits erzählst, dass Firewire 800 bei Saturn unbekannt sei.
Wobei IMHO FW 800 ein echter Zukunftsstandard ist...
- Apple erzeugt mit der PPC-Abhängigkeit einen Graben zwischen beiden Welten:
Wie Du richtig sagst: es sind zwei Welten ! Schon immer gewesen. Ich persönlich bin froh, in einer der beiden Welten zu sein.
Den Graben kann ich mit meinem Mac übrigens prima überbrücken. Die weiter oben angesprochenen Probleme beim Datenaustauch von Word. z.B. kann ich aus meiner Sicht ( als jemand, der fast täglich mit Dosen Worddaten austauscht ) nicht bestätigen.
Klar, es gibt in speziellen Bereichen den Bedarf nach Software, die es nur für den PC gibt - hier erübrigt sich jegliche weitere Switch-Diskussion.
Apple wird gewiss nicht damit rechnen können ( und dies auch nicht tun ), grosse Unternehmen zum vollständigen Switch zu bewegen. Ist auch nicht deren Strategie.
Harte Zeiten für Apple ?
Sehe ich nicht so: das Unternehmen hat eine Menge Bargeld in der Kasse, die Umsatz- und Ergebniszahlen sind für ein IT-UNternehmen in der Konjunkturkrise recht ordentlich, der iPod verkauft sich wie Sau, der iTunes-Musicstore läuft recht gut, die mobilen Macs sind Verkaufsschlager, sehr viele Apple-User sind mit ihrem Rechner rundum zufrieden, vielleicht kommt bald schon der G 5....
Ich kann es drehen und wenden wie ich will: das sieht für mich nicht nach harten Zeiten für Apple aus.