Killerkaninchen
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Liebe Mac-Freunde!
Wer mich kennt, weiß, dass ich bislang meist zufrieden war mit Apple.
Wenn es Grund zum Lob gab, habe ich gelobt. Wenn nicht – dann nicht.
Mein weniges Auftragen von Kritikpunkten lag schlicht und ergreifend daran, dass es wenige ernsthaft kritisierbare Dinge gab.
Nun ist allerdings ein handfester Kritikpunkt dazugekommen: meine Erfahrung mit dem Apple Support.
Worum es geht?
Ich besitze ein iPad Pro 11" mit M1-Chip und habe kurz nach Kauf im Sommer 2023 (Certified Refurbished) AppleCare+ abgeschlossen.
Eine gute Idee, denn, es muss im Juni gewesen sein, bemerkte ich eine "flexible Stelle" an der linken Bildschirmkante. Nach näherem Hinsehen wurde klar: das ganze iPad war verbogen. Ich ging zum Apple Store und hatte zwei oder drei Tage später ein identisches Austauschgerät in der Hand, gegen eine Pauschale im mittleren zweistelligen Bereich. Ohne AppleCare+? Kostenpunkt über 500 Euro. Also, hat sich gelohnt!
Dann bemerkte ich, dass meine AppleCare-Abdeckung Ende August endet.
Paar Tage vorher besuchte ich den Apple Store und frug nach der Möglichkeit, AppleCare+ zu verlängern, ggf. mit monatlicher Zahlung.
Überraschende Antwort des Genius? "Das geht generell nicht." Ich möge den Support anrufen.
Ich rief den Support nicht an. Ich chattete mit ihm … sollte auch funktionabel sein.
Dort wurde berichtet: ja, man kann AppleCare+ gegen monatliche Zahlung von 6,99 Euro verlängern.
Wo ich diese Option fände, frug ich. Die fände ich erst nach Ablauf der Abdeckung in den Systemeinstellungen unter "AppleCare+ und Garantie".
Perfekt. Also Ablauf des Versicherungsschutzes abgewartet. Dann die Einstellungsseite geöffnet. Was steht dort? "Abdeckung abgelaufen".
Eine Option zur Verlängerung, zu irgendetwas aktivierbarem? Nitschewo.
Ich chattete also erneut mit dem Support, ca. 20 Minuten lang. Der "Supporter" war motiviert und freundlich, wusste aber auch nicht mehr weiter. Wir vereinbarten einen Rückruf von der nächsthöheren Ebene, der nach fünf Minuten schon kam.
So. Der Mann am Telefon war auch sehr nett und freundlich. Wir telefonierten insgesamt 40 Minuten lang. Er verband sich mit meinem iPad und leitete mich mit einem roten Pfeil an, wo ich hin- und herklicken solle. Was alles probiert wurde? Die "Checkcoverage"-Seite aufgerufen – unter verschiedenen OSen und Browsern. Neu gestartet. Sogar Zahlungsmethoden entfernt und neu hinzugefügt. Es blieb dabei: Abdeckung abgelaufen – und nichts zum Aktivieren.
Nach diesen 40 Minuten gab auch der Telefonist klein bei. Er bot einen Rückruf von der noch höheren Ebene an, was ich dankend annahm.
Der Nochhöhere schickte prompt eine E-Mail mit seinen Arbeitszeiten (was eher automatisiert aussah) und der Bitte, das Problem kurz zu schildern, er würde "am nächsten Arbeitstag, an dem er im Büro ist", zurückrufen. Ich tat wie geheißen und äußerte noch Vorschläge, wann es zeitlich am besten wäre für mich.
Das war am Dienstag. Also vor fünf Tagen.
Ich habe bis heute nichts mehr von Apple gehört.
Ich gebe zu, dass Apple vielleicht wütend auf sich selber oder auf seine Preisgestaltung war, denn mit 670 Euro war mein iPad Pro im Jahr 2023 im Refurbished-Store ein wirklicher Schnapper. Offensichtlich hat man kein Interesse, AppleCare+ an den Mann / an die Frau / ans Killerkaninchen zu bringen und spekuliert darauf, dass ich bald das mindestens Doppelte für ein Neugerät ausgebe, weil ohne AppleCare+ mein jetziges iPad das Zeitliche gesegnet haben wird. Das allerdings fände ich ziemlich schäbig von Apple.
Die Frage ist, warum mir die Versicherung verwehrt blieb, ganz als wolle ich einen Schutz vor Hochwasser abschließen, während sich meine Holzhütte am Ufer des Missouri River befindet. Es heißt ja immer, eine Versicherung sei aus Sicht des Versicherungsnehmers eine Wette darauf, dass dem Gerät etwas passiert.
 
Wenn Apple es für sich selbst nicht für profitabel hält, mit den Prämieneinnahmen mein Gerät zu reparieren oder zu tauschen, nun, dann haben sie eben die Wette aus ihrer Perspektive verloren. Aber wenn das legitim wäre, könnten ja klammheimlich alle Versicherungen vom Versicherer gekündigt werden sobald dieser bemerkt, dass sie im Schadensfall nicht mehr genug verdienen.
Liebe Grüße
euer Killerkaninchen
	
		
			
		
		
	
				
			Wer mich kennt, weiß, dass ich bislang meist zufrieden war mit Apple.
Wenn es Grund zum Lob gab, habe ich gelobt. Wenn nicht – dann nicht.
Mein weniges Auftragen von Kritikpunkten lag schlicht und ergreifend daran, dass es wenige ernsthaft kritisierbare Dinge gab.
Nun ist allerdings ein handfester Kritikpunkt dazugekommen: meine Erfahrung mit dem Apple Support.
Worum es geht?
Ich besitze ein iPad Pro 11" mit M1-Chip und habe kurz nach Kauf im Sommer 2023 (Certified Refurbished) AppleCare+ abgeschlossen.
Eine gute Idee, denn, es muss im Juni gewesen sein, bemerkte ich eine "flexible Stelle" an der linken Bildschirmkante. Nach näherem Hinsehen wurde klar: das ganze iPad war verbogen. Ich ging zum Apple Store und hatte zwei oder drei Tage später ein identisches Austauschgerät in der Hand, gegen eine Pauschale im mittleren zweistelligen Bereich. Ohne AppleCare+? Kostenpunkt über 500 Euro. Also, hat sich gelohnt!
Dann bemerkte ich, dass meine AppleCare-Abdeckung Ende August endet.
Paar Tage vorher besuchte ich den Apple Store und frug nach der Möglichkeit, AppleCare+ zu verlängern, ggf. mit monatlicher Zahlung.
Überraschende Antwort des Genius? "Das geht generell nicht." Ich möge den Support anrufen.
Ich rief den Support nicht an. Ich chattete mit ihm … sollte auch funktionabel sein.
Dort wurde berichtet: ja, man kann AppleCare+ gegen monatliche Zahlung von 6,99 Euro verlängern.
Wo ich diese Option fände, frug ich. Die fände ich erst nach Ablauf der Abdeckung in den Systemeinstellungen unter "AppleCare+ und Garantie".
Perfekt. Also Ablauf des Versicherungsschutzes abgewartet. Dann die Einstellungsseite geöffnet. Was steht dort? "Abdeckung abgelaufen".
Eine Option zur Verlängerung, zu irgendetwas aktivierbarem? Nitschewo.
Ich chattete also erneut mit dem Support, ca. 20 Minuten lang. Der "Supporter" war motiviert und freundlich, wusste aber auch nicht mehr weiter. Wir vereinbarten einen Rückruf von der nächsthöheren Ebene, der nach fünf Minuten schon kam.
So. Der Mann am Telefon war auch sehr nett und freundlich. Wir telefonierten insgesamt 40 Minuten lang. Er verband sich mit meinem iPad und leitete mich mit einem roten Pfeil an, wo ich hin- und herklicken solle. Was alles probiert wurde? Die "Checkcoverage"-Seite aufgerufen – unter verschiedenen OSen und Browsern. Neu gestartet. Sogar Zahlungsmethoden entfernt und neu hinzugefügt. Es blieb dabei: Abdeckung abgelaufen – und nichts zum Aktivieren.
Nach diesen 40 Minuten gab auch der Telefonist klein bei. Er bot einen Rückruf von der noch höheren Ebene an, was ich dankend annahm.
Der Nochhöhere schickte prompt eine E-Mail mit seinen Arbeitszeiten (was eher automatisiert aussah) und der Bitte, das Problem kurz zu schildern, er würde "am nächsten Arbeitstag, an dem er im Büro ist", zurückrufen. Ich tat wie geheißen und äußerte noch Vorschläge, wann es zeitlich am besten wäre für mich.
Das war am Dienstag. Also vor fünf Tagen.
Ich habe bis heute nichts mehr von Apple gehört.
Ich gebe zu, dass Apple vielleicht wütend auf sich selber oder auf seine Preisgestaltung war, denn mit 670 Euro war mein iPad Pro im Jahr 2023 im Refurbished-Store ein wirklicher Schnapper. Offensichtlich hat man kein Interesse, AppleCare+ an den Mann / an die Frau / ans Killerkaninchen zu bringen und spekuliert darauf, dass ich bald das mindestens Doppelte für ein Neugerät ausgebe, weil ohne AppleCare+ mein jetziges iPad das Zeitliche gesegnet haben wird. Das allerdings fände ich ziemlich schäbig von Apple.
Die Frage ist, warum mir die Versicherung verwehrt blieb, ganz als wolle ich einen Schutz vor Hochwasser abschließen, während sich meine Holzhütte am Ufer des Missouri River befindet. Es heißt ja immer, eine Versicherung sei aus Sicht des Versicherungsnehmers eine Wette darauf, dass dem Gerät etwas passiert.
Wenn Apple es für sich selbst nicht für profitabel hält, mit den Prämieneinnahmen mein Gerät zu reparieren oder zu tauschen, nun, dann haben sie eben die Wette aus ihrer Perspektive verloren. Aber wenn das legitim wäre, könnten ja klammheimlich alle Versicherungen vom Versicherer gekündigt werden sobald dieser bemerkt, dass sie im Schadensfall nicht mehr genug verdienen.
Liebe Grüße
euer Killerkaninchen
 
 
		 
 
		
 
 
		 
 
		 
 
		
 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		