Der Irrsinn mit dem Grafikartenfehler... Macbook Pro 2011

Ich würde sogar sagen, dass die AMD/ATI Chips nicht unbedingt fehlerhaft sind. Ein Ausfall nach der Zeit und unter Berücksichtigung der Wärmeentwicklung/unzureichenden Kühlung in den Macs ist eher als normal anzusehen.

der ausfall der chips ging doch quer durch die 6xxx reihe, da waren ja nicht nur die MBP betroffen.
imacs und minis waren auch darunter.
für die minis gab es auch nie ein reparatur programm, weil es da keine sammelklage gab.
und selbst bei dem reparatur programm wurde der zeitraum so geschickt gewählt, so dass die meisten ausfälle erst nach ablauf der frist aufgetreten sind.
 
Aber den genauen Grund des Ausfalls hat man doch nicht erfahren.

Die Kühlung der meisten Apple Geräte ist nicht sonderlich gut. Die Bauteile arbeiten dadurch näher am thermischen Limit, und fallen eben öfter aus.
 
Aber den genauen Grund des Ausfalls hat man doch nicht erfahren.

warum soll ein hersteller auch freiwillig kundtun, dass der nur müll produziert.
ob das problem nun bei apple oder bei amd lag, interessiert mich doch als kunde auch nicht.
ich bleibe ja dann auf den kosten sitzen.
wer weiß, ob apple auch überhaupt intern die eigenen hardware design fehler aufarbeitet.
(rossmann philosophiert da ja auch in einem seiner videos drüber, wo apple den kondensator design fehler auf mehreren logic boards hat.)
an sich interessiert die das doch auch nur, wenn die dafür bezahlen müssen.
 
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Die Bauteile arbeiten dadurch näher am thermischen Limit, und fallen eben öfter aus.
Ja, sie arbeiten näher am thermischen Limit aber nicht darüber. Das muss man auch festhalten, dass Apple die Chips innerhalb der Spezifikation betreibt. Ich muss schaun aber ich meine AMD hat den selben Bock geschossen wie NVIDIA zwei/drei Jahre zuvor. Ich hab das jetzt vor fünf Jahren recherchiert gehabt und da hies es eben, dass es das falschen Lötzinn beim Flip-Chip BGA war, genau wie bei der GT 8000er Serie von NVIDIA. Das hab ich mir seinerzeit gemerkt aber mir keine Bookmarks oder ähnliches gesetzt. :eek:
 
warum soll ein hersteller auch freiwillig kundtun, dass der nur müll produziert.
ob das problem nun bei apple oder bei amd lag, interessiert mich doch als kunde auch nicht.
ich bleibe ja dann auf den kosten sitzen.
wer weiß, ob apple auch überhaupt intern die eigenen hardware design fehler aufarbeitet.
(rossmann philosophiert da ja auch in einem seiner videos drüber, wo apple den kondensator design fehler auf mehreren logic boards hat.)
an sich interessiert die das doch auch nur, wenn die dafür bezahlen müssen.

Ich weiß jetzt nicht genau was Du mir eigentlich sagen willst? Es ging darum, dass Madcat behauptet hat, den Grund der Ausfälle zu kennen. Da es meines Wissens dazu aber nie etwas offizielles gab, habe ich das angezweifelt.

Ja, sie arbeiten näher am thermischen Limit aber nicht darüber. Das muss man auch festhalten, dass Apple die Chips innerhalb der Spezifikation betreibt. Ich muss schaun aber ich meine AMD hat den selben Bock geschossen wie NVIDIA zwei/drei Jahre zuvor. Ich hab das jetzt vor fünf Jahren recherchiert gehabt und da hies es eben, dass es das falschen Lötzinn beim Flip-Chip BGA war, genau wie bei der GT 8000er Serie von NVIDIA. Das hab ich mir seinerzeit gemerkt aber mir keine Bookmarks oder ähnliches gesetzt. :eek:

Nein, dass Lötzinn war eben nicht das Problem, sondern das Underfill der Chips. Dies hat man dann geändert. Diese Änderung war auch optisch zu erkennen.
 
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Nein, dass Lötzinn war eben nicht das Problem, sondern das Underfill der Chips. Dies hat man dann geändert. Diese Änderung war auch optisch zu erkennen.
Das würde auch eher zur Purpur-Pest passen. Falsches Lötzinn würde eher zerfließen aber keine Purpur-Pest generieren. Wie gesagt, ist leider schon zu lange her. Unterm Strich bleibts aber gleich: Es ist ein Designfehler der Chips und nicht wirklich ein Fehler seitens Apple im Gegensatz zum z.B. Grafikfehler der iBooks. Da war es in der Tat ein Fehler Apples da sie den PWM-Regler der Grafik nicht ausreichend kühlen sodass er sich selbst entlöten kann (die Beschreibung davon hab ich sogar noch hier in den Bookmarks, liegt wohl daran dass ich erst im Dezember noch so ein Book "repariert" habe): https://macintoshhowto.com/hardware/how-do-i-get-my-broken-g4-ibook-fixed.html
 
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Wenn der Chip so heiß wird das das Lötzinn flüssig wird, stimmt aber etwas nicht. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Da reden wir von 230°C.

Wie gesagt, ich sehe da keinen Designfehler wenn ein Grafikchip nach 3 Jahren oder mehr das zeitliche segnet. Zur schlechten Kühlung der Geräte kommt nämlich noch teils vollständig verstopfte Lamellen. Und wie stark die Geräte genutzt worden sind, weiß auch keiner.

IMG_3576.JPG
 
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Es ging darum, dass Madcat behauptet hat, den Grund der Ausfälle zu kennen. Da es meines Wissens dazu aber nie etwas offizielles gab, habe ich das angezweifelt.

kannst ja mal einen blick in die klageschrift bzw gerichtsunterlagen der sammelklage gegen apple werfen.
dort wird sich ja bestimmt ein gutachten über die ursache finden.
 
Wenn der Chip so heiß wird das das Lötzinn flüssig wird, stimmt aber etwas nicht. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Da reden wir von 230°C.
Also 1. gibts Lötzinn, dass auch schon bei 200°C flüssig wird und 2. muss man Lötzinn nicht auf diese Temperatur erhitzen um es fließen zu lassen. Wir reden dabei ja nicht von einem Defekt der Sorte "Wird für 3 Sekunden heiß und der Defekt tritt auf." sondern wir reden hier von einem Defekt der idR Jahre braucht, auch bei regelmäßiger Nutzung, bis er auftritt. ;)
Wie gesagt, ich sehe da keinen Designfehler wenn ein Grafikchip nach 3 Jahren oder mehr das zeitliche segnet.
Öhm...nichts für ungut aber kennst du dich in der Halbleiterei aus? Ein Grafikchip, der nach 3 Jahren oder mehr trotz Betrieb innerhalb der Spezifikation ausfällt hat auf jeden Fall einen Designfehler. ICs, die man gemäß dem Datenblatt betreibt, funktionieren Jahrzehnte. Bei diesem Defekt ist es ja nicht so, dass erst ein Peripherie-Bauteil ausfällt (z.B. diverse Elkos oder ähnliches) und die dann die GPU mitreißen. Nein, hier fällt gezielt als erstes die GPU aus und wenn man Pech hat reißt das z.B. den VRAM mit weil die defekte GPU den plötzlich falsch ansteuert. Ich denke diese Problematik dürfte dir nicht unbekannt sein.
 
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Bleihaltiges Lot darf schon seit Jahren nicht mehr verwendet werden. Bleibt also nur bleifrei. Und das schmilzt auf den 2011er Boards gerade so ab 230° C.
 
Zur Temperatur wann Lötzinn schmilzt kommt es immer auf dir Zusammensetzung an. Sn100 schmilzt in der tat bei 230°C. Aber es gibt da feine Unterschiede. https://de.wikipedia.org/wiki/Lot_(Metall)#Gebräuchliche_Lotlegierungen

Zum Fehler der Grafikkarte ist es wohl ein zusammen spiel von Hitze und Konstruktionsfehler. Die Beschreibung die ich gefunden habe wies darauf hin, dass in der Verbindung zwischen DIE und Trägerplatte durch zu große Hitzeswachankungen Mikrorisse entstehen können. Allerdings habe ich keine generelle Fehler finden können über die HD6*** Serie. Heißt PC Karten waren wohl weniger betroffen. Laptops wieder mehr, aber dort meist weil die Kühlung zu war und die GPU nicht mehr richtig gekühlt wurde. Allerdings muss man dazu sagen, dass im PC-Bereich die Karten eine höhere Fluktuation haben. Da spielt keiner mehr mit einer HD6000 Serie.

Davon ausgehen, dass die Kühlung im Apple immer am Limit oder sogar darüber fährt und dann der CPU runtertaktet, kommt bei mir die Frage auf ob ein GPU auch runtertaktet bei Überhitzung. Hierüber habe ich überhaupt nichts finden können. Im Apple erreicht der CPU oft die 100°C unter Vollast und die Grafikkarte kommt auch in die Richtung. Und da ist egal welcher Mac. Zum Vergleich kommt mein W10 Gaming PC der CPU nur auf 45-50°C und die Graka auf Max 65°C.

Also gehe ich davon aus, dass wenn die Kühlung besser wäre die Fehler wohl später auftauchen würden. Auch der Grund warum ich immer die Lüfter-Steuerung übernehme und diese nach oben korrigiere, sodass die maximale Temperatur nicht die 75-80°C übersteigt. Da läuft sogar noch mein 2008 17" MacBookPro.
 
In der Elektronikfertigung darf nur noch bleifrei gelötet werden. Da kommt meist Sn96,5Ag3 zum Einsatz. So eine Platine darf dann auch nur mit bleifreiem Lot repariert werden.
 
Ist das 2011er anfälliger als das 2012er oder tun die sich da nichts?
 
Ja, das 2011er ist viel anfälliger.
 
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Am besten kreist du den betroffenen Kondensator in den Bildern noch rot ein, dann ist es schneller zu erkennen wo der problematische Kondensator sitzt ;)
 
Richtig. Aber.... top, ganz prima das ganze.
 
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Und wider eins zum leben erweckt....

Ich habe jetzt auch die Anleitung soweit fertig. Werde diese am Wochenende noch mal durch meiner Frau Korrektur lesen lassen und dann veröffentlichen.

DSC_5587_DxO.jpg
 
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