Scharia Gerichte in Deutschland? Was haltet ihr davon?

Die Bibel ist vollgespickt mit Gräueltaten etc.
Es wird auch immer von der Bibel als Ganzes gesprochen, wenn man sie uns als moralischen Kompass andrehen möchte.
Auf die Gräueltaten angesprochen, ist dann plötzlich nur noch vom Neuen Testament die Rede...
 
Also man kann den Christen doch nicht vorwerfen, dass ihre Grundlage (Neues Testament) mit Schriften vor dem Anfang ihrer Bewegung (Altes Testament) zu einem Buch zusammengefasst wurde...
 
Es ist mal wieder hier wie auch sonstwo diese selten dämliche Relativierung anzutreffen. Aber wir Christen haben doch auch und überhaupt ... in der Bibel steht ...
JA MEIN GOTT, NA UND? MÜSSEN WIR UNS DESHALB DIE ISLAMISIERUNG IN DER HEUTIGEN ZEIT GEFALLEN LASSEN, NUR WEIL ES DURCH EINE ANDERE KONFESSION HIER AUCH SCHON MAL FINSTER WAR? WEHRT EUCH GEGEN DEN ISLAM!!! Das ist nicht Rechtsextrem!!!!!!
 
Seit wann beziehen sich Christen nicht auf das AT? Nach meinem Wissen ist es nur ein kleiner Teil, der sich ausschliesslich auf das NT stützt.
 
Seit wann beziehen sich Christen nicht auf das AT? Nach meinem Wissen ist es nur ein kleiner Teil, der sich ausschliesslich auf das NT stützt.

Meines Wissens ist die Grundlage des Christentums Jesu und dessen Geschichte. Die ist ausschliesslich im neuen Testament.
Ich kenne keine christliche Vereinigung, die das alte Testament als Grundlage hätte. Aber lasse mich gerne belehren :)
 
Ok, aber was spricht deiner Meinung nach dagegen, sich auch gleich gegen das Christentum zu wehren? Also, zwei Fliegen mit einer Klappe?

Man sollte sich vor der Institution Kirche und deren verfassungswidrige Unterwanderung des Staates wehren.
 
Ich kenne keine christliche Vereinigung, die das alte Testament als Grundlage hätte. Aber lasse mich gerne belehren :)
Oh, ich möchte dich beim besten Willen nicht belehren. Soweit ich weiss, sehen aber zumindest Katholen und Orthodoxe das AT als Teil ihrer Glaubensgrundlage, oder?
 
Oh, ich möchte dich beim besten Willen nicht belehren. Soweit ich weiss, sehen aber zumindest Katholen und Orthodoxe das AT als Teil ihrer Glaubensgrundlage, oder?

Also als Grundlage kann ich mir das nicht vorstellen, da ja die Aussagen vom neuen Testament oftmals genau das Gegenteil vom alten Testament sind.
 
Also als Grundlage kann ich mir das nicht vorstellen, da ja die Aussagen vom neuen Testament oftmals genau das Gegenteil vom alten Testament sind.

Das Christentum hatte jetzt 2000 Jahre Zeit, das AT aus seiner Bibel rauszunehmen. Wann genau ist das passiert? Und warum haben die Herausgeber von Bibeln das nicht mitbekommen?
 
Das AT gehört eben zu der Geschichte des Christentums dazu, was ist daran so schwierig zu verstehen?
 
Wenn vor 3000 Jahren ein Volk überleben sollte, musste es sich halt gegen andere durchsetzen. Und nach christlichem Glauben ging aus diesem Volk eben der Sohn Gottes hervor welcher dann die moralische Neuausrichtung brachte und die Religion über das eine Volk hinaus universalisierte. Es ergibt sich dadurch ein fundamentaler Unterschied zwischen der Zeit vor und nach Christus. Jedenfalls für das Christentum. Vor allen Soziologen haben schon die Christen bemerkt, dass Moral nicht statisch ist. Sie ist es ja auch heute nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das AT gehört eben zu der Geschichte des Christentums dazu, was ist daran so schwierig zu verstehen?

vielleicht gehört es zur Geschichte. Aber der Glaube basiert auf dem Neuen Testament. Das ist ganz einfach zu verstehen.

Das alte Testament, oder vielmehr die Geschichten, gab es doch schon weit vor dem Christentum.
 
Oh, ich möchte dich beim besten Willen nicht belehren. Soweit ich weiss, sehen aber zumindest Katholen und Orthodoxe das AT als Teil ihrer Glaubensgrundlage, oder?

Das ist so ähnlich wie bei Lucas und den Zäsuren, die durch die späteren Arbeiten und Neufassungen entstanden sind. Für Orthodoxe zählen hauptsächlich Lucas Ep. IV - VI zur Glaubensgrundlage.
 
Das ist leider "Thema verfehlt". Es ging um die Toleranz gegenüber Andersgläubigen.

Ja und? Genau die habe ich angesprochen. Thema verfehlt ist deine Einlassung, wenn dir der Begriff Feindesliebe nichts sagt. Ich muss hier doch nicht erst die Begrifflichkeit klären?
 
Das Christentum hat sich bereits in seiner frühesten Phase, also unter den Zeugen der Bergpredigt, insbesondere durch Intoleranz gegenüber Anderen hervorgetan. So ist ein wesentlicher Grund der Christenverfolgung im alten Rom die extreme Haltung der Christen, keine anderen Galaubensgemeinschaften zu tolerieren. Die Christen waren so etwas wie die Taliban der Antike.

Die Taliban der Antike. Man lernt nie aus. Falsch, aber interessanter Vergleich. Nicht zutreffend, aber originell.
 
Die Bibel ist vollgespickt mit Gräueltaten etc. Es wird auch immer von der Bibel als Ganzes gesprochen, wenn man sie uns als moralischen Kompass andrehen möchte.

Der moralische Kompass von Christen wird nicht von Mose oder König David vorgegeben, sondern von Jesus. Christen nennen sich Christen nach Jesus Christus, nicht Alttestamentarier. Und die Bibel ist eben keine im Imperativ geschriebene wörtliche Handlungsanweisung Gottes, das erschließt sich aber bereits aus dem Lesen. Es ist eine Sammlung verschiedener Bücher, aus verschiedenen Zeiten stammend und von verschiedenen Verfassern. Somit eine Ansammlung von Geschichten, Parabeln, Gleichnissen sowie von poetischem und prophetischem. Geschrieben von Menschen, die irren können.

Und Jesus (als Figur) wäre der Überlieferung und Darstellung in der Bibel nach der erste, der die Bibel missachten würde, wo diese nicht mit seiner Ethik übereinstimmt - Christen sind auch hier angehalten, der Lehre Jesu zu folgen, nicht Mose. Unschwer bereits an den Begrifflichkeiten zu erkennen - aber selbst der Begriff "Feindesliebe" scheint hier Schwierigkeiten zu bereiten, und bei einigen, aus welchem Grunde auch immer, findet keine gültige Subsumtion statt, so dass Andersgläubige sich nicht einmal unter den Feinden wiederfinden, wenn schon nicht unter den Nächsten. Wo dann, das ist dann die spannende Frage. Denn das Judentum und das Christentum waren nicht alleine auf der Welt, aber was schreibe ich das Offensichtliche? Als wären selbst die Römer unbekannt gewesen - aber wie gesagt, offensichtlich.

Auf die Gräueltaten angesprochen, ist dann plötzlich nur noch vom Neuen Testament die Rede...

Christen sind keine Alttestamentarier und Anhänger des alten, sondern des neuen Bundes und der Lehre Jesu. Man mag davon halten was man will, man darf das kritisieren, verurteilen, verspotten, anfeinden - alles in Ordnung. Aber man sollte sich dabei zumindest an die Fakten halten. Die Verzerren ja bereits schon viele Christen zu gerne - Feindesliebe aber zum Beispiel ist auch äußerst provokant und ideell, auch der damaligen Situation der Unterlegenheit geschuldet, und sicher keine sinnvolle Handlungsanweisung für einen damaligen machtvollen politischen Staat, wie in auch Mohammed und dessen Nachfolger errichtet haben.

Aus diesem Grunde hat das sich politisierende Christentum, sich von der Lehre entfernend, diese als erstes über Bord geworfen, als es den Weg der Macht wählte - einmal stark vereinfacht und simplifizierend ausgedrückt - und einmal alle über den Kamm scherend.
 
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