mehr qualifizierte Arbeitsplätze oder mehr Geringverdiener Arbeitsplätze...
Wenn es so einfach wäre Arbeit zu schaffen wäre die Arbeitslosigkeit wohl kaum ein Problem.
Und das Thema Deregulierung funktioniert nicht wie wir ja sehr schön im Land oft the free sehen können.
Andererseits könnten wir natürlich auch nach PRC ein Herr von Wanderarbeitern schaffen .... das ist ja auch Arbeit.
Ich bilde auch Lehrlinge aus (kaufmännisch) und habe den letzten Lehrling 2009 gehabt (dieses Jahr hab ich es mal wieder probiert und habe nach 6 Wo. fristlos gekündigt). Ich sehe hier keinen Mangel an Arbeitsplätzen, laut Arbeitsamt, mit denen ich dieses Jahr auch intensiv zusammengearbeitet habe, sei "der Markt für Arbeitskräfte wie leergefegt".
Wir haben auch überlegt uns aktiv nach Griechenland oder Spanien zu orientieren um einen Lehrling zu finden, haben den Bedarf aber dann mit 400 Euro Kräften gedeckt.
Für mich stimmen in Deutschland die Anreizsysteme nicht mehr.
Als Kleinstunternehmer mache ich mehr Geld, wenn ich in Apple Aktien investiere als wenn ich in den eigenen Laden investiere. (Ich habe gerade 6-stellig über die Kreditanstalt für Wiederaufbau investiert, die Zinsen liegen unter 2%, trotzdem lohnt sich das Risiko rein rechnerisch nicht). Ich kann halt steuerlich nicht wie Apple das Double-Dutch Sandwich machen sondern zahle den vollen Steuersatz hier.
Insofern wird das Großkapital bevorzugt, dann wird das Kapital also der Besitzstand bevorzugt.
Bei den (Haupt?)Schülern weiß ich nicht, was da abgeht, ich komme mir bei Bewerbungsgesprächen vor wie im Film "Idiocracy".
Da hab ich den Eindruck, dass die gar keine Leistungsbereitschaft mehr vermittelt bekommen. Gerade bei meinem letzten Lehrling wurde mir deutlich gemacht, dass kein Interesse an einem Arbeitstag besteht. Die Eltern haben ihn zwar jeden morgen gebracht, aber man kann jemanden, der keinen Bock hat nicht immer zum jagen tragen. Die Jugendlichen wissen, dass sich irgendjemand immer um sie kümmert, die Lehrer, Eltern, Sozialstation und vermutlich ist auch die Einkommensdifferenz Lehrling/Geselle zu Hartz 4 nicht groß genug um den ganzen Streß mit dem Job wettzumachen.