Der Thread zur Partei

wo wenig Arbeit ist muss man die verteilen oder Ausgleich schaffen.
Wovon sollen die Menschen leben? Und konsumieren können die auch nicht.
Wer soll die Produkte dann noch kaufen .... ?
 
Ich glaub nicht, dass es so einfach ist.

Ist sicher stark vereinfacht, aber mMn der Kern des Problems.
In Asien arbeitet man um zu überleben, in Südeuropa arbeitet man um zu leben und in Deutschland lebt man um zu arbeiten.
Ich will das gar nicht bewerten, das wäre auch kein Problem wenn der Euro als gemeinsame Währung keinen Kurzschluss erzeugen würde.

wo wenig Arbeit ist muss man die verteilen oder Ausgleich schaffen.
Wovon sollen die Menschen leben? Und konsumieren können die auch nicht.
Wer soll die Produkte dann noch kaufen .... ?

Mehr Arbeitsplätze schaffen wäre für mich die logischere Konsequenz. Als liberaler hab ich natürlich die üblichen Vorstellungen wie das zu gehen hat.
 
Mehr Arbeitsplätze schaffen wäre für mich die logischere Konsequenz. Als liberaler hab ich natürlich die üblichen Vorstellungen wie das zu gehen hat.

mehr qualifizierte Arbeitsplätze oder mehr Geringverdiener Arbeitsplätze...

Wenn es so einfach wäre Arbeit zu schaffen wäre die Arbeitslosigkeit wohl kaum ein Problem.
Und das Thema Deregulierung funktioniert nicht wie wir ja sehr schön im Land oft the free sehen können.

Andererseits könnten wir natürlich auch nach PRC ein Herr von Wanderarbeitern schaffen .... das ist ja auch Arbeit.
 
mehr qualifizierte Arbeitsplätze oder mehr Geringverdiener Arbeitsplätze...

Wenn es so einfach wäre Arbeit zu schaffen wäre die Arbeitslosigkeit wohl kaum ein Problem.
Und das Thema Deregulierung funktioniert nicht wie wir ja sehr schön im Land oft the free sehen können.

Andererseits könnten wir natürlich auch nach PRC ein Herr von Wanderarbeitern schaffen .... das ist ja auch Arbeit.

Ich bilde auch Lehrlinge aus (kaufmännisch) und habe den letzten Lehrling 2009 gehabt (dieses Jahr hab ich es mal wieder probiert und habe nach 6 Wo. fristlos gekündigt). Ich sehe hier keinen Mangel an Arbeitsplätzen, laut Arbeitsamt, mit denen ich dieses Jahr auch intensiv zusammengearbeitet habe, sei "der Markt für Arbeitskräfte wie leergefegt".
Wir haben auch überlegt uns aktiv nach Griechenland oder Spanien zu orientieren um einen Lehrling zu finden, haben den Bedarf aber dann mit 400 Euro Kräften gedeckt.

Für mich stimmen in Deutschland die Anreizsysteme nicht mehr.
Als Kleinstunternehmer mache ich mehr Geld, wenn ich in Apple Aktien investiere als wenn ich in den eigenen Laden investiere. (Ich habe gerade 6-stellig über die Kreditanstalt für Wiederaufbau investiert, die Zinsen liegen unter 2%, trotzdem lohnt sich das Risiko rein rechnerisch nicht). Ich kann halt steuerlich nicht wie Apple das Double-Dutch Sandwich machen sondern zahle den vollen Steuersatz hier.
Insofern wird das Großkapital bevorzugt, dann wird das Kapital also der Besitzstand bevorzugt.

Bei den (Haupt?)Schülern weiß ich nicht, was da abgeht, ich komme mir bei Bewerbungsgesprächen vor wie im Film "Idiocracy".
Da hab ich den Eindruck, dass die gar keine Leistungsbereitschaft mehr vermittelt bekommen. Gerade bei meinem letzten Lehrling wurde mir deutlich gemacht, dass kein Interesse an einem Arbeitstag besteht. Die Eltern haben ihn zwar jeden morgen gebracht, aber man kann jemanden, der keinen Bock hat nicht immer zum jagen tragen. Die Jugendlichen wissen, dass sich irgendjemand immer um sie kümmert, die Lehrer, Eltern, Sozialstation und vermutlich ist auch die Einkommensdifferenz Lehrling/Geselle zu Hartz 4 nicht groß genug um den ganzen Streß mit dem Job wettzumachen.
 
Bei den (Haupt?)Schülern weiß ich nicht, was da abgeht, ich komme mir bei Bewerbungsgesprächen vor wie im Film "Idiocracy".
Da hab ich den Eindruck, dass die gar keine Leistungsbereitschaft mehr vermittelt bekommen. Gerade bei meinem letzten Lehrling wurde mir deutlich gemacht, dass kein Interesse an einem Arbeitstag besteht. Die Eltern haben ihn zwar jeden morgen gebracht, aber man kann jemanden, der keinen Bock hat nicht immer zum jagen tragen. Die Jugendlichen wissen, dass sich irgendjemand immer um sie kümmert, die Lehrer, Eltern, Sozialstation und vermutlich ist auch die Einkommensdifferenz Lehrling/Geselle zu Hartz 4 nicht groß genug um den ganzen Streß mit dem Job wettzumachen.

Mein Mann erzählt ähnliches von "seinen" Lehrlingen.
Sie begreifen die einfachsten Sachen nicht, man muss ihnen alles x-mal zeigen, sie haben wenig Motivation und sehr wenig (in seinem Fall notwendige) mathematische Kenntnisse (Winkel berechnen) und sitzen oft auch stundenlang in der Umkleide mit dem Smartphone in der Hand (während der Arbeitszeit).
 
Bei den (Haupt?)Schülern weiß ich nicht, was da abgeht, ich komme mir bei Bewerbungsgesprächen vor wie im Film "Idiocracy".
Da hab ich den Eindruck, dass die gar keine Leistungsbereitschaft mehr vermittelt bekommen. Gerade bei meinem letzten Lehrling wurde mir deutlich gemacht, dass kein Interesse an einem Arbeitstag besteht. Die Eltern haben ihn zwar jeden morgen gebracht, aber man kann jemanden, der keinen Bock hat nicht immer zum jagen tragen. Die Jugendlichen wissen, dass sich irgendjemand immer um sie kümmert, die Lehrer, Eltern, Sozialstation und vermutlich ist auch die Einkommensdifferenz Lehrling/Geselle zu Hartz 4 nicht groß genug um den ganzen Streß mit dem Job wettzumachen.

In diesem Thread mag ich eigentlich gar nichts posten, trotzdem: Ich habe einige Jahre mit noch schwierigeren Jugendlichen gearbeitet. Es ist schwer, aber man kann die drehen. Aus einem Artikel, in dem es eigentlich um etwas anderes geht:

"Die Autonomen Jugendwerkstätten (ajw) bilden in ihrer Kfz-Werkstatt Jugendliche aus, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten. Schwierige soziale Hintergründe, familiäre und schulische Probleme in der Kombination mit schwach entwickelten Sekundärtugenden wie Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit erschweren den jungen Menschen massiv den Zugang zu Arbeitsplätzen in gewerblichen Handwerksbetrieben. Bei den ajw bekommen jährlich acht bis zehn dieser jungen Männer und Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Hauptschulabschluss die Chance auf eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. In der Berufsschule lernen sie dann zusammen mit Realschülern.

Schaffen die das? Der Ausbilder und Kfz-Meister Alexander Gawronski erklärt: „90 Prozent unserer Auszubildenden bestehen die Abschlussprüfung, wir haben 10 Prozent weniger Abbrecher als die freie Wirtschaft und 80 Prozent unserer Lehrlinge kommen später im ersten Arbeitsmarkt unter.“ Nach ihrem Abschluss sind die Jugendlichen in den Werkstätten begehrt. In den dreieinhalb Jahren ihrer Ausbildung haben sie nicht nur ihr Leben in den Griff bekommen, sondern sie haben etwas gelernt, das ihren jungen Kollegen in modernen Werkstätten fehlt: alte Technik zu verstehen, Teile zu reparieren statt sie nur zu tauschen und traditionelle Handwerkstechniken anzuwenden."


Mir ist klar, dass ein mittelständischer Betrieb neben der Ausbildung diese Erziehungsaufgaben kaum leisten kann. Die jungen Totalverweigerer haben aber oft Potenzial, auf das wir wir nicht verzichten sollten.

Zur Mitarbeitermotivation schreibe ich vielleicht später was über deutsche Großunternehemn in den 70er- und 80er-Jahren.
 
Ja, das ist genau der Punkt. Es ist schlichtweg falsch, dass wir nicht genügend Arbeitsplätze haben. Wir haben einfach nur viel zu viele demotivierte Vollpfosten, die in der Vollkasko Mentalität das Wort Eigenverantwortung noch nie gehört haben, den Arsc# nicht hochbekommen und/oder schlichtweg zu dumm sind. Aber das würde mich wundern, dass die Menschen heute dümmer sind als vor 20 Jahren....

Und wenn ich dann das Gesülze der Linken und Gewrkschaften höre wird mir richtig übel....
 
Ich denke schon, dass ein Teil der Menschen "dümmer" ist als vor 20 Jahren. Vermutlich geht auch bei der Bildung die Schere auseinander.
Gymnasiasten müssen noch mehr lernen als früher, bei den Hauptschülern scheint sich das Wissensniveau aber eher abgesenkt zu haben.

Aber die Verblödung des Volkes hin zu billigen Hilfsarbeitern und Konsumenten von "Tand" ist imho von der Industrie und der Politik gewollt und wird über falsche Vorbilder bei Werbung und Massenmedien durchgeführt. Die Gewerkschaften und Linken haben damit aber rein gar nichts zu tun, eher die Industrie, die ohne blinden Konsum und Billigarbeitern schon längst am Boden wäre.
 
Ja, das ist genau der Punkt. Es ist schlichtweg falsch, dass wir nicht genügend Arbeitsplätze haben. Wir haben einfach nur viel zu viele demotivierte Vollpfosten, die in der Vollkasko Mentalität das Wort Eigenverantwortung noch nie gehört haben, den Arsc# nicht hochbekommen und/oder schlichtweg zu dumm sind. Aber das würde mich wundern, dass die Menschen heute dümmer sind als vor 20 Jahren....

Und wenn ich dann das Gesülze der Linken und Gewrkschaften höre wird mir richtig übel....

Tja, ihr hattet halt noch das Glück, dass man Euch (auch mich) richtig in den A*sch getreten hat, da konnte es nicht zur Demotivation kommen :)

Und Eigenverantwortung ist glaub ich nicht angeboren. Wer hat nun Schuld ? Die Kinder/Jugendlichen kaum! Schule/Gesellschaft hat doch gar kein Interesse mehr an den Folgegenerationen.
 
Würde Eigenverantwortung im gesellschaftlichen Kontext gelebt und praktiziert werden - dann wäre Apple mit der Hardware bankkrott und wir hätten echte Politiker (und nicht nur reine Lobbyisten) und Linux würde die Welt regieren - wir würden im Einklang mit der Natur leben...

Tun wir aber nicht.

Verdammt - ich nehm' die andere Pille ;)
 
Ich denke schon, dass ein Teil der Menschen "dümmer" ist als vor 20 Jahren. Vermutlich geht auch bei der Bildung die Schere auseinander. Gymnasiasten müssen noch mehr lernen als früher, bei den Hauptschülern scheint sich das Wissensniveau aber eher abgesenkt zu haben.

Ich habe an Hamburger Haupt- und Förderschulen Berufsorientierung unterrichtet. Die Förderschulen wurden inzwischen abgeschafft, Haupt- und Realschulen zu Stadtteilschulen zusammengefasst. Ein damaliger Schulleiter sagte treffend: "Hier wird nicht die Hauptschule abgeschafft, sondern die Realschule." Ein mit mir befreundeter ehemaliger Förderschullehrer kotzt nur noch, weil die "Inklusion" seiner Klientel absolut nicht funktioniert.

Das war aber garantiert mein letzter Beitrag in diesem Ekel-Thread.
 
Ich habe an Hamburger Haupt- und Förderschulen Berufsorientierung unterrichtet. Die Förderschulen wurden inzwischen abgeschafft, Haupt- und Realschulen zu Stadtteilschulen zusammengefasst. Ein damaliger Schulleiter sagte treffend: "Hier wird nicht die Hauptschule abgeschafft, sondern die Realschule." Ein mit mir befreundeter ehemaliger Förderschullehrer kotzt nur noch, weil die "Inklusion" seiner Klientel absolut nicht funktioniert.

Das war aber garantiert mein letzter Beitrag in diesem Ekel-Thread.

Es interessiert mich sehr, was Du so an Erfahrungen gesammelt hast.
Bitte schreib' weiter.
Und mit dem "Ekel-Thread", da gebe ich Dir weitgehend Recht.
 
Mir ist klar, dass ein mittelständischer Betrieb neben der Ausbildung diese Erziehungsaufgaben kaum leisten kann. Die jungen Totalverweigerer haben aber oft Potenzial, auf das wir wir nicht verzichten sollten.

Ich bin vom Typus eher faul, mein Schreibtisch sieht aus wie die Sau und alles was sich verschieben läßt, verschiebe ich gnadenlos,meine liebste Ablage ist der Mülleimer, emails ignore ich meistens und ans telefon gehe ich oft nicht ran.
Ich muss mir selbst regelmäßig in den Arsch treten und hätte keine probleme damit, auszubilden und erziehungsaufgaben zu leisten, und sehe lehrlinge nicht als arbeiter. ich hab auch schon lehrlinge gehabt, die erst 6 mo. vor dem ende der ausbildung die kurve gekriegt haben.

das problem für mich ist, dass mich ein lehrling im monat >1500 euro kostet und ich einen lehrling nach der probezeit nicht mehr loswerden kann.
damit ist der zeitraum zum chancen geben sehr begrenzt.
 
@slamburger

es wäre zu begrüssen, würdest du einen neuen Thread zu diesem interessanten Thema eröffnen – obwohl – auch dieser würde binnen kürzester Zeit kaputt gelabert.:(
 
Ich bin vom Typus eher faul, mein Schreibtisch sieht aus wie die Sau und alles was sich verschieben läßt, verschiebe ich gnadenlos,meine liebste Ablage ist der Mülleimer, emails ignore ich meistens und ans telefon gehe ich oft nicht ran.
Ich muss mir selbst regelmäßig in den Arsch treten und hätte keine probleme damit, auszubilden und erziehungsaufgaben zu leisten, und sehe lehrlinge nicht als arbeiter. ich hab auch schon lehrlinge gehabt, die erst 6 mo. vor dem ende der ausbildung die kurve gekriegt haben.…



Bei dieser Selbsteinschätzung stellt sich die Frage, wie du einen Lehrling/Azubi adäquat ausbilden willst. Zumindest etwas Selbstdisziplin wäre dabei angesagt, und wäre es nur zur Vorbildfunktion.:confused:
 
Was habt ihr eigentlich mit "Ekel-Thread"? Verstehe ich nicht. Ich finde es eher ekelhaft, wenn bald wieder die SED ein Bundesland regiert....
 
Ich habe an Hamburger Haupt- und Förderschulen Berufsorientierung unterrichtet. Die Förderschulen wurden inzwischen abgeschafft, Haupt- und Realschulen zu Stadtteilschulen zusammengefasst. Ein damaliger Schulleiter sagte treffend: "Hier wird nicht die Hauptschule abgeschafft, sondern die Realschule." Ein mit mir befreundeter ehemaliger Förderschullehrer kotzt nur noch, weil die "Inklusion" seiner Klientel absolut nicht funktioniert.

Das war aber garantiert mein letzter Beitrag in diesem Ekel-Thread.

Tja, das haben wir mal wieder den Rot-Grünen Gutmenschen zu verdanken.
Wir sollen ja alles gleich (dumm) werden.

http://www.zeit.de/2011/14/Bildungspolitik-Foerderschule
 
Auch nicht ekelhafter als eine Partei, die z.B. einen Hans Filbinger zum Ministerpräsidenten von BaWü gemacht hat...

Doch, weitaus. Filbinger war Mitglieder der CDU, die bekanntlich mit der NSDAP nichts zu tun hatte. In thüringen wird bald vermutlich ein Mitglied der direkten SED-Nachfolgepartei Mitglied.
Das ist noch schlimmer (wenn man das auf die Parteien bezieht), als wenn ein Mitglied der NPD Ministerpräsident würde, denn die sind ja noch nicht mal offzielle Nachfolger der NSDAP. ;)

Und abgesehen davon, ich habe mit Filbinger keine Probleme. Der ist für mich auf dem Niveau von einem Stasi-Mitarbeiter, die es bei der Linken zu Hunderten gibt, auch als Abgeordnete.
Nur hat Filbinger sich nach dem Völkerrecht nicht strafbar gemacht, einige Stasi-Aktivisten allerdings schon. Oder wurde Filbinger verurteilt bzw. angeklagt?
 
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