Der Thread zur Partei

Bevor man das an unzähligen Schulen einführt, hätte man vielleich mal ein paar Klassen wissenschaftlich begleitet Versuchskaninchen spielen lassen können.
Es ist tatsächlich unbegreiflich, was da so rumexperimentiert wird. Für die Sache mit der Rechtschreibung hätte man keine Versuchskaninchen gebraucht, man kann sich an drei Fingern abzählen, dass das schieferen muss und einfach absoluter Blödsinn ist. (Entstanden vermutlich aus dem kindischen Freiheitsbegriff, der sich seit rund 20 Jahren allgemein eingebürgert hat.)

Aber selbst, wenn es schon Beispiele gibt, wird es ja als Neuerung ausgegeben und eingeführt. Das sogenannte »jahrgangsübergreifende Lernen« gab es ja schon mal als »Zwergschule«, und es ist sehr gut bekannt, was dabei herauskam. Es war besser als nichts, aber auf jeden Fall schlechter als eine vernünftige Schulstruktur, die sich Deutschland ja inzwischen leisten kann. Aber man musste erst mal ein paar Jahre Schüler und Lehrer damit quälen, um dann zu wissen, was eigentlich jeder schon vorher gewusst hat.

Dass nun allerdings das Herauskamen sogenannte »alter Werte« die klügere Alternative ist, wird man klüglich bezweifeln dürfen.
 
Und sie haben später bei den Personalern oft die besseren Karten, weil die wissen, dass die Waldorfschulen besonderes Gewicht auf Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kompetenzen legen.

Ich kenne Waldorfschule im CV eher als Handicap - wenn danach dennoch ein Studium gelungen ist, nötigt das sicher Respekt ab. Das ist wie wenn einer das Sportabzeichen mit einem Gipsbein schafft.
 
:rotfl:

EDIT:

Für 'ne Parenthese hättest Du den Satzbau anpassen müssen; ansonsten hätte man evtl. einen Nebensatz samt erweitertem Infinitiv konstruieren können - nichtsdestotrotz: schlechtes Deutsch! Sorry!
Da siehst Du mal, was "moderner" Deutschunterricht anrichten kann. ;-)
 
Ich kenne Waldorfschule im CV eher als Handicap
Studie zur Qualität von Waldorfschulen

Zur Problematik der Selektion von ehnjährigem und dem anschliessenden Lernen in homogenen Klassen gibt es eine Menge Material, da könnte man seitenweise Literaturlisten schreiben. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, wie viele Lehrer/innen mit ihrer Einschätzung danebenliegen, und wie vielen Eltern in erster Linie der Statuserhalt wichtig ist.

Zur Selektion nach der Grundschule
Ergebnisse der Schulforschung zum längeren gemeinsamen Lernen
Übergänge in den Sekundarbereich (Artikel von Gabriele Faust)
 
Und sie haben später bei den Personalern oft die besseren Karten, weil die wissen, dass die Waldorfschulen besonderes Gewicht auf Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kompetenzen legen.

Scherzkeks. Waldorfschule ist bei vielen Personalern ein Todesurteil. Und gerade Persönlichkeitsentwicklung findet da nicht statt, da werden realitätsferne Zombies erzogen, die eben null soziale Kompetenz haben, weil sie nie gefordert wurden und weil dort die Realität ständig ausgeblendet wird. Ein Waldorfschüler würde ich nie zu einem Vorstellungsgespräch einladen, es sei denn, er haut mit dem späteren CV mich so um, dass ich erkenne, dass ihm die Waldorfschule nicht geschadet hat.
 
Moin,

Doch, dass kann man. Das setzt aber voraus, dass das Schulsystem den Lehrern die Möglichkeit gibt, sich um die Kinder zu kümmern, ihre Begabungen zu erkennen und sie ihren Begabungen entsprechend zu fördern. Das aber kann eine Gesamtschule, die ja gerade darauf ausgerichtet ist, keine frühe spezialisierte Förderung zuzulassen, nie leisten.

Du hast keine Ahnung von Gesamtschulen.

Anders wird es nicht gehen. Wenn ich einen leistungsmäßig inhomogenen Klassenverband habe, dann habe ich - in der Realität! - drei Möglichkeiten: Ich unterrichte auf hohem Niveau und hänge die schwächeren Schüler ab; ich unterrichte auf dem Niveau der schwachen Schüler und unterfordere die stärkeren Schüler und einen Großteil der "normalen" Schüler. Ich unterrichte auf einem mittleren Niveau und hänge einen Teil der schwachen Schüler ab und unterfordere die starken Schüler. Wenn ich es ernst meine mit individueller Förderung, dann muss ich zwingend die Klassen nach einem möglichst homogenen Leistungsstand zusammenfassen.

Schon mal was von Binnendifferenzierung gehört? Du hast keine Ahnung, was da mittlerweile an unseren Schulen abgeht.
 
:rotfl:

EDIT:

Für 'ne Parenthese hättest Du den Satzbau anpassen müssen; ansonsten hätte man evtl. einen Nebensatz samt erweitertem Infinitiv konstruieren können - nichtsdestotrotz: schlechtes Deutsch! Sorry!

schlechtes deutsch stimmt, ich habe was rausgelöscht und dann nur noch am satzende rumgepfuscht damit es halbwegs paßt ...
 
Genau deshalb ist das dreigliedrige Schulsystem blödsinn, weil es eben nicht jedem die gleiche Startchance gibt.

Na ja, am Anfang kommen alle in die Grundschule. Egal, ob Sohn eines H4 Empfängers oder eines Professors.
Alles weitere ist dann Entwicklung. Dass natürlich im Verlauf der Prof-Sohn bessere Aussichten hat, ist klar.
Aber das liegt dann an den Eltern, die eben nichts in Bildung investieren wollen.
Deswegen bin ich auch für Ganztagsschulen (aber strikt gegen Gesamtschulen)...
 
Moin,

Klar könnte man auch in Kleinen Schulen einen gleichwertigen Ausbildungsstandard erreichen, aber das kostet mehr Personal, technische Austattung usw. – also mehr Geld. Und das Geld sind die Länder nicht bereit auszugeben.

Genau das ist der Knackpunkt. Alle Neuerungen, die man uns von der Politik in den letzten Jahren als pädagogischen Fortschritt verkauft hat, waren nur verkappte Sparmaßnahmen. Auf Kosten der Schüler und der Lehrer.
 
Moin,



Genau deshalb ist das dreigliedrige Schulsystem blödsinn, weil es eben nicht jedem die gleiche Startchance gibt.

naja, alle starten ja gleich in der grundschule, danach ist auch eine transparenz gegeben - wieviele startchancen soll man denn geben? jedes jahr eine? ab wann verbaue ich denen die chancen, die sie nutzen wollen, weil ich anderen zuviele neue chancen gebe?
 
Moin,



Genau deshalb ist das dreigliedrige Schulsystem blödsinn, weil es eben nicht jedem die gleiche Startchance gibt.
Auch im dreigliedrigen Schulsystem haben die Kinder am Anfang die gleichen Chancen. Erst nach der 4. bzw. 6. Klasse entscheidet sich, welchen weiteren Schulweg die Kinder nehmen werden. Wenn in den ersten Jahren eine gute, sachlich und pädagogisch fundierte Ausbildung aller Kinder erfolgt, dann haben die Kinder zumindest annähernd gleiche Chancen. Meiner Überzeugung nach auf einem besseren Niveau als in vielen "reformierten" Schulformen.
 
Moin,

(aber strikt gegen Gesamtschulen)...

Ideologische Verblendung, von keinerlei Sachkenntnis getrübt.
Erinnert mich an die Zeit, in der in Hamburg die CDU an der Regierung war. Man hat diverse Schulen in Gesamtschulen umgewandelt, sie aber Statteilschulen genannt, weil es unter der CDU ja keine Gesamtschulen geben darf...
 
Moin,



Du hast keine Ahnung von Gesamtschulen.



Schon mal was von Binnendifferenzierung gehört? Du hast keine Ahnung, was da mittlerweile an unseren Schulen abgeht.
Mag sein, dass ich etwas von der Gesamtschulrealität hier in Bremen geprägt bin. Da sieht es so aus, dass völlig undifferenziert Unterricht auf einem sehr niedrigen Niveau und ohne Leistungsanreiz (Zitat einer Gesamtschullehrerin aus Bremen-Sebaldsbrück auf die besorgte Frage einer Mutter ob es für ihre Tochter nicht besser wäre, die Klasse zu wiederholen, weil sie das halbe Schuljahr verpasst hat: Bei uns bleibt prinzipiell keiner sitzen.) stattfindet.
 
Aber das liegt dann an den Eltern, die eben nichts in Bildung investieren wollen.
Genauso ist es: So ein HARTZi, will einfach nichts in die Bildung seiner Kinder investieren. Dabei hat er ja nun wirklich genug übrig, was er aber unter der Matratze in seiner sozialen Hängematte versteckt.
 
Moin,

Auch im dreigliedrigen Schulsystem haben die Kinder am Anfang die gleichen Chancen. Erst nach der 4. bzw. 6. Klasse entscheidet sich, welchen weiteren Schulweg die Kinder nehmen werden. Wenn in den ersten Jahren eine gute, sachlich und pädagogisch fundierte Ausbildung aller Kinder erfolgt, dann haben die Kinder zumindest annähernd gleiche Chancen. Meiner Überzeugung nach auf einem besseren Niveau als in vielen "reformierten" Schulformen.

Die Realität sieht aber anders aus. Im Hamburg haben wir die volle Wahlfreiheit der Eltern. Dass führt dazu, dass jedes grenzdebile Kind aufs Gymnasium gegeben wird, weil die Eltern sich das Abitur in den Kopf gesetzt haben ,ohne das die Lehrer irgendeine Handhabe haben. Die müssen erst einmal 2 Jahre mit durchgeschleppt werden. Mittlerweile ist das Niveau auf Gesamtschulen hier z.T. schon höher als auf Gymnasien, denn die Gesamtschulen differenzieren innerhalb der Jahrgänge, bieten also Kurse mit unterschiedlichem Niveau an.
 
Moin,



Die Realität sieht aber anders aus. Im Hamburg haben wir die volle Wahlfreiheit der Eltern. Dass führt dazu, dass jedes grenzdebile Kind aufs Gymnasium gegeben wird, weil die Eltern sich das Abitur in den Kopf gesetzt haben ,ohne das die Lehrer irgendeine Handhabe haben. Die müssen erst einmal 2 Jahre mit durchgeschleppt werden. Mittlerweile ist das Niveau auf Gesamtschulen hier z.T. schon höher als auf Gymnasien, denn die Gesamtschulen differenzieren innerhalb der Jahrgänge, bieten also Kurse mit unterschiedlichem Niveau an.

Tja, wenn das Niveau auf Gymnasien in Hamburg nur halb so hoch wäre wie in Bayern, dann würden auch spätestens nach der 5. Klasse 30% dieser Helden wieder das Gymnasium verlassen. Harte Selektion und gut und nicht dieser Weicheierei.
 
Genauso ist es: So ein HARTZi, will einfach nichts in die Bildung seiner Kinder investieren. Dabei hat er ja nun wirklich genug übrig, was er aber unter der Matratze in seiner sozialen Hängematte versteckt.

meine cousine hat den nachhilfeunterricht für ihre kinder vom "Amt" bezahlt bekommen, ich glaube das trifft eher diejenigen, die den ganzen Tag arbeiten (keine Zeit sich um die Kinder zu kümmern) und wenig verdienen (keine Reserven für die recht teuere Nachhilfe)


Moin,



Die Realität sieht aber anders aus. Im Hamburg haben wir die volle Wahlfreiheit der Eltern. Dass führt dazu, dass jedes grenzdebile Kind aufs Gymnasium gegeben wird, weil die Eltern sich das Abitur in den Kopf gesetzt haben ,ohne das die Lehrer irgendeine Handhabe haben. Die müssen erst einmal 2 Jahre mit durchgeschleppt werden. Mittlerweile ist das Niveau auf Gesamtschulen hier z.T. schon höher als auf Gymnasien, denn die Gesamtschulen differenzieren innerhalb der Jahrgänge, bieten also Kurse mit unterschiedlichem Niveau an.

Ist in Baden Württemberg mittlerweile genau so. Die Kids haben aber dann ständig 5er und 6er und sind sehr frustriert.

Originalzitat von einer Lehrerin hier "Die ganzen ****** schicken ihre *********kinder auf unsere Schule und sabotieren den gesamten Unterricht"
 
Bei uns gab es eine Abstimmung mit den Füssen: Gegen den Widerstand der Landesregierung und konservativer Kommunalpolitiker wurde nach langen Kämpfen eine kooperative Gesamtschule gegründet. Im Laufe der Jahre haben sich dann immer mehr Eltern für diese Schule entschieden – so viele, dass bei den Traditions-Gymnasien und kleineren Realschulen die Schülerzahlen empfindlich sanken. Die Gesamtschule dagegen musste ständig erweitert werden.

Allerdings haben die verantwortlichen Politiker lange Zeit verhindert, dass die Kooperative Gesamtschule auch das Abitur anbieten konnte. Aber auch das hat sich inzwischen erledigt. Und es ist jedes Jahr wieder erstaunlich, wie viele als Hauptschüler eingestufte Schüler es schaffen.

So sieht es an vielen anderen Regionen auch aus: Es gibt weitaus mehr Nachfrage als Plätze auf den Gesamtschulen. Eine Allianz aus konservativen Politikern und Philologenverband (der Elite der Lehrer) versucht, Neugründungen und Erweiterungen von Gesamtschulen wo immer möglich zu verhindern.

Wie qualifiziert die Einwände hier gegen frühe Selektion und das klassische dreigliedrige Schulsystem sind, will ich mal dahingestellt sein lassen. Aber der Wille der Eltern müsste zumindest ein Kriterium für die Pflege der Schullandschaft sein. Wenn Eltern sich für längeres gemeinsames Lernen und Binnendifferenzierung entscheiden, ist das ihr gutes Recht. Die Bildungspolitiker haben nicht das Recht, den Ausbau des Gesamtschulangebots aus ideologischen Gründen zu hintertreiben.

Ich gehöre übrigens auch zu den Eltern, die ihren Kindern das dreigliedrige Schulsystem so gut es ging erspart haben.
 
Genauso ist es: So ein HARTZi, will einfach nichts in die Bildung seiner Kinder investieren. Dabei hat er ja nun wirklich genug übrig, was er aber unter der Matratze in seiner sozialen Hängematte versteckt.
Es wäre dem Kind schon geholfen, wenn der "Hartzi" dafür sorgen würde, dass das Kind rechtzeitig aus dem Bett und in die Schule kommt, dass es abends rechtzeitig in Bett kommt, um morgens fit zu sein, und wenn er/sie sich die Zeit nehmen würde, das Kind zu den Schularbeiten (so es die denn noch gibt) anzuhalten und bei den Schularbeiten zu unterstützen. Das kostet kein Geld. Aber leider sind gerade viele HartzIV Empfänger - und nicht nur die - zu dem, was sie dann von den Kindern einfordern müssten, selbst nicht bereit und fähig. Da liegt ein großer Teil der Bildungsmisere, dass viel zu viele Eltern - und nicht nur "Hartzis" - ihren Kindern nicht das Rüstzeug für eine gute Bildung und Ausbildung vorgeben und vorleben.
 
Zurück
Oben Unten