Ist die heutige Jugend dümmer als "früher"?

Ich befinde mich in einer Weiterbildung, und bin dort der älteste. Das hoffte ich anfangs auch, dass sie vielleicht andere Qualitäten haben, aber weit gefehlt. Von PC haben die meisten wenig Ahnung (kaum Grundlagenkenntnisse, von den normalen Büro-Applikationen nur das allernötigste). Sobald es konkreter wird (zB BWL) fallen viele durch absolutes Nicht-Wissen auf. In der Mathe läuft jeder zweite mit einem Grafikfähigen TI Voyager rum, aber wieso eine Funktion so und nicht anders aussieht, keine Ahnung. Lernen muss man ausschliesslich auf die Prüfungen hin. Die Schule dient nur dazu, das Einkommen zu verbessern, ob man auch etwas lernen könnte ist egal.

Und wenn es schief läuft, ist natürlich immer der Lehrer schuld...

Ok, dass man nicht immer 100% wissen muss wie ein PC aufgebaut ist und wofür das BIOS da ist, denke ich, ist klar (auch wenn wir uns hier in einem Computerforum befinden...nicht hauen ;) ).
Denke es ist wesentlich wichtiger mit den Tools bzw. Progs umgehen zu können (Grafikdesigner wasweissich Photoshop und noch 3 Progs- Wofür muss der wissen wie das Prog funzt?). Finde es eher effektiver sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

@"Lernen ausschliesslich auf die Prüfung hin..."
Kommt immer drauf an. Ich hab im Studium auch so viel nutzlosen Sch*iss vorgeblubbert bekommen, der total veraltert war und mir wahrscheinlich nie was bringen wird. Da lerne ich dann auch nur auf die Prüfung. Ist halt ebenfalls effektiv.

@Dein Beispiel in der Berufsschule
Gegenbeispiele kann ich wie gesagt genug bringen. Z.B. hab ich vor Kurzem eine 19 jährige kennengelernt, die jetzt anfängt zu studieren. Kann nur sagen dass die "Kleine" echt clever ist. Teilweise viel mehr Verstand als irgendwelche Mitte 30er, welche ich kenne.

Wie gesagt, Einzelbeispiele und vor allem das "hab inner Bahn letztens mal...so ein Rotzlöffel....blubblub" bringt nichts, weil das war schon immer so.
 
Hm ja.....meine Beobachtungen in der Hinsicht bringen mich eher zu dem Schluß, dass einfach das Interesse am Wissen und Lernen verlorengeht. Wie es ja hier auch schon gesagt wurde: die Leute lassen sich viel lieber berieseln anstatt selber was auszudenken. Hab da im Zuge eines Studienfachwechsels ein Mädel kennengelernt.....nichtmal unbedingt dämlich, aber so eine extreme Antriebslosigkeit, mal das System hinter dem Stoff, den sie da lernt, zu ergründen......schlimm. Dementsprechend auch kaum Ahnung von geistig "wertvolleren" Dingen. Darf mir regemäßig die Frage anhören "woher weißt du denn das alles nur?". Ist ja schön, dass man sich da mit nem guten Gedächtnis den Ruf der "Intelligenzbestie" einhandelt.....aber irgendwie erschreckend auch, wenn man bedenkt, dass sie das auch könnte, wenn sie nur wollte. Aber nein, da hat man mehr damit zu tun, sich zu merken, wer denn in der Online-Community grad mit wem was hat und wer nicht..... :faint:

Habe seither mal einen etwas gründlicheren Blick auf mein Umfeld und komme zu dem Schluß, dass die Leute einfach viel zu schnell aufgeben, wenn sie etwas vor sich haben, was etwas gründlicheres Überlegen erfordert. Ist natürlich unterschiedlich.....die einen beißen sich durch, die anderen geben gleich auf und jammern, dass alles "so scheiße schwer" ist....

Ich komm da manchmal nicht ausm Kopfschütteln raus.
 
Es gab auch damals schon immer Cliquen, bei denen "coolness" über alles ging.

Viele verwechseln hier was. Es geht nicht darum, wie cool sich die Jugend fühlt, sondern dass sie absolut dumm ist. Das hat nichts mit Coolness zu tun. Heutzutage gibts auch dumme Außenseiter.
 
@Krizzo:
Deine Beiträge bewegen sich aber auch nicht gerade auf hohem Niveau und strotzen nur so vor hohlen Kalauern und Vorurteilen.

Ich kenne zich Bsp. von unter 18 jährigen, die es definitiv zu etwas bringen werden und NICHT hohl in der Birne sind. Vielleicht liegt deine Sicht auch an deinem Umfeld. Daran schon mal gedacht? Klar gibt's immer Hohlbirnen, aber die gab's zu meiner Zeit auch schon...


Es ist immer schwer über sowas zu reden ohne verallgemeinernd zu wirken.
 
Ich sag es doch, das Prinzip Mensch ist vom Grundsatz her schon dumm.
Aber ich muss sagen, irgendwie steh ich auf diese Zwitrachtsache hier.
 
Hm ja.....meine Beobachtungen in der Hinsicht bringen mich eher zu dem Schluß, dass einfach das Interesse am Wissen und Lernen verlorengeht. Wie es ja hier auch schon gesagt wurde: die Leute lassen sich viel lieber berieseln anstatt selber was auszudenken. Hab da im Zuge eines Studienfachwechsels ein Mädel kennengelernt.....nichtmal unbedingt dämlich, aber so eine extreme Antriebslosigkeit, mal das System hinter dem Stoff, den sie da lernt, zu ergründen......schlimm. Dementsprechend auch kaum Ahnung von geistig "wertvolleren" Dingen. Darf mir regemäßig die Frage anhören "woher weißt du denn das alles nur?". Ist ja schön, dass man sich da mit nem guten Gedächtnis den Ruf der "Intelligenzbestie" einhandelt.....aber irgendwie erschreckend auch, wenn man bedenkt, dass sie das auch könnte, wenn sie nur wollte. Aber nein, da hat man mehr damit zu tun, sich zu merken, wer denn in der Online-Community grad mit wem was hat und wer nicht..... :faint:

Habe seither mal einen etwas gründlicheren Blick auf mein Umfeld und komme zu dem Schluß, dass die Leute einfach viel zu schnell aufgeben, wenn sie etwas vor sich haben, was etwas gründlicheres Überlegen erfordert. Ist natürlich unterschiedlich.....die einen beißen sich durch, die anderen geben gleich auf und jammern, dass alles "so scheiße schwer" ist....

Ich komm da manchmal nicht ausm Kopfschütteln raus.

Sorry, aber geht's jetzt darum allen zu sagen, dass du ja der cleverste und alle anderen nur faul + dümmlich sind, oder geht's darum zu ergründen ob unsere Jugend blöder ist als vor 20 Jahren?

Nich böse gemeint- nur ne Frage ;)
 
Es ist immer schwer über sowas zu reden ohne verallgemeinernd zu wirken.

Ja, aber wenn man verallgemeinert, liegt man doch immer ein wenig falsch. Das hättest du mit deiner guten Ausbildung (die vor 20 Jahren, als alle noch den festen Willen hatten was zu lernen) doch wissen müssen ;)
 
Sorry, aber geht's jetzt darum allen zu sagen, dass du ja der cleverste und alle anderen nur faul + dümmlich sind, oder geht's darum zu ergründen ob unsere Jugend blöder ist als vor 20 Jahren?

Nich böse gemeint- nur ne Frage ;)

Ah sorry, wenn das so rüberkam. Zumindest den Teil mit "ich bin der klügste und die anderen nur dumm" wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. :eek:

Den Teil mit dem faul....da tendiere ich eher hin. Auswendiglernen, was vorgesetzt wird, sich berieseln lassen und etwas Desinteresse an "höherem"....das ist für mich das Problem. Dummheit macht sich da - glaub ich - nicht breit, eher ein Nichtausnutzen(wollen?) des eigenen Potentials.

In dem Zusammenhang überrascht mich auch nicht, dass die IQs sinken, da ja die meisten IQ-Tests auf Mustererkennung basieren. Und wenn sowas nicht gelehrt bzw. geübt wird.....
 
Ich denke schon, dass wir auf dem Weg in eine geistige Zwei-Klassen-Gesellschaft sind. Auf der einen Seite die denen Wissen völlig egal ist und die nur das nötigste machen und auf der anderen Seite die Leute die sich richtig reinhängen.

Natürlich hat es diese beiden Gruppen schon immer gegeben, aber "früher" war das nicht weiter schlimm, da die meisten Berufe mehr Engagement als umfangreiche Bildung benötigten. Da war die Schule eher Mittel zum Zweck. Das hat sich aber geändert und wird sich noch weiter ändern. Ohne ausreichende Bildung ist heutzutage schon nicht mehr so viel zu machen. So gut wie alle Berufe die "aussterben" benötigten geringe Qualifikation und so gut wie alle neu geschaffenen benötigen hochqualifierte Leute.

Das Problem ist, dass ein Wechsel zwischen den Klassen so gut wie nicht stattfindet. Wer bislang wenig Bildung hatte und seinen Job verliert wird eher verzweifeln, da es für ihn einfach nichts mehr gibt als sich voll reinzuhängen und sich weiterzubilden. Er hat es ja bislang auch nicht getan und kam damit immer aus.

Das Bild zeigt sich auch bei den Studenten an meiner Hochschule. Die ersten Semester sind zum Aussieben und dementsprechend hart. Die meisten schaffen es nicht, das war schon immer so. Aber anstatt sich Mühe zu geben, haben dieses Jahr die Erstsemester Beschwerdebriefe an den Dekan geschrieben, dass die Vorlesungen viel zu schwer wären und man das Studium ja eigentlich gar nicht schaffen kann und darauf gehofft, dass deswegen jetzt der Studienverlaufsplan umgeworfen und sie durchgewunken werden. Da fasst man sich nur an den Kopf...
 
Studien zeigen eigentlich das Gegenteil der hier vorgetragenen Wahrnehmung.
Die Jugend ist tendenziell wieder strebsamer, karrierefixierter und angepasster.

Hannah Montana, die Twilight-Bücher, das erwähnte High-School-Musical…
Das sind ultraspießige Medienvorbilder, mit denen die (Pre)-Teens heute bombardiert werden. Die armen Blagen werden ja heute schon in der Grundschule mit den Erwartungen und Sorgen der Eltern und Gesellschaft zugemüllt.

Wenn wir mit 15 nach Hause getragen werden mussten, dann kam kein EB-Team von RTL und hat "Trendsportart Komasaufen" daraus gemacht. Und wenn wir als 13-Jährige zu mehreren in der Straßenbahn unterwegs haben, dann haben wir auch dafür gesorgt, dass die Älteren den Kopf schütteln. Weil wir genau das wollten!

Nur weil die Teens sich in der Öffentlichkeit nicht benehmen wie Opa damals noch Sonntags in der Kirche , lässt das noch lange keine Rückschlüsse auf deren späteres Potenzial zu.
 
Letztens hatte ich in der Buchhandlung einen Hauptschullehrer vor mir, der »für die Klassenbesten« Prämien besorgen wollte. Die Buchhändlerin hat ihm zunächst altersgemässe Literatur empfohlen, was er mit der Bemerkung »das geht nicht, die Lesen ja alle nicht...« ablehnte.

Wenn die heutige Jugend von solchen Genies unterrichtet wird, wundert mich nix mehr ;) Aber ne, is klar, ich gehe auch in die Bäckerei um Schnitzel zu kaufen...
 
Mein Gott, da haben wir schon die spießigste, angepassteste und strebsamste Jugendgeneration seit den 50ern und trotzdem wird noch das alte Jammerlied geklagt. :eek:

:upten: Wenn ich überhaupt "als Älterer" etwas an der Jugend von heute kritisieren würde, dann die Tatsache daß sie viel zu angepasst, spießig und prüde ist.
 
Ja, aber wenn man verallgemeinert, liegt man doch immer ein wenig falsch. Das hättest du mit deiner guten Ausbildung (die vor 20 Jahren, als alle noch den festen Willen hatten was zu lernen) doch wissen müssen ;)

Nein, ich bin 20 Jahre alt, nicht meine Ausbildung ist so lange her :D
 
:upten: Wenn ich überhaupt "als Älterer" etwas an der Jugend von heute kritisieren würde, dann die Tatsache daß sie viel zu angepasst, spießig und prüde ist.

Wenn ich überhaupt "als Älterer" etwas der Jugend von heute etwas übelnehmen würde, dann die Tatsache, dass die Mädels heutzutage viel schärfer sind, als zu meiner Zeit. :p
Ich sag nur: "Parka-Wollsock-Schlabberlook" :(
;)
 
Ich dachte, es gäbe wirklich Daten dazu - also seitdem man IQ Messungen betreibt, ist der IQ der Bevölkerung immer weiter gestiegen, aber das scheint wohl jetzt zu stagnieren.

Insofern ist da vielleicht mehr dran als "heute ist die gute alte Zeit von morgen"
 
Studien zeigen eigentlich das Gegenteil der hier vorgetragenen Wahrnehmung.
Die Jugend ist tendenziell wieder strebsamer, karrierefixierter und angepasster.

Hannah Montana, die Twilight-Bücher, das erwähnte High-School-Musical…
Das sind ultraspießige Medienvorbilder, mit denen die (Pre)-Teens heute bombardiert werden. Die armen Blagen werden ja heute schon in der Grundschule mit den Erwartungen und Sorgen der Eltern und Gesellschaft zugemüllt.

Wenn wir mit 15 nach Hause getragen werden mussten, dann kam kein EB-Team von RTL und hat "Trendsportart Komasaufen" daraus gemacht. Und wenn wir als 13-Jährige zu mehreren in der Straßenbahn unterwegs haben, dann haben wir auch dafür gesorgt, dass die Älteren den Kopf schütteln. Weil wir genau das wollten!

Nur weil die Teens sich in der Öffentlichkeit nicht benehmen wie Opa damals noch Sonntags in der Kirche , lässt das noch lange keine Rückschlüsse auf deren späteres Potenzial zu.
extra noch mal komplett zitiert: :upten:
Also Krizzo für mich gehörst du (fast) zu der Generation um die es hier geht :p
neenee, Krizzo ist ein Jahr älter :D
 
Für die heutige Jugend gilt: Der IQ-Test war negativ!

:crack:
 
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