Ist die heutige Jugend dümmer als "früher"?

Die wollte natürlich unbedingt, daß ihr Sohn schon eingeschult wird, weil er ja schon "so weit" entwickelt und überhaupt natürlich das Tollste vom Tollen war.

Komisch, dieses Verhalten lässt sich eher in Schichten beobachten, in denen Bildung eine untergeordnete Rolle spielt und die "Familienbande" in Form von künstlicher, übertrieben positiver Meinung der Eltern über den eigenen Wurf gestärkt werden muss....
 
da stellt ich halt die Frage von Ursache und Wirkung. Sind die Leute Totalversager weil sie Hip-Hopper sind, oder sind sie Hip-Hopper weil sie Totalversager sind. Ich tendiere zur zweiten Sichtweise. Hip-Hop drückt etwas aus, mit dem sich manche Leute identifizieren und andere gar nicht, und die Leute die sich damit identifizieren haben eine "Vorgeschichte". Klar, wenn dein Leben genauso Kacke ist wie in vielen Hip-Hop-Songs "besungen", wird dir diese Musik was geben, sonst nicht.
Das ist exakt das gleiche wie bei Volksmusik - eigentlich ist Hip-Hop nix anderes als die Volksmusik der jungen Versager; ich bin sicher die gleichen Leute werden, wenn sie alt werden, dann zu Musikantenstadel-Anhängern. Auf jeden Fall ist das Muster das gleiche: unzufrieden mit dem Leben, Suche nach "Identifikation" mit anderen Gleichgesinnten, Ausweg-Suche aus dem beknackten Leben über die Musik. Ich glaube kaum jemand der mit seinem Leben zufrieden ist, ist empfänglich für Hip-Hop oder Volksmusik.




Deppen gibt´s überall. Die meisten, die Otto-Normal heute für HipHop hält, eben aufgrund der Kleidung, haben mit HipHop nix am Hut. Die hören doch nur den neuen deutschen Müll, weil da möglichst oft über Geschlechtsteile und ähnliches ""gerappt"" wird. Ich hab das mal in zwei Anführungszeichen gesetzt, weil die meisten ja nichtmal das können. Mit einem gewissen Flow einen Sprechgesang produzieren, rappen eben. Spricht halt viele von den Verlierern an, weil sie ja so schocken können, wenn sie mit dem Handy rumlaufen und den Müll über die "Lautsprecher" desselben hören. Das war´s auch schon mit HipHop. Frag die doch mal nach Zulu Nation, Seen, Block Parties,.... sagt denen nix.

Dumme Leute sind dumm, weil sie nicht lernen wollen und/oder können, bzw. dies nicht unterstützt wird.

HipHop hat das Pech mal hip gewesen zu sein. Legt sich aber auch wieder, Gott sei Dank.
 
Komisch, dieses Verhalten lässt sich eher in Schichten beobachten, in denen Bildung eine untergeordnete Rolle spielt und die "Familienbande" in Form von künstlicher, übertrieben positiver Meinung der Eltern über den eigenen Wurf gestärkt werden muss....

Jein. Die Eltern solcher Kinder sind allgemeinbildungsmäßig gut dabei, haben aber deswegen keine Ahnung von dem was in Kindern vorgeht. Sie dürfen keine Kinder mehr sein, so wie einige das von uns vllt noch kennen. Da bleibt einiges auf der Strecke bei den kleinen. Sie werden dann häufig zu verwöhnten, aber strunzdummen Proleten.
 
Ein Hauptschullehrer a.D. sagte mir: Die Jugendlichen mit mittlerer Reife von heute, hätten in etwa das Bildungsniveau von Jugendlichen mit einem Hauptschulabschluss aus den 80ern.

Kürzlich lief ne Doku über Kiddies die ne Ausbildung suchen. Nur *ein* Beispiel davon: Situation Vorstellungsgespräch - Frisörin fragt Jugendliche: was sind 10% von 80 Euro? Antwort: Da bin ich überfragt.

Mir kommt's so vor als ob es nur noch Extreme gibt. Entweder sie sind schon in jungem Alter selbst so manchem Erwachsenen weit voraus bzw. erwecken den Eindruck weiter zu sein als ich es damals war oder sie können nichtmal ihren Namen richtig schreiben.
 
Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass die Verteilung meiner Meinung nach einfach breiter ist. Viele hochmotivierte, gebildete, strebsame aber auch viele verzweifelte, unmotivierte und daher "dumme" (im Sinne von keine Bildung hängengeblieben) Schüler.
 
Jein. Die Eltern solcher Kinder sind allgemeinbildungsmäßig gut dabei, haben aber deswegen keine Ahnung von dem was in Kindern vorgeht. Sie dürfen keine Kinder mehr sein, so wie einige das von uns vllt noch kennen. Da bleibt einiges auf der Strecke bei den kleinen. Sie werden dann häufig zu verwöhnten, aber strunzdummen Proleten.

Meinst du damit jetzt die "Lehrerkinder"? Dann danke für das Kompliment...:mad:

Oder meinst du die Eltern der von mir beschriebenen Schichten, in denen Bildung zwar eine untergeordnete Rolle spielt, die Eltern aber trotzdem gut verdienen und das Balg mit allem möglichen Sch**ßdreck verwöhnen?? Gerade denen mangelt es an Allgemeinwissen.
 
@ mk84 Das können Eltern aus allen möglichen Berufszweigen sein. Leider sind aber Lehrer besonders anfällig für Fehler in der Erziehung. Ausnahmen bestätigen die Regel...siehe meine Ex, und auch deinen obigen Beitrag, bei dem du dich auf den Schlips getreten fühlst (Sorry dafür).

Bildung und finanzieller Wohlstand hängen in Deutschland sehr eng beieinander - was ja gerne von OECD & Co moniert wird.
 
da stellt ich halt die Frage von Ursache und Wirkung. Sind die Leute Totalversager weil sie Hip-Hopper sind, oder sind sie Hip-Hopper weil sie Totalversager sind. Ich tendiere zur zweiten Sichtweise. Hip-Hop drückt etwas aus, mit dem sich manche Leute identifizieren und andere gar nicht, und die Leute die sich damit identifizieren haben eine "Vorgeschichte". Klar, wenn dein Leben genauso Kacke ist wie in vielen Hip-Hop-Songs "besungen", wird dir diese Musik was geben, sonst nicht.
Das ist exakt das gleiche wie bei Volksmusik - eigentlich ist Hip-Hop nix anderes als die Volksmusik der jungen Versager; ich bin sicher die gleichen Leute werden, wenn sie alt werden, dann zu Musikantenstadel-Anhängern. Auf jeden Fall ist das Muster das gleiche: unzufrieden mit dem Leben, Suche nach "Identifikation" mit anderen Gleichgesinnten, Ausweg-Suche aus dem beknackten Leben über die Musik. Ich glaube kaum jemand der mit seinem Leben zufrieden ist, ist empfänglich für Hip-Hop oder Volksmusik.

*autsch*

Ich würde dir nahelegen, dich erstmal umfassend über HipHop zu informieren, wenn du solche Texte verfasst.
Es mag sein, dass einen die großmäuligen BaggyDeppen da draußen tierisch nerven, nur ham die garantiert nix mit HipHop am Hut.

Ich beweg mich seit Anfang der 90er in dieser "Szene"...und ich würde behaupten 3/4 der Leute mit denen ich früher malen etc. war, ham mittlerweile studiert, und verdienen ne Menge Kohle.
Ein anderer Teil lebt von seiner "Kunst"...und nur die wenigsten hams verrafft, etwas aus sich zu machen.

Sicherlich ist "HipHop" erstmal etwas einfacher gestrickt, soll und will es ja auch sein.Halt nix elitäres, für gut situierte weiße VorstadtKiddies..
Aber es hat sich entwickelt...

Darüber hinaus denke ich, dass musikalischer Genius durchaus stark mit Emotionen zusammenhängt, und würde sogar behaupten, dass Leute denen es stets und immer so richtig gut im Leben ging, garnicht in der Lage sind Musik zu machen die andere wirklich tief bewegt.
Sondern das gerade bei diesen Null-Problemo-Alles-Verläuft-Stets-Nach-Plan Typen Volksmusik und Schlager dudeln...oder anderer seichter Popscheiss.

Ich würd dir ans Herz legen dir mal bspw Anticon anzuhören, oder Sixtoo, DJ Shadow, The Opus, ...oder oder...aber tu dir den Gefallen, und schmeiss nicht seichte 50 Pfennig PopMukke mit "HipHop" in einen Topf!
Differenzieren, ne!

Danke!

Edit: super melancholisch...aber auch super "schön"...

http://www.youtube.com/watch?v=mX040Zy5BY8&feature=related

Die B-Seite der Platte ist btw mit nem Damo Suzuki Feature...ja, der von "Can"
 
@ mk84 Das können Eltern aus allen möglichen Berufszweigen sein. Leider sind aber Lehrer besonders anfällig für Fehler in der Erziehung. Ausnahmen bestätigen die Regel...siehe meine Ex, und auch deinen obigen Beitrag, bei dem du dich auf den Schlips getreten fühlst (Sorry dafür).

Bildung und finanzieller Wohlstand hängen in Deutschland sehr eng beieinander - was ja gerne von OECD & Co moniert wird.

Ich halte das "Lehrerkinder"-Geschwätz einzig und allein für eine Neiddebatte....In Lehrerhaushalten finden keine Gespräche á la "Du bist ein Lehrerkind, daher musst du dieses und jenes anders als die anderen Kinder machen" statt. Logischerweise haben Lehrer studiert und legen Wert auf Bildung, Kultur, Erziehung. Ich kann daran nichts Negatives erkennen, die Eltern, die dieses kritisieren und dem Balg schon in frühen Jahren die Playstation ins Zimmer stellen, sollten sich vielleicht fragen, ob in den eigenen Erziehungsaufgaben alles richtig läuft...
 
Ich halte das "Lehrerkinder"-Geschwätz einzig und allein für eine Neiddebatte....

Neiddebatte??
Würdest du mir das näher erklären?

Im übrigen ist es klar, dass Lehrerkinder vieles anders sehen. Aber ich habe ja schon gesagt, dass man nicht alle in einen Topf werfen sollte - und daran halte ich mich auch.

Worüber wir uns einig sind, ist, dass Fernseher, Playstation und Co. solange nicht in ein Kinderzimmer gehören, solange der SELBSTveranstwortungsvolle Umgang mit den Medien nicht ausreichend vermittelt wurde.

Grundsätzlich bilden sich aber viele Lehrereltern ein, dass sie alles besser machen als die Eltern der Kinder, die sie Tag für Tag im Unterricht sehen. Lehrer meckern immer und überall an "fremden" Kindern herum und stellen die eigene Brut als das Optimum dar. Was aber letzten Endes besser oder schlechter ist, kann niemand abschließend sagen. Es gibt vllt Leitlinien, aber an die halten sich die wenigsten: Weil sie sich nämlich nicht in ihre Erziehung reinreden lassen wollen. Einerseits zu recht, aber andererseits führt diese Beratungsresistenz bei vielen zu ganz schlimmen Fehlern.
 
Logischerweise haben Lehrer studiert und legen Wert auf Bildung, Kultur, Erziehung.
Also, das würde ich jetzt weder für die Lehrerschaft (zumindest die, die ich kenne) noch allgemein für "Studierte" unterschreiben wollen.
Ich kenne einige "Arbeiterkinder" denen ich mehr Erziehung, Kultur und Bildung attestieren würde als manchem Spross eines Akademikers...

Mir kommt's so vor als ob es nur noch Extreme gibt. Entweder sie sind schon in jungem Alter selbst so manchem Erwachsenen weit voraus bzw. erwecken den Eindruck weiter zu sein als ich es damals war oder sie können nichtmal ihren Namen richtig schreiben.
Kann ich so bestätigen. Mein Junior ist als Hochbegabt eingestuft, und von dem her auch auf ner Schule, die gezielt fördert.
Sein Freundeskreis setzt sich aber bunt gemischt zusammen.
Und da ist es auch so.
Ich mein, Lausbuben sinds alle - denen fällt nur Schmarrn ein - aber da sind schon einige dabei mit ner Auffassungsgabe scharf wie ein Messer und die anderen sind ausser Merkbefreit gar nix.
Ein Mittelmaß kenne ich hier jetzt aus eigener Erfahrung wirklich nicht...

Was ich allerdings erkenne: Diejenigen, von denen ich sagen würde deren Eltern kümmern sich um die Bildung und um ihre Kinder, die gehören meistens zur Sorte Schnellspanner.

Vielleicht ist nicht die Jugend das Problem, vielleicht sinds vielmehr wir, die Eltern der heutigen Kinder und Jugendlichen...

Charlie
 
:thumbsup:

Mein Sohn ist zwar nicht hochbegabt, aber intelligent und sehr zielstrebig. Seine Freunde im Alter von 16 - 19 Jahren sind genauso.

Die Jugendlichen über die hier diskutiert wird, kenne ich aus den Privatsendern. Persönlich kennengelernt habe ich bis heute keine.

Vielleicht lebe ich ja auch auf einer Insel. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich bilden sich aber viele Lehrereltern ein, dass sie alles besser machen als die Eltern der Kinder, die sie Tag für Tag im Unterricht sehen. Lehrer meckern immer und überall an "fremden" Kindern herum und stellen die eigene Brut als das Optimum dar.

Nö, genau dieses beschriebenen "Ach, wie toll ist unsere Brut doch" erlebt man kaum in der Erziehung der "Lehrerkinder". Und ich spreche hier nicht nur aus eigener Erfahrung mit dem alten Herrn.

Ich möchte auch Akademiker nicht als die per se besseren Eltern hinstellen....Das Einzige, was mir auffällt: Es gibt viele Eltern, bei denen durchaus Geld vorhanden ist (durch harte Arbeit, auch durch Hochschulbildung) , die ihrer Brut aber keinerlei Erziehung und Bildung (in Form von Zugang zu Büchern, der Natur, kulturellen und gemeinschaftlichen Aktivitäten) vermitteln....Dafür werden dem Balg jegliche Kosumwünsche erfüllt (von der Playstation mit 10 bis zum Auto mit 18). Also die "Lehrerkinder", die ich kenne, inklusive mir, hatten erst recht spät, wenn überhaupt, eine Playstation und das eigene Auto ist mit 18 entweder nicht vorhanden oder selbst finanziert....Rein finanziell gesehen hätte mir der Alte auch einen A3 vor die Tür stellen können, wie es ein Nachbar gemacht hat (kfm. Abteilungsleiter; Sohnemann´s Interessen: Fitness und die erwähnte Karre)
 
Meinst du damit jetzt die "Lehrerkinder"? Dann danke für das Kompliment...:mad:

Oder meinst du die Eltern der von mir beschriebenen Schichten, in denen Bildung zwar eine untergeordnete Rolle spielt, die Eltern aber trotzdem gut verdienen und das Balg mit allem möglichen Sch**ßdreck verwöhnen?? Gerade denen mangelt es an Allgemeinwissen.
Du bist ja auch gut dabei im Komplimente verteilen ... :rolleyes:
 
Ich hab nicht so wirklich Lust, alle vorherigen Beiträge zu lesen.

Aber ein wenig mache ich mir auch Sorgen um unsere Jugend.
Die Youngsters sind keinen Deut dümmer / Intelligenzfreier als wir damals (ich bin BJ 1962). Aber sie sind um ein Vielfaches verwöhnter und daher antriebsloser. Weil Mama immer macht. Sie möchten alles haben, aber nichts dafür tun. Sie haben seltsame Vorbilder. Und sie möchten "cool" erscheinen.

Ohne jetzt ein Klischee bedienen zu wollen, geh ich mal rüber zu der Sendung, die angeblich keiner sieht: DSDS.
Da sitzt eine wunderhübsche junge Frau mit einer guten, ausbaufähigen Stimme: Sarah Kreutz. Aber wenn sie anfängt zu sprechen, ist die Magie futsch. Ihre Körpersprache sagt: Mach mich nicht an. Ihre Mimik vervollständigt das Bild der asozialen Aggro-Tante. Ganz öffentlich.

Die Jugend ist nicht dumm, sie läuft nur falschen Vorstellungen hinterher. Und verbaut sich damit alles, was nur möglich ist.
 
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