Ist die heutige Jugend dümmer als "früher"?

Auf jeden Fall fällt mir in letzter Zeit immer wieder auf, wie viele "dumme"/ "asoziale" Teenager es doch gibt.
Wenn es nur um die soziale Intelligenz geht, würde ich diesen Eindruck bestätigen.
Der Anteil der Jugendlichen, die Konflikte nicht mehr konstruktiv lösen können, wächst. Ich habe als Elternvertreter (auch in einem Landesgremium) da einigen Einblick.

Ein wirkliches Alarmzeichen ist die grade in letzter Zeit zu verzeichnende rapide Zunahme von Mobbing innerhalb von Schulklassen. Da werden einzelne SchülerInnen von machtbewussten Mitschülern zielgerichtet zu Aussenseitern gemacht und zugrunde gerichtet, bis die ernsthafte seelische Probleme kriegen. Und das bei beiden Geschlechtern, die Mädchen sind sogar besonders brutal, und auf allen Schulformen.

Lehrer und Eltern stehen dieser Entwicklung derzeit noch ziemlich hilflos gegenüber. Die herkömmlichen Kommunikationsmethoden versagen, weil es den TäterInnen um Machtausübung und seelische Gewalt geht. Die Zahl der Fälle, in denen Schulen sich Hilfe von ausserhalb holen müssen, also bei Mobbingspezialisten, wächst.

Da rollt ein gewaltiges Problem auf uns zu.
 
Ich dachte, es gäbe wirklich Daten dazu - also seitdem man IQ Messungen betreibt, ist der IQ der Bevölkerung immer weiter gestiegen, aber das scheint wohl jetzt zu stagnieren.

Insofern ist da vielleicht mehr dran als "heute ist die gute alte Zeit von morgen"

Naja, von solchen IQ-Messungen halte ich nicht so viel. Zumindest so lange nichts, wie dort soziale und emotionale Intelligenz nicht gemessen werden.

Was bringt der höchste IQ wenn der Typ, der ihn besitzt, einfach nur ein weltfremder Vollgeek oder Obernerd ist? Der wird es in einer Firma in einem Team usw. definitiv nicht sehr weit bringen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Von daher geb' ich einen feuchten **** auf IQ-Messungen der Masse :)
 
@Jubai
Ich schreibe von einer Weiterbildung zum Diplomtechniker, nicht von einer Berufsschule. Da erwarte ich schon etwas mehr Einsatz, als unbedingt nötig ist, um knapp durchzukommen.
 
Ein wirkliches Alarmzeichen ist die grade in letzter Zeit zu verzeichnende rapide Zunahme von Mobbing innerhalb von Schulklassen. Da werden einzelne SchülerInnen von machtbewussten Mitschülern zielgerichtet zu Aussenseitern gemacht und zugrunde gerichtet, bis die ernsthafte seelische Probleme kriegen.

Als ob das irgend etwas neues wäre. Das gab es früher genauso wie heute ... heute wird nur eher darauf eingegangen (zu Glück).
 
Der Anteil der Jugendlichen, die Konflikte nicht mehr konstruktiv lösen können, wächst.

Ach jetzt hör aber mal auf ;) Zeig mir Zahlen oder Daten. Sowas behaupten kann jeder!

Ein wirkliches Alarmzeichen ist die grade in letzter Zeit zu verzeichnende rapide Zunahme von Mobbing innerhalb von Schulklassen.

Tut mir Leid, aber das gab's doch schon immer! Der kleine, dicke Junge, der im Sport immer als letzter gewählt wird, der wurde doch vor 40 Jahren genauso gemobbt.

Lehrer und Eltern stehen dieser Entwicklung derzeit noch ziemlich hilflos gegenüber. Die herkömmlichen Kommunikationsmethoden versagen, weil es den TäterInnen um Machtausübung und seelische Gewalt geht. Die Zahl der Fälle, in denen Schulen sich Hilfe von ausserhalb holen müssen, also bei Mobbingspezialisten, wächst.

Eltern waren schon immer ab einem gewissen Alter "ziemlich hilflos". Ich sag nur die 68er wo Lieschen Schmidt auf einmal Sex mit Herbert P. hatte! Einfach so! Bevor sie verheiratet waren ;)
Wenn die herkömmlichen Kommunikationsmethoden versagen (Behauptung von dir; weiss nicht ob das stimmt und ob das nicht auch schon früher so war!), dann muss das nicht zwingend die Schuld der Kids sein. Vielleicht sollten die Erwachsenen mal ihre Kommunikation überdenken? Schließlich muss die Methode nicht richtig sein, nur weil sie von Volljährigen ausgeübt wird.

Peace
 
Okay ich habe die ganze Diskussion hier nicht verfolgt, aber ich kann nur soweit sagen das ich ab und an den Eindruck habe das es so ist - aber das sagt wohl jede Generation.

Und wenn es so sein mag das die Leute dümmer sind liegt es an der Gesellschaft - so abgestanden das auch klingt. Wenn man sich die vorgesetzten TV-Pogramm und Netzinhaltern so verinhaltlicht ist es teilweise kein Wunder.

Dummheit hat meiner Meinung nach nichts mit dem Bildungsstand zu tuen... von wegen Haupt- Real und Gymnasialschüler.
Ich kenne viele die auf der Hauptschule waren (inkl. mich) aus denen durchaus was geworden ist - mehr als aus so manch einen "Langzeitstudenten" je werden wird.
Aber unster Schulsystem ist ein anderes Thema...
 
Wir waren damals in der Grundschule ausgelagert in eine Hauptschule, zum Glück nur die ersten zwei Klassen, da die eigentliche Schule umgebaut wurde. Wir wurden strickt getrennt von den Hauptschülern, hatten andere Pausenzeiten und trotzdem haben wir jeden Tag mitbekommen, wie der Krankenwagen da war um irgendwen Blutüberströmt abzuholen.
Trotzdem gibt es genug Schulen, wo es vernünftig zugeht. Ihr tut ja so, als ob jede Hauptschule ein Sauhaufen wäre.
 
Ach jetzt hör aber mal auf ;) Zeig mir Zahlen oder Daten. Sowas behaupten kann jeder!
Tut mir Leid, aber das gab's doch schon immer!
Ja, das gab es schon immer, aber nicht in dem Ausmaß wie jetzt.
Du wirst dazu eine Vielzahl von Quellen finden, wenn es dich ernsthaft interessiert.

Hier ein Artikel zum Einstieg.
Und noch einer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Kleidungs und Musikgeschmack der Emo- und Techtronik Generation... Also ja, die Jugend ist definitiv dümmer als früher. Nicht.

Man kann aber nicht abstreiten, dass die Jugend sich verändert, ob sie dadurch dümmer wird? Keine Ahnung. "Dümmer" ist an sich schon blöd gefragt. Die T-Shirts die ich vor 15 Jahren angehabt habe würde ich heute auch nicht mehr tragen. Die Frisur ebenfalls nicht. Die "Mode" ändert sich eben. So ist das. Und frühreife gab es zu meiner Zeit auch schon.

Man muss allerdings sagen, dass die Medien die sich heute um die kulturelle Erziehung eines gewissen Teils der Jugend kümmert sich verändert haben. Das kann man nicht abstreiten. Ich hoffe nur, dass die Privatsender bald so blöd sind, dass die Menschen sie von selbst nicht mehr schauen. Und MTV ist ja wohl zum grössten Crap-Sender aller Zeiten geworden (neben 9live). Aber lassen wir diese oberflächliche Kulturkritik.

Am Grundwesen der Jugendlichen hat sich nichts geändert. Diese Lebensphase ist und war immer schon für Erwachsene unverständlich. Was sich ändert sind die Gegebenheiten in denen diese Phase stattfindet.

Gewalt unter Jugendlichen ist keine gesellschaftliche Tendenz sondern meist strukturell bedingt. Ob ich hier iin Straßburg in der Vorstadt am Gymnasium bin oder in der Hauptstatd macht einen wesentlichen Unterschied. Das Gewaltpotential ist in den "ärmeren" Gebieten wesentlich höher. Aber das ist immer schon so gewesen.

Die Frage ist also nicht, ob die Jugend immer dümmer wird, sondern ob die sozialen Verhältnisse in denen sie aufwachsen immer schlechter werden. Wie sich die Jugend ausdrückt, sei es nun Rap oder Emo oder sonstwas ist dabei sekundär.
 
@Jubai
Ich schreibe von einer Weiterbildung zum Diplomtechniker, nicht von einer Berufsschule. Da erwarte ich schon etwas mehr Einsatz, als unbedingt nötig ist, um knapp durchzukommen.


Ich spreche vom Studium an einer Hochschule. Frag mich wer intelligenter ist: Der, der alles brav lernt und tief in jedes Fach einsteigt oder der, der erstmal überlegt, ob das, was da erzählt wird wirklich wichtig ist und anschließend dann entscheidet, wie er seine Resourcen am effektivsten einsetzt.
 
Ich denke nicht, dass die Jugend heute dümmer ist als früher. Überhaupt nicht.

Was anders ist:

- fehlende Zukunftsperspektiven (in den 70ern hat doch praktisch jeder nen Job bekommen, heute gibts 10% Arbeitslose bzw. in bestimmten Gebieten locker die doppelte Quote! Es gibt Lehrer, die sagen ihren Schülern, dass sie nie einen Job finden werden!!!!)

- mediale Aufmerksamkeit, (sehr kritisch) beleuchtet wird jeder kleine pisselige Aspekt des jugendlichen Lebens (Komasaufen, Videospiele, Internetgeneration, etc. etc.) - klar, dass da Extreme gezeigt werden!

- geringe Motivation bei Bildungsverlierern ("Ich schaff' es eh nicht - wozu soll ich mich abstrampeln?")

- hohe Motivation bei denjenigen mit guten Bildungschancen ("Ich muss mich gegenüber den Anderen durchsetzen - soviele Jobs gibt es ja nicht.")

- dafür spricht das Wegbrechen der Mittelschicht und das Auseinanderscheren der sozialen Schichten.

-> starke Anpassung an und Rückzug von der Gesellschaft gehen Hand in Hand,
-> das hat aber imho nichts mit Dummheit zu tun, höchstens Desinteresse, Verzweiflung, Resignation

Ich denke, dass sich die Extreme bezüglich Anpassung verschieben, bzw. die Verteilung breiter wird.
Im Durchschnitt allerdings ist die Jugend heute spießiger als früher.
 
Ich spreche vom Studium an einer Hochschule. Frag mich wer intelligenter ist: Der, der alles brav lernt und tief in jedes Fach einsteigt oder der, der erstmal überlegt, ob das, was da erzählt wird wirklich wichtig ist und anschließend dann entscheidet, wie er seine Resourcen am effektivsten einsetzt.

gut, dann ist die Situation nicht ganz vergleichbar. Erstens ist unser gesamter Schulstoff ziemlich Praxisbezogen, von daher lohnt es sich schon, möglichst viel aufzunehmen, und zweitens, bei zwei Halbtagen Schule pro Woche läuft man definitiv nicht in eine Sättigung. Den Schulstoff hin und wieder durchzulesen reicht eigentlich aus, um gute Noten zu bekommen.

Aber im Grundsatz bin ich schon Deiner Meinung :)
 
Ich denke nicht, dass die Jugend heute dümmer ist als früher. Überhaupt nicht.

Was anders ist:

- fehlende Zukunftsperspektiven (in den 70ern hat doch praktisch jeder nen Job bekommen, heute gibts 10% Arbeitslose bzw. in bestimmten Gebieten locker die doppelte Quote! Es gibt Lehrer, die sagen ihren Schülern, dass sie nie einen Job finden werden!!!!)

- mediale Aufmerksamkeit, (sehr kritisch) beleuchtet wird jeder kleine pisselige Aspekt des jugendlichen Lebens (Komasaufen, Videospiele, Internetgeneration, etc. etc.) - klar, dass da Extreme gezeigt werden!

- geringe Motivation bei Bildungsverlierern ("Ich schaff' es eh nicht - wozu soll ich mich abstrampeln?")

- hohe Motivation bei denjenigen mit guten Bildungschancen ("Ich muss mich gegenüber den Anderen durchsetzen - soviele Jobs gibt es ja nicht.")

- dafür spricht das Wegbrechen der Mittelschicht und das Auseinanderscheren der sozialen Schichten.

-> starke Anpassung an und Rückzug von der Gesellschaft gehen Hand in Hand,
-> das hat aber imho nichts mit Dummheit zu tun, höchstens Desinteresse, Verzweiflung, Resignation

Ich denke, dass sich die Extreme bezüglich Anpassung verschieben, bzw. die Verteilung breiter wird.
Im Durchschnitt allerdings ist die Jugend heute spießiger als früher.

Ich würde mal sagen du hast es auf den Punkt gebracht...
Gerade was Hauptschüler angeht, bevor die auf eine kommst wird dir gleich gesagt das du nichts finden wirst... meiner Meinung nach unglaublich.
Meiner Meinung nach ist es oft so das man die Arbeitswelt nicht mit der Schulwelt vergleichen kann. Gute Noten bzw. "Bildungsherkunft" (hört sich schrecklich an wie in einem Kastensystem) sagen nichts über die Qualitäten als Arbeitnehmer aus.
 
Menschen sind grundsätzlich Idioten, da gibt's nichts dran zu rütteln.

Dem kann ich mir nur anschliessen. Wie ich immer zu sagen pflege:
Sollten uns mal Aliens angreifen und ausrotten wäre das vermutlich kein großer Verlust für das Universum... :rolleyes:
 
Sollten uns mal Aliens angreifen und ausrotten wäre das vermutlich kein großer Verlust für das Universum... :rolleyes:
Dazu brauchen wir keine Außerirdische, dass schaffen wir ganz von alleine.

@Huggy, nich allet so ernst nehmen ;)
 
Ich dachte, es gäbe wirklich Daten dazu - also seitdem man IQ Messungen betreibt, ist der IQ der Bevölkerung immer weiter gestiegen, aber das scheint wohl jetzt zu stagnieren.
Mei, ein gut bestandener IQ-Test sagt eigentlich nur aus, dass man nen IQ Test gut besteht.
Einen IQ-Test mit jenseits der 200 zu bestehen ist kein großes Problem - einfach mal danach im Netz suchen, gibt zig Verfahrensweisen hierzu.

Ein Problem sind durchaus die jetzt aufkommende Generation der "gelernten Stützeempfänger" - wenn einem die gesammte Verwandschaft, das gesamte Umfeld geistige und Verhaltensmäßige Stagnation vorlebt, wird man selbst auch nicht der bringer werden. Und diese Generation hat mittlerweile auch schon Kinder.

Das die dumm sind will ich nicht mal behaupten, aber die werden dumm gehalten.
Ein guter Kumpel meines Zwerges wächst in, ich sag mal, nicht so ganz behüteten Verhältnissen auf. Da gehts jetzt grad um den Schulübertritt. Die Noten würden passen, der Kerl is auch nicht dumm, wird aber aller Voraussicht nach auf der Hautschule bleiben. Warum? Weil die Mutter das nicht für nötig erachtet, sich da drum zu kümmern.

Der andere, mit dem er immer zusammenhängt, hat sehr viel schlechtere schulische Leistungen, der wird aber mit Nachhilfe etc. (wobei ich davon in dem Alter auch nix halte, aber das ist was anderes) auf den nötigen Notenschnitt hingebogen, dass er auf alle Fälle aufs Gymnasium gehen kann.

Da werden IMHO vielen Kindern schon alleine vom Elternhaus Hürden in den Weg gelegt.

Klar, ein Abitur sagt noch nix über einen Menschen aus, jedoch sind das schon mal gewisse Grundvoraussetzungen. Und viele kleine Steinchen ergeben ein komplettes Bild.

Charlie
 
Das Problem ist, dass der heutigen Jugend jede Art von Information innerhalb von Sekunden zur Verfügung steht,
warum sollten sie sie dann noch lernen bzw. sich merken?
Da faßt man sich als älterer schon mal an den Kopf, wenn ein Jugendlicher nicht mal mehr weiß ob Frankreich
ein Land oder eine Stadt ist.
 
Hier wird immer so getan als hätte die Entwicklung nur negative Auswirkungen. Wenn alle superschlau wären, könnte man gar keine guten Geschäfte mehr machen.
 
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