lars_munich
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass es unter einigen Schülern als uncool gilt, wenn man gute Leistungen bringt. Und das gab es wenigstens zu meiner Zeit noch nicht.
Im Bekanntenkeis haben wir auch so einen Fall. Eigentlich wirklich intelligentes Mädchen mit Stärken in Naturwissenschaften/Mathe, also wirklich gute Voraussetzungen, früher auch extrem wissbegierig.
Durch brutal falsche Erziehung der Mutter (eine Katastrophe, ihr sollte man dafür 3x am Tag eine runterhauen) und auch wohl Umfeld (ja, es ist wohl cool, schlechte Noten zu haben, am coolsten ist wohl, wer die meisten 5er hat) kommt jetzt die Quittung: Das Mädchen hätte locker Abi machen können, jetzt ist sie auf der Realschule, macht die 10. Klasse zum zweiten mal, wird voraussichtlich durchfallen (u.a. 5 in Mathe, dem Neigungsfach, aber ist ja uncool und Lehrer kann man ja auch als A*** beschimpfen), hat dann wohl irgendwie den Hauptschulabschluss und natürlich immer noch keine Ausbildung meines Wissens. Aber es gibt mittlerweile (kein Witz) ja soziale Auffangbecken für diese Schüler. Traurig, traurig.
Es ist Erziehung (die Mutter wollte als Alleinerziehende alles selbst machen und hat jede Hilfe verweigert) und das Umfeld.
Und man muss zuschauen, wie ein Mensch, der das Potential Abi und Karriere gehabt hätte, jetzt wahrscheinlich irgendwann -wenn es gut läuft- bei Aldi an der Kasse sitzt oder Hartz IV bezieht. Und von der Mutter kommt nur der Spruch "Ist halt so" - und dabei muesste sie es eigentlich berufsbedingt besser wissen.