Ist die heutige Jugend dümmer als "früher"?

Wenn ich an unseren letzten Lehrling denke kommen mir auch ganz ernsthafte Zweifel.
 
Aber wenn man sich das so ansieht, wird das doch von "Jahr zu Jahr", "Generation zu Generation" usw. schlimmer.. Oder?

„Unsere gutgebildeten Großeltern haben Polen überfallen. Die Abiturienten von heute wüssten nicht einmal, in welche Richtung sie laufen sollten.“
(Dieter Nuhr)

wirklich schlimmer?
 
Ich finde es halt bedenklich, dass so ziemlich keiner in meiner Klasse wirklich Bücher liest, bzw. nicht lesen will, wie hier ja eben genannt wurde.
Kann natürlich auch sein, dass sich so etwas aufgrund von Medien wie Computern usw. nicht vermeiden lässt.
Lesen ist wichtig, nicht Bücher lesen. Da es früher nur Bücher gab, konnten die Leute ja nix anderes lesen. Heute gibt es Alternativen, also werden auch die Alternativen gelesen. Ich lese unglaublich viel, sowohl privat als auch beruflich als Wissenschaftler. Letzteres fast ausschließlich in Form von pdf auf dem Bildschirm. Vor 15-20 Jahren war das nicht möglich, da musste man alles auf Papier lesen, und oft wochenlang auf einen Fachartikel warten, bis Kollegen ihn per Post zb aus Japan oder USA geschickt hatten. Heute lese ich definitiv wesentlich mehr als damals, einfach weil es technisch geht. Privat lese ich viele Bücher, und zusätzlich viel am Rechner.
Ich finde nicht daß Bücher "hochwertiger" sind, nur weil sie aus toten Bäumen bestehen. Es kommt auf den Inhalt an, und der kann zB in elektronischen Dokumenten gleichwertig oder höherwertig sein als auf Papier.

Natürlich kann man durch Computer, wenn man es richtig anstellt, auch eine Menge lernen.

Aber... Wo führt so etwas hin? Wenn das damals auch schon war... Im Vergleich zu heute ist das ja doch eher harmlos...
ganz sicher nicht!

Also die Alltagssituation, wird damals bestimmt auch ein paar krasse Beispiele gegeben haben.

Aber wenn man sich das so ansieht, wird das doch von "Jahr zu Jahr", "Generation zu Generation" usw. schlimmer.. Oder?
ganz sicher nicht!
 
Ja, es gibt diese asozialen, randalierenden, dummen Nichtstuer.
Es gibt aber auch die anderen: zwar Altersgemäß noch ein wenig verwirrt, aber dennoch interessiert und "anständig" (wie man das Wort auch immer auslegt).

Da wir mit unserem Unternehmen auch Ausbilden, kenne ich beide Sorten.
Zur Zeit habe ich wieder ein paar Azubis in der Altersklasse 16-19 und muss sagen, dass mir die meisten davon echt Hoffnung machen!

Aber mal ehrlich: Bei uns "damals" gabs auch die Streber, die normalen und die Assos.

Das gabs immer schon und wirds immer geben, da darf man sich nicht davon verrückt machen lassen.

Mein Lieblingsspruch zu dem Thema:

Der einzige Mangel an der Jugend von heute ist, dass man nicht mehr dazu gehört!

Charlie
 
Zuletzt bearbeitet:
was bitte bedeutet "dümmer als früher" ? Ist das sowas wie "kälter als draußen" ?
 
klar haben die alten immer über die jungen gemeckert aber in den USA zumindest kann man derzeit mit zahlen belegen, dass die derzeitige generation erstmals eine kürzere lebenserwartung hat und schlechter bei IQ tests abschneidet als die vorangegangene - bei uns ist das vermutlich ähnlich - ich denke, dass wir dekadent werden.....
irgendwo hab ich mal gelesen, dass dekadente kulturen vor dem niedergang vermehrt schweine essen (es werden in archäologischen funden plötzlich mehr schweineknochen gefunden) , da die nicht so anspruchsvoll in der haltung sind wie rinder - heute kann man das vermutlich an der anzahl der bigmäck packungen in den verschiedenen schichten einer mülldeponie ablesen.

aber verzweifeln braucht man nicht, die jungen inder oder singapurianer können diese kulturlücke ganz gut schliessen.

zu empfehlen ist der film "idiocracy" - ow, my balls.
 
Ich finde schon. Man kann eine klare Grenze zwischen den vor 1990 Geborenen und danach machen. Das hört sich jetzt total absurd an, ist aber mein voller Ernst.

Die "nach 1990er" sind tendenziell sehr viel...naja nicht ungebildet aber ungeschickt im Denken sag ich einfach mal. Dabei hat das nicht mal was mit dem Abschluss zu tun, den sie haben. Sich hinzusetzen und für die Schule zu lernen ist was Anderes als die Fähigkeit klar und rational zu denken.

Wenn ich das schon seh hier und in anderen Foren, wenn dann Beiträge mit tausend :D:D:D:D Smilies vollgestopft sind, merkt man direkt mit wen mans zu tun hat. Ich war auch eine Zeit lang in einem Musikforum, genauer, einem Rapforum, und nach einiger Zeit war das so voller Hohlbirnen dass ich keinen Bock mehr hatte. Und die waren wirklich aus allen Schichten, Sonderschüler wie Abiturienten.


Ein Freund von mir, 21 Jahre alt, im Dritten Lehrjahr zum Verfahrensmechaniker, schüttelt immer nur den Kopf über die Leute im ersten und zweiten Lehrjahr. Der Ausbilder selbst sagt "die Dümmsten Azubis seit ich hier bin".
 
Ach was, das ist kompletter Unsinn, ich bin jetzt 53 und in den 70ern gab es mindestens so viele "Blindgänger" wie heute auch.:D

Sie hatten nur nicht die Chance, das in allen möglichen Publikationen unter Beweis zu stellen.:hehehe:
 
Ich glaube, dass die Jugend heute nicht dümmer ist als früher. Die Dummen fallen nur mehr auf als früher, weil sie oft auf ihre Dummheit auch noch stolz sind.
So zeigen sie oftmals ihren assozialen Status durch tragen zu kleiner Baseballkappen und viel zu großer Hosen. Dazu kommt dann noch diese typische Slangsprache mit Wörtern wie "Ey Alder", "Boah", "Echt geil" und "was geht?". Und wenn sie richtig selbstbewusst sind, zeigen sie aller Welt in nachmittäglichen Talkshows oder Deutschland-sucht-den-Superstar wie man mit extrem wenig Hirn durchs Leben kommt. Und in Foren wie diesem "glänzen" sie durch saumäßige Rechtschreibung und sehen gar nicht ein, wieso sie daran was ändern sollten.

Also, Dumme gab es früher auch schon. Nur waren sie nicht so dumm, es auch noch jedem zeigen zu wollen. Insgesammt also kein Grund zur Sorge.

freiherr
 
Ich glaube, dass die Jugend heute nicht dümmer ist als früher. Die Dummen fallen nur mehr auf als früher, weil sie oft auf ihre Dummheit auch noch stolz sind.
So zeigen sie oftmals ihren assozialen Status durch tragen zu kleiner Baseballkappen und viel zu großen Hosen. Dazu kommt dann noch diese typische Slangsprache mit Wörtern wie "Ey Alder", "Boah", "Echt geil" und "was geht?". Und wenn sie richtig selbstbewusst sind, zeigen sie aller Welt in nachmittäglichen Talkshows oder Deutschland-sucht-den-Superstar wie man mit extrem wenig Hirn durchs Leben kommt.

Sorry, dumme Vorurteile

Ich war auf der Hauptschule ich kenn mich da besser aus. Die Kleidung hat nichts mit der Intelligenz zu tun. Das macht man an anderen Dingen fest.
 
Hm. "Dumm" wohl eventuell nicht. Eher unfähig oder unwillig zu lernen, bzw. das einzusetzen. Und da kommt es nicht unbedingt auf die Schule an.

Und ja, auch "früher" gab´s schon solche und solche. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann hatten wir auch Streber, die breite Masse, ein paar schlechte. Und auch damals gab es schon in jeder Klasse so ein, zwei, mit denen sollte und wollte man nix zu tun haben. Das waren dann die, die dank größerer Geschwister ständig die "bösen Wörter" sagten, etc..
Nur wurden die schnell ausgesiebt. Denn zu 99% waren die auch schlecht in der Schule, wurden erst eine Klasse nach unten weitergegeben um schlußendlich dann auf der Hauptschule zu landen.
Ich hab die Realschule 94 abgeschlossen. Danach habe ich zwei Jahre die höhere Handelsschule besucht. Und ganz ehrlich; ich bin noch heute meinen Lehrern von der Realschule dankbar. Denn ich hab da wirklich Sachen gelernt, die man real benutzen konnte. Stand ich vorher in "normaler" Mathematik maximal auf einer 3, so hab ich kaufmännisches Rechnen jedes mal eine 1 auf dem Zeugnis gehabt. Dahingegen hatten wir Leute mit Abi in der Klasse;...... unglaublich. Und über jeden Mist müßen (oder wollen) die stundenlang diskutieren. Buchführung. Soll an Haben. Das IST nun einmal so. Ja, aber warum? Und warum hat man nicht Haben an Soll eingeführt. Wäre doch logischer? Grausam.

Wie das Level der Abgänger heute aussieht, speziell an meiner alten Schule, kann ich nicht sagen.


Natürlich verklärt man einiges mit der Zeit. Aber dennoch; unter dem Strich, so denke ich, hat sich da schon etwas verändert.
 
'Die Kleidung selbst nicht, das ist richtig. Die Auswahl und das Tragen bestimmter Kleidung durchaus. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gut, eigentlich hast du da ja wieder Recht.

Allerdings sind es dann nicht nur die mit den breiten Klamotten. Da gibts auch noch die "Ausländerkinder" mit Alpha Industries Jacke, braungebrannt und mit 2 Litern Gel im Haar.
 
Mein Gott, da haben wir schon die spießigste, angepassteste und strebsamste Jugendgeneration seit den 50ern und trotzdem wird noch das alte Jammerlied geklagt. :eek:
 
@ krizzo

Eine gewagte Äußerung... die bestimmt nicht lange unkommentiert belibt.... :rolleyes:
 
Gut, eigentlich hast du da ja wieder Recht.

Allerdings sind es dann nicht nur die mit den breiten Klamotten. Da gibts auch noch die "Ausländerkinder" mit Alpha Industries Jacke, braungebrannt und mit 2 Litern Gel im Haar.

Pssst. Sowas sagt man nicht. Das ist ausländerfeindlich.
;)

freiherr
 
Die Diskussion über das Lesen ist IMO nur zum Teil richtig. Zwischen "lesen können" und "sinnerfassend lesen" ist nämlich ein himmelweiter Unterschied. Und das ist eine Sache wo ich bei der heutigen Jugend definitiv Mängel sehe. Ich habe immer schon viel gelesen und lese auch heute immer noch viel. Bei mir in der Schule war es allerdings auch so, dass meistens Stoff durchgenommen wurde, der keinen interessiert hat - einfach weil die Lehrer den Text nicht emotional begreiflich machen konnten. Das kam bei mir eher durch privates Interesse denn durch die Schule. Inzwischen lese ich auch regelmäßig englische Bücher.

Und mal ehrlich: Welcher Jugendliche würde sich von seinem Taschengeld ein Buch kaufen, wenn er stattdessen Handies, MP3-Player, Computerspiele, Playstation, Klingeltöne usw. kriegen kann? Wie sagte mal ein Jugendlicher aus meiner Siedlung zu mir "Bücher sind langweilig".

Ich bin jetzt schon lange aus der Schule und ich weiss nicht wie es heute gehandhabt wird, aber ich wäre dafür, dass jeder Schüler pro Semester eine bestimmte Anzahl Bücher nach freier Wahl/Absprache mit dem Lehrer lesen sollte und dann darüber eine Zusammenfassung sowie Kritik abzugeben hat.
 
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