R.I.P. Heute, am 17.7.2009 ist in Deutschland die Demokratie gestorben

BTSVBerni schrieb:
Wo ist denn jetzt die Demokratie in Hessen ? Ja wo isse denn hin ?

Das sollten sich wohl besser die Hessen fragen, die wider besseres Wissen, die CDU und damit Koch wiedergewählt haben.
 
Du weisst aber schon warum das passiert ist ?

Gruss vom Berni

weil zig millionen vollpansen im suff das kreuz bei der falschen partei gemacht haben - da waren sicherlich auch einige aus der bar dabei, wenn nicht sogar alle :Pfeif:
 
weil zig millionen vollpansen im suff das kreuz bei der falschen partei gemacht haben - da waren sicherlich auch einige aus der bar dabei, wenn nicht sogar alle :Pfeif:

Ich nicht. Habe ein Alibi und ausserdem, so voll kann ich gar nicht sein.

Gruss vom Berni
 
Die Naivität, die Manche hier an den Start bringen, scheint grenzenlos.

Was glaubt Ihr eigentlich, von wem wir sprechen, wenn wir "Regierung", "Richter", "Staatsanwälte", "Bundeswahlausschuss" oder auch "Reporter" und "Autoren" sagen?

Wir reden über nichts weiteres als über Menschen.

Woher nimmt ihr euch die Gewissheit, dass all diese Menschen ehrenhaft, gutwillig, ethisch, moralisch, korrekt und im Dienste der Allgemeinheit handeln, was eigentlich auch zwingend erforderlich wäre?


Deutschland ist 60 Jahre alt. Es sind viele wichtige Menschen gekommen und gegangen. Mit jeder neuen Generation von Machtinhabern haben diese ihre Position dem Volk gegenüber etwas mehr gestärkt und die Macht ein bisschen mehr missbraucht.

Mittlerweile sind wir soweit, dass das Interesse der Nation für diese Menschen eben keine Rolle mehr spielt. Es geht nur noch um den persönlichen Gewinn, den man aus einem Posten zieht. Vor einigen Jahren bemühten sich noch Politiker, für das Land richtige Entscheidungen zu treffen, denn sie befürchteten eine Abrechnung des Volkes mit ihnen bei der nächsten Wahl.

Das gibt es jetzt nicht mehr. Die Politiker fürchten ihre Abwahl nicht mehr. Es gibt ja nur noch a)die mainstreammediengeleiteten Wahlschafe, die sich die schönsten Lügen der Parteien aussuchen und so ihr Kreuz machen, und es gibt b) die frustierten Demokraten, die nicht mehr zur Wahl gehen oder aus Protest die Stimme einer aussichtslosen Partei geben.

Wenn alles weiter so läuft, wie bisher, prognostiziere ich für 2020 eine Wahlbeteiligung von unter 30%.

Unsere Demokratie ist vielleicht tot, vielleicht noch nicht, aber sie ist ganz sicher nicht kerngesund. Es muss einen Systemwechsel geben. Damit meine ich nicht eine bescheuerte Ideologie, die man verfolgen soll, nein, es geht um einen Systemwechsel in den Köpfen. Sowohl in den Köpfen der Politiker, die endlich über ihre eigenen Interessen hinweg sehen mussen ,als auch in den Köpfen der Öffentlichkeit, die ihre Funktion als Wächter der Demokratie wahrnehmen müssen.

In der jetzigen Form fährt man das System gegen die Wand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt würde mich doch brennend interessieren, wie das wohl bewerkstelligt werden sollte UND was Du selbst dafür tust?!
 
Jaja, früher war alles besser. :Oldno:

Da wurde die Demokratie noch gelebt und alle haben sich voll engagiert.

Heutzutage hört man von den Politikern nur noch:"Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern", pfui.
 
Deutschland ist 60 Jahre alt. Es sind viele wichtige Menschen gekommen und gegangen. Mit jeder neuen Generation von Machtinhabern haben diese ihre Position dem Volk gegenüber etwas mehr gestärkt und die Macht ein bisschen mehr missbraucht.
Für die letzten 40 Jahre, die ich bewusst und einigermassen politisch auf dem Laufenden miterlebt habe, kann ich diese Behauptung nicht bestätigen.

Die Feststellung mit den "mainstreamgeleiteten Wahlschafen" ist so auch nicht richtig. Richtig ist allerdings, dass dieser Anteil bei den Unter-30jährigen stark zugenommen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt würde mich doch brennend interessieren, wie das wohl bewerkstelligt werden sollte UND was Du selbst dafür tust?!

Es sind ja zwei Fragen zu beantworten:

Was ist zu tun?

und

Wie ist es zu tun?


Die Frage nach dem was ist ziemlich einfach:

-Verbot jeglicher Nebentätigkeit für politische Mandatsträger
-Verbot jeglicher Parteizugehörigkeit für Staatsbeamte, insbesondere Justitz und Polizei
-Verhinderung des eGovernment
-Einführung von Volksentscheiden, insb. direkte Kanzelwahl und Präsidentenwahl
-Offenlegung aller Staatsgeheimnisse, Staatsdokumente, Ausnahme: Geheimdienst und Militär im Ausseneinsatz
- Rigides Verbot von Militär und Geheimdienst im Inland
-Legitimation bzw. Überführung des deutschen Grundgesetzes in eine deutsche Verfassung per Volksentscheid
-Verbannung des Wortes "Gott" aus der Verfassung, fomulierung eines Laizismus-Artikels
-Pazifismus-Artikel im Grundgesetz (wie in Japan)


Die Frage nach dem wie ist deutlich schwerer.

Den NIEMAND in der Politik wird sich auf so eine radikale Einschränkung der Macht einlassen. Deswegen hilft nur eine "Jugendbewegung", weil nur diese die öffentliche Meinung kippen kann.

Das ganze Rentnerwahlvolk, welcher die meiste Stimmmacht hat, hat in vielen Dingen (z.B. eGovernment) gar keine Ahnung.

Die Jugendlichen, die jetzt durch die Straßen ziehen, eifern nur dem alten Konflikt "Links gegen Rechts" hinterher, einem Konflikt aus dem letzten Jahrhundert, ohne zu begreifen, dass Links und Rechts in der Welt schon längst verschmolzen sind, die BRD ist hierfür das Paradebeispiel, es gibt aber auch andere Länder wie China und USA, da ist es nicht anders ...

Der neue Konflikt dieses Jahrhundets heisst "totalitärer Staat" gegen "freier Bürger". Der deutsche Staat arbeitet richtung Totalität und die Bevölkerung schläft, ohne sich um die freien Rechte zu scheren geschweige denn diese zu verteidigen.

Es ist erforderlich, dass jeder Jugendliche, egal ob rot blau geln grün oder gar keiner Gesinnung sich organisiert und gegen die Macht des Staatsapparates etwas unternimmt. Ich rede hier bestimmt nicht von Anarchie, ich bin zufrieden mit der Erhaltung des Status Quo. Das passiert aber nicht von alleine.

Es müssen sich jugen Menschen aus der gesamten Republik vernetzen, im Internet gegenseitig austauschen, Meinungen bilden und Gegenstrategien entwerfen. "Die Piraten" machen ja schon mal as gutes, sie konzentrieren sich auf ein Thema und gehen die offiziellen Wege. Ich würde mir jetzt wünschen, dass Jugendliche (also alle unter 40) in den Großstädten mit Erkennungszeichen auf die Straßen gehen und bei den Nachrichten für spektakuläre Bilder sorgen, wenns die Iraner unter Todesgefahr schaffen, warum schaffen wir das nicht unter der Gefahr, eine Wasserwerfer-Dusche abzubekommen?

Aber bis zu solchen Demos ist noch ein weiter weg, es muß erst einmal viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, v.a. im Internet, und hier engagiere ich mich gern.
 
-Verbot jeglicher Nebentätigkeit für politische Mandatsträger
Würde dazu führen, dass nur noch Berufsbeamte, Funktionäre und Erwerbslose Mandatsträger sein könnten.
-Verbot jeglicher Parteizugehörigkeit für Staatsbeamte, insbesondere Justitz und Polizei
Erstens gelten die bürgerlichen Freiheitsrechte auch für diese Menschen, und zweitens ist mit einem fehlenden Parteibuch noch lange keine politische Neutralität garantiert.
-Verhinderung des eGovernment
Das ist nicht zu verhindern. Besser wäre mehr Datenschutz.
-Einführung von Volksentscheiden, insb. direkte Kanzelwahl und Präsidentenwahl
Dann kriegst du gnadenlose Massiv-Populisten an die Spitze.
Offenlegung aller Staatsgeheimnisse, Staatsdokumente, Ausnahme: Geheimdienst und Militär im Ausseneinsatz
Ist riskant: Verantwortungslose Populisten könnten sie nutzen, um bei den ungebildeten WählerInnen Ängste zu schüren und die für sich zu nutzen.
Rigides Verbot von Militär und Geheimdienst im Inland
Der Bundeswehreinsatz im Innern ist nur im Notstand erlaubt.
Legitimation bzw. Überführung des deutschen Grundgesetzes in eine deutsche Verfassung per Volksentscheid
Du sprichst von dummen Wahlschafen und willst sie über eine Verfassung entscheiden lassen?
Verbannung des Wortes "Gott" aus der Verfassung, fomulierung eines Laizismus-Artikels
Wird immer wieder gefordert, wäre ich auch für, würde aber vermutlich an von dir kritisierten politischen Zuständen bei uns nichts ändern.
Pazifismus-Artikel im Grundgesetz (wie in Japan)
So etwas ähnliches hat das Grundgesetz im Artikel 26:
"Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines AngriffsKrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."
Gegen eine Verteidigungsarmee hat das Grundgesetz nichts, diese Diskussion führt zu der Frage "Brauchen wir eine Bundeswehr?" Gestellt und intensiv und kontrovers debattiert wurde das anlässlich der Wiederbewaffnung durch die Adenauer-Regierung Ende der 40er Jahre / Anfang der 50er. Die CDU hat sich letztendlich dabei durchgesetzt.

Ich glaube nicht, dass ein Volksentscheid heute die Bundeswehr abschaffen würde.
 
Na, wer es jetzt noch nicht merkt, dass dieser Anhänger der "Titanic-Partei hier lediglich das betreibt, was Redakteure und Leser dieses Blättchens für Satire halten, dem ich nicht mehr zu helfen. Mir ist jedenfalls gerade ein Licht ausgegangen. Ich bewundere, wie virtuos er uns alle hier an der Nase herumgeführt hat. Ich habe (und einige andere auch) durchaus geglaubt, dass er das ernst meint, obwohl es ja klar ist, dass so viel Blödheit gar nicht möglich ist.
 
...da fehlt eigentlich nur noch der Part, das jeder Beamte ab einem gewissen Dienstgrad mit all seinem Hab und Gut, oder Leib und Leben, für die von ihm verzapfte Scheiße haften muß. :Party:

...nur der der das fordert, darf dann warscheinlich nur noch mit Personenschutz auf die Toilette... :eek:
 
Ich habe (und einige andere auch) durchaus geglaubt, dass er das ernst meint, obwohl es ja klar ist, dass so viel Blödheit gar nicht möglich ist.

Du kennst Bill anscheinend nicht.
Doch, er ist wirklich so.

Er hat irgendwo mal geschrieben er sei 24 Jahre alt. War aber wohl gelogen. Vermutlich ist er irgendwas zwischen 12 und 16. Deswegen glaub ich das aus dem mal was werden kann...
Es ist reiner schwachsinn den er schreibt, aber wenigstens kann er sich für Dinge begeistern (momentan der Kampf gegen das System).
 
Für Satire sind Bills Beiträge zu nah an der Wirklichkeit. Wer das für Satire hält, glaubt auch, dass Karaoke mit besoffenen Kumpels richtiger Gesang ist.

Aber eins muss man ihm lassen.. Er polarisiert in einem Maß, das zumindest Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Beiträge aufkommen lässt. Das ist zwar in meinen Augen noch keine Satire, man erinnert sich aber wenigstens daran, dass der eigene Kopf vielleicht auch deshalb rund ist, damit das Denken mal die Richtung wechseln kann. ;)
 
- Rigides Verbot von Geheimdienst im Inland


So ein Quatsch!

Wie will ein Staat denn Spionage im eigenen Land verhindern/aufklären, wenn seine Geheimdienste im eigenen Land nicht agieren dürfen.

Den restlichen Unsinn hat spoege ja schon kommentiert.

Gruß

Axel
 
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