Alles in allem bleibt für mich: Ein Hackintosh ist nichts für User, die mal eben so ein System aufsetzen wollen. Es ist eben kein Mac, wo man einfach die MacOS-App herunterlädt und installiert.
Wer das suggeriert, liegt schlicht falsch.
Richtig: iMessage ist nicht mehr so schwer wie früher, wo man noch viele Manipulationen am OS vornehmen musste. Man kann das heute über Clover machen. Aber Clover ist nicht selbsterklärend und man muss sich erstX mit den Werten einige Zeit beschäftigen. Oder eben eine Konfiguration im Netz finden, die sich auf die gleiche Hardware /sehr ähnliche Hardware bezieht, die man selber hat.
Wie auch immer: Hier funktioniert nichts "out of the Box" und das kann/wird auch nie so sein, falls Apple das nicht selber pusht (was sie wie ich meine nie tun werden). Aufwände gehen mal nach oben und auch nach unten, je nachdem, was Apple im MacOS gerade so anstellt.
Es ist also meiner Meinung nach falsch, zu behaupten, das jeder mal so eben einen Hackintosh erzeugen kann, der stabil läuft. Es gibt tausende von Anleitungen im Netz, aber nur ganz wenige User, die sich hier in der Tiefe wirklich auskennen und die hier auch die Tools und Fixes liefern (zu denen ich mich selbst absolut nicht zähle). Wenn also mal was nicht funktioniert, ist man auf die Knowledge dieser wenigen angewiesen und muss diesen auch vertrauen, das bei den sogenannten Bug-Fixes nicht unabsichtlich/absichtlich Sicherheitslücken/neue Bugs eingebaut werden. Hier gibt es weder Qualitätskontrolle, Garantie oder irgendeine Haftung. MacOS auf dem Hackintosh ist eben diesbezüglich nicht das gleiche wie MacOS auf einem nativ unterstützen Mac. Und nur, weil man weiß, wie man Bootloader wie Clover geschickt anwenden kann, kennt man sich hier noch lange nicht wirklich aus. Wer das glaubt, hat meiner Meinung nach absolut keine Ahnung, wovon er spricht.
Das alles sollte aus meiner Sicht jeder berücksichtigen und abwägen, bevor er einen Hackintosh aufsetzt.
Jeder kann es mit den Anleitungen im Netz mittlerweile hinbekommen, aber man muss sich nach wie vor Zeit nahmen und auch immer noch eine gewisse Frust-Toleranz haben, um zum Erfolg zu kommen.
Oder um es so zu vergleichen:
Ein Mac-User auf einem neuen Mac, der das macht, was 80% aller User machen (Mail, Surfen, Foto-Lib, Musik-Lib, Dokumente erstellen + verwalten, etc.) muss nicht allzu viel über MacOS in der Tiefe wissen, um jahrelang ohne große Einschnitte mit MacOS arbeiten zu können.
Beim Hackintosh aber sollte man schon wissen, wozu Prozessoren, RAM und auch Grafikkarten da sind und wo/wie sich die Unterschiede zwischen den vielen vielen Modellen hinsichtlich Performance, Stabilität und Kompatibilität zeigen. Auch sollte man aus meiner Sicht zumindest die Funktionsweise von Bootloadern wie Clover verstanden haben und nicht einfach blind Anleitungen abarbeiten. Und auch ein wenig Wissen über MacOS "unter der Oberfläche" ist hilfreich.
Einfach gesagt manipuliert Clover die Boot-Partition so, das dem installierten MacOS vorgegaukelt wird, auf einem "echten" Mac zu laufen. So wird im MacOS selbst mittlerweile wenig bis gar nicht "manipuliert", was die Chance, nach einem Update keine Probleme zu haben, gegenüber früher erhöht, vor allem, wenn man 100%tig kompatible Hardware verwendet (also Hardware, die auch in Original Macs verbaut wird). Das ist wie gesagt eine vereinfachte Darstellung.
tonymac86, der ja gerade Anfängern empfohlen wird, ist hier ein gutes (bzw. schlechtes
) Beispiel. Auch hier wird suggeriert, das man eigentlich gar nichts wissen muss. Ich würde hier eher zu Seiten wie
https://www.hackintosh-forum.de/ raten, wo man sich erst ein wenig einliest und dann loslegt. Meine Meinung.