Gesellschaft Habt Ihr positive Erfahrungen mit homöopathischen Arzneimitteln?

wo wäre die wissenschaft, wenn sie ständig so engstirnig agieren würde? warum des anderen meinung nicht akzeptieren können?
:crack: Weil Wissenschaft eben nicht viel mit Meinungen (die per Definition auch eine andere Meinungen zulassen) zu tun hat. Jetzt mla Butter bei die Fische: Weißt du eigentlich, wovon du sprichst, wenn du Wissenschaft definierst? Hast du mal wissenschaftlich gearbeitet?
 
ich denke nicht, dass wenn etwas wahr ist, es einer rechtfertigung bedarf... dann ist es doch egal, was andere behaupten. und das denke ich auch, dass arzneimtittelhersteller sich ins fäustchen lachen. dann aber der homöopath umso mehr... er meint ja auch, es wirkt und das, obwohl es anscheinend keine beweise gibt.
Häh?!

Du knallst hier aber die Wörter raus: Wahrheit, Rechtfertigung, Beweise.
Wenn etwas wahr ist, kann man es auch beweisen. Man muss es nicht erklären können, aber beweisen schon. Ein Beispiel: Durch das Rauchen entstehen in den Blutgefäßen Kalkablagerungen. Das versteht kein Mediziner, aber es gibt zig unabhängige Studien, die eben das beweisen.

Analog bei der Homöopathie: Homöopathie wirkt über dem Placebo hinaus. Okay, kann man nicht erklären. Ist ja auch nicht wild, aber man muss es wenigstens beweisen können! :crack: Sonst ist das genau so eine krude Behauptung, wie dass im Feuerzeug der Feuerdämon steckt.
P. S.: Zum Verständnis:
Der Arzneimittelhersteller lacht, weil er genau BEWEISEN kann, dass sein Mittel wirkt. Der Homöopath kann eigentlich nur lachen, weil die Leute ihm viel Geld für Zucker geben.
 
warum des anderen meinung nicht akzeptieren können?

In der Wissenschaft geht es eben nicht um Meinungen, sondern um Wissen und Wahrheit (und ja ich weiss, da könnte man jetzt erkenntnistheoretisch wieder stundenlang rumschwurbeln, was das denn eigentlich ist...;))

Wikipedia - ja, nicht das Mass aller Dinge - formuliert es ziemlich gut:

Unter einer Meinung wird in der Philosophie eine Art des Fürwahrhaltens verstanden, die nicht auf strenger Prüfung beruht und sich infolgedessen der Möglichkeit des Irrtums bewusst ist. Meinung ist dem Glauben verwandt und ein Gegenbegriff zu Wissen.

Wissen wird in der Erkenntnistheorie traditionell als wahre und gerechtfertigte Meinung (englisch justified true belief) bestimmt.

Deine Meinung will dir - so hoffe ich - niemand absprechen. Die ist dein persönliches Grundrecht.
In diesem Sinne - schönes Wochenende :)
 
Wenn etwas wahr ist, kann man es auch beweisen. Man muss es nicht erklären können.
wenn du das so sehen möchtest, gerne. aber das wahr meine ich nicht. dein wahr ist nur solange wahr, bis ein gegenbeweis vorhanden ist. du meinst eher fakten und nicht wahrheit.
 
In der Wissenschaft geht es eben nicht um Meinungen, sondern um Wissen und Wahrheit (und ja ich weiss, da könnte man jetzt erkenntnistheoretisch wieder stundenlang rumschwurbeln, was das denn eigentlich ist...;))

Deine Meinung will dir - so hoffe ich - niemand absprechen. Die ist dein persönliches Grundrecht.
In diesem Sinne - schönes Wochenende :)
die frage, warum nicht die meinung des anderen akzeptieren, hat damit zu tun, dass von einer gewissen person, die meinungen und aussagen andere oft als quatsch, blödsinn etc. bezeichnet wurden. die frage steht in keinem zusammenhang mit wissenschaft.
 
aber du "kneifst" doch jetzt auch: vorher sprichst du noch von mindestens sechs Studien, und jetzt kommt eine, nämlich die Lancetstudie.

Das interessante dieser Studie ist, dass man hier jeweils 110 Studien beider Seiten miteinander verglichen hat.
Da sind dann auch die übrig gebliebenen Studien drin.

Das Ergebnis dieser Studie ruft allerdings ein paar Fragen auf, wenn man rein wissenschaftlich herangeht.
Die Aussage von Frau Chang funktioniert nur, wenn man exakt die Grenze bei 88 Probanden legt.

http://www.zeitpunkt.ch/news/artike...rick-88-homoeopathie-die-grosse-illusion.html

Und auf Grund dieser Studie wurden von einem gewissen Verein eine ausgedehnte Kampagne in den diversen
Onlinemedien gefahren, immer mit dem Hinweis, man hätte nun eindeutig "bewiesen", dass Homöopathie Betrug ist.

Die, soweit ich mich erinnere tatsächlich sehr vielversprechend für die Homöopathie war, deren Ergebnisse aber in Wiederholungen nie reproduziert werden konnten (da kann ich mich jetzt täuschen, aber ich schau später noch mal nach).

Das Problem bei der Homöopathie ist, dass diese eine Individualtherapie ist. Es ist also sehr schwierig, einen exakt gleichen Pool
in der Wiederholung hin zu bekommen. Schon allein 100 Patienten zusammen zu bekommen ist nicht einfach.
Von der Finanzierung mal abgesehen. Denn sobald die Hersteller unterstützen heisst es ja sofort, die Studie wäre manipuliert.
 
Nicht die Meinung wird als Quatsch abgetan, sondern die vermeintliche Wahrheit, die keine ist.

Wenn dir jemand sagt, dass die Erde sich um die Sonne dreht undd arauf beharrt, dass das ja nun mal seine Meinung sei. Darfst du da nicht sagen bzw. denken, dass diese Meinung Quatsch sei, da sie ja schon längst wissenschaftlich widerlegt ist.

Versuche mal ein Beispiel aus deinem Beruf zu finden, du wirst schnell merken, dass du dort auch "Meinungen" andere als Quatsch bezeichnest, weil du es einfach besser weißt. ;)
 
Jetzt mache ich mir langsam Sorgen, wie du allgemein mit Texten umgehst. Lesekompetenz ist ein stark vernachlässigtes Thema.
 
die frage, warum nicht die meinung des anderen akzeptieren, hat damit zu tun, dass von einer gewissen person, die meinungen und aussagen andere oft als quatsch, blödsinn etc. bezeichnet wurden. die frage steht in keinem zusammenhang mit wissenschaft.

Was für eine wunderbare Geschichtsfälschung.

Irgendwann haben Menschen angefangen, falsifizierbare Erklärungsmodelle für Beobachtungen aus allen möglichen Lebensbereichen zu finden, an die man nicht Glauben muss, sondern die man nachweisen kann, egal welche Nationalität, kulturelle oder religiöse Herkunft man hat. Man hat also angefangen, wissenschaftlich zu erklären. Wissenschaft - und das scheinen Nicht-Akademiker wie es hier einige im Thread gibt oftmals nicht zu wissen - ist ein langwieriger, mühsamer Prozess des Beobachtens und der Erkenntnisgewinnung, auf dessen Weg viele eigene Überlegungen und Annahmen verworfen werden müssen, bis ein von anderen jederzeit überprüfbares Ergebnis vorliegt. Liegt ein gesichertes Ergebnis vor, braucht es keine Meinung oder Glauben.

Es war ein Jahrhunderte langer Weg, um die Menschheit vom Aberglauben und religiösen Dogmen abzubringen und Beweise für Behauptungen einzufordern. Das hat viele, die wissenschaftlich gearbeitet haben, die Karriere gekostet und einigen das Leben. Ein äußerst schmerzhafter und langwieriger Prozess, bis der Mensch erwachsen wurde. Und jetzt kommen wieder die Mystiker und behaupten, man würde ihre Meinungen nicht gelten lassen. Natürlich kann man der Meinung sein, dass Homöopathie & Co. funktionieren. Wenn es aber eine allgemeingültige Behauptung sein soll, muss man es auch unter kontrollierten, überprüfbaren Bedingungen belegen können.

Die ausweichende Annahme der Anhängerschaft, man könne es nur jetzt noch nicht beweisen, weil die Wissenschaft es noch nicht beweisen kann, ist ein Oxymoron. Da sich die Wissenschaft ständig weiterentwickelt, wird es in Zukunft noch schwieriger sein, für Homöopathie Beweise zu finden.
 
Klar. Wie bei allen Studien, gibt es immer Studien mit einem positiven als auch negativen Ergebnis.
Je nachdem ob Du für oder gegen etwas bist, kannst Du Dir also das Ergebnis aussuchen.

Bei der Homöopathie hält sich das grob vereinfacht ungefähr die Waage. Man muss also die Ergebnisse der Studien
interpretieren. Und dies kann unterschiedliche Aussagen liefern.

Dazu kommt dann noch der Aspekt, dass Hom. auch nicht bei jeder Form von Erkrankung funktionieren muss.
Es kann also sein, dass Hom. bei Erkältung wirkt, bei Knieproblemen jedoch nicht. Es kann aber auch sein, dass von den
z.B. acht Kniemedikamenten nur zwei eine Wirkung haben, die anderen nicht. So kann es dann passieren, dass das Ergebnis
nicht über der Placebogruppe liegt, aber trotzdem denjenigen mit dem wirksamen Medikament tatsächlich geholfen wurde.
 
Foto.jpg

:crack:
 
schön zusammengefasst: eigentlich kann es nicht funktionieren, die Wirksamkeit wurde wissenschaftlich noch nie nachgewiesen, manchmal hilft es, manchmal nicht. Von daher hat sich bei mir nichts geändert: soll Kügelchen einnehmen wer will, ich halte das ganze für Humbug
 
wenn du das so sehen möchtest, gerne. aber das wahr meine ich nicht. dein wahr ist nur solange wahr, bis ein gegenbeweis vorhanden ist. du meinst eher fakten und nicht wahrheit.
Das könnten wir ja jetzt auch noch Erkenntnistheoretisch angehen, bringt uns aber nicht weiter.
Fakt ist: Die Medizin ist eine Wissenschaft die viel mit Statistik zusammenhängt. DEswegen benötigt man auch immer so viele Versuchspersonen. Wenn ein Medikamententest positiv ausgeht bedeutet das nicht das alle Versuchspersonen geheilt wurden sondern nur das signifikant mehr Leute aus der Versuchsgruppe als in der Kontrollgruppe geheilt wurden (vereinfacht gesagt, selbstverständlich geht es nicht immer um Heilung). Das bringt dann auch die Antwort auf deine Frage:
was ist mit den leben derer, die die moderne medizin nicht retten kann? warum kann sie das nicht? woran liegt das?
Diese Leute haben nach dem derzeitigen Stand der Medizin schlicht Pech. Kein Medikamententest hat bisher 100% der Versuchspersonen geheilt. Selbst Knochenbrüche heilen nicht bei jedem gleich.

Der Unterschied zu den bisherigen homoöpathischen Studien ist: Inder Medizin muss so ein Versuch reproduzierbar sein. Das heist das wenn der Versuch bei 10% der Versuchpersonen an der HU-Berlin eine Verbesserung gebracht hat, dann muss das auch bei 10%(plus-minus-Fehler) der Versuchspersonen an der TU-München klappen. Immer bei gleichem Versuchsaufbau!
Genau das hat aber noch keine homöopathische Studie geschafft. So bleiben diese positiv ausgegangenen Studien leider damit Leben das man sie nicht ernst nimmt.
 
[...] soll Kügelchen einnehmen wer will, ich halte das ganze für Humbug

Prinzipiell bin ich da ganz bei dir, aber solange es so etwas gibt und Krankenkassen Kostenträger für „Integrierten Versorgung Homöopathie“ sind und werden, kann man das m.E. Nicht so lassen. Was jeder für sich "privat" macht, ist mir wurscht. - Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. -
 
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