Gesellschaft Habt Ihr positive Erfahrungen mit homöopathischen Arzneimitteln?

Annie Hilator

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Habt Ihr positive Erfahrungen mit homöopathischen Arzneimitteln?

Aus persönlichem Anlass werfe ich mal die Frage in die Runde: Habt Ihr Erfahrungen mit homöopathischen Arzneimitteln? Nutzt Ihr sie und habt Ihr das Gefühl, dass sie Euch helfen?

Meine Story: Ich war immer sehr skeptisch gegen homöopathische Globuli etc. eingestellt. Ich bin zwar medizinischer Laie, aber selbst mir erschien die Wirkungsweise der Homöopathie mit ihrer Verdünnung ins Unendliche und „der Übertragung des geistähnlichen Wesens des Wirkstoffs auf die Trägersubstanz“ immer sehr als Hokuspokus (in der deutschen Wikipedia ist die klassische Darlegung der Wirkungsweise gut dargelegt, schätze ich).

Allerdings habe ich vor etwa 1 Woche damit angefangen, homöopathische Tabletten gegen meine lästigen Rücken-Schmerzen zu nehmen, die mich schon länger plagen. Zuvor hatte ich es neben den üblichen orthopädischen Maßnahmen mit Diclofenac-haltigen Schmerzpillen versucht, aber der Hinweis meines Arztes, dass ich die nicht ständig und gewohnheitsmäßig schlucken könne, bewog mich dazu, es mal mit homöopathischen Anti-Rückenschmerz-Pillen zu versuchen.

Und ich habe tatsächlich das Gefühl, dass die Dinger helfen. Meine Rückenschmerzen sind zwar nicht komplett weg, aber deutlich besser geworden.

Völlig ohne Tabletten kommen sie recht schnell wieder und werden schlimmer.

Mit klassischen Diclofenac-Schmnerztabletten (Voltaren, Diclofenac Dura u.ä.) ist der Schmerz für eine Weile komplett weg, kommt aber zurück, vor allem, wenn ich mich ungünstig bewege.

Seit den Globuli sind die Schmerzen permanent auf ein sehr erträgliches bis nichtexistentes Niveau abgesunken und kehren auch nicht schlagartig wieder bei falschen Bewegungen.

Mein Verstand sagt mir, dass das eigentlich nicht funktionieren kann, aber diese Globulidinger scheinen sich wirklich positiv bemerkbar zu machen.

Setzt Ihr bei Beschwerden auch auf homöopathische Mittel?

Würde mich interessehalber mal interessieren.
 
Arnica, wenn Junior mal wieder mit dem Kopf durch die Wand will (sprich, sie irgendwo langgemacht hat), Apis bei Ohrenschmerzen und Fieber sowie leichten Erkältungen wirken hier wahre Wunder.
 
Hatte als Kind ( mit 4 Jahren oder so) durchgängig Halsschmerzen. Kein Arzt konnte das Richtige verschreiben, schließlich wurde meinen Eltern gesagt, die Mandeln müssten raus. Letzter Tip war von einer Bekannten die Homöopathie. Schlagartig war alles weg.
 
Meine persönliche Erfahrung:

Positiv: keine Nebenwirkungen
Negativ: keine Wirkungen
 
Meine persönliche Erfahrung:

Positiv: keine Nebenwirkungen
Negativ: keine Wirkungen

Jein; grundsätzlich geb' ich dir zu 100% recht, aber die Psyche spielt bei der (Selbst-)Heilung (so lang es nichts schwerwiegendes ist) eine rel. bedeutende Komponente.
Der Glaube daran, daß es hilft ist reicht oftmals aus.
Kombinier das damit, daß sich der Homöopath idR mehr Zeit für seine Patienten nimmt (keine Kasssenleistung = er verdient daran; Pat. fühlt sich gut "behandelt/ernst genommen") und man kommt oftmals zu positiven Ergebnissen.

Das soll nicht heißen, daß ich Homöopathie nicht für Quacksalberei^2 halte.
;)

Auch in der klassischen Schulmedizin gibt es diverse Studien die aufzeigen, daß Placebos die gleiche Wirkung haben können wie "echte Medikamente", solange der Patient nur an deren Wirkung glaubt (bzw. nicht weiss, das er Placebos bekommt).

Und ob. Bei Schnupfen. Wenn ich pro Minute gefühlte drei Taschentücher brauche: Sinfrontal. Das Zeug ist echt ein Zaubermittel.

Klassische Beispiel einer Erkrankung, die eigentlich keiner "medizinischen Intervention" bedarf.
;)

Wenn man damit zum Hausarzt rennt, guckt der sich das 30s an, verschreibt ein Antibiotika, um einen anrechenbaren Fall zu schaffen und geht dann weiter zum nächsten Patienten; der Homöopath setzt sich 15-30min mit dir auseinander; empfiehlt dir Ruhe, frische Luft; vitaminreiche Ernährung und Nasenspülungen mit Salzwasser + ein Globuli.
Der Schulmediziner würde das gleiche tun, wenn er die Beratung abrechnen könnte und das Globuli/Antibiotika weglassen; kann er aber nicht; Zeit nehmen fällt auch flach, weil das Abrechnungssystem diktiert, daß man möglichst viele Patienten in möglichst geringer Zeit "behandelt".
:(
 
Der entscheidende Vorteil der Homöopathie war, das die Ärzte damals mit ihren Kügelchen weniger Menschen umgebracht haben als vorher mit arsen und aderlass. Der Vorteil bei dir ist, dass die Kügelchen auf Dauer ebenfalls weniger Schaden anrichten als die Schmerzmittel . Warum die Kügelchen bei dir wirken ist natürlich der Placebo Effekt . Irgendwie scheinst es dir dank der Kügelchen zu Gelingen körpereigene Schmerzmittel zu produzieren oder dich zu entspannen. Insofern würde ich die Kügelchen weiter als Mittel zum Zweck nehmen, solange es funktioniert und nicht zu viel drüber nachdenken. Andere müssen stundenlang meditieren oder schamanisch Tanzen um das hinzukriegen, also freu dich :d
 
Vielleicht hat er sie ja von zwielichtigen Typen am Hauptbahnhof gekauft.

globuli.jpg

:crack:
 
Homöopatie ist ein furchtbarer quatsch
der Homöopath kann nett sein und der Placeboeffekt kann auch was machen
 
solange dieser furchtbare placebo quatsch hilft und die selbstheilungskräfte aktiviert sodass einem geholfen ist, ist es ok. ansonsten finde ich, dass antibiotika und bestimmte bereiche der schulmedizin für den körper eigentlich ein desaster sind.
 
Was heisst hier Jein? Das war meine persönliche Erfahrung, keine Frage

Sorry!
;)

Homöopatie ist ein furchtbarer quatsch

Jein!
Wenn der "Hausarzt" mit Kassenzulassung sich ähnlich viel Zeit für einen Patienten nehmen könnte, wie der Homöopath (Privatrechnung oder Selbstzahler), würde er imho auch (ohne Globuli) zu ähnlichen Ergebnissen kommen.

:nono:
Ich hab Angst, dass sich das Thema dann in Richtung Scheinstaat BRD entwickelt.

Das Problem bei dem Thema ist ja imho:
Glaube vs wissenschaftliche Evidenz; rein theoretisch (lt. wissenschaftlicher Evidenz) dürfte Homöopathie nicht helfen; tut es/sie aber.
Die Frage sollte lauten "weshalb?".

Imho:
Die Abrechnungsmodalitäten per ICD/DRG/OPS sind darauf ausgelegt in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Patienten durch das System zu schleusen.
Der Schulmediziner hat deshalb keine Zeit auf den Patienten einzugehen; das System zwingt ihn lediglich seine Erkrankung (bestenfalls) bzw. seine Symptome (worst Case) zu behandeln.
Die psychische Komponente wird nicht bezahlt.

Böse formuliert:
Wenn der Hausarzt einen Diabetes (chronische Erkrankung) diagnostiziert, verdient er gar nichts daran den Patienten bezüglich der Erkrankung optimal zu beraten (zeitaufwendig; nicht abrechnungsfähig).

An einem Diabetiker, der sich - Aufgrund guter Beratung und Verständnis seiner Erkrankung - mit entsprechender Ernährung; geregelten Tagesabläufen und ein bisll' Sport seine Blutzuckerwerte auf ein verträgliches Maß reduziert und damit mittelfristig Folgeschäden reduziert, verdient niemand etwas.

Auf der anderen Seite, verdienen alle an einen schlecht eingestellten Diabetiker; (regelmäßige Arztbesuche mit Medi-Rezepten bis stückweise (jedes Stück ist anrechenbar) Teilamputationen der Füße/Beine in Krankenhäusern ; Frakturen wg. Stürzen -> abrechenbare Folgekomplikationen)
Mit ein bissl "Glück" ist das ganze dann zu Hause nicht mehr managebar und der Patient braucht einen Heimplatz (= >2500€/Monat Fixeinnahmen).

Solange das Gesundheitssystem nur "Maßnahmen und Prozeduren" vergütet und nicht die Behandlung des individuellen Patienten/Menschen (letzteres macht die Homöopathie, weil sie es abrechen kann), wird sich daran nichts ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
drd[cc];8150051 schrieb:
Jein!
Wenn der "Hausarzt" mit Kassenzulassung sich ähnlich viel Zeit für einen Patienten nehmen könnte, wie der Homöopath (Privatrechnung oder Selbstzahler), würde er imho auch (ohne Globuli) zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
wieso dann "jein"? Das ist doch ein weiterer Beleg dass Homöopathie hanebüchener Unfug ist :noplan: (und ein Mediziner könnte sich durchaus ähnlich viel Zeit nehmen)
 
Da kann ich auch gleich dem Typen im Erdloch glauben, der im Kreis tanzt und Hühnerknochen in die Schale wirft.

Und bitte erzählt mir nicht, dass es da einen Unterschied gibt.
 
Moin,

meine ganze Familie hat schon sehr positive Erfahrungen mit Homöopathie gemacht. Auch wenn wir nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft und Forschung die Wirkung nicht verstehen, würde ich doch sehr vorsichtig damit sein, alles auf den Placebo-Effekt zu schieben.
 
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