Wenn man hier liest heißt das wohl besser auf dem M2 zu warten
Warten wir doch einfach mal auf die ersten Berichte aus der realen Welt.
Die Argumentationslinien gehen halt völlig aneinander vorbei.
Die Skeptiker haben als Argumente:
- erste Generation einer neuen Architektur (Stichwort Kinderkrankheiten)
- die nächste Generation wird besser sein
- bestimmte Details, die sie als k.O. Kriterium sehen (max 16 GB RAM, 1 GB Ethernet, nur 2 USB-C Ports, kein Windows, etc)
- App XYZ gibt es nur als Intel-Version
Die eher Aufgeschlossenen sehen die positiven Sachen:
- überzeugende Specs
- erste Benchmarks sind wirklich beeindruckend
- ausgezeichnete Akkulaufzeiten
- weg von der vermurksten x86_64 Architektur hin zu einer modernen
Ich Teile durchaus die Punkte der Skeptiker, ordne sie nur anders ein. Die Kinderkrankheiten sind dabei der Knackpunkt, niemand kann darüber irgendeine seriöse Aussage machen, das ist alles orakeln in einem leeren Wasserglas. Positiv ist es das Apple nicht gleichzeitig irgendwelche Experimente mit neuen Super-Duper-Next-Things macht (neues Design, Touchbar, oder wat weiss ich für Blödsinn) - bleibt die Hoffnung das sie sich ganz auf den Archtektur-Switch konzentriert haben und ihre Sache gut gemacht haben. We will see. Das hat Potential für böse Überraschungen.
Die nächste Generation wird sicher besser, wahrscheinlich viel besser - der M1 ist ja für die "kleinen" Geräte gedacht, und wenn man das was der M1 (vermutlich) leistet auf einen Mac-Pro oder iMac-Pro hochskaliert, dann wird das nochmal einen Performance-Schub geben, wo zumindest ich mich frage: Wer braucht das wirklich noch? - Die Anzahl dieser "Power-User" dürfte doch immer kleiner werden, da die aktuelle "kleine" Lineup von Apple mit dem M1 schlichtweg so viel Power hat, wie die Pro-Geräte noch vor kurzer Zeit nicht hatten. Ich denke so einen Leistungssprung wie jetzt, wird es erstmal nicht mehr geben (die Geräte sind ja zudem nicht teurer geworden - man bekommt für den gleichen Preis "einfach mal so" ein vielfaches der Leistung) - der Sprung nächstes Jahr wird einfach aus der Hochskalierung kommen: Mehr Cores = mehr Leistung. Der Quantensprung passiert *jetzt*.
Über einzelne bestimmte Anwendungsfälle, muss jeder selber schauen - die generellen Aussagen die hier raus gefolgert werden sind nicht haltbar. Wenn man 85 USB-C Geräte an den Mac anschliessen möchte, es es ggf. nicht das richtige Gerät. Das ist unbenommen. Wer ne eGPU als Heiliges-Equipment ansieht, der wird auf Intel-Macs bleiben müssen. Ja. So what?
Auch bestimmte Apps die immer wieder als Beleg heran gezogen werden, das die ARM-Macs ja ach-so-schlimm sind, ist halt anekdotische Erzählungen. Das mag stimmen und ist im Einzelfall auch sicher ärgerlich - aber ganz klar Rückwärtsgewandt. Ich bin gespannt auf die erste Generation an Applikationen den M1 so ausreizen, das sie schlichtweg nichtmehr sinnvoll auf Intel nutzbar sein werden und Dinge machen, welche man auf Intel bisher nie geträumt hat.
MBA/MBP13 und der Mini sind ja nun die Baseline. Quasi die schwächste anzunehmende Hardware ... das ist imo ne Ansage.
Ich freue mich auf die neue Architektur, wohlwissend das wird es schon auch noch ein paar Schmerzen und Tränchen geben wird ...
Wer weiter Intel die Stange halten will, kann das ja tun. Der M1 ist nun in der Welt und ob ich will oder nicht: Als Mac User werde ich mich irgendwann damit beschäftigen müssen. (Oder halt mit dem Switch zu einem Windows-PC)
Ist vermutlich ne Einstellungssache. Rumnörgeln ist halt Rückwärtsgewandt - wer Vorwärts schaut, sieht die Möglichkeiten.
Gruss