Als Transgender besetze ich aufgrund meiner männlichen Sozialisation die männliche markierte Stelle des RGL, auch wenn ich mich nicht in dem Zweigeschlechtersystem verortet sehe, bzw. wenn dann im weiblichen Spektrum. Kritische Auseinandersetzung mit dem Zweigeschlechtersystem muss Teil emanzipatorischer Praxis sein. Wir können nicht weiter ignorieren, dass es viele Menschen gibt, die sich nicht in die beiden Pole Mann und Frau einordnen lassen (können_wollen). Gleichzeitig dürfen wir nicht unterschlagen, dass es in unserer jetzigen Gesellschaft noch immer gravierende Unterschiede zwischen der männlichen und weiblichen Sozialisation gibt (dabei fällt trans* Menschen eine schwierige_uneindeutige_kontroverse Rolle zu), aus der sich gravierende Diskriminierungsmechanismen ergeben. Eine paritätische Besetzung des RGL ist somit absolut notwendig.
M.A. Westslawistik
REF RGL