Wie seht Ihr Intelligenz?

Intelligenz ist, was der Intelligenztest misst.
Ich wusste gar nicht, dass es nur einen gibt. :eek: ;)

Davon mal abgesehen spielt darin die Zeit eine große Rolle. Wenn nun jemand in vorgegebenen 30 Minuten fast alles richtig löst, so hat er demnach einen hohen IQ, jemand, der nur die Hälfte richtig beantwortet, einen geringeren usw.

Nun gibt es wahrscheinlich Leute, die würden selbst in 3 Stunden nur die Hälfte richtig beantworten.

Was ist dann eigentlich mit denjenigen, welche in z.B. 1 Stunde genauso viele Fragen richtig beantworten wie der Beste in 30 Minuten, in 30 Minuten aber nur die Hälfte? Sind die dann wirklich viel "unintelligenter"?

Es gibt natürlich Situationen, in denen es insbesondere in Ausnahmesituationen auf Schnelligkeit ankommt (Pilot, Arzt, Krisenmanager, ...)

Aber wird dann wirklich Intelligenz gefordert oder nicht eher blitzschnelles Abrufen von möglichst viel Wissen in kurzer Zeit?

Und es gibt nicht viele Lebensbereiche, in denen wichtige Entscheidungen zu treffen sind, deren Lösung aber nicht schnell sondern eher nachhaltig unter Einbeziehung möglichst vieler Informationen getroffen werden müssen? Also eine Situation, in der eine bessere Lösung, die nach 1 Stunde (oder mehr) gefunden wird, mehr einbringt als ein fast gute Lösung, gefunden nach 30 Minuten?
 
.... steckt in jedem neuen mac, der Intel-ligenz.
 
Richard Feynman, der Begründer der Quantenelektrodynamik, hat dem Test nach einen IQ von nur 120, hat einen Nobelpreis bekommen, die Quantenelektrodynamik revolutioniert, die interessantesten Bücher über Physik geschrieben, die es bis jetzt gibt und leider die gefährlichste Waffe entwickelt, die es bis heute gibt. Nicht schlecht.

Gruß,
bbgeo
 
In der Psychologie ist Intelligenz ein Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen, also die Fähigkeit, zu verstehen, zu abstrahieren, Probleme zu lösen, Wissen anzuwenden und Sprache zu verwenden.

So nun macht was draus, kann mich ja nicht um alles kümmern..;)
 
:faint:
Sehen tu ich sie nicht - aber merken tu ich's, wenn sie nicht da ist :crack:

aargh11
 
Passend:
http://en.wikipedia.org/wiki/downing_effect schrieb:
Downing Effect

the downing effect describes the tendencies of people with below average intelligence quotients (iqs) to overestimate their intelligence, and of people with above average intelligence to underestimate their intelligence. An individual's predictable propensity to misjudge their own intelligence was first noted by c. L. Downing who conducted the first cross cultural studies on perceived intelligence.[citation needed]

his studies also evidenced that an individual's ability to estimate others' intelligence accurately was proportional to their own intelligence. This means the lower the iq score of an individual, the less capably he or she can appreciate and accurately appraise others' intelligence. The lower someone's iq, the more likely he is to rate himself as more intelligent than those around him. Conversely, people with a high iq, while better at appraising others' intelligence overall, are still likely to rate people of similar intelligence as themselves as having higher iqs.

The disparity between actual iq and perceived iq has also been noted between genders by british psychologist adrian furnham. Men are prone to overestimate their intelligence by around 5 points while women are likely to underestimate their iq by a similar proportion.[1][2]

Wichtigste Aussage für mich: "The lower someone's iq, the more likely he is to rate himself as more intelligent than those around him."

Nichts neues also, wer sich selbst für schlauer als andere hält ist meist selbst der Dumme.
 
Für mich persönlich ist Intelligent sein oder hoch Intelligent sein eine sehr gute Voraussetzung, sein Leben erfolgreich und glücklich zu gestalten.

Keine Garantie. Aber auch kein Ausschlusskriterium.

Und immer nur Mittel zum Zweck. :)
 
Passend:


Wichtigste Aussage für mich: "The lower someone's iq, the more likely he is to rate himself as more intelligent than those around him."

Nichts neues also, wer sich selbst für schlauer als andere hält ist meist selbst der Dumme.

Kaimeister, Junge, tausend Dank für Deine oben zitierte Stelle. Ich kannte Mr. Downing nicht. Die Erfahrung: 'Wer andere für dumm hält, ist selber dumm' haben die meisten von uns gemacht.

Was haltet Ihr von einem Ex-Arbeitskollegen von mir, studierter BWLer, der in der Kantine, es geht um die Tour de France, vor Kollegen und externen Beratern 'ausbreitet':
"Dass der Führende am Berg 1 Minute Vorsprung hat, ist doch Kappes, denn, sobald er einsam den Gipfel erreicht hat und 'runterfährt, ist er viieeel schneller als die Verfolger."
Und schaut dann selbstgefällig in die Runde, die peinlich berührt wegguckt ...

Dieser Typ - für mich der lebende Beweis, dass jeder, aber wirklich jeder BWL studieren kann (zumindest in Köln:D) - lachte tatsächlich über Andere, die ich wiederum schätzte.
 
Intelligenz ist relativ.

Während der eine vielleicht jeder Diskussion beiwohnen kann und viel weiß und viel mitbekommt aber praktisch ne Null ist, der "dümmere" aber in der Praxis ein Ass........

Das Problem was die wirklich intelligenten Menschen, was das Denken und Wissen angeht, haben ist dass diese, außer sie finden gleichgesinnte was aber auch langweilig wird, sich isolieren und häufiger zu Depressionen neigen als Menschen die einfach machen und nicht groß denken wollen oder es nicht können...
 
Jep, ignorance is bliss ;)
 
Was haltet Ihr von einem Ex-Arbeitskollegen von mir, studierter BWLer, der in der Kantine, es geht um die Tour de France, vor Kollegen und externen Beratern 'ausbreitet':
"Dass der Führende am Berg 1 Minute Vorsprung hat, ist doch Kappes, denn, sobald er einsam den Gipfel erreicht hat und 'runterfährt, ist er viieeel schneller als die Verfolger."
Und schaut dann selbstgefällig in die Runde, die peinlich berührt wegguckt ...

Kommt drauf an ob so was bei ihm systematisch vorkam. Solche intuitiven Denkfehler passieren ja auf die schnelle mal. Ist wie ein Versprecher.

Außerdem kann es ja sein, dass eine fahrende Horde den Schuss nicht so gut ausnutzen kann wie ein einzelner Fahrer vorn. Dann wäre das sogar eine kluge Bemerkung gewesen und diejenigen, die peinlich berührt dreinschauten die Unverständigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal sind wir doch alle ein bißchen................ :)
 
Intelligenz ist relativ.

Sind die Konzernbosse saudämlich weil sie mit ihrer Form von Management die Welt ausbeuten und der Menschheit den Boden unter den Füßen wegziehen, oder sind sie superintelligent weil sie es schaffen dass die große Masse der Menschheit nach ihrer Pfeife tanzt?

Sind Künstler die politisch motiviere Musik machen intelligent weil sie durchschauen was schief läuft, oder sind sie böd weil sie mit ihrer Form der Kritik sich selbst die Chance auf großen komerziellen Erfolg nehmen?


Ist es Intelligenz wenn man schwere Mathematikaufgaben in nullkommanix im Kopf ausrechnen kann aber überhaupt kein Einfühlungsvermögen für seine Mitmenschen hat und dümmlich wenn man Fingerspitzengefühl im Umgang mit anderen Menschen beweist aber schon beim großen 1x1 den Taschenrechner braucht?

Ist der Säufer der sich das Hirn weggetrunken hat und nichts mehr von der Welt mitbekommt ausser seinen Billigfussel dumm weil er so endet, oder ist er nicht doch viel klüger als der Antialkohliker der mit seinen Verstand die Ungerechtigkeiten der Welt erfasst und sich darüber aufzuregt?
 
Was auch immer Intelligenz ist ...
ist Euch aufgefallen - das hat auch mit dem o.g. Downing-Effekt zu tun - , dass die Meisten mit der eigenen Intelligenz zufrieden sind, sich nicht unbedingt 'mehr davon' wünschen würden?

Anders z.B. beim eigenen 'Aussehen', da sind viele unglücklich und würden sich bei der sprichwörtlichen Fee liebend gern ein 'um 3 Klassen besseres Aussehen' erflehen.

Daraus könnte man folgern, dass Intelligenz nicht unbedingt glücklicher oder zufriedener macht. Gutes Aussehen schon eher:D

Gezeichnet:
Barry, der öfters von attraktiven, blonden Frauen mit Clooney verwechselt wird ;)
 
@stuart: Absoluter Schwachsinn. Das mag vielleicht noble Weisheit und soziale Kompetenz sein. Hat aber nichts, aber auch rein gar nichts mit Intelligenz zu tun.

Intelligenz ist, was der Intelligenztest misst.

Schließe mal kurz deine Augen. Wenn du sie wieder öffnest, befindest Du dich irgendwo im Regenwald, hunderte Kilometer von der "Zivilisation" entfernt. Dir kommt ein "Wilder" entgegen, nackt und nur mit einem Blasrohr bewaffnet, den du natürlich sofort einem Intelligenztest unterziehst. Ergebnis: 0. Der "Wilde" zieht weiter seines Wegs zurück zu seinem Stamm, Du irrst noch ein paar Tage durch den Wald, bevor Du stirbst. Das letzte an das du denkst ist, das Intelligenz Kulturabhängig ist und sich nicht mit pauschalisierten Tests messen läßt.:moin:

Schönen 2. Advent

kohwai
 

Trotzdem ist die Definition zulässig, dass Intelligenz DAS ist, was der Test misst.

Natürlich schmeissen hier viele alle möglichen unscharfen Merkmale und Nebelkerzen in den Riesentopf, der diese Soße - INTELLIGENZ - braut. Doch wem nützt das?

Interessant und ausreichend für eine Diskussion ist, wenn wir uns an messbare, quantifizierbare Kriterien halten. Und da kommen wir am Intelligenztest nicht vorbei.
 
Ihr Lieben, vergesst mal nicht, was die Ausgangsfrage war. Hier geht es nicht um die allgemeingültige Definition von Intelligenz...
 
Trotzdem ist die Definition zulässig, dass Intelligenz DAS ist, was der Test misst.

Natürlich schmeissen hier viele alle möglichen unscharfen Merkmale und Nebelkerzen in den Riesentopf, der diese Soße - INTELLIGENZ - braut. Doch wem nützt das?

Interessant und ausreichend für eine Diskussion ist, wenn wir uns an messbare, quantifizierbare Kriterien halten. Und da kommen wir am Intelligenztest nicht vorbei.

Diejenigen, welche solche Testformen gewohnt sind schneiden bei diesen Tests besser ab, als jene, die diese Testform nicht gewohnt sind.
Von daher sollte man nicht so sehr an diese Tests glauben, vor allem weil die Validität nicht 100%-ig gegeben ist.

Intelligenz ist.... .
Sag´s Wayne
 
Intelligenz ist.... .

Ja was denn eigentlich? Gibt es überhaupt DIE Intelligenz über die hier als geredet wird? Muss man das Thema nicht ein bisschen differenzierter sehen? Quasi als mehrere Arten von Intelligenz?
Simples Beispiel:

Der eine ist in Mathe die Intelligenzbestie schlechthin, der rechnet alles unglaublich schnell und sicher im Kopf und erkennt komplexe Zusammenhänge sofort, dafür ist er aber ein *****. Jemand der mit anderen Menschen überhaupt nicht umgehen kann, weil sie keine Zahlen sind und auch nicht wirklich logisch und rational erfassbar sind.

Der andere hingegen versteht nur "Bahnhof" wenn ihm jemand was von Prozenten o.ä. erzählt und zückt den Taschenrechner um 7+8 einzutippen.
Der hingegen ist in der Lage, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und sie zu verstehen. Er fühlt mit und hat so die Möglichkeit z.b. Probleme zu erkennen und kann versuchen zu helfen. Ein empathiefähiger Mensch also.

Sind das nicht zwei unterschiedliche Arten von Intelligenz? Und wenn nein, was dann?
 
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