Wie seht Ihr Intelligenz?

Ja was denn eigentlich? Gibt es überhaupt DIE Intelligenz über die hier als geredet wird?

Muss man das Thema nicht ein bisschen differenzierter sehen? Quasi als mehrere Arten von Intelligenz?



Sind das nicht zwei unterschiedliche Arten von Intelligenz?

Und wenn nein, was dann?

1)Nein
2)Ja
3)Ja
4)eine Frage, die eine etwas längere Antwort erfordern würde, hab´nur grad keine Lust dazu, will jemand Anderes dies erledigen?
 
Intelligenz setze ich auch nicht mit Wissen gleich.
Sich viel Wissen aneignen kann "jeder", aber dieses Wissen in Zusammenhänge mit anderem Wissen (aus anderen Bereichen bringen) und daraus Ableitungen und Schlussfolgerungen ziehen, können erheblich weniger Menschen auf vernünftige, nachvollziehbare Art.
Auch Tests die die Fähigkeit des logische Denkens "ermitteln" decken nur ein Teil der wahren intelligenz auf...wenn überhaupt.
Intelligenz äußert sich m.E. besonders in der Ausdrucksweise und im Verhalten von Menschen gegenüber Anderen.

Einige Menschen entwickeln Raketenantriebe oder sonst komplexe Maschinen, führen schwerz zu vermittelnde Berechnungen durch, sind aber nicht fähig, sich selbst anzuziehen, oder ihren Alltag geregelt zu bekommen. :)

Intelligenz sollte daher das Wissen und die Fähigkeiten eines Menschen im Ganzen darstellen und keinen Teilaspekt.

Dumm dagegen ist der, der Dummes tut.

Grüße

imacer
 
Der - nach meiner Ansicht - höchst intelligente (vieel intelligenter als ich ;-)), leider schon verstorbene, Zukunftsforscher/Philosoph/SciFi-Autor/... Stanislaw Lem fragte sich in einem seiner genialen Bücher - ich glaube in "Die Technologiefalle" - warum die Evolution intelligente Menschen nicht bevorzugt durchwinkt und stattdessen die überdurchschnittlich (wie die unterdurchschnittlich) Intelligenten auch nach abertausenden Jahren der Menschheitsgeschichte nach wie vor eine Randerscheinung bleiben anstatt dass durch das darwinistische Selektionsspiel das Optimum an Intelligenz herausgeholt würde.

Vielleicht wären zu viel hochintelligente Menschen für das Fortbestehen der Menschheit eher kontraproduktiv? Darüber könnte man in der Tat ewig philosophieren ...
 
Dumm dagegen ist der, der Dummes tut.
Wer gar nichts macht der bleibt dumm. Der Dumme dagegen macht etwas oberdummes, lernt daraus und verbessert seine Dummigkeit :D Hätte ich damals auf meine Eltern gehört als sie sagten "Für sowas dummes geben wir Dir keine 50.000 Dm" und sie nicht weiter davon überzeugt wäre ich heute noch ein armer Schlucker. Merke : Dumme Dinge können unter Umständen viel Geld bringen :)
 
Mittel-Intelligente Individuen haben offensichtlich einen Selektionsvorteil gegenüber unter- und überdurchschnittlich intelligenten.

Offensichtlich hatten durchschnittlich Intelligente bisher immer die meißten Kinder...

Lustig an dieser Bertrachtung ist, dass der Durchschnitt ja mitwächst oder fällt. Vielleicht werden wir ja auch immer intelligenter. Nur bemisst sich Intelligenz eben immer am Durchschnitt. An der Gaußschen Glockenkurve. Wo ganz oben ist, ist 100. Egal wie weit oben oben ist.... :kopfkratz:

Wenn Akademiker besonders Intelligent sind, werden wir allerdings eher dümmer. Akademikerinnen bekommen ja keine Kinder mehr.
 
Mittel-Intelligente Individuen haben offensichtlich einen Selektionsvorteil gegenüber unter- und überdurchschnittlich intelligenten.

Offensichtlich hatten durchschnittlich Intelligente bisher immer die meißten Kinder...

Lustig an dieser Bertrachtung ist, dass der Durchschnitt ja mitwächst oder fällt. Vielleicht werden wir ja auch immer intelligenter. Nur bemisst sich Intelligenz eben immer am Durchschnitt. An der Gaußschen Glockenkurve. Wo ganz oben ist, ist 100. Egal wie weit oben oben ist.... :kopfkratz:

Wenn Akademiker besonders Intelligent sind, werden wir allerdings eher dümmer. Akademikerinnen bekommen ja keine Kinder mehr.

Ich glaube nicht, dass wir immer intelligenter werden - dafür spricht der Massenschwachsinn auf der Welt.

Der von mir angesprochen Lem meinte gar: Zu viel künstliche Intelligenz (wenn es sie denn gäbe) ginge einher mit einer Verdummung der Menschen. Wahrscheinlich meinte er damit, wer seinen Grips nicht mehr anstrengen muss (und ihn - der Bequemlichkeit wegen - auf Maschinen überträgt), verliert ihn sehr schnell.
 
ich seh das wie Thursday Next. Es sollte einen Dummeheitsüberschusskontrolltag geben, der verhindert dass sich der Schwachsinn unkontrolliert das ganze Jahr ausbreitet. :cool:
 
warum die Evolution intelligente Menschen nicht bevorzugt durchwinkt und stattdessen die überdurchschnittlich (wie die unterdurchschnittlich) Intelligenten auch nach abertausenden Jahren der Menschheitsgeschichte nach wie vor eine Randerscheinung bleiben
Selbstverständlich werden die Menschen im Laufe der Evolution inelligenter.
Der Anteil der über- wie unterdurchschnittlich intelligent bleibt jedoch definitionsgemäß stabil bei 16%.

Deswegen müssen IQ-Tests alle paar Jahre neu normiert werden.
IQ=100 ist der Wert, über den genau die Hälfte einer Population liegt.
 
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Lustig an dieser Bertrachtung ist, dass der Durchschnitt ja mitwächst oder fällt. Vielleicht werden wir ja auch immer intelligenter. Nur bemisst sich Intelligenz eben immer am Durchschnitt. An der Gaußschen Glockenkurve. Wo ganz oben ist, ist 100. Egal wie weit oben oben ist.... :kopfkratz:

Bruder Eurocoffee, dreh 'mal eine Runde Wikipedia zu den Themen IQ, Normalverteilung, Erwartungswert, Standardabweichung, usw. Es soll nicht zu Deinem Schaden sein!:)

Und man kann übrigens doch die IQ-Entwicklung über die Zeitachse beobachten, denn die Tests und Ergebnisse aus der Vergangenheit liegen ja vor. Es gibt z.B. Stimmen, die behaupten, dass D bereits ein paar Punkte eingebüßt habe, u.a. wegen der von Dir erwähnten Kinderlosigkeit von Akademikerinnen.
 
Ich habe bei manchen meiner Bekannten das Gefühl dass ein Intelligenztest häufig zu einer sich im negativen Sinne selbst erfüllenden Prophezeiung entwickelt.
Sie erzählen ständig sie wären ja so schlau, haben aber schlechte Zeugniss, schlechte Manieren und auch einen komischen Knacks im Kopf.
Was ist daran intelligent?

Was bin ich froh, dass ich meinen Wert nicht weiß. Da man ihn eh nicht ändern kann... wen interessierts?
Intelligent ist meiner Meinung nach jemand, der eine gute Mischung von Allgemeinbildung, Auffassungsgabe, Lernbereitschaft aber auch Einfühlungsvermögen und Manieren besitzt.
 
Intelligenz ist angeblich nichts ohne die Klugheit. Doch was ist Klugheit? Was man tut und (nicht) sollte? Sogesehen ist Klugheit mit Vernunft gleich zu setzen? Hmm...
 
Wo bei es durchaus Leute gibt, die eine hohe Empathieintelligenz besitzen aber weil sie Ärsche sind .... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt wahrscheinlich ja. Einzelne 'Populationen' oder Stichproben können aber 'degenerieren'. Was hälst Du vom Film 'Idiocrazy'?
Keine Angst, es ist bloß eine Komödie.
Die Geschichte der Menschheit der letzten 500 Jahre schließt eine Entwicklung wie im Film in den nächsten 500 Jahren aus.

Nick
 
Selbstverständlich werden die Menschen im Laufe der Evolution inelligenter.
Der Anteil der über- wie unterdurchschnittlich intelligent bleibt jedoch definitionsgemäß stabil bei 16%.

Deswegen müssen IQ-Tests alle paar Jahre neu normiert werden.
IQ=100 ist der Wert, über den genau die Hälfte einer Population liegt.
Woran machst du das fest (dass sie intelligenter werden?) Wer setzt das "definitionsgemäß" fest?

Wer "normiert" Intelligenztests woran?
 
Wenn der Durchschnitt zB 102 Punkte erreicht wird korrigiert. Macht man nun den Test nochmal erreicht der Durchschnitt 100.
 
Wenn der Durchschnitt zB 102 Punkte erreicht wird korrigiert. Macht man nun den Test nochmal erreicht der Durchschnitt 100.

Wie groß ist der Zeitintervall zwischen diesen Anpassungen? Alle paar Jahre zu korrigieren macht ja keinen Sinn - man müsset ja mindestens eine Generation warten ... Muss immer nur nach unten korrigiert werden?
 
Ich habe mir mal so ein richtig teures IQ Test Programm geholt und der Test ging auf jedesmal um 90 Minuten, mit einer Pause. Das höchste Ergebnis war 135, das niedrigste 121.

Macht das Leben trotzdem nicht einfacher :)
 
Ich habe mir mal so ein richtig teures IQ Test Programm geholt und der Test ging auf jedesmal um 90 Minuten, mit einer Pause. Das höchste Ergebnis war 135, das niedrigste 121.
Du hast Dich selbst getestet? Da wage ich zu behaupten, dass das Ergebnis nicht sehr valide ist (und gemäss dem Grundsatz: In dubio pro reo, liegt dein wirklicher IQ natürlich über dem gemessenen ;) obwohl 135 schon recht gut ist)

Aber lustig, das immer, auch hier im Thread, direkt auf den IQ gekommen wird, wenn von Intelligenz gesprochen wird. Dabei haben beide, Intelligenz und IQ, (erst mal) nichts miteinander zu tun. Ein IQ Test misst das, was er prüft, thats it. Und geprüft werden meistens mathematisch-sprachliche Fähigkeiten, das hängt immer ganz davon ab, welchen Test man gerade verwendet. Es gibt ja sehr viel unterschiedliche Tests, die auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Überhaupt wird der IQ völlig überschätzt, viel sehr kluge und erfolgreiche Menschen haben keinen hohen IQ, was nicht heisst, das sie nicht intelligent sind. Die denken nur anders als das, was der Test als 'intelligentes Denken' vorgibt und ermittelt. Und jeder Mensch schneidet auch immer sehr unterschiedlich ab, selbst beim gleichen IQ Testverfahren: je nachdem, in welcher Stimmung er gerade beim Test ist, wie er Lust auf den Test hat, ob der Test bedeutsam für das eigene Leben ist oder nicht, etc.

Intelligenz meint ja eigentlich 'nur' verstehen, intelligere=verstehen. Und zum verstehen gehört, sich in dem, was verstanden werden soll, auszukennen, also das, was wir Bildung nennen. Aber das 'Gebildete' muss auch angewendet werden können, also das man Zusammenhänge ziehen kann, Schlußfolgern kann, etc. Aber Zusammenhänge ziehen kann man auch ohne (größere) Bildung, bsw auf empathischer Ebene, oder auch in dem, was man Bauernschläue nennt. Außerdem gibt es auch die kreative Intelligenz, bei der viel Bildung sogar hinderlich sein kann, weil Bildung auch bindet, also das Denken einerseits erweitert, andererseits auch einengt. Zudem gibt es die 'praktische Intelligenz', also das jemand Zusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes sinnlich 'begreift', ohne sie aber denkend-verbegrifflichend zu begreifen.

Das nur als kurzes Statement zur Intelligenz, denn Intelligenz ist -psychologisch gesehen- etwas sehr weit gefasstes und etwas viel komplizierteres, als es der IQ vermittelt. Aber der IQ lässt sich anschaulich in Zahlen 'übersetzen', deswegen ist der IQ auch so populär, weil man sich dadurch ganz einfach vergleichen kann und in einer 'Hitparade' einsortieren kann. Karikierend könnte man sagen: der IQ hat eher einen Unterhaltungswert, als einen wissenschaftlichen Wert...
 
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