Erzeugt das nicht unterbewusst total den Stress? Wie haben die Menschen vor 10 Jahren nur ohne dieses Tracking leben können?
Ich schätze mal, dass ich heute trotz Trackings meiner Daten glücklicher lebe, als viele Menschen während des zweiten Weltkriegs.
Ich kann natürlich verstehen, wenn jemand die Watch als unnötig ablehnt. Meine Frau trägt z.B. seit über zwei Jahren eine Series 2, die ich ihr mal geschenkt habe, aber sie sagt, dass ihre nächste Armbanduhr wieder eine konventionelle sein wird, weil sie die Watch kaum zu anderen Dingen nutzt, als zum Ablesen der Zeit. Sie hat das Gebrumme und Gepiepe bei eingehenden Nachrichten, Emails und Anrufen zum Beispiel derart genert, dass sie es komplett deaktiviert hat.
Mich dagegen nervt es, wenn ein Smart Gadget ein Geräusch von sich gibt. Daher habe ich mein iPhone und meine Watch komplett auf stumm geschaltet und lasse mich nur noch über die Vibration der Watch erinnern. Ich finde das so klasse, dass ich niemals mehr daran denken muss, ob ich mein iPhone stumm geschaltet habe. Hinzu kommt, dass ich seit der Watch keine eingehenden Anrufe mehr verpasst habe, weil sich mein iPhone irgendwo in der Jackentasche befand.
Und was das Tracking angeht, so ist mir das nur beim Sport wichtig. Da habe ich schon früher spezielle Garmin-Uhren benutzt, die ich aber zum Teil zu umständlich von der Bedienung und der Datenübertragung her fand. Meinen Schlaf tracke ich mit einem Nokia Sleep unter der Matratze. Mein Gewicht tracke ich mit einer Waage von Withings. Mir macht das Spaß. Stressen tun mich eher andere Dinge.