Was bringt einem Das Latinum?

akkarin schrieb:
OT: Fremdsprachenkorrespondent? oO

In etwa 1 1/2 Jahren: Ja! :cool:

Im Zuge meiner Ausbildung werde ich die Prüfung zum Fremdsprachenkorrespondenten im Fach Englisch ablegen.

Latein hatte ich von der (je einschließlich) siebten bis elften Klasse am Gymnasium.
 
Also ich habe das Latinum und hatte als dritte Fremdsprache Spanisch.
Spanisch ist meiner Meinung nach ne tolle Sprache und wenn man bedenkt wo das mittlerweile überall gesprochen wird, kann es bestimmt nicht schaden das zu können, besonders dann wenn du dich eh dafür interessierst.
Latein, da habe ich mich wirklich durchgequält, in meinem Jahrgang haben 11 Leute ihr Latinum bekommen, von den anfänglichen 25 haben 13 aufgegeben und einer hat es auf grund zu schlechter Noten nicht bekommen. Das Fach latein kann dich in jedem Fall für den Deutschunterricht weiterbringen und hilft dir durchaus beim erlernen weiterer Fremdsprachen, zusätzlich verschafft es dir durchaus noch ein wenig Allgemeinbildung. Nichts desto trotz: Nimm spanisch, macht Spaß, macht mehr Sinn und bringt eher gute Noten mit weniger Lernaufwand als latein und bringt dir bestimmt für die Zukunft mehr als nur sagen zu können, ach übrigens ich habe ja auch das latinum!
 
@snoop69:

Ja, Latein ist nur etwas für Leute, die sich so wie so für Sprachen interessieren. ich habe ja als Nebenbedingung genannt, dass man eine Grundinteresse für Latein mit bringen muss. Wenn man vor hat in seinem Leben noch weitere Sprachen zu lernen (z.B. an der Uni) und eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass man das Latinum braucht, dann würde ich Latein an der Schule machen.

Dabei ist aber unbedingt die Fairness der Lehrer zu beachten. Wenn das (auch mit Latein als 4. Sprache) ein Erbsenzähler ist, macht Latein keinen Spaß.

Was man mit einem Sprachenstudium machen kann?

Zunächst man studiert nicht nur die Sprachen, (die lernt man halt so nebenbei), sondern man studiert vor allem die Literatur des Landes, Kultur/Landeskunde und Linguistik. Das sollte einem liegen. Meistens wird der Schwerpunkt auf einem der drei Gebiete liegen. Dann hat man noch zu der Sprache zwei Nebenfächer, die man sich aussuchen kann. Da gibt's fast alles von BWL über Ur- und Frühgeschichte bis Informatik....
Zur Berufswahl:
Alles, was oben erwähnt wurde und dann noch alles mögliche andere. Es ist erstaunlich, was Magister so für verschiedene teils ziemlich interessante Sachen machen.

Was noch so in Frage kommt:

Verlagswesen (vom Marketing bis zum Lektor)

Public Relation

Werbung

Verkauf und Service für Geräte, die mit der studierten Sprache zu tun haben

Arbeiten jeglicher Art in Organisationen (NGOs e.t.c...)

e.t.c... alles mögliche...

Es kommt auf Deine Interessen und Persönlichen Fertigkeiten an und auf das, was Du außer dem Pflichtprogramm an Nebenjobs, Praktika und sonstigen Interessen noch verfolgst.
Ein Magister zielt nicht auf einen bestimmten Beruf ab, man lernt (wenn man sich denn reinhängt), verschiedenste Themengebiete selbständig zu erarbeiten (wie es bei den neuen Studiengängen ist, kann ich nicht beurteilen) und gewinnt damit allgemeine Fertigkeiten. Dass man mit seinen speziellen Fertigkeiten (Sprachen, Landeskunde, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft) gefragt ist, damit sollte man nicht unbedingt rechnen. Es kommt darauf an, was man selber draus macht, auch wie oben erwähnt durch Praktika, Nebenjobs und sonstige Zusatzqualifikationen.

Wenn Du gut in Mathe bist und Dir Technik Spaß macht, dann ist aber eine Naturwissenschaft oder besser ein technisches Fach für die Berufswahl weniger steinig, gradliniger und auf Anhieb Erfolg versprechender.
 
Also ich hab wohl das supermega Latinum...
von der 5.Klasse bis zum Abi inklusive Leistungskurs ab der 12.
Ich brauchs zwar mittlerweile nicht mehr, würde es aber trotzdem wieder
nehmen, da es zum einen nicht so schwer ist, wenn man das Prinzip
einmal verstanden hat, und zum anderen bei Fremdwörtern oft
hilfreich ist...
 
. . . nicht nur bei Fremdwörtern. Im Prinzip ist es ja die Basis jeder romanischen Sprache und somit ein guter Einsteig, wenn man die mal zusätzlich lernen will/muss.
Ja, ich habe mich damals gequält, schätze aber heute mein "großes Latinum" - würde allerdings meiner Tochter (9 Jahre) nie nahelegen, mit dieser Sprache bereits in Klasse 5 anzufangen, wie das ja einige altsprachliche Gymnasien machen. Scheitert man, hat man die Popo-Karte gezogen, denn ein Schulwechsel schließt sich dann aus.
 
lerne ich Sprachen durch Sprechen oder "mechanisch" (Grammatik pauken)?
investiere ich Zeit, eine Sprache anzuwenden, oder "nur" um die Grundlage anderer (lebender) Sprachen zu verstehen?

Bin selbst nicht der Deklinationsexperte, nutze Sprachen eher nach dem "Textbaustein Prinzip"... bin Nutzer, Anwender, nicht Theoretiker.. Latein hat mir fast mein schulisches Genick gebochen; nicht, dass ich in Französisch besser gewesen wäre, aber ich könnte wenigstens in einer dritten Sprache radebrechen... Latein hab ich, so wie ich es 6 mühevolle Jahre "gelernt" habe, nie gebraucht.
 
Mir bringt Latein heute viel. Studium: Jura/Rechtswissenschaften :cool:
 
Für manche ists halt eine conditio sine qua non :)
 
Spontane Antwort auf den 1. Beitrag, ohne den Rest gelesen zu haben.

Latein bringt gar nix. Erst das Graecum ist interessant, und dafür sind Lateinkenntnisse leider unerlässlich. Sieht auch meine damalige Lehrerin so (Zitat: "Latein fürs Geld, Griechisch für den Spaß"). Für Jura ist es ganz nett, aber die paar wirklich notwendigen Termini kann man so erlernen. Ansonsten kann man sagen: "Ich hab Latein gelernt! Toll, was?". Das wars aber auch schon. Und Spaß hat's mir auch nie gemacht.
Mein persönlicher Tipp: Nimm eine moderne Fremdsprache, da hast Du mehr von. :cake:
 
Charles_Garage schrieb:
Wenn Du gut in Mathe bist und Dir Technik Spaß macht, dann ist aber eine Naturwissenschaft oder besser ein technisches Fach für die Berufswahl weniger steinig, gradliniger und auf Anhieb Erfolg versprechender.
Blöderweise wird genau den Leuten, die gut in Mathe sind, üblicherweise Latein empfohlen wegen der ach so logischen Grammatik (wovon ich nie was bemerkt habe). Das die Sprache für Mathematiker und Naturwissenschaftler in der Regel komplett witzlos ist, sagt einem Keiner :rolleyes: ....
 
Allererste Vorlesung Anorganische Chemie (lang ists her):
"Über den Wasserstoff in statu nascendi" ;-)
 
Habe Biochemie studiert. Dafür durfte ich mit den Biologen und den Chemikern pauken. Das bisschen Latein das man da brauchte habe ich nicht mal jemanden nachfragen müssen. Alles war aus dem Kontext heraus klar gewesen.

Ein Freund ist bald mit dem Medizinstudium fertig. Im ersten Semester hatten die die Terminologie. Auch er hatte kein Latein und es war soweit ich es noch weiss recht einfach für ihn.

Solltest du also etwas wie Geschichte und deren Derivate oder auch Religion oder so studieren wollen dann wäre Latein von Vorteil. Dann kannst du dir die päpstlichen Briefe in Original durchlesen (ganz so tot ist die Sprache nicht). Wenn du Sparchen liebst ist es auch nett ;)

Ansosnten kann man seine Energie in andere Fächer stecken, Englisch und Englisch ach ja und Englisch der Rest ist eher unwichtig.

Da fällt mir ein lerne doch Englisch :D
 
@Charles_Garage: nett, daß Du mit mir da übereinstimmst in Sachen Latinums-Crashkurs an der Uni.

@snoop69: Du hast es nicht verstanden oder willst/wolltest es nicht verstehen. Frustra surdas aures fatigavi.
Nett, daß Latein und die römische Kultur schon für Juristen irrelevant ist. Das erklärt, warum die nur noch ein profundes Schulterzucken übrig haben, wenn man die nach dem Römischen Recht fragt. Schlimm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cicero81 schrieb:
@snoop69: Du hast es nicht verstanden oder willst/wolltest es nicht verstehen. Frustra surdas aures fatigavi.
Was habe ich nicht verstanden? Das es richtig war, mir als Mathe/Physik interessierten Latein zu empfehlen? Oder warum es gut war, mich 5 Jahre mit dem Müll zu quälen? Für ein objektiv erbärmliches Ergebnis?

Meine persönliche Meinung ist, das Latein bestenfalls als dritte Fremdsprache Sinn macht.... Und die Aufteilung der Klassen nach der 9. in neusprachlich und math/nat, wie sie in BaWü zu meiner Zeit üblich war, hat der ganzen Sache noch die Krone aufgesetzt.

Edit: Ich bitte um Übersetzung des Lateinkrams. Ich verstehe das tatsächlich nicht. Trotz Latinum.
 
"Frustra surdas aures fatigavi"

?? Ich habe vergeblich taube Ohren ermüdet ??
 
Cicero81 schrieb:
Frustra surdas aures fatigavi.
Wenn ich auch noch was einwerfen darf: Im latein schreibt man alles klein: also nicht Frustra sondern frustra ;)
 
doch selbst am satzanfang schreibt man es klein.
 
Also bei meinen Arbeitsblättern sind Namen und Satzanfänge immer groß geschrieben.
 
Namen ja und ich glaube früher so behaubtet mein lehrer schrieb man die Satzanfänge noch gross aber jetzt schreibt man sie nicht mehr gross, weiss nicht vielleicht ist das in Deutschland anders als in der Schweiz.
 
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