Was bringt einem Das Latinum?

Richtig so. Ohne Latinum an der Philosophischen Fakultät zu studieren, wäre die Apokalypse des Abendlandes.
 
Nimm doch gleich Chinesisch! Das sprechen die meisten Menschen auf diesem Planeten. Dagegen sind Englisch und Spanisch nur Klitschen.

Trugschluss.
Es sind mehr Menschen des (zumindest alltagstauglichen) Englischen mächtig als des Chinesischen.

Wer sein Gehirn die volle Packung geben will, mal richtig im Kopf Multitasking haben will, der soll Griechisch lernen. Laßt euch nicht von der anderen Schrift abschrecken.

Griechisch ist wie Latein nicht besonders anspruchsvoll. Wie bereits gesagt: es steckt viel Arbeit dahinter, aber lernen kann es jeder (der es auch wirklich will). Die Schrift hat man in 1-2 Wochen drauf, der Rest ist auswendiglernen.

Die Zeiten, in denen wir Latinisten und Graecisten zu einer wie auch immer gearteten "intellektuellen Elite" zählten, sind lange vorbei.
Heute zählen marktwirtschaftliche Kenntnisse/Aktienkurse/juristisches Wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den ersten Absatz: sorry, aber DAS ist absolut unreflektierter Unsinn.

Das denke ich nicht. Wenn man das Fach Latein in das 21. Jahrhundert birngen will, sollte man sich vom reinen Studium der "Sprache Latein" entfernen, und eben mehr Wert auf die anderen Aspekte legen, die das Fach bietet. Tut man das nicht, und nimmt die Zahl der Studiengänge, in denen Lateinkenntnisse wichtig sind weiter ab, wird dieses Fach wohl immer seltener an normalen Schulen unterrichtet werden. Dieser Trend nimmt zumindest bei uns immer mehr zu.

Es ist eine Tatsache, dass die Beherrschung von Latein an sich eben immer unwichtiger wird. Und von wegen "Apokalypse des Abendlandes".. Ist denke ich doch etwas übertrieben... Mit der Materie und den zugegeben genialen und einzigartigen Inhalten, die Ovid und Co erschufen, kann man sich auch einfacher beschäftigen. Natürlich ist es interessant, sich im Original mit diesen Texten zu beschäftigen, sie in allen Details zu begreifen, doch wird dies in Zukunft wohl immer mehr in den Hintergrund geraten.

Zumal die Zahl der Schüler, die die erworbenen Lateinkenntnisse wirklich benötigen, schon jetzt lächerlich gering ist. Sie tendierte in meinem Kurs gegen 0, der Kurs wäre wohl aufgelöst worden, hätte sich der Unterricht nicht als sehr lehrreich auch in anderen Bereichen erwiesen (Die meisten hatten ihr Latinum bereits in der 12 und hätten aussteigen können.).

Der Rest ist eine durchaus brauchbare Zusammenfassung, die ich mal vor ein paar Seiten geschrieben hab.
Sorry, hatte ich nicht gesehen.
 
Griechisch ist wie Latein nicht besonders anspruchsvoll.
Kommt drauf an, von welcher Seite man das betrachtet. Griechisch ist in einigen Belangen nicht so geordnet wie das Lateinische oder ist an anderen Stellen detailreicher. Beide haben ihre Reize. Wobei ich jetzt eher davon ausgehe, daß Du den letzten Beitrag falsch verstanden haben könntest.

Die Zeiten, in denen wir Latinisten und Graecisten zu einer wie auch immer gearteten "intellektuellen Elite" zählten, sind lange vorbei.
Du auch? (bezogen auf "wir")
 
Lern Latein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich such schon seit drei Jahren einen Ort, an dem ich mein Latinum- !!!!!!!!!!!!!bekommen kann! Ich möchte Archäologie studieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Spanischplätze werden dir nachgeschmissen werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bitte tu es - für dich und deinen späteren Beruf.........................................
 
Jo Hallo erstmal... ;)

mein Senf zu Latein vs. $lebendeSprache.

Ich hab bis jetzt als Schulsprachen (Englisch, Latein, Spanisch) nur Englisch wirklich gut nutzen können. (Informatik studium) Naja in theoretischer Medizin waren auch lateinische Bezeichnungen in Anatomie. Nur die lernt man IMHO nicht in der Schule.

Aber wie mein alter Lateinlehrer zu sagen pflegte:

Jetzt ist wieder Zeit für Latin light!

und:

Ist der Schüler noch so dumm schafft er doch das Latinum!

-> Ergo bin auch ich stolzer Besitzer des o.g. Abschlusses ;)
 
ich hab mein latinum, auch wenn ich es bis jetzt nicht offiziell für irgendetwas brauchte, allerdings ist es doch recht hilfreich. man versteht fremdwörter, kann leichter spanisch, italienisch, französisch lernen und evtl. wird latein ja bald wieder in kath. kirchen gesprochen :)
war auf jeden fall besser als französisch.

Das ist wirklich das lustigste Argument der Latinisten. Da kannst du genauso gut eine andere Sprache wie französisch oder spanisch lernen, dann kannst du andere Sprachen auch besser lernen + du kannst eine Sprache mehr. :hehehe:

Weiters muss man sagen, dass vielleicht alle paar jubeljahre mal ein Latinist mit einem tollen auswendig gelernten Sprüchlein daherkommt.
Ich denke, dass die Leute, die sich hier für Latein aussprechen, es einfach nicht wahr haben wollen, ihre Zeit (fast) vergeudet zu haben.

anm.d.red: dies gilt natürlich nicht fürs Medizinstudium und dergleichen.
 
Lern Latein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich such schon seit drei Jahren einen Ort, an dem ich mein Latinum- !!!!!!!!!!!!!bekommen kann! Ich möchte Archäologie studieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Spanischplätze werden dir nachgeschmissen werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bitte tu es - für dich und deinen späteren Beruf.........................................
Da kann ich doch nur sagen: "!"
 
Genau: "!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"!!
 
Zum Beispiel ALLE Magisterstudiengänge.

Ich kenn mich ja in der Schweiz nicht aus, aber in Deutschland brauchst Du für jedes Fach der philosophischen Fakultät das Latinum. Und was Du als M.A. alles machen kannst, wurde ja schon in anderen Posts hinreichend dargelegt.

Braucht man nicht unbedingt, das ist von Studienordnung zu Studienordnung unterschiedlich. Ich habe Latein für Amerikanistik in NRW nicht gebraucht bzw. konnte es mit 2 Fremdsprachen ausgleichen, wobei Englisch nicht als Fremdsprache zählt, wenn es das Hauptstudienfach ist.

Es besteht also die Möglichkeit, Latein durch (zwei) lebende Fremdsprachen auszugleichen. Wenn man in der Schule zum Beispiel Englisch und Französisch hatte und nicht Englisch und Französisch studiert, kann man Latein damit ausgleichen. Ich habe es mit Französisch und Italienisch ausgeglichen. Man hat die Studienordnung geändert, weil das Latinum nicht mehr so selbstverständlich ist wie früher und man lebende Fremdsprachen nicht benachteiligen will. Ganz besonders einfach ist es übrigens für Studenten, die mehrsprachig aufgewachsen sind und deren eine Muttersprache in deutschen Schulen nicht so verbreitet ist wie zum Beispiel Polnisch oder Italienisch. Die gehen einfach zum jeweiligen Lehrstuhl z.B. von Romanistik, unterhalten sich mit dem Professor und bekommen direkt den Nachweis über diese Fremdsprache ausgestellt.
 
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anm.d.red: dies gilt natürlich nicht fürs Medizinstudium und dergleichen.
Wie schon öfters hier im Thread ausgeführt, fürs Medizinstudium (sprich Terminologie) ist das Latinum nahezu nutzlos. Die Vokabeln lernst Du eh nicht in der Schule und mehr als Vokabeln brauchts für die Terminologie nicht.
 
Das ist wirklich das lustigste Argument der Latinisten. Da kannst du genauso gut eine andere Sprache wie Französisch oder Spanisch lernen, dann kannst du andere Sprachen auch besser lernen + du kannst eine Sprache mehr. :hehehe:

Warum soll dies das "lustigste Argument" sein? Warum ist es lustig, wenn es doch stimmt? :cool: Klar kann ich auch eine andere Sprache lernen, doch die Grammatik wird am besten durch das Lateinische klar.
Für das Herleiten von Wortbedeutungen oder für die etymologische Herkunft diverser Wörter können die moderneren Kinder des Lateinischen ihrer Muttersprach nicht stets das Wasser reichen. Sonst erklär doch mal, woher das Wort "Ampel" kommt.

rapel schrieb:
Weiters muss man sagen, dass vielleicht alle paar jubeljahre mal ein Latinist mit einem tollen auswendig gelernten Sprüchlein daherkommt.
Ich denke, dass die Leute, die sich hier für Latein aussprechen, es einfach nicht wahr haben wollen, ihre Zeit (fast) vergeudet zu haben.

Es klingt dezent abwertend, wie Du die Worte "Latinist mit einem tollen auswendig gelernten Sprüchlein" in deiner Aussage verwendest. Als ob ein Latinist jemand sei, der nur Sprüche und Phrasen auswendiglerne. Ferner klingt es ziemlich engstirnig, wenn man so von einer Meinung überzeugt ist und damit die Meinung anderer nicht wahrhaben will.
 
Warum soll dies das "lustigste Argument" sein? Warum ist es lustig, wenn es doch stimmt? :cool: Klar kann ich auch eine andere Sprache lernen, doch die Grammatik wird am besten durch das Lateinische klar.
Für das Herleiten von Wortbedeutungen oder für die etymologische Herkunft diverser Wörter können die moderneren Kinder des Lateinischen ihrer Muttersprach nicht stets das Wasser reichen. Sonst erklär doch mal, woher das Wort "Ampel" kommt.

Ich habe 2 Jahre Latein und 4 Spanisch hinter mir und ich finde, dass beispielsweise die französische und die spanische Sprache einander viel näher sind als Latein und Französisch. Zusätzlich muss ich sagen, dass ich das Erlernen der Grammatik aus dem Lehrbuch für absolut schwachsinnig halte, weil die Grammatik nur zu einer inneren Blockade führt. Viel effizienter finde ich das lesen und hören der Sprache, so erlernt man die richtigen Satzkonstruktionen auf intuitive Art und Weise. Sie über das Latinum zu lernen ist hingegen umständlich.

Ich weiss übrigens, obwohl ich auf einer franz Schule war, absolut nichts von franz Grammatik. Ich hatte bei Aufsätzen immer gute Noten, aber wenn es um das Verständnis der Grammatik ging, immer desaströse. Fanden meine Lehrer immer eigenartig, war aber auf das viele lesen zurückzuführen.


Es klingt dezent abwertend, wie Du die Worte "Latinist mit einem tollen auswendig gelernten Sprüchlein" in deiner Aussage verwendest. Als ob ein Latinist jemand sei, der nur Sprüche und Phrasen auswendiglerne. Ferner klingt es ziemlich engstirnig, wenn man so von einer Meinung überzeugt ist und damit die Meinung anderer nicht wahrhaben will.

Engstirniger finde ich es, weitere Generationen von Schülern mit so etwas zu Quälen. Hätte ich nicht die Trockenheit und die Fadesse die an dieser Sprache haftet am eigenen Leib erfahren, könnte ich damit vielleicht toleranter umgehen.
Meistens, wenn ich jemanden lateinisch sprechen höre, dann ist das eben keine eigene Satzkonstruktion, sondern ein auswendig gelernter Satz à la "Beati pauperes spiritu" :rolleyes:
Ich fand es nur schade, in der Schule dazu gezwungen worden zu sein, meine Zeit damit zu verschwenden. Da hätte ich lieber etwas anderes gelernt. Geblieben ist mir vom Latein nichts, ausser die Erinnerung an die schwindende Motivation bei dem Gedanken, nichts mit dieser Sprache anfangen zu können. Wissen ist gut, aber es muss doch nicht immer gleich das altehrwürdige, obsolete sein, oder?
Ich bin vielleicht mit meinen Aussagen ein wenig hart, aber ich schildere nun mal gerne meine Gedanken so wahrheitsgetreu wie möglich.
 
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Warum soll dies das "lustigste Argument" sein? Warum ist es lustig, wenn es doch stimmt? :cool: Klar kann ich auch eine andere Sprache lernen, doch die Grammatik wird am besten durch das Lateinische klar.
Super, dann hat man für einen Lernvorsprung von ein paar Monaten oder vielleicht einem halben Jahr 5 Jahre Folter durchgemacht. Muss man ja nur 10 weitere Sprachen lernen, damit es sich vielleicht gelohnt hat :rolleyes: .
Für das Herleiten von Wortbedeutungen oder für die etymologische Herkunft diverser Wörter können die moderneren Kinder des Lateinischen ihrer Muttersprach nicht stets das Wasser reichen. Sonst erklär doch mal, woher das Wort "Ampel" kommt.

Kann ich trotz 5 Jahren Latein auch nicht.
 
Latein brauchst du nur, wenn du Theologie, Archäologie oder sowas studieren willst. Oder wenn du gern mit den Toten sprichst :D
Nun ja, in den allermeisten Literaturwissenschaften ist es durchaus sehr nützlich, von sämtlichen Sprachwissenschaftsformen einmal ganz zu schweigen.
 
Nun ja, in den allermeisten Literaturwissenschaften ist es durchaus sehr nützlich, von sämtlichen Sprachwissenschaftsformen einmal ganz zu schweigen.

Sowie allen Kulturwissenschaften!

Ich musste mein Latinum an der Uni nachholen, was für eine Arbeit!
In den meisten Fällen verlangt die Philosophische Fakultät zwei lebende Fremdsprachen und Latein. Wenn Du das Latinum an der Schule machen kannst, und schon zwei lebende Fremdsprachen hast.....nimm Latein!!! So unnötig und blöd es Dir auch erscheinen mag, die Arbeit, es in einem halben Jahr in seine Rübe zu hämmern ist echt scheiße.

Für Jura und Medizin brauchst Du es nicht! Das erzählen Lehrer, die 1968 von der Uni geflogen sind!

Mein Rat: Nimm Latein, acker Dich in der Schule relativ easy da durch und hab am Ende keinen Streß mit irgendwelchen Prüfungsordnungen.
 
Sowie allen Kulturwissenschaften!

Ich musste mein Latinum an der Uni nachholen, was für eine Arbeit!
In den meisten Fällen verlangt die Philosophische Fakultät zwei lebende Fremdsprachen und Latein. Wenn Du das Latinum an der Schule machen kannst, und schon zwei lebende Fremdsprachen hast.....nimm Latein!!! So unnötig und blöd es Dir auch erscheinen mag, die Arbeit, es in einem halben Jahr in seine Rübe zu hämmern ist echt scheiße.
5 Jahre Frust bei einer relativ geringen Wahrscheinlichkeit, dass man es wirklich braucht sind also besser?

Meine Schwester ist vom allgemeinen auf's Wirtschaftsgymnasium gewechselt, um Latein entsorgen zu können, und meine Freundin hat die 11. übersprungen, um sich ein Jahr Latein zu sparen (klingt blöd, war aber wirklich die Hauptmotivation, das zu riskieren).
 
Hallo liebe angehenden Studenten.

Ich habe zu meiner Studienzeit einig Leute kennen gelernt, die Theologie, Geschichte etc. studierten. Und etwa die Hälfte dieser Studenten hat das Latinum studienbegleitend gemacht - innerhalb von 3 Semestern. Warum soll ich mir das jahrelang in der Schule antun, wenn ich bei Bedarf diesen Schein in 18 Monaten parallel im Studium nachholen kann? Mein Latinum (mit Hängen und Würgen) verstaubt seit dem Abi in der Zeugnismappe und ich ärgere mich heute, dass ich kein Wort Französisch spreche. Selbst mit einer 5 in Französisch / Englisch whatever kann man sich im entsprechenden Ausland noch komfortabel verständigen. Mit einer 1 in Latein wird es selbst in Rom schon schwierig, nach dem richtigen Weg zu fragen...
 
Ich habe zu meiner Studienzeit einig Leute kennen gelernt, die Theologie, Geschichte etc. studierten. Und etwa die Hälfte dieser Studenten hat das Latinum studienbegleitend gemacht - innerhalb von 3 Semestern. Warum soll ich mir das jahrelang in der Schule antun, wenn ich bei Bedarf diesen Schein in 18 Monaten parallel im Studium nachholen kann?
Die Frage ist nur, ob man das lieber vergleichsweise locker in der Schule macht, oder sich lieber im Studium, wo der Zeitdruck ohnehin immer größer wird, dadurchquält.
 
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