1. Mineralölsteuer:
Dieser Satz ist konstant, also ein absoluter Betrag. Alles darüberhinaus kommt von den Ölkonzernen und dient der Deckung der Kosten und der Erwirtschaftung des Gewinns.
Das ist die Preis-Kosten-Marge, wie ich das beschrieben habe.
Bei der Steuer bezog ich mich generell auf viele Erhöhungen in diesem Bereich. Fängt bei Ökosteuer an und hört bei Stromsteuer etc. auf. Das ist eben kein Quatsch.
Insgesamt ist es genau wie ich beschrieben habe. Alleine am Benzin kann man das nicht festmachen, dort sind es nicht die Steuern sondern die Gewinnbestrebungen. Im gesamten Umweltbereich insgesamt sind es aber auch die Steuern neben weiteren Gruppensubventionen (letztlich nur Umverteilung).
2. Mehrwertsteuer:
Die Mehrwertsteuereinnahmen aus dem Verkauf von Kraftstoffen steigen zwar leicht mit an, aber das Geld wird deswegen trotzdem nicht doppelt ausgegeben. Dafür verzichten die Menschen dann aber auch immer mehr auf Urlaube, Lebensmittel usw.
Du widersprichst mir ja gar nicht. Daher weiß ich auch nicht was ich jetzt sagen soll. Es gilt dir Regel: hohe Steuern dort wo nicht ausgewichen werden kann, niedrige Steuer dort wo ausgewichen werden kann. Und wenn die Leute bei Lebensmitteln sparen und daher die Steuereinnahmen zurück gehen heißt das nur, dass die Steuern bei Lebensmittel zu niedrig sind.
Daher sage ich, es ist optimal wenn die Steuern dort angehoben werden wo eben nicht ausgewichen werden kann und dort zu senken, wo ausgewichen werden kann (z.B. Einkommensteuer und Lohnnebenkosten). Das wären insgesamt effizienter. Das Steueraufkommen kann so erhöht werden und Schäden aufgrund von Nachfrageänderungen werden reduziert.
Aber genau das macht man ja nicht und kommt stattdessen mit Umweltschutz. Und das ist eben politischer Betrug.
Zu deinem Edit:
Was du ansprichst geht in die Richtung Regulierung von natürlichen Monopolen. Die Maßnahme alles verstaatlichen ist nicht sinnvoll. Exxon wird nicht die Versorgung einstellen wenn sie keine Preiserhöhungen mehr durchsetzen könnte, weil sie dann auf 11Mrd im Quartal verzichten müssten. Die Drohung ist unglaubwürdig. Aber sie könnten mit einer solchen Drohung wohl trotzdem Preissteigerungen durchsetzen (was man an deiner Argumentation sieht).
Also Fazit (ist etwas untergegangen): Natürlich steigen die Gewinne der Energiekonzerne aufgrund der dargestellten Preis-Kosten-Zusammenhänge und nicht nur weil Öl plötzlich teuer wird.
Der Staat macht (auch) in anderen Bereichen kräftig mit (aufgrund der dargestellten Zusammenhänge).
Beide Interessen sind gleichgerichtet. Staat und Konzerne teilen sich die Konsumentenrente, wenn man das so ausdrücken will.