Gesellschaft warum ist benzin noch so billig?

Was fällt denn für Dich unter Freizeitverkehr ?
Dass man zum Einkaufen zu Aldi/Lidl fährt, weil die hiesigen Supermärkte zu teuer sind ? Das ist in meinen Augen notwendiger Verkehr. Genauso wie ins nächstgelegene Einkaufszentrum zu fahren, um sich mit Kleidung auszustatten usw.
Ich kann keine 4 oder 5 Kästen Getränke zu Fuss durch die Gegend schleppen. Oder den Wocheneinkauf, dazu brauche ich einfach einen PKW.

...das ist kein Freizeitverkehr, sondern fällt unter "Versorgung"

...Freizeitverkehr ist wirklich nur der Verkehr, der nicht mit Arbeit oder Versorgung zutun hat.
 
Die Bahn als Alternative für ein Auto, das kann nicht Dein Ernst sein. :-D
Wenn DAS Deinen Ansprüchen genügt, haben wir deutlich unterschiedliche Auffassungen von Mobilität. :-D

...wenn du alle deine Kosten für den Pkw zusammenrechnest, kannst du die selbe Mobilität gewährleisten über:

1. Bahn
2. ÖPNV
3. Taxi

...glaub mir, ich hab das in mehreren Modellen durchgerechnet.
 
Das sei dir auch unbenommen. Dir steht frei im Stau zu stehen und tausende EUR jährlich für deine "Mobilität" zu zahlen. Es hindert dich keiner daran.

Nicht jeder muß so denken :D und manche nutzen dieses Geld besser für Dinge im Leben die mehr Spaß machen als eine Pseudomobilität

Mir kommt es ein wenig so vor, als ob du deine Entscheidung dein Auto wegzugeben, irgendwie noch vor dir selbst rechtfertigen musst, und dabei gleichzeitig mit dem Feuereifer eines Konvertiten - wie sie auch Ex-Raucher gerne an den Tag legen - Autofahrern implizit Dummheit ("Pseudomobilität") und ein falsches Präferenzsystem vorwirfst.
 
Wo kommt denn die Zahl her? Quelle?

...ich kram jetzt nicht meine Diplomarbeit raus :p

...glaub es mir einfach .... oder du googlest ....zudem glaube ich nicht, das sich in den letzten 10 Jahren etwas daran verändert hat.
 
...wenn du alle deine Kosten für den Pkw zusammenrechnest, kannst du die selbe Mobilität gewährleisten über:

1. Bahn
2. ÖPNV
3. Taxi

...glaub mir, ich hab das in mehreren Modellen durchgerechnet.

Habe also bei den gleichen Kosten weniger Flexibilität?

(Abgesehen davon dürfte das nur für Neuwägen (mit hohem Wertverlust) gelten.)
 
...wenn du alle deine Kosten für den Pkw zusammenrechnest, kannst du die selbe Mobilität gewährleisten über:

1. Bahn
2. ÖPNV
3. Taxi

...glaub mir, ich hab das in mehreren Modellen durchgerechnet.

Ganz klar. :)

ICH bin aber gar nicht das Thema. Ich benutze - wie schon geschrieben - das Auto in vielen Bereichen gar nicht mehr.

Aber Deine Behauptung ist auch für mich unsinnig. Die Diskussion ist aber total müßig, wirklich wahr, denn:


Mir kommt es ein wenig so vor, als ob du deine Entscheidung dein Auto wegzugeben, irgendwie noch vor dir selbst rechtfertigen musst, und dabei gleichzeitig mit dem Feuereifer eines Konvertiten - wie sie auch Ex-Raucher gerne an den Tag legen - Autofahrern implizit Dummheit ("Pseudomobilität") und ein falsches Präferenzsystem vorwirfst.

... genau das ist der Punkt. Und noch gemischt mit so einer moralinsauren, leicht bräsigen Einstellung von: "ICH mache es richtig, und die anderen EINFACH nicht."

Dazu passt auch spoeges Forderung, ein gut eingeführtes, funktionsfähiges, hoch flexibles Mobilitätsmodell gegen ein anfälliges, nicht erprobtes, zwangsläufig unflexibles Modell einzutauschen - statt daran zu arbeiten, etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen auf der Basis dessen, was bereits funktioniert.

Was dabei erschwerend ins Gewicht fällt: Die Tatsache, dass solche abgedrehten Forderungen Veränderungen eher behindern als voranbringen.

Daran KÖNNTE man verzweifeln - wie an den Berechnungsmodellen, die in2itiv aufstellt, die am Ende aber doch dazu führen, dass Menschen nicht mehr zu dem Zeitpunkt dahin können, wo sie hinwollen, sondern irgendwie Kompromisslösungen ausknobeln müssen, um dann am Ende zu sagen: "Naja, so viel Mobilität ist ja auch nicht nötig, Spazierengehen ist ja auch ganz schön."

Was für eine traurige Entwicklung, in der der Radius der Menschen sich wieder verringert - und irgendwie niemand was dran tun möchte.
 
...ich kram jetzt nicht meine Diplomarbeit raus :p

...glaub es mir einfach .... oder du googlest ....zudem glaube ich nicht, das sich in den letzten 10 Jahren etwas daran verändert hat.

...ich muss mich ein wenig "korrigieren", das hat sich in 10 Jahren doch ein wenig verändert.

...der Anteil des "Freizeitverkehrs" (inkl. Urlaub) ist auf 47% gesunken. da hat dann doch wohl die zunehmende Suburbanisierung dazu geführt, das der Arbeits/Ausbildungsverkehr spürbar zugenommen hat.

...auch waren in den von mir genannten 70% für den Freizeitverkehr der Versorgungsverkehr mitbeinhaltet, das hatte ich falsch in Erinnerung, macht aber ja auch Sinn, weil Einkaufen nicht nur Versorgung, sondern Vielfach Freizeitbeschäftigung (stichwort: Einkaufszentren auf der grünen Wiese).

...so sind es 2001 ca. 58% die auf Freizeit/Versorgungsverkehr entfallen.

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http://www.umweltrat.de/02gutach/downlo02/sonderg/SG_Umwelt_und_Strassenverkehr2005_web.pdf
 

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ein gut eingeführtes, funktionsfähiges, hoch flexibles Mobilitätsmodell...

Der auf Verbrennungsmotoren beruhened Individualverkehr ist ein Auslaufmodell. Ich pflege die Macs einer Frauengruppe die im Umland von Muenchen auf dem Land wohnen. Das sind alles selbststaendige Damen die ueberwiegend aus gestalterischen oder therapeutischen Berufen kommen und nicht schlecht verdienen. Die haben sich diese Woche einen public Google Kalender anglegt um Mitfahrgelegenheiten untereinander auszutauschen weil ihnen das Benzin zu teuer wird.
 
Daran KÖNNTE man verzweifeln - wie an den Berechnungsmodellen, die in2itiv aufstellt, die am Ende aber doch dazu führen, dass Menschen nicht mehr zu dem Zeitpunkt dahin können, wo sie hinwollen, sondern irgendwie Kompromisslösungen ausknobeln müssen, um dann am Ende zu sagen: "Naja, so viel Mobilität ist ja auch nicht nötig, Spazierengehen ist ja auch ganz schön."

Was für eine traurige Entwicklung, in der der Radius der Menschen sich wieder verringert - und irgendwie niemand was dran tun möchte.

....darum geht es doch aber genau .... es ist doch heute auch schon so, das ich auch mit dem Pkw nicht mehr immer dann wenn ich möchte dahin komme, wo ich möchte. Weil zu gewissen Zeiten einfach die Straßen und Autobahnen voll sind.

...wenn ich von Kiel aus nach Bremen oder Osnabrück muss, weil ich eine geschäftlichen Termin habe, bin ich mit Taxi + Bahn schneller und günstiger (wenn ich das 3-4 Tage im voraus planen kann). Zudem kann ich die 6 Std. Fahrzeit sinnvoller nutzen, als mir Rückseiten anderer Pkws anzuschauen.

...es geht nicht um "weniger Mobilität", sondern um "inteligentere Mobilität" um möglichst alle Vorteile auszunutzen, die die verschiedenen Verkehrsmittel bieten.

...aber deine Agumentation ist die, die immer angeführt wird: irgendwann sollen wir nicht mehr Auto fahren, sondern nur noch laufen.
...das ist das totschlagsargument und führt nicht zu einer sachlichen Lösung.
 
Und dann immer die angebliche "Moralinsäure" als Argument gegen neue Modelle ... :boring:
 
Das menschliche Verhalten ist schon manchmal sonderbar. Da ich ab und an in Moskau bin, habe ich die dortige Metro kennen und lieben gelernt. Eine Bahn aller 1,5-3 Minuten, und schneller ist man in Moskau auch mit Polizeieskorte kaum unterwegs. TROTZDEM bevorzugen es viele Moskauer nach eigener Aussage, den privaten PKW zu nutzen und nehmen es in Kauf, 2-3 Stunden im Stau zu stehen, weil es so bequemer und entspannender ist :confused: Und man sich nicht mit anderen Menschen belästigen muss. Gut, Benzin kostet dort nicht mal die Hälfte, aber 30 ct. für einmal Metro nutzen (wenn ich mich richtig erinnere) so weit man will, das ist auch nicht schlecht.
Aber hier in D habe ich ein echtes Problem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln - z.B. schon mal versucht, Berlin mit dem ÖPNV zu bereisen? Viel Zeit und gute Nerven sollte man mitbringen - und eine dick gefüllte Brieftasche.
Die Bahn ist auch eine Katastrophe - mich mit dem Tarifdschungel auseinanderzusetzen, habe ich weder Zeit noch Nerven, und wenn man wie ich ein sehr sparsames Auto schon hat, lohnt es auch einfach nicht. Und Verspätungen und Zwischenfälle sind eher die Regel, wenn ich das bei meinem Arbeitskollegen sehe. Und täglich 8 Stunden Bahn und Bus fahren für 2 x 40 km - nein danke. Naja, die Fahrgemeinschaft hilft auch schon, und demnächst werden die Menschen wieder näher an den Arbeitstätten wohnen, wie ich auch ;)
 
Das menschliche Verhalten ist schon manchmal sonderbar. Da ich ab und an in Moskau bin, habe ich die dortige Metro kennen und lieben gelernt. Eine Bahn aller 1,5-3 Minuten, und schneller ist man in Moskau auch mit Polizeieskorte kaum unterwegs. TROTZDEM bevorzugen es viele Moskauer nach eigener Aussage, den privaten PKW zu nutzen und nehmen es in Kauf, 2-3 Stunden im Stau zu stehen, weil es so bequemer und entspannender ist :confused:

Die Metro lohnt sich dort auch deswegen, weil man überall ein Auto herbeiwinken kann und dann per Privattaxi den Rest des Weges zurücklegen kann. Denn außer der U-Bahn ist der moskauer ÖPNV noch unattraktiver als der deutsche. Gäbe es nicht die privat organisierten Marschrutki, wären bestimmte Gebiete für Menschen, die sich die Privattaxis nicht leisten können oder wollen -und nicht an der Metro wohnen- ebenfalls nicht erreichbar.

Abgesehen davon macht nächtliches U-Bahnfahren (bzw. Betreten mancher Stationen) in Moskau noch weniger Spaß als in Berlin.
 
Das menschliche Verhalten ist schon manchmal sonderbar. Da ich ab und an in Moskau bin, habe ich die dortige Metro kennen und lieben gelernt. Eine Bahn aller 1,5-3 Minuten, und schneller ist man in Moskau auch mit Polizeieskorte kaum unterwegs. TROTZDEM bevorzugen es viele Moskauer nach eigener Aussage, den privaten PKW zu nutzen und nehmen es in Kauf, 2-3 Stunden im Stau zu stehen, weil es so bequemer und entspannender ist :confused: Und man sich nicht mit anderen Menschen belästigen muss. Gut, Benzin kostet dort nicht mal die Hälfte, aber 30 ct. für einmal Metro nutzen (wenn ich mich richtig erinnere) so weit man will, das ist auch nicht schlecht

Sowas finde ich auch unverständlich... Gerade in Großstädten, die ein gut ausgebautes Verkehrssystem haben, warum sich da mit dem Auto quälen? Das ja auch noch das Problem der Parkplatzsuche mitbringt - und die Tatsache, dass man z.B. nichts trinken kann, während man damit unterwegs ist.

Statussymbol? Absetzbewegung vom Plebs, der mit der Metro unterwegs ist?

Fand ich in London sehr angenehm. Da stehen in der Metro die Anzugträger mit Melone ganz selbstverständlich neben den jugendlichen Turnschuhträgern.
 
Abgesehen davon macht nächtliches U-Bahnfahren (bzw. Betreten mancher Stationen) in Moskau noch weniger Spaß als in Berlin.

DAS erklärt einiges. Hat ja auch eine gewisse Logik.
 
Und dann rechne das mal im Verhältnis zum Pro-Kopf-Einkommen und auf einmal ist Deutschland gar nicht mehr teuer…
in der ganzen Welt ist Sprit preiswerter als in Europa :noplan: und da sind Länder bei, die kein oder wenig selber Öl gewinnen und einen recht ähnlichen Standard haben wie wir in Europa...:eek:
 
in der ganzen Welt ist Sprit preiswerter als in Europa :noplan: und da sind Länder bei, die kein oder wenig selber Öl gewinnen und einen recht ähnlichen Standard haben wie wir in Europa...:eek:

Natürlich gibt es Länder in denen es nach dieser Berechnung billiger ist. Genause wie es solche gibt, in denen es dann deutlich teurer ist. Ich sagte ja nicht, dass es dann in Deutschland dann unglaublich billig ist, aber zumindest nicht exorbitant teuer.
 
in der ganzen Welt ist Sprit preiswerter als in Europa :noplan: und da sind Länder bei, die kein oder wenig selber Öl gewinnen und einen recht ähnlichen Standard haben wie wir in Europa...:eek:
Dass in Europa der Großteil des Spritpreises durch die Steuern des Staates zustandekommen, ist ja auch kein Geheimnis. Das finde ich angesichts der zukünftig zu erwartenden Entwicklung auch in Ordnung so.
 
Dass in Europa der Großteil des Spritpreises durch die Steuern des Staates zustandekommen, ist ja auch kein Geheimnis. Das finde ich angesichts der zukünftig zu erwartenden Entwicklung auch in Ordnung so.

Welche Entwicklung und was ist daran in Ordung?
 
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