Gesellschaft warum ist benzin noch so billig?

Also, tut dem Markt einen gefallen und nutzt diese Garantien nicht und kauft beim günstigen Wettbewerber (falls es die noch gibt).
:jaja:

Nichts ist einfacher als im Internet Preise zu vergleichen.

Ich habe fürs Geschäft einen FarbLaser Duplex Fax Scan und haste nicht gesehen gekauft.

Der preiswerteste Anbieter hatte sogar noch die Versandkosten am günstigsten.
Auch bei Preissuchmaschinen muss man aufpassen, der Preis wird oft durch hohe Versandkosten geschönt.

Hier ist das Gerät abends bestellt worden, am anderen Morgen versendet worden und steht schon in der Nachbarstadt in der Umschlagszentrale einer Spedition. Ich hätte es heute schon abholen können, lass es mir aber aus terminlichen Gründen bringen.

PS: Der Unterschied vom preiswertesten zum teuersten beträgt hier sage und schreibe das doppelte des preiswertesten.

In Zahlen: Differenz über 700 Euro!
 
Ich bezog mich aber direkt auf den Vergleich Anbieter mit Tiefpreisgarantie und Anbieter ohne Tiefpreisgarantie.
 
Es geht nicht nur um die Tankstelle.
Ich habe das in diesem Thread vor einiger Zeit schon erläutert.
Diese Konzerne (es sind weltweit nur eine handvoll) kontrollieren von der Rohstoffgewinnung bis zum Vertrieb des Endprodukts die ganze Kette.
Daher kommen die Gewinne.

Der Vergleich mit Apple ist wirklich sehr, sehr treffend. :)
 
Ich bezog mich aber direkt auf den Vergleich Anbieter mit Tiefpreisgarantie und Anbieter ohne Tiefpreisgarantie.

Böse Falle. ;)

Aber was ich eigentlich sagen will, ist das es bei Elektronik schon möglich zu vergleichen. Das kann ich bei Benzin eher nicht. Zumindest gibt es dort halt nur minimale Preisdifferenzen.
Nach meinem Bespiel müsste es dann ja Preise von 1,45 € bis etwa 2,90 € geben beim Benzin.
Das liegt wie du schon sagtest in der Kontrolle der Konzerne vom Rohstoff bis zum Endprodukt, und die lassen es nicht zu, dass es zu einem Preiskampf kommt. Das was wir erleben, mal hier ein paar Cent teuer oder billiger ist nur reines Theater um uns weiszumachen, man würde um ein paar cent kämpfen.

Im Grunde ist es ein Kartell, was die Preise bestimmt.
 
Böse Falle. ;)

Das liegt wie du schon sagtest in der Kontrolle der Konzerne vom Rohstoff bis zum Endprodukt, und die lassen es nicht zu, dass es zu einem Preiskampf kommt.

Das habe ich so nicht gesagt. :)
Ich habe nur gesagt, dass durch die Kontrolle die Gewinne hoch sind auch wenn die Tankstellen jammern. :)
Einen Preiskampf gibt es aus anderen Gründen nicht. Die Kontrolle der Erzeugerkette ist aber wohl auch ein Grund.
 
Ich bezog mich aber direkt auf den Vergleich Anbieter mit Tiefpreisgarantie und Anbieter ohne Tiefpreisgarantie.

Wie Du sagst, nicht jeder hat die Spieltheorie durchgenommen. Tiefpreisgarantien sind immer Signale gegen wirklich tiefe Preise, und richten sich in erster Linie an die Konkurrenz, nicht den Kunden. MM und Co. machen das ja auch erfolgreich.
 
Habe ich da was falsch gesagt?

Der Kunde (auch wenn es nicht an ihn gerichtet ist) schließt daraus "hier ist es günstig" weil er die Zusammenhänge nicht kennt. So wars gemeint.
 
Habe ich da was falsch gesagt?

Der Kunde (auch wenn es nicht an ihn gerichtet ist) schließt daraus "hier ist es günstig" weil er die Zusammenhänge nicht kennt. So wars gemeint.

Nein, ich wollte Dir nur zustimmen und finde es gut, dass das Thema Tiefpreisgarantie mal angesprochen wurde :)
 
Endlagerung gelöst ?

ups, falscher Thread
 
Energieagentur warnt vor knappem Öl

Konjunkturflaute und Kreditkrise drücken den Ölpreis. Doch aus Sicht der Internationalen Energieagentur ist das kein Grund zur Freude: Sie prophezeit schwere Zeiten, wenn nicht ausreichend investiert wird. Derweil liebäugeln die Russen mit einem Opec-Beitritt.

Auf dem Ölmarkt herrscht Entspannung. Nachdem der Preis am 11. Juli noch auf das Rekordhoch von 147,27 $ gestiegen war, kostet das Fass (159 Liter) zeitweise nur noch knapp 61 $. Doch langfristig könnte die Situation ganz anders aussehen: Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt in ihrem Jahresbericht, das Angebot an Öl könnte in den nächsten Jahren knapper werden als bislang gedacht. Derzeit gehe die Produktion auf den Ölfeldern stark zurück, es bestehe Gefahr, dass zu wenig investiert werde, um neue Vorkommen zu erschließen. Der Weltenergieausblick wird kommenden Monat veröffentlicht, der Financial Times liegt ein Entwurf davon vor.

Fallende Ölpreise verschärften das Problem, da sie Investitionen unattraktiver machten. Die IEA prognostiziert, dass die Nachfrage in China, Indien und anderen Entwicklungsländern bis 2030 jedes Jahr Investitionen von 360 Mrd. $ erfordern wird. Die Ölfelder der Welt, zum Beispiel in der Nordsee, in Russland oder in Alaska, schrumpfen schneller als bislang angenommen, heißt es in dem Bericht. Ohne Investitionen in die Erschließung neuer Ölquellen betrage der Rückgang 9,1 Prozent jährlich, mit Investitionen nur 6,4 Prozent. Der Rückgang werde aufgrund der nachlassenden Nachfrage vielleicht noch nicht in den nächsten Jahren spürbar werden, aber langfristig seien die Auswirkungen umso größer, wenn wie erwartet weniger investiert wird, sagen Branchenmanager.

Festzulegen, wie groß der weltweite Bedarf an neuen Kapazitäten sei und welche Investitionen dafür notwendig sind, hänge vor allem von einem Faktor ab, heißt es in dem IEA-Bericht. Wie stark geht die Produktion in den derzeit ausgebeuteten Feldern zurück? Die Welt müsse "die künftigen Investitionen beträchtlich erhöhen, nur um das derzeitige Produktionsniveau zu halten", warnen die Autoren. Zwar habe sich die Balance auf dem Ölmarkt wegen der nachlassenden Nachfragedynamik etwas verbessert. Allerdings könnte dieser positive Effekt durch den mangelnden Ersatz von versiegenden Ölquellen auf der Angebotsseite zunichte gemacht werden.

Schon bevor die Kreditkrise katastrophale Ausmaße annahm, hatte die IEA im Berichtsentwurf prognostiziert, dass "deutlich höhere Ölpreise und etwas geringeres Wirtschaftswachstum" die Nachfrage eindämmen würden. Für das Jahr 2030 geht die Agentur von einem täglichen globalen Ölverbrauch von 106,4 Millionen Barrel aus. Vergangenes Jahr sprach die IEA noch von 116,3 Millionen Barrel.
 
Nach der Finanzkrise die Ölkrise?

obwohl der Sprit zur Zeit wieder billig ist:

"
Die Bereitstellung von Energie wie die Nachfrage von Energie müssen radikal verändert werden, die Zukunft der Menschheit hängt davon ab; noch sei Zeit, die Spur zu wechseln, zwei zentrale Herausforderungen müssten dazu bewältigt werden: die Gewährleistung des Nachschubs an verläßlicher Energie zu tragbaren Preisen und ein rascher Wechsel zu einer umweltfreundlichen, effizienten, weniger CO2-belasteten Energieversorgung, zu einer "grundlegenden Dekarbonisierung" - so die Mahnung der IEA. Die Finanzkrise solle nicht von notwendigen politischen Entscheidungen zur Sicherung der Energieversorgung ablenken, so IAE-Chef Tanaka.

Dem Plädoyer folgen düstere Ausblicke, vor allem was Öl als Energiequelle anbelangt. Bis zum Jahre 2030 wird der Energieverbrauch um 45% steigen, bei einem Wachstum von jährlich 1,6 Prozent. Öl bleibe die wichtigste Energiequelle. Allerdings habe die Preisspirale vor dem Ausbruch der Finanzkrise gezeigt, wie prekär es um diese Energiequelle steht, wie extrem unsicher sie ist. Laut Schätzungen der IEA wird es hohe Investitionen brauchen, um die Ölversorgung in Zukunft sicher zu stellen, die Frage lautet, ob diese Investitionen geleisten werden und von wem.

Um die steigende Nachfrage, maßgeblich mitverursacht durch den höheren Verbrauch von Schwellenländern wie China und Indien, künftig zu erfüllen, bräuchte man in den Jahren 2007 bis 2030 einen Extrazufluss an Öl von 64 Millionen Barrel täglich, das käme laut Guardian der Menge der sechsfachen aktuellen Produktion von Saudi-Arabien gleich. Schon bis zum Jahre 2015 müsste die tägliche Fördermenge um 7 Millionen Barrel am Tag mehr erhöht werden, als es gegenwärtige Pläne vorhersehen. Geschehe das nicht, drohe eine Öl-Krise größeren Ausmaßes.

Eine detaillierte Analyse von 800 Ölfeldern, die 54 Superkonzernen gehören, zeige, dass der Produktionsrückgang sich beschleunige. Die Quote derjenigen Felder, die ihr Produktionsmaximum hinter sich haben, steige von derzeit 6,7 auf geschätzte 8,6 Prozent im Jahr 2030, bzw. auf 10,5, falls nicht angemessen investiert werde. Dagegen anzugehen sei nicht leicht. Denn, so warnt die IEA, zwar würden die 50 größten Öl-Konzerne Investitionen im Wert von 600 Milliarden Dollar planen, aber die Konzerne hätten keinen Zugang zu den Regionen mit den größten Reserven. Der Schlüssel für diese Zukunft liege mehr denn je in den Händen der staatlichen Unternehmen etwa in Saudi-Arabien und Venezuela, die 2030 für 80 Prozent der gestiegenen Ölförderung verantwortlich sind.
"
http://www.heise.de/tp/blogs/2/118807
 
Benzin ist zu billig

auch auf die Gefahr hin das ich mit mir alleine "spreche" :eek:

"Als Autofahrer freuen wir uns über rapide sinkende Spritpreise. Auf Dauer ist der Kurseinbruch am Ölmarkt aber eine Katastrophe für uns alle: Er verhindert dringend nötige Investitionen."

http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar-Benzin-ist-zu-billig/439987.html

"
Nichts bringt den Rohölmarkt mittelfristig so in die Klemme wie der Preiseinbruch der vergangenen vier Monate. Im Juli kostete das 159-Liter-Fass noch fast 147 $, heute wird es für weniger als 54 $ verramscht. Bleibt es dabei oder fällt der Markt noch weiter, gerät die künftige Ölversorgung der Welt in Gefahr.
"
 
Halte ich persönlich für völlig übertrieben. Der Barrelpreis von 150 US $ und mehr war hochspekulativ. Ein normaler Preis, der sich auf Angebot und Nachfrage beziehen würde, läge sicher irgendwo zwischen dem heutigen und dem damaligen Preis. Und zum Thema Investitionen: alle (OPEC Länder, Konzerne, etc.) haben sich ne goldene Nase an den völlig überzogenen Preisen verdient. Aufgrund des gefallenen Ölpreises nicht zu investieren ist allenfalls eine faule Ausrede. Dass der Ölpreis langfristig wieder steigen wird, weiß nicht nur die Ölbranche. Und spätestens dann werden sich jetzt getätigte Investitionen auch wieder bezahlt machen. Außerdem profitieren jetzt andere Wirtschaftszweige von gesunkenen Energiekosten, was zu einer Wiederbelebung aus dieser Ecke der Wirtschaft führen kann und zwangsläufig auch führen wird. Ich denke hier wird wieder sehr viel schwärzer gemalt, als es überhaupt ist. Das hat natürlich auch was mit passiver Marktbeeinflussung zu tun: die Leute werden unter einen gewissen psychologischen Druck gesetzt und auch solche Aussagen führen dazu, dass wieder spekulativ mit Energie gehandelt wird, was für fast alle schlecht ist. Denn davon profitieren vor allem die, die am "Ölhahn" sitzen, aber nicht die Gesamtwirtschaft ...

Auf der anderen Seite ist es natürlich richtig: Wer nur aufgrund der gefallenen Kraftstoffpreise wieder mehr Auto fährt, denkt völlig kurzfristig und hat nicht verstanden worum es überhaupt geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten