"Sausage Party" war einer der besseren Seth Rogen-Werke, bei dem die obligatorische Kifferei sogar eine zentrale Rolle spielte, weil sie die vierte Dimension zwischen den Menschen und den Lebensmitteln öffnet.
Ich wusste durch die Trailer und Beteiligten, was mich erwartet, von daher hat mich der Humor nicht sonderlich überrascht, schockiert oder gestört. Diese ganzen Sex-Witzchen und -Anspielungen, die ich in US-Komödien normalerweise hasse, funktionieren hier eigentlich ganz gut bzw. fügen sich gut ins Gesamtkonzept ein.
Alles in allem recht kurzweilig und natürlich sehr skurril, jedoch: echte Lacher gab es nur wenige, wenn man das Grundkonzept erstmal geschluckt und belacht hat. So sehr man sich mit den Lebensmitteln und dem Supermarkt auch Mühe gegegen hat, um Konsumkritik geht es hier erstaunlicherweise nur am Rande. Das ganze Szenario ist stattdessen eine Allegorie für Religion und religiösen Fanatismus. Daneben gibt es auch einige Filmreferenzen (z. B. an "Saving Private Ryan" oder "Terminator 2"), außerdem werden einige Stereotype gnaden- und schmerzlos auf die Schippe genommen (das deutsche Sauerkraut, das indianische Feuerwasser, die asiatische Lebensmittelabteilung usw.).
5-6 / 10