a)ich auch.
b)Die Gentechnik ist eines der wichtigsten (wenn nicht überhaupt der wichtigste) Pfeiler aktueller und zukünftiger Medizinforschung. Sicher ist sie höchst wahrscheinlich nicht das Allerheilmittel aber sie als Sünde zu erklären und nicht anzuwenden ist genauso dumm, wie die Welt für eine Scheibe zu erklären. Die Kirche lernt halt nicht von ihren Fehlern, sie gibt sie nicht einmal zu.
c)die Kirche ist nicht qualifiziert genug um Mahner, geschwiege den Richter zu sein. 2000 Jahre lang haben Menschen sich die Köpfe eingeschlagen ohne dass "geistliche" was dagegen tun konnten, oft war sogar das Gegenteil der Fall. Erst vor über 50 Jahren haben weltliche Politiker die UN gegründet und Menschenrechte definiert und wir haben einigermaßen einen Frieden auf der Welt. Die Kirche hat in den letzten Jahrhunderten nur Mist produziert und war verantwortlich für den Stillstand bzw. Rückschritt der Menschheit im Mittelalter. Und auch heute noch tut sie nichts anderes, als den Fortschritt mit allen Mitteln aufzuhalten und die eigene Macht zu verteidigen.
d)die zehn Gebote sind ein ziemlich verstaubtes Gesetzbuch. Historsch ist es sehr wertvoll, aber im 21 Jhd haben wir besseres. Aktuelle Gesetzesbücher sind wesentlich "bessere" Ethikrichtlinien. Wir betreiben ja auch keine 2000 jahre alte Landwirtschaft oder 2000 Jahre alte Politik. Wir entwickeln uns ständig. Und mit uns unsere Ethik.
e)eine Stammzelle ist kein menschliches Leben. Ein toter Fötus ist (leider) kein menschliches Leben (mehr). Wenn man aus meinem Leichnahm eine Stammzelle gewinnen kann: Bitteschön. Und eine befruchtete Eizelle ist auch noch kein menschliches Leben. Auch ken Zellhaufen. Aber wenn man ein paar Monate abwartet und sich ein Gehirn und Nervensystem ausbildet, dass anfängt zu denken, dann haben wir menschliches Leben. Kapieren nur die wenigsten. Die Kirche schon mal gar nicht. Die will deswegen alles gleich verbieten.
f)Jeder Wissenschaftler stellt sich selbst in Frage, ausser Proffesor Sherman Klump, der sich in Buddy Love verwandelt hat...
Die Kirche ist nur störende Kraft, wenn man sich 2000 Jahre Zivilisationsgeschichte betrachtet.
g)entfällt
h)wissenschaftlich argumentieren heisst nicht nur formulieren, sondern seine Argumente auf beobachtbaren bzw. wiederholbaren Tatsachen beruhen zu lassen. Deswegen sind Aussagen wie "Die Kirche als solche wirkt hier als ausgleichende Kraft" leider keine wissenschaftliche Argumentation sondern Nonsens.
zu a) Fein.
zu b) Du hast Recht, eine grundsätzliche Ächtung der Gentechnik ist Nonsens, hier hat die Kirche Unrecht. Kein Nonsens aber ist die Frage, auf welche Art und Weise gentechnische Verfahren entwickelt und angewendet werden sollten. Hier hat die Kirche eine eigene und (für mich) wertvolle Meinung - leider nur in den wenigen Fällen, in denen es ihr gelingt, über den eigenen Schatten zu springen.
zu c) Die Kirche ist wohl „qualifiziert“.
Durch die Gesamtheit der Fehler (Unmengen davon, z.B. laut Walfrieda 1500 Jahre verlorene Wissenschaftsgeschichte) und die Erfahrungen über tausende von jahren ist die Meinung der Kirche zwar auf keinen Fall bindendes Diktum, ein komplettes und blindes Verwerfen ihrer Einlassungen und Begründungen wäre an Ignoranz jedoch kaum zu überbieten. Wissenschaftliches Vorgehen wäre soetwas erst recht nicht.
zu d) Die zehn Gebote stellen natürlich nur ein Grundgerüst dar - das jedoch an Gültigkeit meines Wissens nichts verloren hat. Genau so will ich meinen Beitrag verstanden haben.
zu e) Stell dich nicht dumm. Natürlich ist eine Stammzelle kein Lebewesen und ein abgetriebener Fötus ist tot. Ich kann dir meine Definition, wo Leben beginnt und wo es endet nicht entgegenhalten, weil ich auch nach intensivster Beschäftigung mit dem Thema nicht wage, darüber ein Urteil zu fällen. So vermessen bin ich nicht. Daß Leben mit neuronaler Aktivität, vielleicht sogar erst mit dem Vorhandensein eines Bewußtseins beginnt, ist EINE von VIELEN Meinungen. Schön für dich, daß du dir da so sicher zu sein scheinst.
zu f) Die Kirche war zu den Zeiten „störende Kraft“, als sie quasi sie einzige Kraft war. Du sagst selbst, daß sich die Zeiten (Gott sie's getrommelt!) verändert haben. Eine reine „Ethik des Machbaren“ halte ich genauso für falsch, wie die Verweigerungshaltung der Kirche. Wie überall macht es hier der Konsens. Wenn man sich dem aber mit purer Ablehnungshaltung verweigert, ist man in meinen Augen nicht besser als die Kirche zu ihren dunkelsten Zeiten.
zu g) Entfällt eben nicht! Kann eine Diskussion falsch sein?
zu h) Ich argumentiere hier auch nicht (natur)wissenschaftlich, weil das hier keine (natur)wissenschaftliche Diskussion ist, sonder wir über Definitionen reden, über Ansichten und ethische Fragen. Ich frage mich, wie du ethischen Fragen durch Beobachtung und reproduzierbare Versuchsanordnungen beikommen willst! DAS ist für mich Nonsens.