Gesellschaft Steht der Iran-Krieg bevor?

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Naja mit Saddam war der Irak stabiler, und war (zum Teil) ein stabilisierender Faktor in der Region.
Was nicht die Verbrechen der Saddam Diktatur rechtfertigen soll. Aber ohne ihn fallen nun die Volksgruppen übereinander her, ein Dilemma aus dem man in absehbarer Zeit wohl nicht raus kommt.
 
Naja mit Saddam war der Irak stabiler, und war (zum Teil) ein stabilisierender Faktor in der Region.
Was nicht die Verbrechen der Saddam Diktatur rechtfertigen soll. Aber ohne ihn fallen nun die Volksgruppen übereinander her, ein Dilemma aus dem man in absehbarer Zeit wohl nicht raus kommt.

hmm... schade das man die zehntausende vergaster, verstümmelter oder totgeschlagener iraker nicht mehr fragen kann, ob sie das auch so sehen.

stell dir vor, ein npd-fritze erzählt dir, dass unter hitler die innere sicherheit grösser war - stimmst du dem zu?
 
Das Problem ist, dass der Irak als gesamtstaat kaum wird bestehen können. Kurden, Suniten und Schiiten sind sich dazu viel zu spinnefeind und wurden bisher einfach nur durch den saddamschen Unterdrückungsapparat friedlich gehalten.

Wird wohl Zeit für eine Dreistaatenlösung ;-)
 
hmm... schade das man die zehntausende vergaster, verstümmelter oder totgeschlagener iraker nicht mehr fragen kann, ob sie das auch so sehen.

stell dir vor, ein npd-fritze erzählt dir, dass unter hitler die innere sicherheit grösser war - stimmst du dem zu?


Wenn dir ein Nazi sagt, dass unter Hitler die Wissenschaft enorme Fortschritte gemacht hat - ist das dann weniger war, weil es von einem Nazi kommt, oder weil es unter Hitler war?

Alles eine Frage der Differenzierung ^ ^


Und ich kann meine Frau schlagen, aber trotzdem ein echter Tierfreund sein...das eine schließt das andere nicht aus...
 
Wenn dir ein Nazi sagt, dass unter Hitler die Wissenschaft enorme Fortschritte gemacht hat - ist das dann weniger war, weil es von einem Nazi kommt, oder weil es unter Hitler war?

Alles eine Frage der Differenzierung ^ ^

Und ich kann meine Frau schlagen, aber trotzdem ein echter Tierfreund sein...das eine schließt das andere nicht aus...

au weia. da musst du aber sehr genau differenzieren. um bei deinem beispiel zu bleiben: sicher hat die wissenschaft unter ah grosse fortschritte gemacht - aber um welchen preis (beispiel medizin: auf kosten menschlicher zwangsprobanden)? und sofort erkennst du, dass totalitäre regime eben keine daseinsberechtigung mehr haben, sondern vernichtet gehören.

egal ob damals bei uns oder im irak oder aktuell im iran bzw. nordkorea.
 
hmm... schade das man die zehntausende vergaster, verstümmelter oder totgeschlagener iraker nicht mehr fragen kann, ob sie das auch so sehen.

Es gibt keine offiziellen Zahlen darueber (warum eigentlich nicht?) aber es wird vermutet, dass wesentlich mehr Iraker getoetet worden sind seit die Amerikaner unter bewusster Vorspiegelung falscher Tastaschen in den Irak eingefallen sind, als unter der Diktatur Saddams.

Wenn jede Regierung dieser Welt, die sich nicht an demokratische und freiheitliche Grundsaetze haelt, mit einer militaerischen Intervention rechnen muss, sollte das Land von strategischem Interesse sein, dann duerfte die Armee Amerikas kaum ausreichen um die alle "weg" zu machen - wie du das nennst.
 
Werden wir doch NOCH ein wenig differenzierter: ist es nicht sehr hart, dass unter anderem die Medizin sich auch heute noch auf die wissenschaftlichen Ergebnise von Mengele und Co stützt? Woher weiß man wie lange ein Mensch ohne Luft auskommt (und noch deutlich schlimmere Sachen). Aber von diesem extrem schwierigen Thema mal weg: völlig unbestritten ist, dass wir ohne V2 noch nicht im All gewesen wären (bzw. DEUTLICH später), dass es keine Strahlflugzeuge gäbe, keine Stahllegierungen etc...

Die Menschheit hat innerhalb von 6 Jahren Jahrzehnte (wenn nicht mehr) an Forschungsarbeit geleistet...und reine Wissenschaft ist nunmal nur unter extremen Bedingungen möglich.

Die Gentechnik ist ein sehr gutes Beispiel. Und schon sieht man wieder Licht- und Schattenseiten...


Lunde: das mit dem "wegmachen" war ich ;)
 
Es gibt keine offiziellen Zahlen darueber (warum eigentlich nicht?) aber es wird vermutet, dass wesentlich mehr Iraker getoetet worden sind seit die Amerikaner unter bewusster Vorspiegelung falscher Tastaschen in den Irak eingefallen sind, als unter der Diktatur Saddams.

Wenn jede Regierung dieser Welt, die sich nicht an demokratische und freiheitliche Grundsaetze haelt, mit einer militaerischen Intervention rechnen muss, sollte das Land von strategischem Interesse sein, dann duerfte die Armee Amerikas kaum ausreichen um die alle "weg" zu machen - wie du das nennst.

...aber darum geht es ja nicht, denn die USA unterstützen ja nun genug dieser "nicht-demokratischen" regime ...... als Beispiel > Ägypten

...der Irak war ja auch langezeit der beste Freund. Nur als der sich nicht mehr "führen" liess wurde er fallen gelassen.
 
Es gibt keine offiziellen Zahlen darueber (warum eigentlich nicht?) aber es wird vermutet, dass wesentlich mehr Iraker getoetet worden sind seit die Amerikaner unter bewusster Vorspiegelung falscher Tastaschen in den Irak eingefallen sind, als unter der Diktatur Saddams.

Wenn jede Regierung dieser Welt, die sich nicht an demokratische und freiheitliche Grundsaetze haelt, mit einer militaerischen Intervention rechnen muss, sollte das Land von strategischem Interesse sein, dann duerfte die Armee Amerikas kaum ausreichen um die alle "weg" zu machen - wie du das nennst.

1: die vermutung ist falsch. falls dich dieses thema wirklich interessiert findest du sehr interessante infos dazu u.a. bei amnesty international (die bestimmt nicht im verdacht stehen, pro-amerikanisch zu sein).

2: "unter bewusster vorspiegelung falscher tatsachen" - dass kann keiner von uns beurteilen. du kannst das sicherlich denken oder glauben, aber ob es so ist weisst auch du nicht. und solange es nicht definitiv ist solltest du es nicht als tatsache hinstellen.

3: du unterstellst, ein land muss von strategischem interesse sein, damit ein totalitäres regime beseitigt wird. das ist nicht richtig (s. ex-jugoslawien) und deutet irgendwie auf das latente "die-amis-wollen-nur-öl"-denken hin - oder täusche ich mich?

4: die aufgabe, völkermord zu verhindern, sollte nicht exclusiv us-aufgabe sein. leider fühlen sich die deutschen aufgrund ihres historischen komplexes und die eu aufgrund ihrer heterogenität wohl nicht dazu berufen. nochmal: das "wegmachen" dieser system sollte nicht aufgabe der us-armee sein, sondern der demokratischen staatengemeinschaft.
 
Es gibt keine offiziellen Zahlen darueber (warum eigentlich nicht?) aber es wird vermutet, dass wesentlich mehr Iraker getoetet worden sind seit die Amerikaner unter bewusster Vorspiegelung falscher Tastaschen in den Irak eingefallen sind, als unter der Diktatur Saddams.
Sorry, aber DAS GEHT GAR NICHT!
 
nur mal so... (quelle: spiegel.de)
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Gegen Madschid, genannt "Chemie-Ali", sahen die Richter den Vorwurf des Völkermords als erwiesen an. Der Saddam-Cousin hatte Giftgasangriffe gegen nordirakische Kurden angeordnet. Am 16. März 1988 unternahm Madschid seinen berüchtigten Überfall auf die kurdische Stadt Halabdscha. Er setzte verschiedene chemische Kampfstoffe ein und tötete mindestens 5000 kurdische Zivilisten. 1989, am Ende seines Feldzugs, waren etwa 200.000 Kurden tot und ungefähr 1,5 Millionen vertrieben. Ganze Landstriche Kurdistans waren durch den Einsatz chemischer Waffen verwüstet, rund 4000 Gemeinden zerstört.Belastet wurde Madschid durch ein Tonband, das 1991 nach dem Abzug der irakischen Truppen im kurdischen Suleimanija aufgefunden wurde. Darauf sind Worte festgehalten, die an Heinrich Himmlers berüchtigte Vernichtungsreden von Posen 1943 erinnern: "Ich werde sie alle mit chemischen Waffen umbringen. Wer soll etwas dagegen sagen? Die internationale Gemeinschaft? Ich scheiß auf die internationale Gemeinschaft, und die, die auf sie hören. Ich werde sie nicht bloß einen Tag lang mit dem Chemie-Zeug attackieren, ich werde 15 Tage lang damit fortfahren."
 
2: "unter bewusster vorspiegelung falscher tatsachen" - dass kann keiner von uns beurteilen. du kannst das sicherlich denken oder glauben, aber ob es so ist weisst auch du nicht. und solange es nicht definitiv ist solltest du es nicht als tatsache hinstellen.

...das hat Collin Powell doch selber zugegeben, das er der UNO falsche tatsachen presentiert hat
 
1: es gibt keine offiziellen Zahlen darueber, wie viele Iraker seit dem voelkerrechtswiedrigen Einmarsch der Amerikaner im Irak getoetet worden sind

2: Es besteht kein Zweifel daran, dass die angeblichen Beweise die Powell der UN vorgelegt hat, eine Faelschung waren und es wurden trotz intensiver Suche keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden

3: Amerikanische Aussenpolitik wird schon immer ausschliesslich von den strategischen Interessen Amerikas bestimmt. Und von sonst gar nichts. Es gibt unzaehlige Beispiele dafuer.

4: Amerikanische Aussenpolitik zeichnet sich keineswegs durch humanistisches Gedankengut aus und sieht es nicht als seine Aufgabe an Voelkermorde zu verhindern - wenn es nicht in Ihrem Interesse ist.

Den Begriff "wegmachen" in Verbindung mit den Aufgaben einer demokratischer Staatengemeinschaft zu nennen zeugt nicht von demokratischen Verstaendnis. Und wie gut sich Demokratie erzwingen laesst siehst du gerade jeden Tag im Fernshen.
 
...das hat Collin Powell doch selber zugegeben, das er der UNO falsche tatsachen presentiert hat

nein, einige angebliche erkenntnisse stellten sich als falsch heraus (a-programm), wobei ich nicht beurteilen möchte/kann, ob die nachrichtendienste bewusst gefälscht oder nur mies gearbeitet haben.
 
2: "unter bewusster vorspiegelung falscher tatsachen" - dass kann keiner von uns beurteilen. du kannst das sicherlich denken oder glauben, aber ob es so ist weisst auch du nicht. und solange es nicht definitiv ist solltest du es nicht als tatsache hinstellen.

Falsch. Die Beweislast liegt nicht bei uns, die wir kritisch sind, sondern bei Herrn Bush, gegenüber der irakischen Bevölkerung und gegenüber der restlichen Welt. Wer immer noch glaubt, es ginge bei diesem Krieg um rechtschaffende Motive ist ein völliger Narr. Die amerikanische Regierung ist froh, dass es dort immer noch eskaliert jeden Tag. Krieg ist ein riesen Wirtschaftszweig, ein Geschäft. Der Irak wird (wenn überhaupt) erst zur Ruhe kommen, wenn eine proamerikanische Regierung installiert werden kann.
 
1: die vermutung ist falsch. falls dich dieses thema wirklich interessiert findest du sehr interessante infos dazu u.a. bei amnesty international (die bestimmt nicht im verdacht stehen, pro-amerikanisch zu sein).

Da ich eine meiner Abschlussarbeiten just zum Thema Kriegsberichterstattung und Golfkrieg (richtigerweise ist der "1. Golfkrieg", von dem hier alle immer reden übrigens der zweite. Der 1. war zwischen Irak und Iran) geschrieben habe: AI hat wissentlich und willentlich in Kauf genommen, dass die USA unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (die Bruttkastengeschichte, der angebliche Aufmarsch irakischer Truppen an der arabischen Grenze etc. für die die USA sogar mehr oder weniger offiziell eine PR-Agentur beauftragt haben) in den Irak einmarschieren, weil sie das eh wollten. Dummerweise haben die USA dann aber nicht das dortige Regime gestürzt, sondern nur alles in die Steinzeit gebombt, sämtliche Infrastruktur zerstört, ein paar Kameras aufgestellt und sich wieder verzogen.
 
Ups ... Doppelposting, siehe unten
 
Zuletzt bearbeitet:
@lundehundt

ich klinke mich hier mal aus.

wie gesagt, ich diskutiere gerne, aber nicht auf diesem niveau.

1: in deinem punkt 4. unterstellst du, dass amerikanische regierungen völkermord billigen (..."wenn es nicht im ihrem interesse ist"...). dieser standpunkt ist schlicht grotesk und nicht diskussionwürdig.

2: du mokierst dich über den begriff "wegmachen" - wobei du genau weisst, dass ich ihn bewußt in "" gesetzt habe und auch weisst, wie ich das meine. du unterstellst mir also grundlos und bewußt fehlendes demokratieverständnis - wobei du zwei seiten vorher dir "persönliches" verbeten hast.

vielleicht solltest du versuchen deinen eigenen ansprüchen zu genügen...
 
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