Spaß am Tempolimit!

Letztlich geht es bei diesen Diskussionen nicht darum, Lösungen zu finden. Sondern darum, den eigenen Energieverbrauch mit angeblichen Notwendigkeiten zu verteidigen. Und wenn das nicht klappt, wird der Moralistenvorwurf und "ihr wollt alles verbieten, unsere Freiheiten einschränken!" rausgeholt. Das geht auch da, wo alle Argumente ausgegangen sind.

Du bist auch dafür, dass die Geschwindigkeit im Flugverkehr eingeschränkt wird? Und
dass man damit auch den Betrieb der von Airbus neu geplanten „Concorde“ verbietet?
 
Und wie Lösen wir die Rohstoffprobleme in Bezug auf Akku und Elektromotoren? Weder haben wir ausreichen Lithium noch Kupfer im eigenen Land. Wir sind also auf andere Länder angewiesen, wie gehen wir da mit den Umweltfolgen um?
Na ja, selbst die linke Sarah Wagenknecht - bis auf die etwas verkniffen schmalen Lippen ein ganz lecker Mädchen ;) - gab bei Illner gestern zu, dass die batteriegestützte E-Mobilität weder die CO2 Problematik signifikant verbessert noch auf Dauer machbar ist, wegen der fehlenden seltenen Rohstoffe für die Batterieherstellung.
 
Wenn ich mich nach jedem richte der irgendwas dagegen hat, dann gäbe es in D keinen einzigen Handysendemast.
Das erklär mal den Tier- und Umweltschützern, die Windparks sowohl in der Nordsee als auch zu Lande ständig durch Gerichstverfahren zu verhindern versuchen.
 
Ist es nicht egal aus welchen Hintergründen man Argumente gegen die Rosa Brille bringt? Es tut doch garnichts zur Sache warum man skepsis mitbringt, was zählt sind die argumente und die gilt es zu widerlegen. Das schafft spoege & Co aber nicht also graben sie weiter um den "Gegner" anders zu treffen anstatt einfach mal zu antworten wie sie die einhergehenden Probleme denn anpacken würden.

Denkt sich ja keiner aus unseren Stromverbrauch und unsere Lebensart :noplan:

Ist halt so und wird sich auch nicht so schnell ändern, was bringt es da dann rumzufantasieren?
 
Wer sich ernsthaft dafür interessiert, findet haufenweise Literatur dazu. Hier im Forum war das auch schon häufig Thema, denn die notorischen Skeptiker holen diese beiden Argumente immer wieder hervor – egal, wie häufig sie auf die Möglichkeiten hingewiesen wurden, diese Probleme zu lösen.

Dass dies nicht mit dem Umlegen eines Schalters geht, ist klar. Und dass unser noch existierendes Energieversorgungssystem nach wie vor strukturell auf konventionelle Großkraftwerke ausgelegt ist, auch. Wer die Debatten der letzten zwei Jahrzehnte verfolgt hat, kennt auch deren Verfechter und ihre Verbündeten in den Parteien und Regierungen. Diese Strukturen endlich zu ändern wäre vordringlich. Dass die Angestellten eines Konzerns, der mit eben solche Kraftwerken sein Geld verdient, dies nicht wollen, ist nachvollziehbar.

Ein anders Thema in diesem Zusammenhang wäre die grundsätzliche Frage nach der Notwendigkeit unseres immens hohen Energieverbrauches. Wer die nicht stellt, wird mit immer höherem Energiebarf rechnen müssen. Denn da gibt es auch die Effizienzfalle: Wenn ich den Verbrauch eines Gerätes mindern kann, kann ich ja mehr Geräte betreiben.

Diesen Effekt sehen wir, um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen, auch beim Auto: Die Fortschritte in der Motorentechnik werden wieder zunichte gemacht durch immer stärkere Motoren und grössere Karossen, wie den SUV. Im Ergebnis steigt der durchschnittliche Ausstoß von Abgasen pro Personenkilometer.

Die Befürworter der konventionellen Energieversorgung sind meistens dieselben wie die Gegner eines Tempolimits. Sie sehen nicht ein, dass der fortschreitende Klimawandel eine Änderung unseres Konsumverhaltens, auch beim Energieverbrauch zwingt. Auf ihre Privilegien und ihren im Vergleich zum grössten Teil der Weltbevölkerung hohen Lebensstandard möchten sie nicht verzichten. Die Solaranlage auf dem Dach muss als Beleg für einen klimafreundlichen Lebenswandel reichen. Und weil man die hat, darf man natürlich auch einfach nur zum Golfen in den Süden fliegen und mit einer allradgetriebenen Schrankwand ins Büro oder das Kind zur Schule fahren.

Letztlich geht es bei diesen Diskussionen nicht darum, Lösungen zu finden. Sondern darum, den eigenen Energieverbrauch mit angeblichen Notwendigkeiten zu verteidigen. Und wenn das nicht klappt, wird der Moralistenvorwurf und "ihr wollt alles verbieten, unsere Freiheiten einschränken!" rausgeholt. Das geht auch da, wo alle Argumente ausgegangen sind.
Und täglich grüß das Murmeltier ... :sleep::schnuller
 
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So muss man das auch mal sehen: Vor über 100 Jahren hatten alle ein Pferd, aber nur die Reichsten hatten ein Auto. Heute kann sich fast jeder ein Auto leisten, aber nur die Reichen können sich ein Pferd leisten.
 
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Ja, ja vor 100 Jahren. Ohne Internet. Als man gar nicht wusste, wie viele Arschgeigen es auf der Welt gibt. Das war irgendwie auch ganz schön …
Frage an Radio Eriwan: „Hatten vor 100 Jahren alle ein Pferd?“
Antwort: „Im Prinzip ja - die Arschgeige behauptet es zumindest.“
 
Wenn sie es nicht an das Militär abgeben mussten oder es selbst verspeisen mussten.
Aber 1918 hatten nicht alle Leute ein Pferd.
Es gab wesentlich mehr Armut und ähnliche Folgen des Krieges.
 
Wenn sie es nicht an das Militär abgeben mussten oder es selbst verspeisen mussten.
Aber 1918 hatten nicht alle Leute ein Pferd.
Es gab wesentlich mehr Armut und ähnliche Folgen des Krieges.
Es ging um den Witzaufbau. Und Pferde ;) Wie gallopiert das? …
 
Pferde – mit vier Beinen und so ?

Und ich dachte die gäbe es nur in den Motoren der Autos.
 
Mit vier Beinen?
Wir haben am Auto hinten so einen Evolutionsfisch...
 
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