Spaß am Tempolimit!

S

spoege

Mal unabhängig von Arbeitsplatz-, Sicherheits-, Umwelt- und Klimadiskussion:
Ich finde es am schönsten, mit so wenig Widerständen wie möglich so schnell wie möglich und so entspannt wie möglich ans Ziel zu kommen.
Das heisst meistens: 140-150km/h, bei leisen Fahrgeräuschen und guter Musik, einem Hörbuch oder was Interessantem im Radio. Ich möchte am Tempomat möglichst wenig verändern, möglichst wenig bremsen und nicht dauernd über die Spuren wieseln müssen.
Wenn man beim Überholen der LKW nicht ständig aufpassen müsste, ob nicht von hinten einer mit 180 oder mehr angeschossen kommt, wäre das Fahren entspannt – so wie in Dänemark, da darf man immerhin 130km/h fahren, und der Verkehr läuft reibungslos und mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit.

Diese deutsche Aufgeregtheit grade wieder über ein mögliches Tempolimit ist mir völlig unverständlich.
 
Endlich sind wir mal einer Meinung ;)

Ich hab zwar kein Tempomat und mein kleiner fängt beim 130 auch schon an zu husten, aber ich habs auch am liebsten, wenn ich konstant mit einer Geschwindigkeit bei leisen Tönen fahren kann.

Bei meinem sind so 110-120 noch in Ordnung :)

Aber selbst wenn er schneller könnte: Ist eher Stress, da man noch mehr aufpassen muss bei höherer Geschwindigkeit (im Winter gerne mal die Winde...). Ich glaub, wenns ohne Begrenzung erlaubt ist zu fahren, würd ich auch nur so um die 140 fahren.

Ich finds gut, wenn der Sache mal ein Riegel vorgschoben wird. Diese Ewige Drängelei nervt doch ganz schön und irgendwie gelten für die meisten eh keine Verkehrsschilder.

60 in der Baustelle? Kinderkram! Ich fahr weiter meine 120... Und wenn ich dann schon 80 fahre komm ich mir vor wie ein Schleicher und werd auch noch frech angehupt. Hallo? 20km zuviel in der Baustelle wird beim erwischen teuer genug... :hum:

Eindeutig PRO für das Tempolimit!
 
Nun, viele deutschen sehen das Tempolimit, besser gesagt, das fehlende Tempolimit, als eine der letzten großen Freiheiten dieses Landes an, und dementsprechend wehren sie sich dagegen.

Aber, im Endeffekt ist es so, wie Du sagst - man kommt bedeutend schneller und vor allem Entspannter an, wenn ich mit Tempomat wirklich die z.B. 130 durchziehen kann, als wenn ich nen bunten Mix aus 60 und 280 fahre.

Ob politisch korrekt oder nicht - wenn mich der Hafer sticht, knall ich, ob Tempolimit oder nicht, nach wie vor auf meiner Hausstrecke neue Bestmarken in den Asphalt (wobei, auf der Landstrße is ohnehin 100, das spielt eh keine Rolle), und wenn es mal "richtig" sein muss - für was gibts Rennstrecken?

Obwohl ich bekennender Schnellfahrer bin, hätte zumindest ich jetzt auch kein Problem mit nem Tempolimit auf der BAB...

Charlie
 
Ich mache meinen Tempomat auch gerne bei knapp unter/über 140 rein. Damit kann man dann meisten auch entspannt durch die 120/130er Zonen fahren und es ist meiner Erfahrung nach der beste Kompromis zwischen Geschwindigkeit und Spritverbrauch (bei 200 geht der bis auf 20 Liter pro 100 km).

Was mich immer ärgert sind die, die meinen Bergab zu drängeln und bergauf dann nicht mit kommen. Oder schlimmer die, die meinen bergab zu überholen, aber denen man am nächsten Berg beim Anschieben helfen muss.

Sehr schön am Berg bei der Raststätte Frankenwald. Ich fahre knapp über 90 (neuerdings 80er Zone) und wenn dann freigegeben ist beschleunige ich wieder auf knapp über 140. Da verabschieden sich dann immer alle, die meinten, sich vorher nicht an die Beschränkungen halten zu müssen und mich überholen zu müssen.
 
So, da wir alle so schön kuschlig pro-Tempolimit sind:

* Ich habe keinen Tempomat (vielleicht begründet das meine Meinung)
* So schnell fahre ich auch nicht, aber über 120 meistens doch
* 40% der Autobahnstrecken sind bereits beschränkt (130/100)
* Nachts bei freier Strecke auf der A3 legal 240 km/h fahren finde ich toll. Und das soll auch so bleiben.

Alex
 
Bei unseren Urlaubsfahrten nach Kroatien ist, da nachts, in Österreich auf max 110km/h, auf der Tauernscheitelstrecke generell auf 100km/h beschränkt. in Slowenien und Kroatien auf Autobahnen 130km/h, auf Landstraßen 80km/h. Was soll ich sagen, es dauert auf die ganze Strecke nicht wesentlich länger, sich an die Vorschriften zu halten, und unser Dieselschiff mit dem cw-Wert einer Schrankwand braucht dann nur 5,5 bis 6 Liter, obwohl vollbepackt.
 
Alle paar Monate wieder meint irgendein Politiker, er müsse mal wieder in die Zeitung, damit ihn das gemeine Volk nicht vergisst. Dann stellt er sich irgendwo hin und faselt irgendwas von Tempolimit oder PKW Maut und schon steht sein Name dick in der Bild"zeitung". Wieder einige Tage im Gespräch - Politikerego zufrieden.

Soviel Sinn ein allgemeines Tempolimit auch machen würde, es wird nie eingeführt werden oder wenn doch niemals eingehalten werden.
Auf deutschen Autobahnen kann man seine Urinstinkte befriedigen und das bei günstigen Strafen. Dafür sind wir sogar international bekannt.

Ich hatte lang genug ein relativ schwaches Auto, damit macht Autobahn fahren einfach keinen Spass. Ständig meint einer, er müsse einen wegdrängeln, selbst wenn bereits deutlich über Tempolimit gefahren wird.
Auf deutschen Autobahnen gilt nunmal das Recht des höher motorisierten.
Nach dem Kauf eines etwas stärkeren Fahrzeugs kann ich auf wundersame entspannt fahren, ohne dabei wirklich schneller zu fahren...
 
AvD sieht keinen Nutzen

Insgesamt gelte auf weniger als 20 Prozent der Autobahnen freie Fahrt, die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Personenwagen liege auf Autobahnen unter 117 Kilometern je Stunde und mehr als 95 Prozent aller Unfälle ereigneten sich bei Geschwindigkeiten von unter Tempo 100.
------>> http://www.n-tv.de/747957.html
:Pfeif:
 
Die diesjährige Urlaubsfahrt durch Österreich war mehr als entspannend – aufgrund des dortigen Tempolimits, an dass die Fahrer sich auch halten.
 
E. Hindman schrieb:
Soviel Sinn ein allgemeines Tempolimit auch machen würde

Umwelttechnisch würde allerdings erst ein Limit deutlich unter 120 Sinn machen. Und im Übrigen, wie hier im Thread schon gesagt wurde: Viele würden ja bei einem Limit 120 auch 140 fahren.

E. Hindman schrieb:
Nach dem Kauf eines etwas stärkeren Fahrzeugs kann ich auf wundersame entspannt fahren, ohne dabei wirklich schneller zu fahren...

Ja, das kenne ich auch. Ordentliche Motorleistung kann zu sehr viel ruhigerem Fahren führen.

Alex
 
below schrieb:
So, da wir alle so schön kuschlig pro-Tempolimit sind:

* Ich habe keinen Tempomat (vielleicht begründet das meine Meinung)
* So schnell fahre ich auch nicht, aber über 120 meistens doch
* 40% der Autobahnstrecken sind bereits beschränkt (130/100)
* Nachts bei freier Strecke auf der A3 legal 240 km/h fahren finde ich toll. Und das soll auch so bleiben.

Alex

Bis auf das ich einen Tempomat habe (der wenn, dann so wie bei spoege arbeitet) stimme ich dem Herrn below voll zu.

Wir sind z. B. am Samstag recht entspannt 600km in 205 Minuten gefahren (inkl. Futterpause für Fahrzeug & Besatzung :D). Das ging auch nur, weil die Strassen entsprechend frei waren. Ansonsten wäre kaum an Entspannung bei diesen Geschwindigkeiten zu denken ...

:augen:
 
below schrieb:
Ja, das kenne ich auch. Ordentliche Motorleistung kann zu sehr viel ruhigerem Fahren führen.

Ebenfalls Bestätigung. Das Gefühl "man könnte ja" trägt wesentlich zur Entspannung bei ...
 
E. Hindman schrieb:
Ich hatte lang genug ein relativ schwaches Auto, damit macht Autobahn fahren einfach keinen Spass. Ständig meint einer, er müsse einen wegdrängeln, selbst wenn bereits deutlich über Tempolimit gefahren wird.

Muss das denn sein? :mad:
 
bömpfmactobi schrieb:
Die diesjährige Urlaubsfahrt durch Österreich war mehr als entspannend – aufgrund des dortigen Tempolimits, an dass die Fahrer sich auch halten.


Da liegt doch auch der Hund begraben. Ich persönlich halte das Tempolimit für durchaus erstrebenswert, nur wird es nichts nützen wenn nicht mehr kontrolliert und härtere Strafen eingeführt werden.

In Österreich zieht selbst ein geringer Verstoß drakonische Strafen nach sich, auch wird meines Erachtens nach wesentlich mehr kontrolliert.
 
frankyfly schrieb:
In Österreich zieht selbst ein geringer Verstoß drakonische Strafen nach sich, auch wird meines Erachtens nach wesentlich mehr kontrolliert.

In CH doch auch so, trotzdem gibt es Drängler und Raser. Hier werden regelmässig Leute mit 60 und mehr über dem Limit herausgefischt (man bedenke die Dunkelziffer ...). Bei meinen seltenen Touren in AT konnte ich ähnliches beobachten (sogar einen Flitzer, der direkt vor mir herausgefischt wurde... :hehehe:). Also das mit der Abschreckung funktioniert auch nicht so ... :kopfkratz:
 
stadtkind schrieb:
Also das mit der Abschreckung funktioniert auch nicht so ... :kopfkratz:

Klar, einige werden sich nie abhalten lassen, aber die Strafen der Eidgenossen sind enorm.

Bei uns in der Gegend sind ziemlich viele Schweizer unterwegs, die lassen auf deutschen Autobahnen auch immer heftig die Sau raus. Angst vor der deutschen Polizei respektive den Strafen haben die meist nicht, die paar Euros die dann berappt werden müssten sind im Vergleich zum schweizer Bußgeldkatalog lächerlich.
 
Ich bin im Sommer durch die Schweiz nach Italien an die Adria gefahren, waren so um die 750 km. 650 davon waren in der Schweiz / Italien.

Duch das dortige Tempolimit finde ich den Verkehrsfluss wesentlich angenehmer als bei uns. Somit auch das Fahren selber.

Auch wenn wir bei uns lt. obigem Bericht auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 117 km/h kommen, wird sich diese anders zusammensetzen als in Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung.

Ich habe nichts gegen eine sinnvolle Geschwindigkeitsbegrenzung (und Maut FÜR ALLE BAB-Nutzer, sorry, OT).

Grüße,

raschel
 
Laut ADAC macht ein Limit auf 120 km/h wenig Sinn da die Durchschnitssgeschwindigkeit eines PKW auf der Autobahn verkehrsbedingt sowieso nur bei 115 km/h liege - voellig egal wie das Fahrzeug motorisiert ist. Durch schnelleres Fahren Zeit sparen zu wollen scheint unterm Strich ein Trugschluss :)
 
Als Indien-Reisender habe ich gesehen, wie's auch geht: Man baue einfach Highways, die so schlecht sind, dass da niemand schneller als 80 fahren kann, ohne abzufliegen oder sich die Stoßdämpfer nachhaltig zu ruinieren.

Interessant auch, dass indischer Verkehr ganz ohne Schilder, Straßenmalerei und Ampeln auskommt, von Wegweisern einmal abgesehen. Dafür hupen die bei jedem Überholvorgang, wodurch in der Rush-Hour ein Hupkonzert sondersgleichen dröhnt.

Irgendwie war das schön. Und das leidige Tempolimit-Problem erledigt sich von selbst :D

EDIT: Übrigens halte ich neben den übermotorisierten Kisten – jeder scheiß Kleinwagen schafft ja inzwischen 150 und mehr – die LKW für das größte Problem. Grundsätzliches Überholverbot für LKW wäre was feines oder Schwerverkehr komplett zurück auf die Schiene. Die sind einfach saugefährlich, weil die gerne mal genervt ausscheren, wodurch der auf der mittleren Spur sich erschreckt und nach links ausweicht. Dort kommt er dann den dicken Maschinen ins Gehege und schon knallt's ganz übel. Von übermüdeten LKW-Fahrern mal abgesehen.
 
Stimmt lunde... :)
Es gab mal diverse Experimente, wo jeweils ein an die Verkehrsregeln haltendet und ein Raser die gleiche Strecke fahren mussten. Ich glaub das war von München nach Berlin oder sowas.
Zeiterspanis: 15min :eek:
 
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