Sklaverei wird endlich angeprangert: DGB-Studie zu Löhnen

@ttze

kapierst du nicht, daß es nicht nur eine kleine Anzahl von Menschen ist, die diese Probleme haben, sondern eine sehr große Anzahl die auch noch stetig wächst.
Und egal in welchen Bereich man sich verändert oder weiterbildet, die Probleme dort die gleichen sind ?
 
Doch das kapiere ich. Ich kapiere aber auch, das einerseits die Zahl der Unfähigen wächst und andererseits offene Stellen zu besetzen sind und es keine geeigneten Bewerber dafür gibt. Vielleicht ist Hamburg auch regional eine Ausnahme. Das kann ich mir aber nicht vorstellen, weil es aus dem Umland einen großen Zuzug gibt.

Ich verstehe die eine Seite ja und leugne ja nicht, dass es Verdrängungsprozesse gibt. Aber habe eben auch andere Erfahrungen, die eben nicht euere Schwarz-Weiß-Malerei ergibt.
 
Man sollte vielleicht erst einmal mit dem Geiz ist geil Wahn aufhören, dann würde der Verdienst von Milchbauern schon einmal passen. zudem sollte man aufhören jeden scheiß zum finanzieren anzubieten. Wenn die leute dann noch bereit währen für Leistung auch was zu bezahlen und nicht bei 5€ fürs Autowaschen schon rummjammern hättest du auch hier wieder mehr geld. Und wenn mehr ausgegeben wird können gehälter auch besser bezahlt werden was wieder zu höheren ausgaben führt. Derzeit arbeiten wir nur leider in genau die andere Richtung. Wenn Ausgaben vom Staat dann noch etwas überlegte und Bürokratiefreier wären würde nochmal mehr in die Kassen von Unternehmen fließen ohne das die Hälfte auf dem Weg dahin untergeht.

Es gibt nunmal Jobs die müssen gemacht werden und das hat mit Schicksal in die Hand nehmen nicht viel zu tun...

Das ist aber schwierig. Leute die wenig verdienen werden nicht die Milch von Demeter kaufen oder die Eier vom örtlichen Biobetrieb - weil sie es sich nicht leisten können. Ich kaufe ja auch das eine oder andere beim Basic ein, vor allen Dingen Lebensmittel für unsere Kleine. Aber wenn ich sehe, daß Leute dort für einen unterdurchschnittlichen Single/Paar-Wochen-Einkauf 150 Euro auf den Tisch legen, dann weiss ich nicht wer das bezahlen kann. Ich kann es jedenfalls nicht, und ich verdiene dann doch > 35k im Jahr. Und trotzdem, es bleibt nicht viel übrig. 1000 Euro Warmmiete, Versicherungen, Auto, Essen. Peng.

Es ist eine schöne Idee mehr zu bezahlen, damit es allen besser geht, die Sache hat nur einen Haken : Ich verdiene dadurch nicht mehr; zumindest nicht kurzfristig, und was in 20 Jahren ist interessiert mich erstmal nur peripher, ich muss jetzt über die Runden kommen. Also kaufe ich auch den Grossteil bei Aldi oder Netto, Klamotten auch gerne mal bei H&M und Schuhe auch eher selten beim Schuhmacher um die Ecke. Und ich würde auch nicht 1 Euro für ein normales Brötchen bezahlen, nur damit die Fachverkäuferin mehr verdient. Es geht einfach nicht.
 
Was hat da eine jetzt mit dem anderen zu tun? Ich lese, das IT-Outsourcing nicht gut funktioniert. Und nu?

die Massenhaft offenen Stellen im IT Bereich die von den Standesorganisationen propagiert werden sind purer Lobbyismus fuer billige IT Fachkraefte aus dem Ausland. Man will einen Nachfragearbeitsmarkt in einen Angebotsarbeitsmarkt verwandeln und Gehaelter zahlen, die ein IT Projektmanager heute bereits in Bangalore oder Chenai verdienen kann - also um die 50k US$ p.a. Fuer einen Deutschen mit vermutlich besserer Qualifikation und Berufserfahrung muessen heute 80.000 € und mehr gezahlt werden.
 
Gegenfrage: Was soll sie konkret verdienen
habe ich weiter oben schon beantwortet: einer, der ganztags arbeitet muss von seinem Verdienst das Leben bestreiten können, und nicht zusätzlich noch auf Hartz IV angewiesen sein
Ok, wir verdoppeln, die Gehälter der Krankenschwestern, Polizisten und Erzieherinnen und allen anderen, die einen sehr ehrbaren und wichtigen Beruf ausüben (vorallem als ideellen Wert für die Gesellschaft).

Wer bezahlt das? Jetzt sag mir nicht, die Personaldienstleister mit ihren ABERMILLARDEN TEuros, an Gewinnen...
ich will nichts verdoppeln. Aber ich will mit meinem Job überleben können (auch mit Kindern). Verändern wir nichts, haben wir halt irgendwann nur noch Flachpfeifen in solchen Berufen -- ob Du das willst, merkst du spätestens wenn du oder ein Familienangehöriger pflegebedürftig werden
Absolute Zustimmung, dass praktiziere ich genauso. Den Rest unterstreiche ich genauso. Aber: Was ist einfacher? Mich als Krankenpfleger beruflich verändern oder die Gesellschaft umdrehen.
wenn jeder sich verändert, dann ändert sich an der Situation nie was :)
 
die Massenhaft offenen Stellen im IT Bereich die von den Standesorganisationen propagiert werden sind purer Lobbyismus fuer billige IT Fachkraefte aus dem Ausland. Man will einen Nachfragearbeitsmarkt in einen Angebotsarbeitsmarkt verwandeln und Gehaelter zahlen, die ein IT Projektmanager heute bereits in Bangalore oder Chenai verdienen kann - also um die 50k US$ p.a. Fuer einen Deutschen mit vermutlich besserer Qualifikation und Berufserfahrung muessen heute 80.000 € und mehr gezahlt werden.

Tja und ich finde keinen Netzwerkadmin mit etwas Beruferfahrung Ausbildung oder Studium, der für 50k plus Jahresboni arbeiten möchte. Irgendwas stimmt doch hier nicht. IT ist auch ein schlechtes Beispiel, weil die IT noch sehr jung ist und sich erst so langsam professionalisiert. Seit wann werden denn Informatiker so ausgebildet wie es heute der Fall ist. Eigentlich doch grad mal 10-15 Jahre. Das heute ITler sehr viel Domänenwissen benötigen um effektive Systeme bereit zustellen vergessen dabei auch viele die Outsourcing um jeden Preis wollen. Aber wie gesagt: IT passt hier schlecht rein.
 
Tja und ich finde keinen Netzwerkadmin mit etwas Beruferfahrung Ausbildung oder Studium, der für 50k plus Jahresboni arbeiten möchte.

Das glaube ich Dir nicht.
Weiß mir nach das Du eine entsprechende Stelle besetzen kannst und ich werde dir entsprechend qualifizierte Personen nennen können.

Hier in OWL werden studierte Admins für umgerechnet 2.500 Euro (edit bis 3.200 Euro)Brutto eingestellt (42 Stunden/Woche - 25 Tage Urlaub, befristet auf max. 2 Jahre). Mach Dich schlau was OWL Vertrag bedeutet.
Diese Jungs nehmen diese Stellenangebote an weil sie nichts besseres bekommen und sind qualifiziert (Berufsbegleitendes Studium in IT Unternehmen mit circa 1000 Mitarbeitern, vorher eine Ausbildung im IT Bereich).

Vermutlich willst Du aber die eierlegende Wollmilchsau dafür und das hat mit etwas Berufserfahrung nichts zu tuen.
Oder es ist Leiharbeit oder halt das übliche blabla.
 
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Tja und ich finde keinen Netzwerkadmin mit etwas Beruferfahrung Ausbildung oder Studium, der für 50k plus Jahresboni arbeiten möchte.

Gib mir eine Adresse, ich hab da einen Freund, der das ganz sicher machen würde!
 
Dass Leiharbeiter nur die Hälfte verdienen würde ich mal etwas einschränken. ... Die Stellen in denen Leiharbeiter eingesetzt werden liegen wohl eher im Niedriglohnsektor. Man sollte vielleicht noch untersuchen, wieviel die fest angestellten Mitarbeiter im gleichen Aufgabenbereich im Durchschnitt so bekommen.

Klar, Leiharbeiter verdienen unter Umständen weniger, aber der Unterschied ist bei weitem nicht so groß, wie der DGB es hier publiziert.

Doch, es ist so. In meinem Bereich (Facharbeiter, Anlagenprüfung) liegt der Stundenlohn eines Festangestellten bei etwa 17,50 Euro, ich bekomm etwa 10 Euro. Der Feste bekommt auch noch Weihnacht/Uraubsgeld was ich nicht bekommen, Schichtzulagen, und hat auch noch 6 Tage mehr Urlaub wie ich. Wenn man das alles zu dem 70% höheren Lohn hinzurechnet kommt man fast auf ein Verhältnis 2:1 aus.

Was die Glaubwürdigkeit des DGB betrifft, der muss es ja wissen. Schließlich kennt er als Dachverband sowohl die Tarifverträge z.B. der IG Metall, als auch die von BZA und IGZ die er selber ausgehandelt und damit das Equal Treatment selber aktiv ausgehebelt hat.

Dass ist die Ironie an der Geschichte, dass der DGB Dinge anprangrt für die er selber verantwortlich ist. :crack:

Weniger lustig ist, wie die diversen Firmen mit den Leiharbeitern sonst noch abgesehen von den Dumpinglöhnen umgehen. Wenn ich sowas http://www.derwesten.de/staedte/dor...-Mitarbeiter-mit-PCB-vergiftet-id3438059.html lese packt mich dermaßen die Wut. :motz:

Im Grunde ist es diskriminerend bei 2 Menschen einen als vollwertiges MItglied der Gesellschaft zu behandeln und den anderen zum Freiwild zu erklären. Es ist für diese Gesellschaft bezeichnend dass der Gesetzgeber einerseits verbietet Menschen u.a. wegen ihrer Rasse, Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Religion, Behinderung zu diskriminieren, andererseits aber der Diskriminierung von Leiharbeitern ausdrücklich fördert. Aber was tut man als Superminister nicht alles um nach seiner politischen Karriere einen schönen gutbezahlten Aufsichtsratsposten sonstwohin geschoben zu bekommen.
 
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...Im Grunde ist es diskriminerend bei 2 Menschen einen als vollwertiges MItglied der Gesellschaft zu behandeln und den anderen zum Freiwild zu erklären.

Als vor 30 Jahren Wallraff "Ganz unten" herausbrachte (ja, die Version, wo das mit McDonald noch drin war), da waren meine Bekannten alle furchtbar überrascht, dass so ein Ausländer in D nix wert ist. Menschlich nicht und geldmäßig nicht. Für mich war das damals nicht neu und auch keine große Erkenntnis, erlebte ich doch dies täglich in meinem eigenen Beruf und ich war kein Ausländer, nur ein Fremdfirmenmann.
heutzutage ist es so, dass die, die damals getreten haben nun selbst den Erfahrungsschatz bekommen, wie es ist, getreten zu werden. Das ist sicher bitter, aber noch sicherer eben nicht neu!
Bei meinem Schwager arbeitet jeden Sommer ein Pole, das seit über 10 Jahren. Der hat sich von seinem Geld in Polen eine Erdbeerplantage gebaut. Die macht seine Frau und arbeiten tun dort... Weißrussen, weil Polen zu teuer sind!

Die Situation bei den Pflegekräften wird sicherlich noch recht interessant, wenn die Wehrdienstverweigerer ausbleiben. Wer macht das dann... für das Geld?
Meine Tochter hat in der geschlossenen Abteilung eines Altenheims gearbeitet. Von anfänglich 5 Kräfte pro Schicht wurde auf 3 reduziert. Meine Tochter hat irgendwann gekündigt, weil sie sagte, dass sie nicht einmal mehr die Zeit bekommt, einen Menschen als Menschen zu behandeln und das die Leutchen der Einfachheit halber eher medikamentös ruhiggestellt werden, damit es einfacher wird.

Allerdings ist der Glaube, dass mehr Geld beim Arbeiter wieder zu angemessenen Preisen führt, nicht richtig. Diese Experimente hat man in den 70er und 80ern gemacht, wo teilweise unverschämt hohe Tarifabschlüsse gemacht wurden. Sie führten zu steigender Inflation, relativierten also den "Gewinn" und vor allem, wurde nicht teurer gekauft, sondern mehr und billiger konsumiert.
Und wenn ich heute jemandem, der sich nur einmal im Monat einen Kinobesuch leisten kann, mehr Geld gebe, dann geht er erst einmal nicht zweimal im Monat sondern lieber einmal, dann aber mit Popcorn, Supersize-Cola + Tacos und Eis.
 
Meine Erfahrung ist, dass es genügend gut bezahlte Vollzeitstellen (in Hamburg) für alle kaufmännischen Berufe gibt. Es fehlt allein an qualifizierten Leuten. Meine Erfahrung speist sich aus einer Personalvermittlung, bei der Bewerber sagt, was er verdienen möchte. Es gibt einfach nicht genügend pünktliche Bewerber, die sich versuchen an aktuelle Bedarfe in ihren Berufen anzupassen und bereit sind mehr als 20 Minuten zur Arbeitsstelle zu fahren. Von dem Mangel an Akademikern will ich gar nicht erst anfangen. Es geht vielen nur um ihren Status Quo ohne etwas dafür zu tun. Und dann kommen dann eben auch mal Buchhalter nach 20 Jahren aus einer Firma und wollen ohne SAP-Kenntnisse 70k+. Und der Mob bellt dann zusammen mit dem DGB und feiert eine Studie, die so offensichtlich falsch und dumm ist... ich muss brechen.

Ich erlebe es doch täglich. Es gibt genügend offene Stellen in allen Berufen. Von den IT-Stellen mal ganz zu schweigen. Es fehlt einzig an fähigen Leuten und das Gehalt ist NICHT das Problem. (Sofern als Bürokaufmann/Frau mit 3 Jahren BE mit 30k+ Jahresbrutto leben kann.)

Hast du da irgendwelche Belege, außer deiner Aussage?
Konkrete Stellenangebot die angeblich nicht besetzt werden können?

Ich kenne einige Leute im kaufmännischen Bereich, die Arbeit suchen, und keine finden, die haben alle nicht solche Erfahrungen gemacht, entsprechende Ausbildung und Qualifikation sind selbstverständlich vorhanden, und ein Verdienst von 30k im Jahr ist ok, im Gegensatz dazu was man bei einer Zeitarbeitsfirma verdienen würde.

Meine Erfahrung sind genau anders herum.
Und ich muss ich sagen, dass man solche Aussagen andauernd hört, Fachkräftemangel usw. der existiert aber in Wirklichkeit nicht, und daher sind so Aussagen nur Propaganda, und schlichtweg gelogen.
 
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Gib mir eine Adresse, ich hab da einen Freund, der das ganz sicher machen würde!

Ja, so ist das immer wenn solche Sprüche losgelassen werden, wenn es denn dann konkret wird, ist auf einmal von den entsprechenden Leuten nichts mehr zu hören.

Apropos, ich kenne auch einige Leute im kaufmännischen Bereich, die gute Qualifikationen besitzen, und für 30k arbeiten würden.
Wäre daher auch an entsprechenden Stellenangeboten interessiert.
 
Die Situation bei den Pflegekräften wird sicherlich noch recht interessant, wenn die Wehrdienstverweigerer ausbleiben. Wer macht das dann... für das Geld?
na gottseidank bleiben die aus. Die Zivis (und zum Teil auch die Ehrenamtlichen) sind Gift für alle, die im sozialen Dienstleistungsgewerbe Geld verdienen (müssen)
 
Ich will das nicht so stehen lassen.
Ich hatte ein Stellenprofil oben reingestellt. Allerdings bin ich hier anonym unterwegs und das möchte ich beibehalten. Ansonsten will ich mich zu dem Vorwurf der Lüge äußern. Was hätte ich davon? Lobbyarbeit in einem Apple-Forum? Meine Aussagen lassen sich leicht überprüfen: Ruft die Personaldienstleister an und lasst euch die Recruiter geben. Fragt diese nach deren Erfahrungen im täglichen Umgang mit Bewerbern. Setzt euch tagsüber in einen Bus und hört Jugendlichen zu, wenn sie sich unterhalten. Schaut euch die Medien und den Werteverfall an. Ruft in einem beliebigen Unternehmen an und befragt die Leute nach deren Erfahrung mit Bewerbern um einen Ausbildungsplatz. Geht in die Schulen und fragt Lehrer, wie sich die Schüler in den letzten 30-40 Jahren verändert haben.

Was habe ich davon hier zu behaupten, ich kenne Stellen, die nicht besetzt werden können? Gar nix. Die Anforderungen in selbst einfachen Berufen, wie der des Bürokaufmannes (Frau), sind enorm gestiegen. MS Office ist heute Standard. Viele Ältere können das aber nicht. Also müssen diese Weitergebildet werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wer so etwas bezahlen sollte / könnte. Und auch über die soziale Verantwortung von Unternehmen lasse ich mit mir reden.

Aber Fähigkeiten und die Bereitschaft der Menschen in diesem Land hat doch sehr nachgelassen. Das kann niemand leugnen.
 
Ich will das nicht so stehen lassen.
Ich hatte ein Stellenprofil oben reingestellt. Allerdings bin ich hier anonym unterwegs und das möchte ich beibehalten. Ansonsten will ich mich zu dem Vorwurf der Lüge äußern. Was hätte ich davon? Lobbyarbeit in einem Apple-Forum? Meine Aussagen lassen sich leicht überprüfen: Ruft die Personaldienstleister an und lasst euch die Recruiter geben.
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Was habe ich davon hier zu behaupten, ich kenne Stellen, die nicht besetzt werden können? Gar nix. Die Anforderungen in selbst einfachen Berufen, wie der des Bürokaufmannes (Frau), sind enorm gestiegen. MS Office ist heute Standard. Viele Ältere können das aber nicht. Also müssen diese Weitergebildet werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wer so etwas bezahlen sollte / könnte. Und auch über die soziale Verantwortung von Unternehmen lasse ich mit mir reden.

Aber Fähigkeiten und die Bereitschaft der Menschen in diesem Land hat doch sehr nachgelassen. Das kann niemand leugnen.

Naja, meiner Meinung nach musst du dass aber so stehen lassen, da du nichts konkretes vorbringen kannst.

Stelle doch mal Links zu den vielen von dir angeblich händringend zu besetzenden Stellen rein, dann kann man sich die mal anschauen.

Oder gib wenigstens Tipps an welche Firmen man sich wenden kann?
Dafür musst du deine Anonymität nicht aufgeben.

Ich würde schon sagen, dass ich die Stellenmarkt kenne, und ich kann beim besten Willen noch nicht mal ansatzweise dass so nachvollziehen wie du das schilderst.

Wegen den Rekruitern, Bürokaufleute mit guten Qualifikationen kenne ich einige, die eine Stellen suchen, auch die Arbeitsmarktlage im kaufmännischen Bereich kenne ich.

Dass die Leute natürlich nicht zu Zeitarbeitsfirmen gehen wollen ist doch verständlich, wer wird schon gerne Arbeitnehmer 3. Klasse, mit entsprechender Bezahlung und Behandlung, und von 30k im Jahr ist man als Zeitarbeitnehmer im kaufmännischen Bereich, meilenweit entfernt, da liegt man eher so bei 20k im Jahr.

Wenn das überhaupt reicht, kenne ein paar Beispíele bei denen Leute im kaufmännischen Bereich als Helfer eingestellt wurden, weil sie einge Zeit draußen waren aus dem Berufsleben, mit der Option der Lohnerhöhung, die gab es dann aber nie.
Und wenn man es dann mal ausnahmsweise es geschafft hat mindestens mal ein Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten, die Meisten fliegen vor Ablauf eines Jahres wieder raus, bekommt aufgrund des beschissenen Verdienstes dann sowenig ALG I, dass man gleich wieder beim Jobcenter landet, und ergänzendes ALG II beantragen muss.

In dem Bereich werden die Leute nicht von Rekruitern gesucht, lassen wir die sog. Rekruiter von Zeitarbeitsfirmen mal außen vor, denn es gibt leider viel zu viele stellensuchende Leute im kaufmännischen Bereich, die durchaus eine gute Ausbildung haben, dass die Firmen einfach nur eine Stellenanzeige schalten müssen, und dann einige hundert Bewerbungen bekommen.

Das ist einfach Quatsch zu sagen, dass die Firmen händeringend Bürokaufleute suchen würden, und keine finden, weil die Bewerber alle so schlecht ausgebildet sind.

Was du von solchen Behauptungen hast, keine Ahnung, da könnte ich mich vielerlei Möglichkeiten vorstellen.
 
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Ich will das nicht so stehen lassen.
Ich hatte ein Stellenprofil oben reingestellt. Allerdings bin ich hier anonym unterwegs und das möchte ich beibehalten.

So, wie lang stand dieses Stellenprofil hier drin?
10 Minuten, ich habe es übrigens nicht gesehen. Und wenn es um Anonymität geht, kein Problem dann machen wir das per Pmail. Nur irgend wann muss man die Hosen runter lassen (was ich bei Pmail auch machen würde).

Wenn es also nicht nur um dummes rumlabern geht, Pmail an mich genügt und ich gebe das entsprechend weiter. Ansonsten ... "hast Du im Bus gehört" alles klar. Das ist eine der Stellen bei der neutrale und sachliche Informationen, die zur Diskussion der Allgemeinheit geeignet sind, anfallen. :klopfer:

Jetzt geht es also plötzlich um Bewerber um eine Ausbildungsstelle. Vorhin ging es noch um eine IT Stelle für 50.000 Euro im Jahr. Aha :cool:
Beides ist natürlich in einem Satz zusammen zu fassen.

Davon habe wir hier alle schon genug gelesen. Sorry - Maulheld.
Solltest Du das Gegenteil beweisen können werde ich mich aber gerne und in aller Form entschuldigen.

Ansonsten, warum Du davon was hättest?
Natürlich um deine Meinung zu "unterfüttern" und die Stammtischparolen der FDP die du hier zum besten gibst irgend wie zu belegen. Das hatten wir nur alle hier schon, mehr als Parole ist dabei aber nicht raus gekommen.
 
Nachdem ich hier einige Beiträge gelesen habe, möchte ich meinen Senf auch mal dazugeben: Aus eigener Erfahrung weiß ich, das die Qualität der Bewerber vor allem im Bereich Azubis sehr deutlich nachgelassen hat. Beispiele: Die Bank, in der ich arbeite, konnte im letzten Jahr von geplanten 8 Ausbildungsplätzen nur 6 besetzen, Grund: mangelnde Kenntnisse und Umgangsformen!!! der Bewerber. In diesem Jahr wirbt man mit Radiospots im Lokalradio, um die Bewerberzahl und damit die Grundauswahl zu erhöhen.
Ein guter Freund führt ein Dentallabor und berichtet das gleiche: Von 10 Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz fallen 7 mal gleich raus (Kaffeeflecken auf den Unterlagen, bis zu 6 Rechtschreibfehler im Anschreiben usw.. Meine Lebensgefährtin ist Geschäftsführerin in der Telekommunikationsbranche und erlebt dort vergleichbares: Azubi-Bewerber beherrschen die Grundrechenarten nicht oder weisen elementare Lücken in der Allgemeinbildung auf. Diese Beispiele könnte ich noch weiter ergänzen, ich möchte damit nur deutlich machen, das sich das Niveau der Bewerber teilweise erheblich nach unten bewegt hat.
Andererseits sehe ich auch ein Riesenproblem in der teilweisen schlechten Bezahlung oder den sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen (Befristung, Leiharbeit usw). Das, was die Unternehmen hier sparen wird dem Staat (und damit uns allen) als Last aufgebürdet. Gerade durch meinen Beruf weiß ich, was geringes Einkommen auch heißt: extreme Altersarmut. Unter anderem deswegen bin ich für grundsätzlich höhere Gehälter, allerdings auch für eine Verpflichtung zur Weiterbildung, wo erforderlich. Und die scheint schon in den Schulen erforderlich zu sein...
 
Schulen sind Ländersache, von daher kann man sowas nicht allgemeingültig sagen. Natürlich gibt es ungehobelte Bewerber -- die gabs aber in den 80ern auch schon.
Klar ist, dass das deutsche Bildungssystem (ich rede jetzt mal von Bayern) schnell Frischfleisch liefern will. Natürlich ist weniger Allgemeinbildung und -vor allem- Reife da, wenn man die Schulzeit um ein Jahr verkürzt.
Was die Jugend betrifft: aus meiner (nicht repräsentativen) eigenen Erfahrung glaube ich, dass unsere Jugend wieder einen neuen Ehrgeiz entwickelt. Leistung wird als cool angesehen, und ist Pflicht!
Man kann natürlich -wie unser FDP Freund- über die Jugend herziehen, das hat zumindest lange Tradition, meines Wissens hat das jede Generation gemacht (irgendeiner wird schon wieder den Sokrates zitieren) :)
 
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