Richtiges Bier gibt es nur in Mittel- oder Oberfranken, die Gegend mit der dichtesten Brauereidichte und echtem Brauhandwerk.
Das war früher mal so. (Deswegen habe ich auch ein paar Fahrradtouren von Brauereigasthof zu Brauereigasthof durch Franken gemacht, an die ich gern zurückdenke.)
Heute gibt es im gesamten Bundesgebiet – auch und grade im Norden! – wieder etliche handwerkliche Brauereien, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Deren Produkte bekommt man allerdings nur in ihrer Region, aber das ist bei den fränkischen Brauereien ja auch oft so.
Für gutes Bier ist, neben der Expertise der Braumeister, vor allem die Qualität des Hopfens entscheidend. Und da finde ich die Frage interessant, warum der Hopfenanbau, früher eine Domäne des Nordens und gute Einnahmequelle für die Bauern, so drastisch zurückgegangen ist.
Im Süden, also vor allem in der Hallertau, wird vor allem diese Art Standard-Industriehopfen für die Großbrauereien angebaut. Guter Hopfen, zumal in Bioqualität, ist ausnehmend schwer zu bekommen und teuer, sagt ein Freund von mir, der eine kleine Brauerei betreibt.