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MrBaud
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Die ganze Zeit überlege ich, was mich an diesem Thread so irritiert und warum zu diesem Thema die Emotionen so leicht angetriggert werden .
"Organe spenden um Leben zu retten." Leben kann ja gar nicht gerettet werden, höchstens verlängert. Und jetzt verstehe ich die Diskussion. Es geht eigentlich um den Kampf gegen den Tod.
Warum ist die Angst vor dem Tod so groß, daß die Politik nun viel mehr Organe zur Verfügung stellen will, damit wir glauben, wir könnten ihm ein Schnippchen schlagen? Eigentlich geht es hier wirklich um unsere Einstellung zum Leben und Sterben, alles andere ist Augenwischerei.
Natürlich, wenn eine junge Mutter von kleinen Kindern sterben muß, finde ich das richtig schlimm. Überhaupt jeder junge Mensch, der sein Leben noch vor sich hat, sollte es noch leben dürfen. Versteht mich da bitte nicht falsch.
Aber diese Organspendenaktion, wie sie gerade hochgepusht wird, fühlt sich für mich an, wie ein Beitrag zu 'Jung, gesund, attraktiv bis ins hohe Alter...Gelenk kaputt?Kein Problem, es gibt ein neues...Organ kaput? Kein Problem, es gibt ein neues'....
...Leben zu Ende?...Kein Problem, es gibt ein neues!
Will nicht jedes Lebewesen ein normales Alter erreichen und nicht verfrüht sterben ?
Und was kann sinnvoller sein als mit seinen Organen die man nicht mehr braucht andere Leben zu retten ?