Das mit den 16 GB wird doch schon seit 10 Jahren erzählt. Wichtig ist, dass man seinen Usecase kennt.
Ich habe mir schon im September 2018 überlegt, ob ich 16 GB RAM für mein MacBook Pro 2,3 GHz i5 Touch Bar nehmen sollte.
Mein Problem war, dass ich unbedingt eine SSD mit 512 GB haben wollte, was für sich allein schon ein hinlänglich teurer Spaß ist. Beides – großer Speicherplatz und großer RAM – war dann schon jenseits des von mir Leistbaren. Ich hatte somit die Wahl zwischen Upgrade 256 auf 512 GB,
oder 8 GB auf 16 GB.
Ich entschied mich für ersteres. Denn mit einer 256-GB-SSD hätte ich einen externen Speicher als Datengrab dazu kaufen müssen, was mir Bauchschmerzen bereiten würde, da ich sogar meinen Hintern vergessen würde, wenn er nicht angewachsen wäre (oder nur per USB-C verbunden). Außerdem, wie geht Time Machine mit den Inhalten auf externen Festplatten um?
Im Endeffekt war mir bei Kauf des MBP mit 8 GB klar, dass ich keine großen Ansprüche an speicherintensive Programme stellen dürfe, geschweige denn grafikintensive. (Wir reden hier von 1,5 GB VRAM in einer integrierten Graka.) Umso überraschter war ich, als ich ausprobierte, wie ein potentes Programm wie X-Plane 11 lief – das tat es nämlich sogar auf nicht-minimalen Grafikeinstellungen zufriedenstellend! Und The Elder Scrolls: Online erledigt mein MacBook Pro bei hohen Einstellungen mit links.
Im Endeffekt überschneiden sich beide Nutzergruppen doch: Die, die schon 2018 von 16 GB als Minimum sprachen sind gleichzeitig die, die 2022 ein neues MacBook Pro kaufen. Und ich denke, momentan sieht es auf, als sei man noch 2022 mit 8 GB nicht auf verlorenem Posten.