Deine Schlußfolgerung ist falsch. Wenn ein Medienformat veraltet, wird es von einem neuen abgelöst wie die CD die LP abgelöst hat oder die DVD die VHS und die Blu-ray in einigen Jahren die DVD. In allen Fällen haben wir es aber mit physischen Datenträgern zu tun, die die nächste Entwicklungsstufe einleiten und den neuen Standard setzen. Das ist mit digitalisierten Daten gar nicht möglich, da sie nur ein Nebenprodukt des originären Formats sind; komprimierte Ableger, die einfach parallel erstellt werden können, um weitere Vertriebskanäle zu bedienen.
Und ich will dich ja nicht betrüben, aber bis die Audio-CD oder Blu-ray ausgestorben ist, gibt es schon lange keinen iMac mehr und auch kein Mac OS X, das auch nur entfernt etwas mit dem heutigen Betriebssystem zu tun hat.
Es sind nicht irgendwelche Verkaufszahlen, sondern die Markterhebungen und -beobachtungen der Bundesverbände Musikindustrie (Musik-CDs etc.), Audiovisuelle Medien (DVD, Blu-ray), Interaktive Unterhaltungssoftware usw. Diese sind maßgeblich für die Unterhaltungsindustrie. Und mir als Urheber ist es übrigens letztendlich egal, ob der Film auf Blu-ray oder das Album als MP3-Download gekauft wird, solange es gekauft wird und mir damit mein Einkommen sichert.
Der Disketten-Vergleich ist absurd. Musik und Filme wurden nie auf Floppydisc verkauft.
Komischerweise orientieren sich die Online-Shops wie iTunes etc. mit ihren (komprimierten) HD-Angeboten aber am Blu-ray-Standard für hochauflösende Filme.
Übrigens: zu den Lobbyisten, die die Blu-ray im Formatkrieg gegen die HD-DVD durchgeboxt haben, zählten zwölf Unternehmen. Eines davon hat einen Apfel als Logo.
