Ich hab mir mal die Testversion von Affinity geladen und das getestet, was ich überwiegend, bzw. oft mache.
Focus Stacking… Photoshop war mit Abstand am langsamsten, Affinity lag mit 38sec in der Mitte und Helicon Focus hat dafür gerade einmal 4 Sekunden benötigt. Das Problem bei Affinity… es war an ein paar Stellen völlig unbrauchbar. Ich hab zwar eine recht flotte Verarbeitung, aber die Nacharbeit dauert weitaus länger.
Dann die Stapelverarbeitung, 102 JPEGs bei 5464 x 8192px zu 666 x 1000px. Affinity war recht flott mit 36sec, Photoshop mit 1:58min dagegen sehr lahm, dafür waren die Photoshop Dateien mit 26MB wesentlich kleiner als die von Affinity mit 52,3MB. JPEGmini hat dafür nur 11sec benötigt und kam auf nur 8,9MB.
Hier auch wieder, schön, wenn Affinity recht schnell ist, aber zuvor waren beim Stacking grobe Fehler drin und jetzt sind Dateien doppelt so groß, bzw. fast 6x größer als bei JPEGmini.
Bei der RAW Konvertierung von 88 RAWs lag Capture One bei 2:30min, Photoshop bei 4:00min (Lightroom wäre schneller) und Affinity? Nach 11min waren gerade mal 28 Bilder durch und ich hab abgebrochen. RAM Verbrauch stieg auf bis zu 29GB!
Weißabgleich beim Colorchecker… Adobe und Phase One recht ähnlich, Affinity… schwankt in einem Graufeld über 1.000 Kelvin!
Stapelentwicklung für RAWs? Fehlanzeige. Zuwachs der entwickelten RAW Datei? Bei Capture One und Photoshop/Lightroom paar KB, bei Affinity werden schlappe 381,2MB aus 45MP RAWs.
Berechnung der Chromatischen Aberration dauert bei Capture One 1,5sec, bei Affinity 15sec, ja nach Marke fehlen einige Objektive.
Tiefen/Lichter… Details gehen teils völlig unter, die Bilder werden matschig.
Was ich damit sagen will, was nutzt mir die günstigste Software mit einer lebenslangen Lizenz, wenn die Qualität nicht stimmt? Gerade im gewerblichen Bereich sind die „paar“ Euros zu verschmerzen, dafür hole ich aber auch das Maximum aus meinen Daten heraus.
Photoshop ist teils lahm, aber dafür habe ich eben andere Tools, die es besser können. Die laufen dann mehr oder weniger als Plug-In.
Am Ende nutzt jeder das, was wer nutzen möchte und sich leisten kann.