Hallo
Angel schrieb:
Tuts ja auch nicht. PCI-Express hat bis auf den Namen nichts mit PCI zu tun. Der Arbeitstitel war "3GIO", den Namen "PCI-Express" hat es nur erhalten, um eine höhere Marktakzeptanz zu bekommen. Wegen des Bekanntheitsgrades und so.
Richtig. PCI und PCI-e sind technisch komplett unterschiedlich. Gemeinsam ist jedoch, dass damals mit PCI und heute mit PCI-e wiederum EIN Bus existiert, welcher praktisch alle Komponenten miteinander verbindet. Dieses Konzept war mit AGP aufgeweicht worden, weil der PCI für die Grafikkarte zu langsam geworden war. So gesehen war es ja eigentlich absehbar, dass, wenn ein Nachfolger von PCI - unabhängig davon wie er technisch funktioniert - die übergangsmässige Behelfslösung AGP wieder ablösen wird.
Angel schrieb:
Da Apple sich beim Mainboard-Layout an keine Standards halten muss, haben sie schon immer proprietäre Layouts eingesetzt, je nachdem, wie es thermal oder platzmässig am geeignetsten war. Das sah man am deutlichsten am Power Mac G5: die verschiedenen Thermalzonen waren das in gross, was Intel mit BTX in klein umgesetzt hat. BTX ist ein Fortschritt gegenüber ATX, keine Frage, aber es ist immer noch viel zu stark durch vorhandene Standards und die Kompatibität-bis-zum-Kotzen-Politik der PC-Welt eingeschränkt.
Richtig. Proprietäre Lösungen haben ihre Vorteile - aber eben auch ihre Nachteile.
Angel schrieb:
Es wäre viel sinnvoller, wenn der CPU-Sockel an einem fest definierten Platz, möglichst am Rand des Mainboards wäre, und das Mainboard eine geeignete Halterung für standardisierte Heatpipe-Kühlsysteme hätte, die ins Gehäuse integriert wären. Aber in ihren Konventionen ist die x86-Welt genauso starr wie die deutsche Politik.
Meines Wissens - habe mich schon seit bald 2 Jahren nicht mehr intensiv mit der Materie beschäftigt - ist das bei BTX auch so. Es gibt verschiedene Zonen, welche festlegen was ungefähr wo zu liegen hat.
Angel schrieb:
Genau wie bei BTX ist auch beim Mac Pro und übrigens auch schon dem Power Mac G5 das Mainboard "auf der anderen Seite" des Gehäuses. Der Hintergrundgedanke bei BTX war eigentlich, dass die Grafikkarte bzw. deren Kühlsystem dadurch mehr Platz bekommt und die warme Luft nicht mehr nach unten gegen die anderen Erweiterungskarten, sondern nach oben ins freie Gehäuse geblasen wird.
Richtig. Beim PC war eine weitere Idee, dass die Graka-Kühler nicht mehr RAM-Slots und die PCI-Karten blockieren.
Angel schrieb:
Leider hatte Apple das schon beim G5 vermasselt und daran auch beim Mac Pro nichts geändert: der Grafikkartenslot hat nicht seinen alten Platz behalten, sondern ist nach unten gewandert - der Lüfter bläst also wieder voll gegen die anderen Karten.
Ja, habe ich auch bemerkt. Warum das so ist?
Angel schrieb:
Zumindest die primäre Grafikkarte klaut jetzt immerhin keine weiteren Steckplätze mehr durch ihr ausladenes Kühlsystem, da der PCI x16 Steckplatz etwas weiter entfernt platziert wurde. Trotzdem, BTX zeigt, wies besser geht. Überhaupt hätte Apple doch auch ein Kühlsystem für die Grafikkarte entwickeln können. Stattdessen muss der Anwender mit den lauten Standardkühlern Vorlieb nehmen.
Zumindest im PC-Segment gibt es schon länger Heatpipes, grosse Passivkühlkörper oder besonders leise Lüfter für Grafikkarten. Ich meine mich erinnern zu können, dass es eine Idee bei BTX war, mit dem Netzteil-/Gehäuselüfter den Prozessor zu kühlen. Gerade bei ATX ist die Hitze schwierig aus dem Gehäuse zu bekommen, v.a. deshalb, weil bei der Konzeption von ATX noch niemand von den heutigen (sprich P4 bei der Konzeption von BTX) Hitzeentwicklungen ausgegangen war.
Aber wie man auch noch die Grafikkarte in dieses System einbeziehen sollte, erschliesst sich mir nicht ganz. Ich halte es für eleganter, die Hitze der Grafikkarte direkt über eine zweite Blende abzuführen.
Gruss