Ein normaler Tag für einen DPD Fahrer:
4.00 bis 4.30 Ankunft im Depot und Frühstück aus der Faust und Besprechung der Tagestour mit seinem Unternehmer. Meist stellt ein Unternehmer 10 bis 20 Fahrer als Vertragspartner von DPD. Eigene Mitarbeiter hat DPD etwa 8500. Davon etwa 150 eigene sogenannte Springer Fahrer um Ausfälle zu überbrücken. Und das Bundesweit. Der Rest sind Subunternehmer.
Der Rest dieser 8500 DPD Beschäftigten arbeiten im Umschlag (Frühschicht Entladung, Spätschicht Beladung) und in den Büros zur Verwaltung und Tourenbetreuung.
Um 5.00 laufen die Förderbänder an und die Pakete gelangen zu den Fahrern. Dies sollte bis max. 8.00 Uhr abgeschlossen sein, da die Fahrer ihre (im Schnitt) 180-200 Pakete nochmals in die Hand nehmen müssen um das Zustellfahrzeug zu beladen. Gegen 8.30 gehts für die Jungs und Mädels auf die Straße.
Die Vorgabe, wann die Pakete beim Kunden ankommen sollen, wie es die App dem Kunden mitteilt, sorgt für eine Zeit pro Stopp von 35 Sekunden etwa. Das beinhaltet vernünftig parken, Paket raussuchen und zustellen.
Sind alle Pakete zugestellt, könnte man meinen der Tag wäre gelaufen. Mit Nichten!
Nun werden die "Abholer" erledigt. DPD Kunden werden angefahren und deren Versandpakete abgeholt. Dann zurück ins Depot. Nun ist es noch daran, die Pakete welche nicht zugestellt werden konnten, wieder auszuladen und die "Abholer" in die laufende Spätschicht einzuschleusen. Meist ist dann um 17 Uhr Schluss für die Fahrer. Manche laden dann aber noch die Pakete, die morgens nicht mehr ins Auto gepasst haben und düsen nochmal los.
13 bis 15 Stunden sind keine Seltenheit. Bezahlt wird pro Zustellung. Der Unternehmer bekommt etwa 80 Cent bis 1 Euro pro Paket, abhängig wie gut er mit DPD verhandelt hat. Nach Abzug aller Kosten gibt er Betrag X an die Fahrer weiter.
Da die Fahrer auf dem Wohnungsmarkt kaum eine Chance hätten, mietet der Unternehmer meist größere Wohnungen oder alte Häuser an und bringt die Fahrer dort unter. Natürlich wird die Miete abgezogen. Meist so, dass die Anzahl der Bewohner und ihr Anteil an der Miete die Ausgaben des Unternehmers deutlich übersteigt.
Nun könnte man sich fragen, warum lassen die sich so ausbeuten? Ganz einfach, in ihrer Heimat gibt es entweder keine Arbeit oder noch weniger Geld dafür. Und das ist nicht nur bei DPD so. Einzig DHL und UPS arbeiten mit überwiegend eigenem Personal zu vernünftiger Bezahlung und erreichen dadurch eine bessere Qualität der Dienstleistung.
Kostenloser Versand und Delivery next Day werden auf dem Rücken der Zusteller finanziert. Ich würde gerne 2-3 Euro fürs bringen bezahlen, wenn es beim Fahrer ankommt, dadurch mehr Fahrer in Arbeit kämen und vernünftig bezahlt würden.
Ich könnte hier noch einiges zu dem Thema schreiben aber das hier soll mal reichen. Und 
@Ciccio , Das ist keine Theorie, erst recht keine Verschwörungstheorie. Denk mal drüber nach wenn du das nächste Paket von einem gestressten Zusteller in abgewetzten Klamotten bekommst weil er das Geld was ihm am Ende bleibt zu Frau und Kindern in die Heimat schickt.
Kostenlos ist gar nichts! Und wenn es der Fahrer mit seiner Gesundheit bezahlt. Bestellen, zurücksenden und das für lau. Die Welt ist toll.