Ich finde nicht mehr wer es oben geschrieben hat. Aber soziale Kompetenz ist heute viel wichtiger als Fachwissen.
Firmen sind viel vernetzter und Kommunikation ist heute enorm wichtig.
Das kommt stark auf die Arbeit an, die man verrichtet. Ein Kranführer sollte beispielsweise sein Arbeitsgerät aus dem Effeff kennen. Beim korrekten, effizienten Bedienen eines Krans kann dir ein Kollege nur begrenzt weiterhelfen (wenn der Kollege den Kran besser bedienen kann, wäre es wahrscheinlich wesentlich effizienter, er würde die Steuerung des Krans komplett selbst übernehmen).
Umgekehrt muss ein Ingenieur, der komplexere Maschine konstruieren muss, sich natürlich mit Kollegen absprechen, damit die Teile der Maschine, die er konstruiert hat, auch vernünftigt mit dem Rest zusammenarbeitet. Und natürlich kann ein fachlicher Austausch auch inspirierend wirken (wenn der Kollege für bestimmte Problemstellungen bereits eine gute Lösung kennt). Aber auch hier gilt, der Ingenieur sollte sein Handwerk zumindest grundlegend beherrschen (genauso wie er im Team arbeiten können muss). Spezielles Fachwissen kann man sich dann natürlich bei Bedarf alleine oder im Team aneignen.
Wilhelmine1 arbeitet jedoch laut eigenen Angaben ohne Kollegen in einer Außenstelle. Der Austausch dürfte sich also wahrscheinlich auf regelmäßige Telefongespräche oder E-Mail usw. beschränken. Teamwork ist für ihre Aufgabe also wahrscheinlich eher weniger nötig (solche Arbeitsstellen soll es ja auch geben). Von daher ist der Nutzen so eines Teamseminars für Wilhelmine1 wahrscheinlich eher begrenzt, denn die dort gewonnen Erkenntnisse vergisst man doch eher wieder, wenn man sie nicht regelmäßig anwenden muss. Und nur wegen einem (möglicherweise) netten Abend zwei Tage irgendwo hinfahren + Übernachtung (es soll Menschen geben, die können in fremden Betten nur schlecht schlafen oder können kaum schlafen, wenn der Nachbar im Mehrbettzimmer schnarcht), ist jetzt auch nicht unbedingt jedermanns Sache. Zumal sich die Kollegen und Wilhelmine1 ja auch mal an einem Freitagabend privat treffen können, wenn man denn will. Oder es finden ohnehin regelmäßig Betriebsfeiern oder ähnliches statt, wo man sich nett unterhalten kann.
Was will ich damit sagen? Wir wissen alle nicht wie Wilhelmine1s Arbeitsalltag aussieht, ob sie dort im Team arbeiten muss oder eher nicht, ob ein „netter Abend“ wirklich nötig ist, weil man sich vielleicht ohnehin regelmäßig privat oder bei Betriebsfeiern trifft. Das wird Wilhelmine1 alles selbst am besten wissen und/oder einschätzen können. Von daher akzeptiert doch einfach ihre Entscheidung und stellt keine Ferndiagnosen darüber ob sie nun einen Psychologen braucht oder nicht.