Kann man zum Teamseminar gezwungen werden?

Wilhelmine1

Wilhelmine1

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Hallo zusammen!

Der Arbeitgeber fordert uns städtische Mitarbeiter dazu auf, an einem "Teamseminar" teilzunehmen – in der Pampa, zwei Tage. Es handelt sich nicht um eine Weiterbildung, es geht vielmehr um die "Stärkung des Teamgeistes".
Von meiner Seite aus ist das absolut unnötig, weil ich an einer Außenstelle (ohne Kollegen) tätig bin.
Letztes Jahr habe ich mich, als das Teamseminar anstand, krankschreiben lassen. Diesmal wollte ich ehrlich sein und das ein für allemal klären.
Die Reaktion des Vorgesetzten, ein Beamter: Ich müsse da mitmachen, denn es sei "dienstlich".

Kennt sich hier jemand mit solcherlei Dingen aus?
Kann mich der Arbeitgeber tatsächlich dazu zwingen, an solch einer Veranstaltung teilzunehmen (mitsamt Übernachtung, evtl. in Mehrbettzimmern)?
 
Wenn ich Deinen Beitrag so lese, halte ich es für dringend erforderlich, dass Du an so einem Team-Seminar teilnimmst.

Und ja, Dein Arbeitgeber kann das im Regelfall anweisen. Wenn es in in der normalen Arbeitszeit ist und im Arbeitsvertrag nichts gegenteiliges steht, klar.
 
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Und ja, Dein Arbeitgeber kann das im Regelfall anweisen. Wenn es in in der normalen Arbeitszeit ist und im Arbeitsvertrag nichts gegenteiliges steht, klar.
Es liegt eben nicht in der normalen Arbeitszeit, denn das Seminar ist ganztägig und dauert zwei Tage. Ich hab eine 60%-Stelle.

Wenn ich Deinen Beitrag so lese, halte ich es für dringend erforderlich, dass Du an so einem Team-Seminar teilnimmst.
:girli:

 
Es liegt eben nicht in der normalen Arbeitszeit, denn das geht ganze zwei Tage lang.

Wenn am Wochenende und keine normale Arbeitstage, dann kannst du das im Regelfall ablehnen. Während der Woche nur, wenn Du ein Härtefall bist (Alleinerziehend, Pflege Angehöriger ...).

Nimm es als Chance, Kollegen mal näher kennenzulernen kann ja auch unterhaltsam sein und soziale Kompetenz ist ebenso wichtig wie fachliche.
 
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Ist während der Woche. Aber kann man wirklich zur Übernachtung (außerhalb) gezwungen werden?

Wenn das Seminar bei uns stattfinden würde, hätte ich kein Problem damit, mehre Stunden mit Kommunikationsspielchen und Kaffee und Kuchen zu verbringen.
 
Aber kann man wirklich zur Übernachtung (außerhalb) gezwungen werden?
Du kannst nicht mal zu einer fortbildung gezwungen werden, außer wenn das vertraglich anders geregelt ist.

Nur machst du dir womöglich nicht den chef zum freund, wenn du ablehnst.
 
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Du kannst nicht mal zu einer fortbildung gezwungen werden, außer wenn das vertraglich anders geregelt ist.
Wunderbar! Vielen Dank.
Ist das arbeitsrechtlich geregelt und kann ich das irgendwo einsehen, damit ich entsprechend argumentieren kann?
 
Garantiert ja, ich hatte das mal gegugelt. Vielleicht poste ich morgen früh einen link, jetzt bin ich weg.
 
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Morgen dann ein neuer Thread; "Gekündigt, kann ich dagegen angehen?" Wir sind gespannt. :cool:
 
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Ein guter Rat. Nimm einfach Teil.
Wir haben diese Termine ein bis zweimal im Jahr.

Da kommen sogar Beratungsfirmen und Arbeitspsychologen, es werden gruppendynamische Spiele gespielt.
Ist alles furchtbar. Und das mit erwachsenen Kollegen.

Meine Highlights waren ein Seminar wie man mit Frauen am Arbeitsplatz reden sollte, damit sie in Gruppen von meist männlichen Kollegen Ideen beisteuern können.
Außerdem ein interkultureller Lehrgang, damit man weiss wie man mit Kollegen aus anderen Erdteilen spricht.

Jedesmal bekommt man ein T-Shirt und eine "Hundemarke" weil man in Gruppen aufgeteilt wird.

Einmal haben wir ein Schloß gemietet. Abends war der Alkohol umsonst.
Das gab es allerdings nur ein einziges Mal ;)
 
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Wieso möchtest du denn nicht dahin?
 
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Geht um das schlafen mit den Kollegen wenn ich's richtig verstehe.:kopfkratz:



















:crack::crack::crack:
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich musst Du grundsätzlich zur Weiterbildung, wie schon geschrieben, wenn es möglich und notwendig ist. Und glaube mir, notwendig kann man sehr gut definieren, vor allem bei einem Team-Event.
Hier mal ein Beitrag dazu:

https://www.frag-einen-anwalt.de/Ve...innerbetrieblichen-Fortbildungen--f76517.html

Also, geh hin, rechtlich ist das relativ klar (ausser Dein Arbeitsvertrag sagt was anderes). Und abgesehen davon, wenn Du es nicht machst, bist Du unten durch, gerade bei so einem Teamevent würde ich Dir das als Vorgesetzter echt übel nehmen.
Hingehen, 2 Tage durchstehen und gut.

Was ich natürlich aus Grünen der Privatsphäre nicht akzeptieren würde ist ein Mehrbettzimmer, da gibt es Grenzen. Ausser, es ist ne Almhütte oder so, wo es halt keine Einzelzimmer gibt...
 
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Ob Du arbeitsrechtlich musst oder nicht weiß ich nicht. Das kommt wohl drauf an. Aber... nehm einfach Teil. Erstmal glaube ich kaum das ihr in Mehrbettzimmern untergebracht werdet (frag doch mal die Kollegen?) und zweitens sind solche Sachen immer sehr lustig, man lernt Kollegen besser kennen und man hat in der Regel wirklich viel Spaß.

Ich kenne natürlich Deine Gründe nicht, warum Du nicht teilnehmen willst aber so wie es sich liest... mal über nen Jobwechsel nachgedacht?
 
Hallo zusammen!

Der Arbeitgeber fordert uns städtische Mitarbeiter dazu auf, an einem "Teamseminar" teilzunehmen – in der Pampa, zwei Tage. Es handelt sich nicht um eine Weiterbildung, es geht vielmehr um die "Stärkung des Teamgeistes".
Von meiner Seite aus ist das absolut unnötig, weil ich an einer Außenstelle (ohne Kollegen) tätig bin.
Letztes Jahr habe ich mich, als das Teamseminar anstand, krankschreiben lassen. Diesmal wollte ich ehrlich sein und das ein für allemal klären.
Die Reaktion des Vorgesetzten, ein Beamter: Ich müsse da mitmachen, denn es sei "dienstlich".

Kennt sich hier jemand mit solcherlei Dingen aus?
Kann mich der Arbeitgeber tatsächlich dazu zwingen, an solch einer Veranstaltung teilzunehmen (mitsamt Übernachtung, evtl. in Mehrbettzimmern)?
Lieber Wilhelmine1, ich kann dir nur dringen empfehlen das Seminar zu besuchen, denn jede Weiterbildung bringt auch dich persönlich weiter. Aus jedem Seminar kann kann man etwas herausziehen was ein für ein wichtig ist, und selbst wenn es nur eine Fakt/Punkt/Aussage ist;)
 
Na zumal, wenn man die Kollegen nicht kennt (Außenstelle) es noch wichtiger ist, mal an so einer Veranstaltung teilzunehmen.
 
Lieber Wilhelmine1, ich kann dir nur dringen empfehlen das Seminar zu besuchen, denn jede Weiterbildung bringt auch dich persönlich weiter. Aus jedem Seminar kann kann man etwas herausziehen was ein für ein wichttig ist, und selbst wenn es nur eine Aussage ist;)

Richtig. Und das wichtigste an "Teamevents" waren immer die Abende an der Bar, da hat man die Kollegen dann wirklich kennengelernt.
 
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Richtig. Und das wichtigste an "Teamevents" waren immer die Abende an der Bar, da hat man die Kollegen dann wirklich kennengelernt.
Lieber Lars ich kann dir uneingeschränkt zustimmen, es gibt keine bessere und angenehmere Möglichkeit dadurch Kollegen besser kennen zu lernen. Erfahrungen die manchmal unbezahlbar und fördernd sind:)
 
Wunderbar! Vielen Dank.
Ist das arbeitsrechtlich geregelt und kann ich das irgendwo einsehen, damit ich entsprechend argumentieren kann?
Grundlegend gilt erstmal:
Das sog. Direktionsrecht des Arbeitgebers ersteckt sich nicht über die Arbeitszeit hinaus.
Wenn also genau genommen die vertragliche Arbeitszeit um 18 Uhr endet, endet auch das Direktionsrecht des Arbeitgebers.

Nun könntest du bsw. darauf bestehen, dass dir deine dadurch anfallenden Überstunden bezahlt werden sollen,
oder aber ansagen, du würdest nicht "dort übernachten wollen" – was so natürlich dem Sinn dieser Aktion nicht dienlich wäre.
Schlußendlich gehören m.M.n. solche Dinge auch in die verschwurbelten Rahmenmöglichkeiten so auch mal einen Mitarbeiter kündigen zu können.

Du solltest abwägen, ob du so dort weiterarbeiten möchtest oder aber, zwar auch zu Recht, dagegen angehen willst.
Mein Tipp: nimm daran teil und bringe dein Anliegen in der Runde dann zur Sprache. Evtl. denken deine Kollegen auch so wie du.
 
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