Ist die heutige Jugend dümmer als "früher"?

der unterschied ? - grüssen ist nicht mehr angesagt, selbst bei den lehrern

...wo kämen wir denn da hin, ist ja ein zeichen von unterwürfigkeit

der Unterschied: früher hatten Lehrer Autorität und Respekt qua Amt. Das ist heute nicht mehr so - und das ist gut so. Heute ist die Gesellschaft eben so, daß "Respekt" etwas ist was jedem Menschen zusteht, und keinem in höherem Mass nur weil er einen entsprechenden Beruf hat. Das bedeutet, daß Lehrer auch die Kinder/Jugendlichen respektvoll behandeln müssen. Sie müssen einsehen, auch wenn ihnen das scheinbar sehr schwer fällt, daß ihnen nicht mehr Respekt entgegengebracht wird als der, den sie den Schülern entgegenbringen. Das hat mit "Unterwürfigkeit" nichts zu tun. Wenn die Lehrer die Schüler nicht grüßen, wenn sie sie auf der Strasse treffen, warum sollten die Schüler es umgekehrt anders machen?
Wenn ein Lehrer wie im oben von spoege verlinkten Artikel einem Kind von 10 Jahren vor versammelter Klasse sagt, daß es "ohnehin nichts kann" weil es aus einem anderen Bundesland zugezogen ist, hat dieser Lehrer sein Recht auf Respekt verwirkt.
 
fehlt jetzt nur noch der respekt der schüler untereinander. da glaube ich aber, dass die totalversager/hiphop fraktion den anderen eher das leben schwer macht, als das ein metaller über einen streber her fällt.
 
walfrieda - ich hab immer wieder schulklassen bei mir im tonstudio, was da teilweis für rotzlöffel dabei sind und wie die mit den lehrpersonen reden, da drehts mir den magen um :sick:

...und was ist dabei "gut so" ?
 
Ich komme noch mal auf das zunehmende Mobbing unter Schülern zurück:
Im neuen SZ-Magazin gibt es einen Artikel dazu.
Dein Link zeigt sehr deutlich, dass nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Schuld wie immer bei den Erwachsenen liegt.
Im Sommer 2002 zieht Julia T. mit Lukas von Hamburg nach München. Lukas ist vorher in Norddeutschland und im Rheinland zur Schule gegangen. Es hat nie Probleme gegeben. Er war kein brillanter, aber ein problemloser Schüler. Nun kommt Lukas, zehn Jahre alt, in die vierte Klasse der Münchner Grundschule. Die Lehrerin fragt ihn: »Wo kommst du her?« Er sagt: »Aus Hamburg.« Sie sagt, unbedacht: »Ach, dann kannst du ja sowieso nichts.«
 
der Unterschied: früher hatten Lehrer Autorität und Respekt qua Amt.
Das Problem ist doch, das sich der Respektbegriff gewandelt hat.
Früher hatte man vor einem Kampfhund noch Angst. Heute hat man Respekt. Gerade in den bildungsfernen Schichten erzeugt man sich Respekt nur noch durch körperliche Überlegenheit. Und dabei meine ich nicht in sportlicher Hinsicht.
Ich respektiere persönlich erst einmal jeden Menschen. Diesen Respekt verliert diese Person dann im Zweifel nur durch ihr eigenes handeln.
 
... Wie seht ihr das denn? Wie sah denn die Gesamtsituation "Jugend" damals aus?

Mfg,
Laurin

Glaube jede Schule ist in gewisser Weise asozial. Auf Gymnasien wird weniger geprügelt, vielmehr wird dort die "Psycho-Schiene", also Mobbing gefahren.

Saufen tun sie alle, in Chats hängen wohl viele ab. Das Gute am Gymnasium ist, dass der ganze "Müll" ab der Oberstufe nicht mehr da ist :hehehe:

hmm..
also ich bin auch Gymnasiast, leider trifft alles was du schreibst ebenfalls auf meine Mitschüler zu...
ich denke dieses Problem hat mit Hip Hop (das mein ich jetzt echt ernst) zu tun...
Da wird meistens über Sex, Nutten, Drogen (daaas ist jedoch auch bei Metal und Rock so, aber die die das hören scheinen mir zurechnungsfähiger....) und das Ghetto gerappt...
ich weiss wahrscheinlich ziemlich gut wovon ich rede, da ich bis vor einer Weile selber noch Hip Hop hörte...

Glückwunsch zur Entscheidung zur guten Musik. :hehehe:
http://www.youtube.com/watch?v=MybMB8-RTNI
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Link zeigt sehr deutlich, dass nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Schuld wie immer bei den Erwachsenen liegt.
Wobei der Begriff "Schuld" in diesem Zusammenhang nicht hilft. Erwachsene werden immer Fehler bei der Erziehung des Nachwuchses machen, auch wenn sie eine pädagogische Ausbildung haben.

Verantwortung tragen sie aber in zweierlei Hinsicht:
Erstens schaffen sie die Bedingungen, unter denen sich Kinder und Jugendliche ihre Werte und Moral zusammensuchen. Das Beispiel Fernsehkultur wurde genannt, wo die öffentliche Bloßstellung von Menschen Quotenbringer geworden ist.
Und zweitens sind allein sie es, die in akuten Mobbingfällen eingreifen können und müssen. Dies dürfen sie nicht den Kindern und Jugendlichen selbst überlassen, schon gar nicht den Mobbingopfern.
 
Die Jugend heute ist sicherlich nicht dümmer als früher, es ist ihr nur nicht mehr peinlich.
 
Die Jugend heute ist sicherlich nicht dümmer als früher, es ist ihr nur nicht mehr peinlich.
Und was ist mit den Dorfdeppen auf der Alm, die im vorigen Jahrhundert ihre Ziegen und Schafe vergewaltigt haben? Da ist mir das heutige Schamgefühl doch lieber.
 
Und was ist mit den Dorfdeppen auf der Alm, die im vorigen Jahrhundert ihre Ziegen und Schafe vergewaltigt haben? Da ist mir das heutige Schamgefühl doch lieber.

Früher war so etwas ja sogar unter Strafe gestellt. Heute verlierst du nicht mehr deine bürgerlichen Ehrenrechte, nur weil du "tierlieb" bist.
 
Die Dorfdeppen machen das immer noch? :eek: :faint:
 
Früher war so etwas ja sogar unter Strafe gestellt. Heute verlierst du nicht mehr deine bürgerlichen Ehrenrechte, nur weil du "tierlieb" bist.

Nee, nur noch ein Fall fürs Tierschutzgesetz - aber nur wenn das Tier dabei zu Schaden kommt ...

@Wille

Davon ist auszugehen ;) Wieso sollte sich das geändert haben? Der einzige Unterschied dürfte sein, dass sie sich heute dabei mit dem Handy filmen.
 
Erwachsene werden immer Fehler bei der Erziehung des Nachwuchses machen, auch wenn sie eine pädagogische Ausbildung haben.
Es gibt nichts schlimmeres als Lehrerkinder :rolleyes:
An dieser Stelle wünsche ich mir einen Zeitsprung von 30 Jahren nach vorne und würde gerne lesen, was die dummen Kinder von heute, so bei SenilUser von damals schreiben.
 
Es gibt nichts schlimmeres als Lehrerkinder :rolleyes:

das deckt sich 100% mit meinen Erfahrungen von vor ca. 35 Jahren...
Damals wurde ich mit anderen Kindern zusammen getestet, ob wir schon eingeschult werden können - wir waren etwa 20 Kinder. Der Einzige, der von allen wirklich auffällig unreif war, war der Sohn einer Lehrerin in der entsprechenden Schule. Die wollte natürlich unbedingt, daß ihr Sohn schon eingeschult wird, weil er ja schon "so weit" entwickelt und überhaupt natürlich das Tollste vom Tollen war. Alle Kinder sind durch den Test "geflogen", einer kam durch - jetzt ratet mal wer. So geschah es, daß "Rolfi" ein Jahr vor mir eingeschult wurde. In der fünften (erstes Jahr Gymnasium - also einer Schule wo die Mama nicht unterrichtet hat) hatte ich und die meisten der anderen "Testversager" ihn eingeholt und saß mit ihm in der selben Klasse. Bis zur Achten, da ist er dann nochmal sitzen geblieben :D Sollte ich erwähnen, daß er auch so ziemlich der einzige war, der immer durch unsoziales Verhalten aufgefallen ist?
Ich hatte in meiner Schullaufbahn noch mehrere Lehrerkinder in der Klasse - darunter war nur einer der wirklich ok war (der Vater war zwar Lehrer aber trotzdem ne coole Socke), die anderen waren alle echt schlimm und unangenehm.
 
Ich war mal mit der Tochter meines Mathelehrers zusammen. Da bekam ich Nachhilfe (also von der Tochter), und dann klappte einiges besser :D
 
OT: Ist zwar eher etwas für das "Feedback an die Community", aber fällt Euch auch auf, daß vorwiegend neue User sich hier verhalten wie in einem Chat-Room? Also, schreckliche verkürzte Sprache, kaum Rechtschreibkenntnisse und ständig "die Ingrid machen"?
 
Ein Hauptschullehrer a.D. sagte mir: Die Jugendlichen mit mittlerer Reife von heute, hätten in etwa das Bildungsniveau von Jugendlichen mit einem Hauptschulabschluss aus den 80ern.
 
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