Du bist auch Teil von denen, die den Erfolg mit verursachen.
Jein. Indem ich ein Produkt kaufe werde ich immer Anteil am Erfolg der Firma haben. Solange ich für mich einen positiven Aspekt in der Sache sehe, wird sich das auch nicht ändern. Ja, ich könnte sagen "nie wieder Apple" und könnte dem Spruch auch taten folgen lassen - einfach weil ich nicht mehr gelocked bin in deren System. Was ich jetzt nutze, nutze ich freiwillig. Und da steht es mir auch frei Dinge zu kritisieren, welche mir nicht passen. Vor allem: Wen interessierts? Weil wir uns hier gegenseitig die Köpfe einschlagen, deswegen wird sich exakt nichts ändern in Cupertino. Aber das, worüber ich mich beschwere, sind ja wirklich die Ausreißer. Also alles, was über den üblichen Apple-Wahnsinn schon hinausgeht. Und das unterstütze ich weder passiv, noch aktiv.
Und wenn ich sage, dass 30% für (erzwungenen, kaum vorhandene) Leistungen seitens Apple meiner Meinung nach ungerechtfertigt sind, dann ist das eben so. Deswegen werden sie jetzt auch nichts dran ändern. Es freut mich dennoch, dass der Druck der Öffentlichkeit ansteigt und das Image des weißen Ritters langsam bröckelt. Apple hat durch ihre Anteile am Markt zu viel Macht, das scheint ihnen nicht gut zu tun und ab einem gewissen Punkt gehörst du als Firma einfach kontrolliert - und wenns sein muss auch reguliert.
Ich nutze macOS gerne - habe aber auch mit Windows kein Problem. Und da ich macOS gerne nutze, muss ich leider auch die Umstände drumherum in Kauf nehmen. Deswegen kann ich dennoch nicht einverstanden sein mit manchem. Eingelöteter RAM zu horrenden Wucherpreisen - und ja, das ist mittlerweile wirklich Wucher - da wird man von mir ein Statement hören. Die Abwägung, ob ich die Krot dennoch schlucken werde um Vorteil A weiterhin nutzen zu können, obliegt mir. Und nur mir - dann kann man sich auch mit diesen ewigen "dann geh doch woanders hin" Sprüchen verziehen.
Die "Vorteile", welches mir ein iPhone bietet, werden halt auch von Jahr zu Jahr weniger. Dafür legst halt doch immer noch mehr Kohle auf den Tisch. Irgendwann wird auch da der Punkt kommen wo ich sagen kann/muss/darf: Das lohnt sich nicht mehr, der Mehrwert ist zu marginal.
Das ganze Thema ist umfassender als lediglich "Apple und der App-Store", da hängt ja schon noch mehr dran. Deswegen: Gut, dass mal einer nachschaut und gut, dass Apple vielleicht etwas unter zugzwang kommt. Mir ist jeder Ausgang recht, stehe bei diesen aktuellen Geschehnissen aber auf alle Fälle auf der Seite, auf der Apple nicht steht. Aus Gründen.
Ein Rechenbeispiel, wie Gier für mich aussieht:
MBP 16": 16GB RAM => 64GB RAM = Für 48GB mehr ein Aufpreis von 974,40€
iMac 2020: 8GB RAM => 128GB RAM = Für 120GB mehr ein Aufpreis von 3.166,80€
Für 2x32GB RAM beträgt der Endkundenpreis derzeit 192,90€.
ENDKUNDENPREIS. Man denke mal darüber nach, was wohl ein Abnehmer wie Apple dafür im Einkauf zahlt. Selbst mit einer handelsüblichen Marge wären wir meeeeeeeeeeeeeeeeeeilen davon entfernt, was sie wirklich abgreifen. Beim MBP (obwohl man ja eigenltich "nur" 48GB mehr erhält) beträgt die Differenz zum Endkundenpreis 782,40€, was der 5x Preis ist. Beim iMac hat man ja zumindest den Vorteil, dass man nicht bei ihnen kaufen muss. Aber dennoch: Differenz von 2.781€, was mehr als der 8x Preis ist. Mehr als
Acht-fach. Wer da immer noch nicht an Wucher glaubt ist echt verloren. Von ihren SSD Preisen und der dortigen Verlöterei möcht ich garnicht erst anfangen ... Apple, der HighTech-Konzern, der auch im Jahr 2020 noch Hippe FusionDrives offeriert. In Zeiten, wo RAM und SSDs billig sind wie nie ...