Die "neuen Asozialen" auch hier im Forum?

Direkte Steuern haben den großen Vorteil, dass sie als Konsumsteuern auch den Konsum steuern. Man könnte also Luxuswaren weit höher besteuern als andere, ungesunde Waren ebenso.

Das Sozialsystem könnte man in einem Rutsch mit reformieren.

Das ist eine Tatsache, der man Rechnung tragen kann. Wenn alle Menschen abgesichert sind, kann man auch den Billiglohnsektor mit wenig schlechtem Gewissen mit niedrigen Löhnen ausstatten. Da muss ja dann niemand arbeiten, kann aber, um sich etwas dazuzuverdienen, etwa für einen Urlaub oder ein neues Auto.

Übrigens könnte man die direkten Steuern für wirklich Bedürftige sogar ERLASSEN. Wenn der ganze derzeitige Verwaltungsapparat wegfällt, können ja ein paar Leute solche Gelder auszahlen.

Du scheinst im Feld der Finanzwissenschaft noch Informationsbedarf zu haben. Daher anbei gern etwas Info für dich:

MwSt und Konsumsteuerung: Warum sollte der Staat die Konsumpräferenzen der Bürger steuern? Dänemark macht das über die Luxussteuer bei Autos. Ist das deine Vorstellung? Was bleibt von deinem Anruf an die Freiheit gegenüber dem Staat?

Warum kann man das Sozialsystem mit der Änderung im Steuersystem reformieren? MwSt ist Einnahmeseite, die von dir genannte Grundsicherung ist Ausgabenseite. Zudem handelt es sich um ein zwei getrennte Politikfelder (Sozialpolitik, Finanzpolitik). Also macht deine Aussage wenig Sinn.

Die Subventionierung des Billiglohnsektors durch die MwSt ist eine niedliche Vorstellung. Das Steueraufkommen eines breiten Niedriglohnsektors dürfte sich in Folge beschränkter Nachfragevolumina in Grenzen halten. Es fehlt die gleichgewichtige Gegenfinanzierung deiner hochtrabenden Pläne.

Direkte Steuern für Bedürftige erlassen? Das ist ein wirklich witziger Vorschlag. Bekommen die Bedürftigen noch direkt an der Supermarkt-Kasse die Steuergutschrift?
:D
 
Du scheinst im Feld der Finanzwissenschaft noch Informationsbedarf zu haben. Daher anbei gern etwas Info für dich:

Nur weil Du Argumente anderer nicht verstehst, solltest Du Dich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. :)

Aber da ich anderes nicht von Dir gewöhnt bin, diskutiere ich dann lieber weiter mit den großen Jungs, ist das okay für Dich?
 
Das Problem liegt eher darin, dass der BND nicht im Inland aktiv werden darf.
Siehe auch: lawblog.de
Streng genommen war der BND ja auch im Ausland tätig. Allerdings hast du natürlich völlig Recht, dass es nicht Aufgabe des BND sein sollte, Steuerflüchtlinge zu jagen.

Eine gesellschaftliche Diskussion über die Einschränkungen, die wirklich notwendig sind, eine Luxussteuer auf Ferraris, aber nicht auf Nutzfahrzeuge, eine höhere Besteuerung für Zigaretten als für Brot, dem steht nichts entgegen. Im Rahmen eines simplen und transparenten Konsumsteuersystems eine absolut legitime und demokratisch entscheidbare Regelung.
Ein Verbot ist auch demokratisch legitimiert und daher nicht minder legitim. Ich finde, der Staat sollte sich aus den Konsumentscheidungen der Bürger weitgehend heraushalten. Andernfalls würde der Staat entscheiden, was für den Bürger das Beste ist und das wäre der Weg in unfreiheitlichere Gesellschaft.
 
Ein Verbot ist auch demokratisch legitimiert und daher nicht minder legitim. Ich finde, der Staat sollte sich aus den Konsumentscheidungen der Bürger weitgehend heraushalten. Andernfalls würde der Staat entscheiden, was für den Bürger das Beste ist und das wäre der Weg in unfreiheitlichere Gesellschaft.

Du hast natürlich Recht, auf den ersten Blick betrachtet.

Meine Kritik an diesen Verboten fußt ja auch darauf, dass die freiheitlichen Gesellschaften sich SELBST das Wasser abgraben und Freiheiten reduzieren, und das auch noch auf ganz demokratischen Wegen. Das ist ein höchst pluralistisches Phänomen, ich vermute dahinter keinerlei Weltverschwörung und keine steuernde Kraft.

In diesem Zusammenhang wäre eine Erneuerung des Finanzierungssystems des Staates und die damit verbundene Diskussion darüber, was wirklich wie sanktioniert werden soll, durchaus wünschenswert.

Ist aber auch nicht der wichtigste Punkt an meiner Vorstellung. Selbst wenn man alle Steuern auf alle Produkte gleich hielte, ohne Konsumsteuerung, wäre das eine simplere Methode - und wie gesagt: Bedürften könnte man bei Vorlage der Rechnungen ja sogar die Steuer zurückerstatten.

Fände ich aber eigentlich auch schon bei weitem zu komplex. Es geht mir tatsächlich um Transparenz und Vereinfachung.
 
Naja ... ich als als armer Student, der noch keine Steuer zahlt, habe so rein subjektiv das Gefühl, dass rund 80% der Bevölkerung Steuerleichen im Keller hat. Von daher denke ich auch, dass so einige, die sich hier und anderswo jetzt so fürchterlich aufregen, eigentlich nichts besser sind. Sind halt nur noch nicht erwischt worden!

Aber generell mal ne Frage: Die Daten hat ja der BND von einem Informanten gekauft, der wiederum diese irgendwie aus der Bank gestohlen haben muss. Denn so eine Bank gibt die Daten 1000%ig nicht freiwillig her. Sind diese Daten überhaupt vor Gericht zulässig? Normalerweise fallen doch widerrechtlich erlangte Beweise raus, dann hätte die nämlich nix in der Hand.

Bei "Boston Legal" oder "Perry Mason" oder auch z.B. in der Schweiz hättest Du Recht.
Nicht aber vor einem deutschen Gericht.
Hier werden nur Beweise ausgeschlossen, bei denen die ermittelnden Behörden dem Begehen einer Straftat/OW Vorschub geleistet haben.
Jetzt könnte man diskutieren, ob und wieweit die Motivation dieses oder eines zukünftigen Datendiebstahls durch die Auslobung der "Prämie" gefördert oder forciert wird.
Zum Kotzen finde ich das Vorgehen trotzdem.

Gruss

Bolitho
 
Ganz ehrlich: Ich hab vom deutschen Steuersystem die Schnauze auch voll. Es ist undurchsichtig, unfreundlich, kompliziert, eine Unverschämtheit, es verdächtigt alles und jeden und wird von zumeist unfreundlichen und oft genug inkompetenten Bürokraten in den Finanzämter getragen.

Ich verlagere mehr und mehr meiner Aktivitäten ins Ausland, und zwar mit dem Ziel, in Zukunft NUR NOCH dort versteuert zu werden. Dabei möchte ich aber nicht die Steuerlast minimieren, sondern die VERWALTUNGSARBEIT, die damit einhergeht.

:jaja: Ich mach's ähnlich - ich werde in der nächsten Zeit ins Ausland gehen. Dann habe ich den Murks mit dem Kram nicht mehr am Hals... Nicht dass ich so reich bin, aber gerade deshalb...
 
:jaja: Ich mach's ähnlich - ich werde in der nächsten Zeit ins Ausland gehen. Dann habe ich den Murks mit dem Kram nicht mehr am Hals... Nicht dass ich so reich bin, aber gerade deshalb...

Klar, mach nur. Und ohh wunder du wirst sehen dass es da auch nicht anders ist...
 
Direkte Steuern haben den großen Vorteil, dass sie als Konsumsteuern auch den Konsum steuern. Man könnte also Luxuswaren weit höher besteuern als andere, ungesunde Waren ebenso.

Das Sozialsystem könnte man in einem Rutsch mit reformieren. Eine generelle Grundsicherung für alle Deutschen, die die Grundversorgung sicherstellt, und darüber hinaus ein absolutes Entmüllen des gesamten Bürokratieapparates darstellt - das wäre sinnvoll. Warum nicht? Eine moderne Gesellschaft muss doch akzeptieren, dass es eben für minderqualifizierte Kräfte und lustlose Menschen keine Arbeit gibt.

Das ist eine Tatsache, der man Rechnung tragen kann. Wenn alle Menschen abgesichert sind, kann man auch den Billiglohnsektor mit wenig schlechtem Gewissen mit niedrigen Löhnen ausstatten. Da muss ja dann niemand arbeiten, kann aber, um sich etwas dazuzuverdienen, etwa für einen Urlaub oder ein neues Auto.

Übrigens könnte man die direkten Steuern für wirklich Bedürftige sogar ERLASSEN. Wenn der ganze derzeitige Verwaltungsapparat wegfällt, können ja ein paar Leute solche Gelder auszahlen.

Steuererhebung und Sozialpolitik haben so gut wie nichts miteinander zu tun!

Die Vorstellung, dass man die Steuererhebung vorwiegend über direkte Steuern erheben könne, ist im wahrsten Sinne des Wortes KINDISCH!!!

Wer so etwas fordert, beweist nur, dass er NULL Ahnung hat.
 
Sucht ihr das *********, für das ihr täglich Steuern zahlt?---






Dann schaut doch morgens mal in den Spiegel :)
 
Nicht in der Schweiz.

Die Schweiz ist ja auch ein Rechtsstaat und eine Gesellschaft mit direkter Demokratie.

Hierzulande hingegen forden bekannte Geistesgrößen wie Oettinger 15 Jahre Haft für Steuerhinterziehung.
 
Das Sozialsystem könnte man in einem Rutsch mit reformieren. Eine generelle Grundsicherung für alle Deutschen, die die Grundversorgung sicherstellt, und darüber hinaus ein absolutes Entmüllen des gesamten Bürokratieapparates darstellt - das wäre sinnvoll. Warum nicht? Eine moderne Gesellschaft muss doch akzeptieren, dass es eben für minderqualifizierte Kräfte und lustlose Menschen keine Arbeit gibt.

Das ist eine Tatsache, der man Rechnung tragen kann. Wenn alle Menschen abgesichert sind, kann man auch den Billiglohnsektor mit wenig schlechtem Gewissen mit niedrigen Löhnen ausstatten. Da muss ja dann niemand arbeiten, kann aber, um sich etwas dazuzuverdienen, etwa für einen Urlaub oder ein neues Auto.

Übrigens könnte man die direkten Steuern für wirklich Bedürftige sogar ERLASSEN. Wenn der ganze derzeitige Verwaltungsapparat wegfällt, können ja ein paar Leute solche Gelder auszahlen.

Na, dass ist ja ein tolles Sozialmodell, man sagt allen minderqualifizierten, für euch gibt es euer Leben lang keine Arbeit mehr.
Davon abgesehen, Niedriglöhne müssen nicht sein, ich bin für Mindestlöhne, das funktioniert, auch in anderen mit uns vergleichbaren Ländern, beispielsweise in den Niederlanden.
Übrigens was du sagst, dass wäre das Bürgergeld, dass ist aber garnicht so einfach wie du sagst.
Dass ist das Problem bei den auf den ersten Blick einfachen Lösungen, denkt man weiter darüber nach, tun sich dann doch einige Haken und Ösen auf.
 
Klar, mach nur. Und ohh wunder du wirst sehen dass es da auch nicht anders ist...

Schon. Da habe ich mich schlau gemacht. ;) Ist auch nicht der ausschlaggebende Grund gewesen, aber wie die Amis das so schön ausdrücken ein "contributing factor"... :)
 
Davon abgesehen, Niedriglöhne müssen nicht sein, ich bin für Mindestlöhne, das funktioniert, auch in anderen mit uns vergleichbaren Ländern, beispielsweise in den Niederlanden.

:confused: Ein Mindestlohn ist ein Niedriglohn, was sonst? Übrigens, wären 8€ brutto ok für Dich?
 
Steuererhebung und Sozialpolitik haben so gut wie nichts miteinander zu tun!

Die Vorstellung, dass man die Steuererhebung vorwiegend über direkte Steuern erheben könne, ist im wahrsten Sinne des Wortes KINDISCH!!!

Wer so etwas fordert, beweist nur, dass er NULL Ahnung hat.

Freche Unverschämtheit, dieses Posting. Informier Dich mal weiter, bevor Du so was von Dir gibst. Manchmal frag ich mich, wo ich hier eigentlich bin?


Klar, mach nur. Und ohh wunder du wirst sehen dass es da auch nicht anders ist...

Stimmt nicht. An anderen Orten gibt es andere Fehler. Und die können durchaus angenehmer sein.


Na, dass ist ja ein tolles Sozialmodell, man sagt allen minderqualifizierten, für euch gibt es euer Leben lang keine Arbeit mehr.
Davon abgesehen, Niedriglöhne müssen nicht sein, ich bin für Mindestlöhne, das funktioniert, auch in anderen mit uns vergleichbaren Ländern, beispielsweise in den Niederlanden.
Übrigens was du sagst, dass wäre das Bürgergeld, dass ist aber garnicht so einfach wie du sagst.
Dass ist das Problem bei den auf den ersten Blick einfachen Lösungen, denkt man weiter darüber nach, tun sich dann doch einige Haken und Ösen auf.

Realismus. Nichts anderes. Es gibt für viele Minderqualifizierte keine hoch bezahlten Jobs, das IST einfach so. Sie können nur für mieses Geld arbeiten. Mit einer Grundsicherung, die das Leben als solches sicherstellt, können sie dann immerhin mit der miesen Entlohnung dennoch einen gewissen Luxus sicherstellen.

Es ist sinnlos, sich etwas anderes einzubilden.

Zu Deinem letzten Satz mit den einfachen Lösungen:
"Always listen to experts. They'll tell you what can't be done, and why. Then do it."

Zitat von Robert Heinlein. Es ist wirklich vollkommen beknackt, wie Experten und Reichsbedenkenträger immer und immer wieder alles bremsen. Selbst, wenn ein neues Modell auch Fehler hat - es sind ANDERE Fehler. Manchmal - nur manchmal - ist es sinnvoll, ernsthaft über Veränderungen nachzudenken.
 
Ganz ehrlich: Ich hab vom deutschen Steuersystem die Schnauze auch voll. Es ist undurchsichtig, unfreundlich, kompliziert, eine Unverschämtheit, es verdächtigt alles und jeden und wird von zumeist unfreundlichen und oft genug inkompetenten Bürokraten in den Finanzämter getragen.

Deutschland hat weltweit das komplizierteste Steuersystem“, zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Weltwirtschaftsforums für Transparenz und Effi zienz der Steuersysteme. Unter 102 Staaten landet Deutschland auf dem letzten Platz. Kein Wunder, denn inzwischen
gibt es 118 gültige Steuergesetze, 96 000 Verwaltungsvorschriften und 185
Formulare.
„Sämtliche Reformen haben nur dazu geführt, dass wir eine extrem unsystematische, hektische Reparaturgesetzgebung haben“, sagt Thomas Borstell, Steuerberater und Vorstand bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in Düsseldorf. Ohne professionelle Hilfe sind die meisten dem Fiskus hilflos ausgeliefert.

http://www.limited-steuerberater.de/data/Steuerberatertest Deutschland 2005.pdf
 
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