Die große DM-Preisliste (dem T€uro auf der Spur)

Also ich habe zu der Zeit einen großen Katalog gemacht. Da stand in der linken Preiszeile der DM-Betrag und rechts der €. Klar und transparent. Da gab es keinen Beschiss.


Die Preisschilder bzw. Preislisten kenne ich auch noch.;)

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Der € war auch meiner Meinung nach das Beste, was gerade der deutschen, exportgetriebenen Wirtschaft passieren konnte.

Ja, und nun überlege einmal, was es der importierenden Wirtschaft in der EU gebracht hat ...
 
Die Preisschilder bzw. Preislisten kenne ich auch noch.;)

Das Problem für den Endkunden in der Übergangsphase wird an diesen drei Etiketten aber auch deutlich:

Das obere Etikett stellt in der DM-Endzeit 12,99DM mit den korrekt gerechneten 6,64€ (12,99:1,95583=6,64168) gegenüber.
Was aber heißt das für den Preis zu Beginn des €-Primats in einer auf Komma99 geschulten Käuferschaft?
6,59€ oder doch 6,69€?

Oder umgekehrt:
Was hat denn die 7,99€ (15,63DM – d.h. 7,99*1,95583=15,62708) ausgepreiste Ware im dritten Etikett vorher gekostet?
15,59DM oder 15,69DM?

Das ist, was der Verbraucher damals eben rein praktisch nicht überblicken konnte.

Aber ja doch. Die mündige Verbraucherschaft hat selbstverständlich am Tag vor der Umstellung ganze Listen mit DM-Altpreisen (und zugehörige €-Kleingedrucktpreise) erfasst und dann am Tage danach nochmal das Ganze mit den neuen Euros (und neurückgerechneten DM) verglichen. — Wer Zeit dafür hatte.
 
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Das ist, was der Verbraucher damals eben rein praktisch nicht überblicken konnte.

fa66, keine Frage nachrechnen auf die schelle war nicht einfach, abgesehen such von der aufrunderei.
 
importierenden Wirtschaft in der EU
Laendern, die von einer schwaecheren Waehrung auf den Euro gingen, hatten dadurch den Vorteil, dass Ware von ausserhalb billiger wurde. Ich glaube, dass Du einem Irrtum unterliegst:

Laender mit einer STARKEN Waehrung (siehe DM) haben Schwierigkeiten mit dem Export, da die Waren ausserhalb des Landes zu teuer sind.
Laender mit einer SCHWACHEN Waehrung (siehe Lira) freuen sich darueber, da sie billiger exportieren koennen, wegen des schwachen Inlandkurses.

EXPORT-orientierte Laender (wie Deutschland) haben lieber eine schwache Waehrung (in Massen), um billig und deswegen viel verkaufen zu koennen.
IMPORT-orientierte Laender haben lieber eine starke Waehrung, um billig einkaufen zu koennen.

Trotz das der Euro eine relativ starke Waehrung ist, hat er zumindest fuer Deutschland durchaus was gebracht, da wir von der sehr starken Waehrung DM auf eine leicht schwaechere Waehrung (Euro) gingen. Laender, die nichts zu produzieren hatten, und die viel importierten, hatten dadurch eher einen Nachteil.

Trotzdem denke ich, dass sich die Vor- und Nachteile fuer die einzelnen Laendern die Waage hielten. Das manche Laender sich selbst(!) ruiniert haben, steht auf einem anderen Blatt und hat eher wenig mit dem Euro zu tun, sondern alles mit Misswirtschaft und Korruption. Leider muessen jetzt die Buerger dieser Laender fuer die Gier Einzelner bezahlen (ich war fuer einen Schuldenstrich im Falle Griechenlands. Was wir mit denen getrieben haben, war unanstaendig). Das alles hat aber nichts mit dem Euro zu tun.
 
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Ich glaube, dass Du einem Irrtum unterliegst:

Vielleicht habe ich mich da nicht richtig erklärt, ich meinte damit, das D nicht nur Güter exportiert, sondern auch “Arbeitslosigkeit“ in die entsprechenden importierenden Länder. Wenn ein Land mehr importiert, als exportiert, liegt die eigenen Wirtschaft brach. Abgesehen davon wird die importierte Ware mit Schulden bezahlt. Das kann man noch endlos weiter führen, gut für eine “gesunde“ Wirtschaft ist es nicht.
 
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Ok, vielleicht solltest Du das mir noch einmal erklaeren, was der Euro mit der Freizuegigkeit in der EU zu tun hat. Menschen konnten ja schon vor dem Euro in andere Laender ziehen und ihre "Arbeitslosigkeit" dort hin bringen.

Ansonsten gebe ich Dir recht, dass ein eher importorientiertes Land keine vernuenftige Wirtschaft hat. Das ist aber auch nicht die Schuld des Euro. Das Problem liegt dann eher in der nationalen (Miss)wirtschaft begruendet. Schau Dir doch nur Italien und Griechenland an.
 
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Das Problem liegt dann eher in der nationalen (Miss)wirtschaft begruendet. Schau Dir doch nur Italien und Griechenland an.

Zu kurz gedacht.
Ohne den Euro könnten diese Länder ihre Währung abwerten und würden dadurch wieder wettbewerbsfähiger. Und dann würde das "Olivenöl" oder der "Schafskäse"
auch wieder besser/leichter zu exportieren sein.
 
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Und was bringt das langfristig? Noch mehr Schulden, noch mehr Inflation und Korruption, und noch mehr Mafia. Irgendwann ist der Traum zu Ende. Mit dem Euro kam es nur etwas schneller. Und da (bei Griechenland) hat die Gemeinschaft IMHO versagt, da wir uns alle dem Scheublischen Spardiktat unterworfen haben. Ich waere fuer einen Schuldenschnitt und Wiederaufbauhilfe unter der Voraussetzung gewesen, das knallhart die Korruption und die Fetternwirtschaft bekaempft worden waere. Dann haetten die normalen Buerger nicht so leiden muessen.

SCHULD an dem Fiasko ist aber alleine Griechenland.
 
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SCHULD an dem Fiasko ist aber alleine Griechenland.
Ja.
Und nein.
Mir kann keiner erzählen, dass man in Brüssel nicht schon bei der Aufnahme Griechenlands gewusst hat, dass die griechischen Zahlen nicht OK sind. Dass man Griechenland trotzdem in den Euro aufgenommen hat, war eine politische Entscheidung, die alle getroffen haben.
Daher ist es eine Schweinerei, das griechische Volk die Folgen allein ausbaden zu lassen.
 
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Irre ich mich oder hat man den wichtigsten Grund, dass man nichts mehr im Einkaufswagen hat vergessen ?

Und zwar das Arbeiter XY vorher 3000DM verdient hat Heute nur 1300 EURO verdient oder weniger.

Bei gleichbleibenden Preisen , ist es logisch, dass der geschröpfte Mensch früher mit 100DM den Einkaufswagen voll hatte und Heute nicht einmal die Hälfte drin ist!


MEIN ANLIEGEN IST FOLGENDER...

Hat Jemand noch ein Kassenzettel mit DMark Preisen drauf, von einem Supermarkt mit Lebensmittel ???
 
Daher ist es eine Schweinerei, das griechische Volk die Folgen allein ausbaden zu lassen.

Wer denn sonst, wenn nicht die Verursacher? Das das nicht unbedingt der kleine griechische Bauer ist, ist auch klar.
 
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Bei gleichbleibenden Preisen , ist es logisch, dass der geschröpfte Mensch früher mit 100DM den Einkaufswagen voll hatte und Heute nicht einmal die Hälfte drin ist!

Über den Satz solltest du vielleicht noch einmal nachdenken...
:crack:



Hat Jemand noch ein Kassenzettel mit DMark Preisen drauf, von einem Supermarkt mit Lebensmittel ???
Kassenzettel nicht, nur noch ein Haushaltsbuch von 2001.
 
@R1KKA
Du verwechselst auch was:
Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander. Arbeiter, die frueher noch sich und ihre Familie locker ernaehren konnten, muessen jetzt zu Hungerloehnen zwei oder drei Minijobs abrackern. Dazu noch ohne Kuendigungsschutz und kaum Rente im Alter, waehrend die Bessergestellten heute NOCH mehr bekommen.

Das ist aber der Wirtschaftspolitik geschuldet, NICHT dem Euro. Ich sage ja, dass ich heute mehr als das Doppelte von dem verdiene, was ich damals fuer den gleichen Job bekommen haette. Natuerlich sind zwischenzeitlich auch die Preise gestiegen, aber das ist in fast 20 Jahren ja nicht anders zu erwarten.

Deswegen ist ein Kassenzettelvergleich heute-damals absolut sinnlos.

PS: Trotz theoretisch ueberdurchschnittlichem Lohn sieht meine Rentenerwartung eher mau aus. Es wurde ja schon klargestellt, dass in meiner Generation 50% aller Rentner unter 800 Euro Rente bekommen werden. DAS ist der Skandal.
 
Wer denn sonst, wenn nicht die Verursacher? Das das nicht unbedingt der kleine griechische Bauer ist, ist auch klar.
Die Frage hast du doch z.T. mit der Frage selber beantwortet. Ansonsten ist Brüssel mit seinem Eifer, Griechenland in den Euro aufzunehmen, mitverantwortlich.
 
Die Frage hast du doch z.T. mit der Frage selber beantwortet. Ansonsten ist Brüssel mit seinem Eifer, Griechenland in den Euro aufzunehmen, mitverantwortlich.

Die Frage war auch eher rhetorisch. Deswegen hilft die EU ja nun auch. Das Ganze ändert allerdings nicht an der jahrelangen Misswirtschaft. Man denke nur mal im Falle Griechenlands an den ineffizientem Beamtenapparat und die nicht unerhebliche Korruption.
 
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SCHULD an dem Fiasko ist aber alleine Griechenland.

Ich behaupte einmal, eher Nein.


s.o.

Vor der Krise Griechenlands lagen die meisten (Staats)Schulden Griechenlands in privater Hand (vor allem der deutschen und französischen Banken).
Bei der “Krisenbewältigung“ wurden diese Schulden von der privaten in die öffentliche Hand umgewandelt, wofür der Grieche nichts konnte und vor allem auch keinen Einfluss darauf hatte. Hinterher fand der griechische Bürger eine Staatsverschuldung sondergleichen vor und war ruiniert.
Wie erklärt man sich sonst, das der griechische Staat, trotz aller Rettungsschirme und Krediten, im nach hinein mehr Schulden angehäuft hat, als vorher? Hier wurden ganz klar und offensichtlich Banken gerettet, die zuvor mit griechischen Staatsanleihen gezockt haben.
Ich erinnere mich noch sehr genau, wie Varoufakis damals Schäuble vorschlug, die griechischen Schulden zu bezahlen, allerdings benötigt er mehr Zeit. Schäubles Antwort: NEIN! Und damit fing das Elend der griechischen Bevölkerung an.
Aber diese Diskussion hatten wir schon in einem anderen Thread ...
 
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Ach denke "unserer " Wirtschaft geht es blendend und strotzt vor Überschuss und dennoch fallen die Preise nicht!
War es nicht die Automobilbranche der wichtigste Stützpfeiler der durch den "Dieselskandal" angeknackst ist? ( anderes Thema = egal)

Das kann ein Bauarbeiter nicht sagen, dass er doppelt soviel verdient wie vorher.

Warum ist ein Vergleich sinnfrei?
Fakt ist dass vieles genausoviel oder mehr kostet als zu DM Zeiten .

Wenn mit dem selben Taschengeld man nur die halbe Menge bekommt macht das einen stuzig.



Die Rohstoffe oder Zutaten sind bestimmt nicht teurer geworden, die diese Preisentwicklung rechtfertigen ! ?

Jemand sagte mal : " Wenn der Preis einmal oben ist, bleibt er auch dort!"





Ich möchte gern nue einen Beleg und Vergleichsdokument.

Wenn Jemand da helfen könnte wäre ich Dankbar.
 
Vielleicht habe ich mich da nicht richtig erklärt, ich meinte damit, das D nicht nur Güter exportiert, sondern auch “Arbeitslosigkeit“ in die entsprechenden importierenden Länder. Wenn ein Land mehr importiert, als exportiert, liegt die eigenen Wirtschaft brach. Abgesehen davon wird die importierte Ware mit Schulden bezahlt. Das kann man noch endlos weiter führen, gut für eine “gesunde“ Wirtschaft ist es nicht.
Womit wir dann das Thema Euro = Teuro(?) verlassen und nahtlos zur Globalkritik an Weltwirtschaft, Kapitalismus, Golabilisierung etc. wechseln ... Kann man machen, muss man aber nicht, ist eigentlich nur noch :muede:
 
@electricdawn

Gut verstanden.
Am Elend wird sich nichts ändern, solange das Gehalt nicht angehoben wird.
Demzufolge die genannte Armutsschere.

Die Entwicklung spüren nur die, deren Geldbörse aus Zwiebelleder ist.

Die Menschen die nichts mehr verdienen und sich vor 20 Jahren mehr leisten konnten, fahren Heutzutage mit halben Wagen nach Hause oder müssen zu No Name Produkten wechseln.
 
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